Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

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Zen
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Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Zen »

Hallo ihr Lieben,

das ist für mich auch ein Thema, was mir unter den Nägeln brennt.

Ja, wie gehen eure Freunde mit der Depression eures Partners um ??

Ich habe am anfang gelogen das sich die Balken bogen.
Wenn eine Fete anstand und er nicht mitkommen wollte, musste ich ja irgendwas erzählen.
Das kann man 1-2 mal machen, aber nach einer Weile glaubt dir kein Mensch mehr, das er Grippe, Magenverstimmung, Kopfschmerzen usw. hat.

Ich stand so oft aufgebrezelt wie eine Frigatte schon in den Startlöchern freute mich wie ein Kleinkind auf die Party und er sagte dann kurz vorher " Tut mir leid ich kann nicht".

Sicher, ich kann alleine gehen, aber so sollte es doch nicht sein, so wollte ich es nicht haben.
Bin auch etliche male allein gegangen, aber ich konnte mich einfach nicht auf die lockeren Gespräche einlassen und die Freude und das Lachen der Anderen gingen mir auf die Nerven.
Alle hatten Spass, nur ich nicht. Er hat mir meinen Abend mal wieder versaut. So habe ich es gesehen.

Bin dann einige male auf Feten angeeckt, so das ich mich Tage später entschuldigen musste.

Dann rückte ich mit der Sprache raus und sagte unseren Freunden was wirklich los ist.
Die Reaktionen waren unterschiedlich.
Von " Ach, das wird schon wieder. Der Kollege soll sich mal en Pülleken Bier reinziehen, dann klappt das schon " bis zum " Depression? Das ist doch die Krankheit, hinter der sich alle verstecken, die keinen Bock zum Arbeiten haben. Sone Pfeife rennt an meinem Arbeitsplatz auch rum und für den muss ich auch noch mitarbeiten".

Da biste erstmal geplättet wenn man solche Machosprüche hörst.

Es gab natürlich auch die, die echtes Mitgefühl zeigten.

Der Freundeskreis ist in den letzten Jahren zusammen geschrumpelt, wie ein Eisklumpen in der Mittagssonne.

Mein Mann war auf früheren Feten nie der Partyclown, oder der Schenkelklopfer, aber er kam tanzen wie ein Gott und er sah dabei noch verdammt gut aus. Das bekam ich jedesmal zu hören.
Kaum kam die erste Tanzplatte aus den Lautsprechern, stürzten sich die ganzen Weiber auf meinen Mann. Zu mir sagten die wildgewordenen Horde, du brauchst nicht hier mit ihm tanzen, hast ihn ja jeden Tag zu hause.

Also Männer, ihr könnt aussehen wie der Glöckner von Notre Dame, aber wenn ihr tanzen könnt, liegen euch die Weiber zu Füssen. Ehrlich

Mit dem tanzen ist es schon lange vorbei und die Einladungen werden auch immer weniger.
Ich spreche jetzt von unseren gemeinsamen Freunde.
Da liegt mir jetzt z.zt eine Sache schwer im Magen. Ich werde das nächstmal darüber schreiben. Vielleicht bin ich auch zu überempfindlich geworden und meine Reaktion ist nicht ok. Aber nicht jetzt, beim nächstenmal auf dieser Seite.

Aus meinem schlanken, großen gutausehenden Mann ist in den letzten Jahren ein blasser Schatten seiner selbst geworden. So hat ihn die Depression im Würgegriff und läßt ihn einfach nicht wieder los.

Mein Freundeskreis, meine Freundinnen die hege und pflege ich, wie eine Orchidee. Das brauche ich auch, das gibt mir auch die Kraft so weiter zu machen, obwohl ich auch nicht alle Einladungen immer annehmen kann.
Sie kennen meine Situation und zeigen Verständniss dafür.

Wie sieht es denn bei euch aus?? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit den mehr oder weniger lieben Freunden ?

Es grüßt euch
Sammie
Metatron

Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Metatron »

Hmmmmmm,
gibt halt zwei Arten von Freunde.
Die einen kennen sich mit dem Thema aus, oder wissen zumindest das Depressionen eine echte Krankheit sind.

Von einigen sind eher ähnliche Sprüche zu hören wie bei Dir.

Aber das meine Frau mitkommt zu irgendwelchen Festen, ist eher die Regel.
Ich bin Mitglied in einen Bauernmarktverein und verkaufe auch.
Heute waren wir alle zusammen auf einen Hoffest und die Mitglieder sind allesamt eine sehr herzliche Gemeinde. Ich gebe zu sie hat sich dort sehr wohl gefühlt. Immerhin kennt Sie die Leute dort seit Jahren.
Und sie nimmt ja Ihre Medikamente, dementsprechend funktionieren ja solche Dinge.
Zen
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Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Zen »

Hi Metatron,

schön von dir zu lesen.

Ich bin wirklich etwas überrascht, dass deine Frau dich auf Feierlichkeiten begleitet.
Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Krankheit bei jedem einzelnen ist. Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Mein Mann sagte mir mal, es tut ihm weh zu sehen wie viel Spass andere haben, er aber nicht. Und um mir das Fest nicht zu versauen, geht er lieber erst garnicht mit.
Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
Geht er mit, sitzt er da als Trauerkloß, gehe ich allein, fühle ich mich als 5 Rad am Wagen und bin frustriert weil ich zwar unter vielen Freunden, aber trotzdem alleine bin.

Ich habe einfach noch nicht den Mittelweg gefunden.
Es tut mir weh, wenn ich alleine gehe, obwohl er mir einen schönen Abend wünscht.

Leider habe ich es oft erlebt, das ich mich auf der Fete dann total fehl am Platz gefühlt habe.
Wenn ich zu meinen Freundinnen gehe, habe ich dieses Problem nicht.

Ich wohne etwas ländlich, höre gerade eine Lifeband spielen,das schallt so über die Felder rüber, dazu ein Veltins wäre ja nicht schlecht, aber Weizenbier ?

Schönen Abend noch
Sammie
Metatron

Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Metatron »

Nochmal vor zwei Jahren wäre meine Frau auch nicht mitgegangen. Die vielen fremden Leute hätten sie verunsichert.
Ich wäre also mit den Kids allein gefahren.
Aber in diesen Bereich fühlt sie sich sicher, dementsprechend geht es und inzwischen macht es sogar wieder Spass.
Ist etwas schwer zu erklären...
Hopefully
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Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Hopefully »

Puuh, das ist tatsächlich eine schwierige Sache mit den lieben Freunden. Ich erlebe das auch sehr oft... Diesen Konflikt, ...gehe ich mit meinen Freunden aus, bleibe ich bei ihm oder geht er vielleicht sogar mit.

Ich kenne das Gefühl zu gut, wenn ich mit Freunden unterwegs bin und weiß, dass es ihm nicht gut geht und er zuhause bleibt. Mir fällt es auch schwer an solchen Abenden mich komplett zu lösen und es so zu genießen, wie ich es vielleicht sollte. Auch wenn er mir sagt, dass ich doch gehen solle und wenigstens ich meinen Spaß habe. Das geht bis zu einem gewissen Grad, aber leider nicht ganz. Ich denke dann oft an ihn, bin nicht ganz da wo ich sein sollte, nämlich den Abend gelassen zu feiern. Bleibe ich mit ihm zu hause, kamen auch schon Sprüche von Freunden, die sehr weh tun... Sie verstehen einfach nicht, dass er krank ist. Dass er eben nicht so einfach raus gehen und gelassen feiern kann. Mir tut das sehr weh und ich finde es von den Freunden auch nicht sehr einfühlsam. In Gesprächen habe ich versucht, den Freunden (darunter sein bester Freund) seine Lage zu erklären. Sie verstehen es nicht und können damit nicht umgehen, was mich teilweise auch sehr wütend macht. Würden sie sich mit dieser Krankheit mal befassen, würden sie vielleicht besser verstehen. Habe teilweise das Gefühl, ich rede gegen eine Wand und habe es auch irgendwann aufgegeben.

Mein Freund sagt immer, es tut ihm zwar sehr weh so Dinge dann zu hören, gerade von seinem besten Freund, aber andererseits hat er Verständnis dafür, weil er verstehen könne, dass es Außenstehende einfach schwer ist nachzuvollziehen. Mir bringt das nichts. Ich rege mich über die Reaktionen der Freunde auf und meide seitdem einfach das Thema. Wenn ich mit Freunden alleine unterwegs bin, sage ich einfach "ihr wisst ja, dass es ihm nicht so gut geht". Damit fahre ich ganz gut, schütze mich/ihn und meine bzw. unsere Freunde. Es ist bestimmt nicht einfacher dadurch, aber ein anderer Weg geht nicht. Es ist für unsere Freunde einfach nicht verständlich, dass das so lange (halbes jahr) andauern kann. Auf die Art, es kann doch nicht sein,... er soll einfach wieder öfter mit gehen dann kommt der Spaß von alleine wieder... usw. Ihr kennt das sicherlich
Mein Freund weiß, dass er jederzeit auf mich zählen kann und damit fahren wir sehr gut. Wenn es gar nicht geht, bleib ich bei ihm. Wenn ich merke, es ist ok, wenn ich raus gehe, tue ich das und es klappt von mal zu mal mehr. Ich lerne damit umzugehen und jedes mal ein bisschen besser mit der Situation umzugehen. Wenn er mir sagt, es ist ok, dann merke ich ob es heute wirklich so ist oder nicht und je nachdem entscheide ich. Die Freunde müssen es dann so hinnehmen. Ich merke, dass sie es nicht immer tun, aber inzwischen akzeptieren. Was hinter unserem Rücken gesprochen wird, weiß ich nicht. Aber ich liebe meinen Freund und unsere Beziehung. Meine Freunde sind mir sehr wichtig, die allerwichtigsten haben zum Glück Verständnis... Und die anderen haben sich glaub ich daran gewöhnt...

Es ist schwer zu erklären und sicher ein schweres Thema, weil man immer so im Konflikt steht. Viele Aussprachen sind notwendig und ich kann euch dazu nur raten. Wenn euch euer LG sagt, dass ihr ruhig gehen könnt, versucht es. ich bin auch noch in der Probezeit;), aber es funktioniert immer besser. Es tut mir gut, es hilft ihm, weil er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt und es hilft, die Freundschaften zu pflegen.
Metatron

Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Metatron »

Ich bin wirklich am überlegen was ich Dir schreiben soll. Mir brennt einiges unter den Fingern.
Erste Idee die ich gehabt habe, egal was Du machst, es ist doch eh falsch.
Es hat bei uns akribische 4 Jahre gedauert, bis sich meine Frau überhaupt wieder gewagt hat an die Öffentlichkeit zu gehen.
Und jeder Schritt vorwärts bedeutete bei der kleinsten Störung drei Schritte rückwärts.
Aber selbst dann, egal ob depressiv oder nicht, von einer 30jährigen Frau erwarte ich gewisse Verhaltensregeln und diese muss sie nicht wegen mir lernen, sondern damit das zusammenleben mit Nachbarn, Freunden funktioniert.
Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, das ich halt einen Haushalt führe mit 3 kleinen Kindern
Zen
Beiträge: 201
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Re: Gemeinsame Freunde und seine / ihre Depression

Beitrag von Zen »

Hallo und guten Morgen,

danke für eure Antworten.
Ich hatte ja in meienm Bericht angekündigt das wir was schwer im Magen liegt und frage euch mal um eure Meinung. Muss dabei aber etwas ausholen, damit man das besser versteht.

Am 26.06 haben wir eine WM Party gegeben. Wir, ist etwas übertrieben, ich wollte eine Fete machen.
Habe früh genug mit meinem Mann gesprochen und er meinte, mach mal.
Zwei Tage vorher stand ich also im Dauerstress. Einkaufen, Bude saubermachen, Garten schmücken mit Fähnchen und WM Artikeln, Getränke bestellen, Essen vorbereiten usw.
Mein Mann beteiligte sich nicht an den Vorbereitungen.
Hatte für 16.00 eingeladen.
Um 13.00 weckte ich Ihn, damit er die Getränke holt.
Kaum hatte er seinen ersten Kaffee getrunken, hatte ich den Kaffee schon auf.
Er fragte mich, was das denn wieder mal soll, diese Partyaktion ?Ich wüsste doch, das er nicht gut drauf sein, aber ich will mal wieder meinen Willen durchsetzen und aller Welt zeigen, was ich doch für ein super Frau bin, die alles alleine auf die Reihe kriegt.

Ich war baff, erstens hatte ich ja die Fete mit Ihm abgesprochen, zweitens brauchte er sich um nix kümmern, was sollte das denn jetzt?
Als Krönchen rief noch meine Mutter an, hatte sie auch eingeladen. Sie ist Witwe und kennt den größten Teil der Leute, sie selber hat kaum Bekannte und Freunde, ich bin ihre einzigste Bezugsperson. Muss noch sagen, habe mit meiner Mutter z.Zt ein sehr angespanntes Verhälniss, sie mischt sich sehr in unser Leben ein.

Ich solle sie doch früher abholen, damit wir noch zum Friedhof fahren können, Blümchen gießen.
Ich dachte ich spinne. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Dann bekam ich auch von ihr einige Texte zu hören.
Bist du wieder mit allem alleine, hilft er dir nicht. Er lässt sich mal wieder nur den Arsch bedienen. Merkst du nicht wie er dich verarscht. Und für deinen Vater haste wohl keine Zeit mehr.
Die Fete hatte noch nicht angefangen, da hatte ich schon die Schnauze voll.

Er holte Bier und ich meine Mutter.
Bin natürlich nicht zum Friedhof gefahren.

Die Stimmung zwischen uns dreien, war angespannt.
Die ersten Leutchen trudelten ein und fast jeder sagte zu mir, Du siehst aber heute sch... aus. Biste Krank??
Ich dachte, Danke, habe Stress bis zum geht nicht mehr und meine Family, es sind ja nur diese zwei, mein Mann und meine Mutter, haben auch nix besseres zu tun als mich zu nerven.

Die Fete lief gut an, auch mein Mann riss sich einigermaßen zusammen.
Ich war in einer guten Stimmung und die Gäste auch. Wetter stimmte, die Musik war klasse, das Essen aufgefuttert und die Getränke kalt.
Was konnte jetzt noch passieren.

Gegen 22.30 wollte meine Mutter in die Wohnung gehen, sie hatte aber schon reichlich von der Bowle getrunken. Und da schwimmen bekanntlich Früchtchen drin rum, die es in sich haben.
Mama kriegte die Kurve nicht und ging, wie in der RTL-Soap " Ab ins Beet " und brach sich dabei den Arm.
Meine Ma ist ein zähes Luder, hat das garnicht so gemerkt,ich auch nicht. Sie meinte gib mir mal ein Läppchen, dann geht das schon.
Eine Freundin, Röntgenassistentin, sagte mir dann, der Arm ist bebrochen, wir müssen zum KH.
Alle schon gut angetournt, nur 2 Freundinnen von mir nicht, die müssten noch fahren. Sie fuhren dann mit meiner Ma ins KH.
Nach 3 Std. kamen sie wieder. Meine Ma musste im KH bleiben, der Bruch musste operiert werden.
Das hatte mir gerade noch gefehlt, aber so ist das nunmal.

Habt ihr euch bis hier durchgelesen ? Denn jetzt beginnt der eigendliche Teil.

Wir haben die WM Spiel unserer Mannschaft im Wechsel mit einem sehr gut befreundetem Ehepaar geguckt. Sie ist meine auch gleichzeitig meine Arbeitskollegin, und ihr Mann hat auch Probleme mit Depresssionen, aber bei weitem nicht so stark wie mein Mann.
Aber beide Kerle verstehen sich, wie Siamesische Zwillinge.
Es sind die einzigsten Freunde, mit dehnen wir direkt unsere Probleme ansprechen können. Sie haben meinen Mann auch schon in seiner absoluten Tiefphase erlebt.

Der Sonntag, nach der Fete war bei uns gucken angesagt.
Ich hatte natürlich Stress. Garten und Bude aufräumen. Zur Wohnung meiner Mutter fahren, Klamotten packen, wusste ja nicht wie lange sie im KH bleiben muss.
Die OP war für Sonntagnachmittag angesetzt.
Ich sollte auch nicht zu früh kommen, erst gegen Abend.

Dann wieder schnell nach Hause, um 16.00 kam das Spiel.
Mein Mann saß im Wohnzimmer vor dem Frenseher, als unsere Freunde eintrudelten.
Beide gut drauf, waren vorher noch Open Air gucken, aber da sie mit uns ja verabredet waren, standen sie auch pünklich auf der Matte.
Für mich war die Nacht verdammt kurz gewesen, dann noch die Aufregung wegen des Unfalles, ich war jedenfalls platt.

Mein Mann stand auf und ging nach unten, wo Bad und Schlafzimmer sind. Ich dachte er macht sich etwas frisch, sauberes T.Shirt usw.
Wir saßen im Garten und redeten über die Fete.
Wo bleibt er denn, dachte ich.
Auch unsere Freunde fragten schon.
Das Spiel begann und mein Mann immer noch nicht da.
Bin dann mal gucken gegangen. Er lag im Bett.

Nach gut 20 Min. kam er dann endlich nach oben.
Unsere Freunde sagten zwar nicht, überspielten das Ganze.
Mein Mann wollte keinen Alkohol mehr trinken und ich durfte nicht, weil ich ja noch zu KH musste.
Unsere Freunde in bester Stimmung und wir beide, naja ging so.

Wir gewannen das Spiel, die Stimmung unserer Freund war toll, sie wollten noch weiterfeiern. Ich hatte aber keine Zeit und mein Mann war nicht in der Stimmung.

Unsere Freunde waren natürlich auch auf der Fete gewsen und hatten alles hautnah miterlebt.

Sie verabschiedeten sich und ich machte mich auf den Weg ins KH.

Bekam dort mit meiner Ma Stress, weil sie keine anderen Probleme hat, als meine Ehe.

Habe mir Montags einen gelben Schein geholt bei meinem Doc, weil ich nicht wusste wie ich das alles regeln sollte. Eine für mich sehr angespannte Situation.

Das nächste Spiel war wieder Sonntag und wir hätten es dann bei unseren Freunden geguckt.

Mittwoch bekam ich eine SMS " Wir wollen am Sonntag Open Air gucken gehen. Wenn ihr wollt könnt ihr ja mitkommen".

Beide wissen, das mein Mann für so was garnicht ist. Erstens dies Menschenmassen, dann das heiße Wetter und ich mit meinem Krankenschein kann mich ja wohl da auch nicht blicken lassen.

Ich war stinke sauer, hätte die SMS anders geklungen " Ihr ward ja letzten Sonntag nicht gut drauf und wir möchten gerne das Spiel Open Air gucken, alleine schon wegen der tollen Stimmung, seit ihr deswegen sauer " oder so ähnlich, hätte ich nei ein Wort darüber verloren. Darüber wäre ich nicht sauer gewesen. Aber nicht so auf diese Blöde Tour.

Das lag mir Tage im Magen und wollte es klarstellen. Sonst schickt meine Freundin eine SMS nach der anderen, von dem Mittwoch an war funkstille.

Ich bin dann zu Ihnen gefahren um zu reden, doch ich kam garnicht erst dazu.
Sie sagten mir, sie wären sehr entäuscht von mir gewesen, das ich ihnen den Fussballsonntag versaut habe,. Ich hätte doch anrufen können um zu sagen das mein Mann nicht gut drauf ist, dann wären sie garnicht erst gekommen.

Seit dem ist Sendepause.

Wir sehen uns jeden Tag auf der Arbeit, wir gehen uns zwar nicht gerade aus dem Weg, aber die Stimmung ist angespannt.
Von Ihr kommt kein Wort.
Ich habe den ersten Schritt gemacht und bin zu ihnen gefahren, jetzt sollen sie mal inne Gänge kommen. Oder sehe ich das falsch.

Vielleicht denken jetzt einige, wenne keine anderen Probleme hast, kannste ja froh sein.
Aber es sind unsere einzigsten Freunde gemeinsamen Freunde und mir tut das schon richtig weh.

Wie soll ich mich verhalten. Schwamm drüber und über den Dingen stehen, oder warten ob eine Reaktion kommt.
Bis heute kam jedenfalls nix.

Danke für eure Leseausdauer.

Einen Schönen Tag wünscht
Sammie
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