und was ist mit Sex??

Zen
Beiträge: 201
Registriert: 5. Jul 2010, 11:31

und was ist mit Sex??

Beitrag von Zen »

Einen schönen Abend an alle Nachteulen,

ja, ein heikeles Thema zu einer ernsten Sache.

Ich spreche hier alle Betroffenen und Angehörige mal an, wie steht es denn mit eurem Sexleben?

Jeder weiß das die Antidepressiva, die sexuelle Lust bremsen oder sogar ganz ausschalten.
Wenn der kranke Partner in einer schweren Krise steckt, hat er zu nichts Lust geschweigen den zu körperlicher Nähe und Sex.
Wie geht aber der kranke Partner damit um ?

Und wie geht ihr als gesunder Partner damit um, das euerer Liebesleben mit dem Menschen den ihr gerne habt total auf Eis liegt ?

Mein letzter Sexueller Kontakt mit meinem Mann war Sept. 2007.

Ich bin eine gesunde Frau und noch in den besten Jahren, nicht gerade mit Modelmaßen aber verstecken brauche ich mich auch nicht.

Bin gespannt auf eure Antworten und ich hoffe auf eine rege Diskusion.

Es wünscht euch allen eine gute Nacht
Sammie
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von sunshine45 »

Hallo Sammie,
die Niederrheiner scheinen lange auf zu sein, lebe auch dort liebe Nachbarin
Gerade haben wir noch zusammen die Reste der Grillparty vom Fußballspiel weggeräumt und dann geht jeder seiner Wege. Nun ja, bei mir ist die Situation ja so, dass wir jetzt fast seit 2 Jahren getrennt sind bzw. er da zum 1. Mal die Trennung ausgesprochen hat und wir seitdem in eigenen Zimmern schlafen. Seit Juli letzten Jahres wohnen wir auch auf unterschiedlichen Etagen.

Also was ist mit Sex? Nix ist mit Sex!!!

Schon allein eine Umarmung ist ihm oft zuviel, zuviel Nähe das kann er manchmal nicht aushalten.

Ich vermisse Sex auch, muss aber zugeben, dass ich anfangs diejenige war die sich diesbezüglich zurückgezogen hatte, weil mir einfach die Geborgenheit und das Gefühl geliebt zu werden schon seit einigen Jahren fehlte. Im Grunde genommen gab es das nur in den ersten 2 Jahren unserer Partnerschaft.
Mein (Ex)-LG ist noch nicht mal in der Lage Arm in Arm spazieren zu gehen oder einfach nur mal so kurz zu "kuscheln" oder überhaupt irgendwelche zärtlichen Gesten zuzulassen. Das hat mich einfach im Laufe der Jahre "erkalten" lassen und ich fühlte mich beim Sex eher wie eine Maschine und ich war dann diejenige die sich mehr und mehr zurückgezogen hatte.
Lange Zeit konnte ich es aber nicht genau erklären warum es so war, hatte es eher auf meine Figur geschoben, habe mir mächtig Frustspeck angefressen (habe damit wohl was anderes kompensiert und wurde/werde ständig von ihm diesbezüglich heftigst niedergemacht.
Aber mit den Erkenntnissen der letzten Jahre weiß ich jetzt zumindest noch eine Komponente warum ich mich zurückgezogen habe.

Dabei bin ich eigentlich auch eine attraktive Frau die sich auch ein ausgefülltes Sexleben wünscht, aber Sex ohne Liebe geht bei mir nicht mehr (früher war das mal anders), aber jetzt ist es so ...

Es gibt nur sehr sehr wenige Menschen mit denen ich darüber rede, aber kürzlich hatte ich so ein Gespräch mit einem sehr guten Freund von mir ...
Der sagte dann zu mir: Hör mal seit 2 Jahren keinen Sex mehr, das geht ja gar nicht, warum sagst Du denn nichts, das ist doch schnell gemacht unter Freunden
Auch ne jecke Aussage, aber soweit bin ich noch nicht.
Warum eigentlich nicht, denn zu verlieren habe ich ja sowieso nichts mehr ..., wird mir gerade so bewußt.

Also bleibt mir wohl nichts übrig als einen anderen Mann zu suchen, denn bis mein Ex-Partner seine Nähe/Distanzprobleme überwunden hat, bin ich wahrscheinlich 80. Aber auch da soll es ja auch noch Highlights geben, wie mir der Film Wolke 7 aufgezeigt hat. Aber etwas früher wär schon schön ...

Wie das aktuell bei ihm aussieht kann ich nicht sagen, glaube aber das er momentan zum Sex überhaupt nicht fähig wäre ... Ist mir auch mittlerweile ziemlich egal geworden.

Heute abend hat er mir wieder so wilde Geschichten erzählt, wie z.B. ein Leben zu zweit sei für ihn noch nie vorstellbar gewesen, dieses Gefühl das man seinen Partner vermisst, so etwas könne er sich überhaupt nicht vorstellen etc.
Da frage ich mich wirklich was wir in den letzten 10 Jahren gelebt haben und ob ich so verblendet war.
Muss ja wohl ... Wir führen aktuell ziemlich viele Gespräche und ich merke immer wieder, dass wir Universen voneinander entfernt sind und ich Mr. Spock mich wohl eher verstehen könnte, als er ...

Bin ziemlich oft fassunglos über das was ich so zu hören bekomme.

So und jetzt geh ich schlafen, bevor ich mich noch weiter reinsteigere ...

Das waren sozusagen meine two cents zum Thema Sex.

Liebe Grüße
von der Koboldin

So, war das jetzt ehrlich genug?
Love it, leave it or change it!
Zen
Beiträge: 201
Registriert: 5. Jul 2010, 11:31

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Zen »

Hallo Kobold,

na das is ja mal en Ding, noch so ein Niederrheiner hier, freue mich .

Ja, du warst ja sehr offen (aber das habe ich von einer Niederrheinerin auch nicht anders erwartet )

Du lebst mit deinem Ex- Partner zusammen in einem Haus, habt aber getrennte Wohnbereiche.
So habe ich das verstanden.

Genau wie du habe auch ich mir in den letzten Jahren etliche Pfunde angefuttert. Drauf sind die ja schnell, aber runter, das ist das Problem.
Naja, ich habe mich damit abgefunden, brauch noch nicht quer durch die Tür, nur stören tut es mich schon.

Was hält dich davon ab, eine neue Beziehung einzugehen ? Seine Nähe, dass Ihr Tür an Tür wohnt ?
Oder spielen da doch noch Gefühle mit, die du für ihn hast?
Oder willst du einfach nicht das er es mitbekommt, den eine neue Liebe, verleiht ja bekanntlich Flügel.

Sicher ich habe auch schon mal mit diesem Gedanken gespiel, habe ja sogar ne Freikarte von meinem Mann. Ob das allerdings heute noch so ist, ist fraglich.
Und was wäre wenn ich es wirklich machen würde, mir einen Lover suche.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das er damit zurecht kommt.
Ich kann das einfach nicht, oder noch nicht.
Vieleicht muss auch erst der Richtige kommen.
Nur wer soll sich für mich interessieren, wenn ich selber wie ein Trauerkloß durch die Gegend renne.
Ich seh schon aus wie die Merkel, die hat auch so tiefe Furchen um ihre Mundwinkel.

Entweder ganz oder garnicht. Könnte mich einfach nicht fallen lassen, wenn ich wüsste da hockt mein Mann zu hause, auch wenn er davon nichts wüsste.

Ich habe mir mein zusammen leben mit ihm auch anders vorgestellt.
Und meine Zeit läuft und läuft und läuft.

Mein Mann liegt auf der Chouch, war die ganze Nacht nicht im Bett und ich merke schon wieder wie meine Wut in mir hochsteigt.

Muss mich jetzt erstmal mit einer Dusche abreagieren.

Wünsche Dir noch einen schönen Tag und ich hoffe wir hören noch viel von einander.

Es grüßt dich
Sammie
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von sunshine45 »

Hallo Sammie,
ich bin gespannt was hier noch für Antworten kommen.
Hoffentlich traut sich noch jemand, das wäre schön.

Deine Fragen beantworte ich später. Nur soviel vorab:
Bei uns ist die Lage noch etwas komplizierter, weil mein LG hat starke Borderline-Tendenzen hat, z.B. dieses Nähe/Distanz-Problem, was für Angehörige schwer zu durchschauen und man große Schwierigkeiten mit der Abgrenzung hat. Das nimmt mich noch ziemlich mit, weil es dadurch immer wieder Phasen gibt, wo man glaubt, dass es doch wieder alles gut werden kann.
Ist noch Liebe da, das weiß ich nicht, es ist soviel passiert ... und er ist oft so egoistisch (und das ohne Klinikaufenthalt und Psychotherapie, er hatte bisher nur 6-7 Stunden und dann abgebrochen um mit dem was er da erfahren hat erstmal zurecht zu kommen wie er sagt)

Aber es gibt wirklich eine Frage, die einige Angehörige sich stellen müssen?
Fühlt man sich in dieser Rolle der ständigen Retterin/oder Retters vielleicht auch wohl und braucht das mittlerweile als Anerkennung?

Unser Verhalten so alles aufzugeben ist ja auch nicht normal, ich mache das mittlerweile nicht mehr, habe es aber mal gemacht und bin nur mit professioneller Hilfe wieder rausgekommen.

Man darf sich nicht als Opfer fühlen, dann hat man resigniert, sondern wir müssen aktiv selbst unser Leben gestalten und nach so vielen Jahren darf man das auch gedanklich mal ohne den Partner durchspielen, vielleicht wird es ja auch mal Realität!

Wahrscheinlich bin ich hier mal ein paar Tage nicht präsent, denn ich brauche auch so ab und an mal Abstand hier vom Forum.

Aber, wenn Du möchtest kannst Du mich auch anschreiben, mein Profil ist offen ... (würde mich freuen)

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Mach was draus für Dich, ich geh heute auf jeden Fall mal walken im Wald. (was für die Figur und das Selbstbewußtsein tun, jawoll!)
Love it, leave it or change it!
Zen
Beiträge: 201
Registriert: 5. Jul 2010, 11:31

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Zen »

Hallo Kobold,

ich komme gerade vom Trödelmarkt. War verdammt heiß draussen, obwohl ich keine Lust nach Hause hatte, bin ich doch zurück gefahren habe es einfach bei der Hitze nicht mehr ausgehalten.

Ja die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt.
Brauchen wir das für unser Ego diese Retterrolle.
Ich habe mal vor Jahren ein Buch gelesen
" Wenn Frauen zu sehr Lieben " kann mich zwar an Einzelheiten nicht mehr erinnern, aber es ging darum, das Frauen immer auf den gleichen Typ reinfallen.
Wenn ein Macho sie nach Strich und Faden beschissen und dann sitzen gelassen hat, ist der nächste der gleiche Männertyp.
Oder Sie hat ein Weichei, der nix auf die Reihe kriegt (ohne Depression )Schmeißt ihn raus und der nächste ist wieder so ein Weichei.
Aber bei mir war es ja mal anders. Ganz anders.
Ich habe dir in einem anderen Bericht auf den du geantwortet bei mir, ein Buchtitel genannt " So nah und doch so Fern ".
Dieses Buch ist das erste Buch in dem ich mich als Angehöriger verstanden gefühlt habe.
Kann ich nur jedem Empfehlen.

Ich muss Montag wieder Arbeiten, dann werde ich auch nicht mehr so oft mich hier rumtreiben. Mein Wecker klingelt um 04.30.
Bin dann erst immer um 16.30 manchmal auch später zu hause, da fehlt mir auch die Zeit.

Du hast mir angeboten dich über dein Profil direkt anzuschreiben, würde ich gerne machen, wenn ich wüsste wie das geht.
Kleiner Tipp vieleicht .

Auch ich bin ja mal gespannt wer sich noch an der Diskusion beteiligt.
Hab ja doch mit mehr Reaktionen gerechnet.
Sonst sind doch alle im Netz so freizügig mit ihrem Leben.
Naja , ich habe gemerkt uns Niederrheiner haut nix so schnell auße Socken.

Ja dann " Walking in the Park " viel Spass

Einen Schönen Grüß von
Sammie
ahorli75
Beiträge: 29
Registriert: 18. Jun 2010, 11:53

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von ahorli75 »

Hallo Ihr zwei Damen,

eine alte bekannte @koboldin. Schön das Du auch zu diesem Thema was hast.

Liebe Sammi, Dein Text "war ein schöner Abend" fand ich wirklich suuuuper". Habe alles verfolgt. Werde bestimmt auch dazu mal was schreiben. Aber nun zum eigentlichen.

Als ich Dein Thema gestern Abend gelesen habe und das was Du geschrieben hast, habe ich mich fast weggehauen vor lachen. Aber ich schwöre es, ich meine das absolut positiv!!!

ENDLICH gibt es welche denen es ganauso geht wie mir. Ich dachte nur immer ich bin die einzigste auf dieser Welt die das Problem hat. Gottseidank nicht!!!

Bei mir siehts nämlich so aus: Ich habe meinen Mann 2006 kennengelernt. Wir hatten ca. 1 Jahr lang wirklich suuuper tollen Sex. Ich bin 35 Jahre und weiß von was ich rede. Ihr ja sicherlich auch. Sind ja alle keinen Mädchen mehr sondern gestandene Frauen

So, im Herbst 2006 zog dann sein Bruder mit zu uns für ein halbes Jahr. Da war immer noch bischen was bis Anfang 2007. Dann hatte es langsam aufgehört weil es schon irgendwie blöd war wenn sein Bruder nebenan ist. (Liebe Koboldin Du weißt ja aus welcher Familie mein Mann kommt) (für Dich Sammy, er ist Türke aber in Deutschland geboren und studiert usw.)

Ich muß dazu sagen, ich habe im April 2006 mit der 3 Montatsspritze angefangen und die Lust auf Sex ist dadurch mit der Zeit immer weniger geworden. 1 Jahr später war gaaar nichts mehr, auch von meiner Seite aus. Das man keine Lust mehr auf Sex hat durch die 3 Monatspritze hat mir vor einem Jahr mein neuer Frauenarzt gesagt. Da habe ich gerade wieder angefangen die Pille zu nehmen. Schön, hätte ich das eher gewußt dann hätte ich das mit der Spritze nicht gemacht.

Zugenommen habe ich in der Zeit auch, was mir mein Mann auch zur Zeit immer wieder an den Kopf knallt, das ich für ihn nicht mehr so toll bin. Ist ja auch nicht gerade schön.

Es hatte sich also seit Anfang 2007 nichts mehr getan in Sachen Sex. Jetzt ist mein Mann seit ein paar Monaten depressiv und bei mir gehts wieder aufwärts mit der Lust auf Sex. Suuuuper

Es hatte mich aber auch nicht gestört, weil ich ja auch gar keine Lust darauf hatte. Das Ende vom Lied war, das mir mein Mann vor ein paar Wochen gestanden hat (als es ihm wieder mal dreckig ging) das er sein Sex Problem professionell gelöst hatte. War voriges Jahr. Jetzt würde ja noch nicht mal das gehen.

Ich war noch nicht mal böse deshalb. Konnte ich auch irgendwie verstehen. Ich war nur froh das er sich nicht was anderes gesucht hat, die sich dann vielleicht noch in ihn verliebt hätte oder so. Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke..... dann hätte ich jetzt den ganzen Scheiß nicht mit ihm.

Mein Mann sitzt jetzt neben mir, ich hör erst mal auf zu schreiben. Freue mich schon auf Antworten.

@Koboldin, wie hältst Du das aus, mit Deinem Mann trotzdem noch unter einem dach zu leben, wenn er das alles eigentlich beendet hat. Das Gefühl muß doch total komisch sein wenn man sich sieht.

Ich melde mich ganz bald wieder. Für den Fall das ich doch nicht dazu komme, ich bin ab Freitag bis nächste Woche Sonntag nicht da. Ich fahre zu meiner Schwester in der Schweiz.

Gaaaanz supi viele liebe Grüße aus Berlin Andrea.
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von sunshine45 »

Hallo,
noch mal ich.
Andrea, viel Spaß in der Schweiz, find ich prima, dass Du ein paar Tage weg fährst.
... und zu wie halte ich es aus?
Nun ja, es gibt dieses Nähe/Distanz-Problem. Er weiß nicht was er will, mal ja mal nein, ich habe mich lange Zeit in die Rolle eingefügt, dass ich das alles aushalten muss/kann, weil er ja krank ist. Mittlerweile wird mir aber immer klarer, dass es vielleicht immer so sein wird bei ihm, der Verdacht auf Borderline wurde von zwei unabhängigen Therapeuten geäußert. Da gehört das oft mit zum Schema und ist nochmal ein ganz anderes Kapitel dass hier nicht hin gehört. Auf jeden Fall habe ich das alles erst kürzlich durchblickt und mir wird vieles klarer, aber dazu gehört auch, dass das alles wahrscheinlich nie eine Zukunft haben wird.
Da mit muss ich mich jetzt konfrontieren und darf die Augen nicht verschließen. Es tut weh, aber es muss so sein. Heute morgen wurde ich schon wieder mit Vorwürfen überschüttet und er hat mir erklärt wie krank ich sei. Lt. der Therapeuten will er sich ja gar nicht trennen, kann sich aber nicht anders verhalten, weil er wirkliche Nähe nicht kennengelernt und somit Angst davor hat. Aber das würde hier alles zu weit führen ...

@ Sammie, wenn Du bei den Beiträgen mal ganz links siehst, so siehst Du da einen kleinen Kopf und kannst da drauf klicken, dann erscheint meine e-mail-Adresse.
Würde mich freuen von Dir zu lesen.

... und immer schön einen kühlen Kopf bewahren bei dem Wetter!
Herzliche Grüße an alle
die Koboldin
Love it, leave it or change it!
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von sunshine45 »

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass hier nicht so viele schreiben, denn es gehört schon Mut dazu sich so einiges einzugestehen und außerdem ist das sowieso ein Thema mit dem man sich in der Öffentlichkeit sehr schwer tut, egal ob anonym oder nicht.
LG
die Koboldin
Love it, leave it or change it!
Zen
Beiträge: 201
Registriert: 5. Jul 2010, 11:31

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Zen »

Hallo Andrea,

juhu, endlich mal ein paar Powerfrauen hier die Mut haben.

Nee, du bist nicht die Einzigste auf dieser Welt, hier am Niederrhein leben auch zwei von deiner Sorte.

Ich glaube Mädels mit Euch kann ich was anfangen, ich hoffe Ihr mit mir auch

Meld mich später nochmal

Schönen Tag noch wünscht
Sammie
BettyM
Beiträge: 77
Registriert: 9. Mai 2010, 23:14

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von BettyM »

Hallo @all,

zunächst zu diesem Thema:

Getrennt im Januar 2010, nichts mehr gelaufen seit September 2009, Annäherungen im Mai 2010, Bett klappt seit Juni 2010 wieder problemlos. Somit oute ich mich als Angehörigen-Anfänger, aber die Tatsache, dass es wieder läuft, ist einer der Gründe, weshalb ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind.


Ich habe in meiner Ehe die letzten 6 Jahre "ohne" gelebt und das hatte verdammt wenig mit Depressionen zu tun, sondern mit Auseinanderleben und beiderseitiges nicht mehr bereit sein, sich auf den Anderen einzulassen. Meiner Meinug nach steht Sex auch genau dafür: Für wirkliche Nähe und sich auf den Anderen -zumindest kurz- wirklich einzulassen, nahe an mich rankommen lassen. Wenn das nicht mehr funktioniert, habe ich ein Problem, dass sich eben auch so auswirkt.

Also, bei uns klappt es wieder und ich frage mich, wieso können wir dann nicht wieder "richtig" zusammen sein? Und ich denke, es ist eben doch die Depression, die vielen anderen Dinge, die noch bewältigt werden müssen. Und damit komme ich auf den anderen Thread von dir Sammie...

Wenn ich es nicht mehr auf die Depression "schieben" kann, was habe ich denn dann für Alternativen? Er ist endgültig zum A...loch mutiert? Er wird nie mehr beziehungsfähig sein? Er hat sich von mir getrennt und traut sich nur nicht, es durchzuziehen? Er ist alleine nicht lebensfähig und mißbraucht mich als Strohhalm?

Wenn ich zu einer dieser Antworten gelangen sollte, bin ich weg. Mein Egoismus ist noch so ausgeprägt, dass ICH MIR immer noch SEHR wichtig bin. Wenn mein persönliches Zeitlimit (1. Quartal 2011) erreicht ist und er immer noch nicht in der Lage ist, wieder eine "normale" Beziehung mit mir zu leben, werde ich den Schlussstrich ziehen.

Ich frage die langjährigen Angehörigen nicht, weshalb sie das sooo lange Zeit mitmachen, denn ich bin sicher, ihr fragt euch das selbst oft genug. Aber so lange ihr zu einer für euch befriedigenden Antwort kommt, ist es eben weiter euer Weg.

Ich für mich gehe immer noch davon aus, dass der Mensch, den ich einmal geliebt habe, dass der wieder auftauchen wird, DAS lässt mich durchhalten. Wenn ich aber, genau wie am Ende meiner Ehe irgendwann mal einsehen muss, dass es diesen Menschen nie wieder für mich geben wird, dann bin ich raus aus der Warteschleife.

Und jetzt noch was anderes, nämlich das was ich nicht mehr hören kann: Das böse Elternhaus!
Ich habe auch einen Vater, der mich vor 30 Jahren einige Therapiestunden gekostet hat. Mein Bruder hatte den gleichen Vater und wir sind beide nicht depressiv geworden. Mein Ex-Mann hatte auch einen sehr dominanten Vater, von dem er sich selbst befreit hat, indem er ihm im zarten Alter von von 45 Jahren gesagt hat, was er wirklich von ihm hält. Meine Freundin hat einen depressiven Vater und eine Mutter, die nur mit Erpressung, Forderung und erdrückender Liebe arbeitet. Beide auch nicht depressiv geworden.

Ich will damit weiß Gott nicht klein machen, wie belastend das sein kann, bis hin zu krank werden, aber irgendwann gibt es bei erwachsenen Menschen auch mal die Entscheidung, wie ich mit dem familiären Sch... umgehen will. Klar gelingt das nicht jedem und ich habe auch allergrößtes Mitgefühl mit denjenigen, die sich aus diesen Verstrickungen nicht lösen können, aber ich kann auch nicht immer alles damit entschuldigen, weshalb ich so bin, wie ich bin.

Dass Depressive ihre Krankheit manchmal auch als Entschuldigung oder Schutzschild mißbrauchen, kommt leider vor. ABER es ist ihnen ja durchaus bewusst (Nachzulesen im Betroffenenforum)

Und noch zu Heides Post: Wenn ich mich nicht täusche, ist sie selbst nicht nur Angehörige, sondern auch Betroffene (sorry Heide, wenn ich da was verwechselt habe.)
Wenn das so ist, fand ich ihre Bemerkung sehr interessant: Dass der Depressive nämlich merkt, dass es dem Anderen gerade so schlecht geht, dass er über seinen Schatten springt und sich dann (mal ) auf den Angehörigen einlässt, weil er ihm nämlich immer noch sooo wichtig ist.


Sorry, dass mein Tonfall jetzt auch etwas schärfer geworden ist, aber solange jemand noch daran glaubt, dass diese Persönlichkeitsveränderungen temporär, bzw. krankheitsbedingt sind, ist es sein gutes Recht, das zu glauben.



Ich wünsche euch allen einen schönen Restsonntag und dass die beste Mannschaft gewinnt (Hup, Holland, hup)
Himmelblau1
Beiträge: 78
Registriert: 16. Jun 2010, 18:05

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Himmelblau1 »

Hallo Sammie u. Kobold

Tja,wärend der Depression und Gefühlslosigkeit gibt es Null-Sex..
Es kommt aber auch darauf an wie tief man in der Depression drinnen steckt.Die längste Zeit war bei uns ungfähr ein dreiviertel Jahr.
Dies hatte bei meinen Mann auch mit Ängsten zu tun. Die Angst das es nicht klappt oder das er danach so fertig ist,daß die Depression wieder schlechter wird. Er hat es immer mit seiner Energie erklärt.Wenn die Energie noch immer nicht im Körper gestiegen ist,geht sie dann dadurch wieder weg. Wenn man so darüber sich Gedanken macht, würden manche Männer nur den Kopf schütteln.
Bei Gefühlslosigkeit,kommen da so Sprüche-da könnte ich ja gleich mit meiner Mutter schlafen u.s.w..
Das sind dann so Depriesprüche.Ich hätte mir damals sehr gewünscht er hätte es anders fomuliert.Z.B." Ich kann nichts empfinden und es wäre dann,als ob ich mit meiner M.... schlafen würde.Dies hätte mich vielleicht nicht so sehr verletzt.
Das Thema Sex gestalltet sich in den ganzen Jahren bei uns sehr chaotisch.Es ist ein Auf u. Ab bedingt durch beide Seiten.
Liebe Sammie,ich würde an Deiner Stelle Deinen Mann mal fragen warum u. weshalb. 3 Jahre sind eine lange Zeit. Ich habe meinen Mann danach gefragt und ich habe ihm auch bei blöden verletzenden Antworten die Konsequenzen geschieldert.
Es ist wichtig sich darüber zu unterhalten,wie man in dieser Zeit sein Sexleben zusammen gestallten könnte.

LG Heide!
Himmelblau1
Beiträge: 78
Registriert: 16. Jun 2010, 18:05

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Himmelblau1 »

Hallo Sammie u. Kobold

Tja,wärend der Depression und Gefühlslosigkeit gibt es Null-Sex..
Es kommt aber auch darauf an wie tief man in der Depression drinnen steckt.Die längste Zeit war bei uns ungfähr ein dreiviertel Jahr.
Dies hatte bei meinen Mann auch mit Ängsten zu tun. Die Angst das es nicht klappt oder das er danach so fertig ist,daß die Depression wieder schlechter wird. Er hat es immer mit seiner Energie erklärt.Wenn die Energie noch immer nicht im Körper gestiegen ist,geht sie dann dadurch wieder weg. Wenn man so darüber sich Gedanken macht, würden manche Männer nur den Kopf schütteln.
Bei Gefühlslosigkeit kommen da so Sprüche wie,da könnte ich ja gleich mit meiner Mutter schlafen u.s.w..
Das sind dann so Depriesprüche.Ich hätte mir damals sehr gewünscht er hätte es anders fomuliert.Z.B." Ich kann nichts empfinden und es wäre dann,als ob ich mit meiner M.... schlafen würde".Dies hätte mich vielleicht nicht so sehr verletzt.
Das Thema Sex gestalltet sich in den ganzen Jahren bei uns sehr chaotisch.Es ist ein Auf u. Ab bedingt durch beide Seiten.
Liebe Sammie,ich würde an Deiner Stelle Deinen Mann mal fragen warum u. weshalb. 3 Jahre sind eine lange Zeit. Ich habe meinen Mann danach gefragt und ich habe ihm auch bei blöden verletzenden Antworten die Konsequenzen geschieldert.
Es ist wichtig sich darüber zu unterhalten,wie man in dieser Zeit sein Sexleben zusammen gestallten könnte.Bei getrennt lebenden Paaren, wo der Partner nicht einmal weiß ob er diese Beziehung noch will, ist es schwierig darüber zu reden.Aber vielleicht sollte man auch darüber reden,damit der andere es auch weiß.Oft richten sich einige auch in der Depression ein und denken,naja bis jetzt hat sie alles mit gemacht.Mancher Schock kann auch mal wachrütteln.

LG Heide!
Marionka
Beiträge: 175
Registriert: 22. Nov 2009, 18:53

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Marionka »

Hallo Ihr Mutigen,

auch ich, obwohl ich nicht vom Rheinland, sondern aus Bayern komme, kann hier was dazu sagen!!!

Mein Partner ist Ende Oktober 2009 in eine sehr schwere depressive Phase gerutscht, die fast 8 Monate andauerte. Langsam kam er dann wieder aus diesem tiefen Loch und wir leben mittlerweile unsere Beziehung eigentlich sehr gut. Er bringt sich sehr in meine Familie ein, habe 14jährige Zwillinge und einen schwer kranken Vater und er unterstützt mixh sehr, das alles zu bewältigen. So habe ich mir das immer gewünscht. Wir sind mittlerweile 5 Jahre zusammen.

Wir haben seit Januar 2008 keinen Sex mehr. Das hat von heute auf morgen einfach aufgehört, ohne dass etwas vorgefallen oder er versagt hätte. Wir hatten ein wunderbares ausgefülltes Sexleben und dann kam der cut. War am Anfang unwahrscheinlich schwer für mich und ich konnte mir keinen Reim drauf machen, was passiert war. Offensichtlich kämpft er wohl schon länger mit Depressionen und die sind nur nicht so zum Vorschein gekommen.

Die Situation hat ganz gewaltig an meinem Selbstbewußtsein genagt. Habe das Thema immer wieder angesprochen und nur zur Antwort bekommen, dass es nicht an mir liegt. Ja toll, an was dann? Nach ca. 1 Jahr und vielen Tränen und Streit um das leidige Thema, hat er mir dann gestanden, dass es nicht mehr geht. Von heute auf morgen???
Er sagte er fühle und spüre gar nichts mehr, nicht einmal mehr sich selbst. So ist das bis heute geblieben und Nähe gibt es ganz ganz langsam wieder ein wenig mehr. Allerdings leider nur, wenn er was getrunken hat - da kann er mich dann schon mal umarmen!

Er vermeidet auch nach wie vor, mit mir ins Bett zu gehen. Er nächtigt ja das ganze Wochenende bei mir, aber zur Zeit ist das Wetter ja so toll, da schläft er auf der Terrasse auf einer Liege!!! Wenn das Wetter nicht so schön ist, bleibt er auf der Couch, weil er ja dann unbedingt noch den total interessanten Film anschauen will. Er kommt dann auch bestimmt danach ins Bett. Nie war das der Fall, weil er dann ja sooo fest auf der Couch eingeschlafen ist. Defacto haben wir seit fast einem dreiviertel Jahr nicht mehr das Bett geteilt.
Am Samstag waren wir auf einem Sommerfest eingeladen und er wieder angetrunken und dann hat er wohl das Bedürfnis, doch mal meine Nähe zu spüren und umarmte mich sehr oft. Das war's aber dann auch schon. Wenn man dann zusammen nach Hause fährt, wäre das halt ein schöner Ausklang des Abends.....
Habe ihm das auch gesagt, dass es langsam sehr schwer wird für mich, nichts zu bekommen. Hat sofort das Gespräch abgeblockt und ich bin halt wieder allein ins Bett.

Muß dazu sagen, dass mein Freund keine AD's nimmt.

Wie lange ich noch ohne auskomme, weiß ich nicht, da es mir schon ganz gewaltig fehlt. Aber ich weiß auch nicht, wie wir wieder einen Anfang finden sollten.

Ich find's einfach klasse, dass auch das Thema mal angesprochen wurde - dachte nämlich auch, ich bin ein Einzelfall!

Liebe Grüße und eine wunderschöne sonnige Woche.

Marion
xam
Beiträge: 80
Registriert: 10. Nov 2007, 18:30

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von xam »

Hallo

mein Freund kann in depressiven Phasen, wenn er "weit unten" ist, absolut keine Nähe ertragen. Oft möchte er dann auch alleine sein.
Wenn trotzdem ein kurzes Treffen möglich ist (wir leben nicht zusammen), dann geht er jeder Berührung aus dem Weg. Es ist nicht mal eine Umarmung möglich...

Als er in der Klinik war, hatte er große Befürchtungen wegen seiner angeblichen "Impotenz".
Heute glaube ich, er hatte Angst, daß ich ihn deswegen verlassen würde.
ER machte es sogar einmal zum Thema bei einem gemeinsamen Gespräch mit seinem Arzt. Dieser versuchte ihn zu beruhigen und erklärte ihm, daß es wohl am ehesten möglich ist, wenn er sich deswegen nicht unter Druck setzt. Und das trifft auch zu.
Inzwischen ist es so, daß Sex mal möglich ist und auch mal nicht....
Es ist sehr unterschiedlich und nicht vorhersehbar. Aber ich habe mich darauf eingestellt und kann bis jetzt ganz gut damit leben.
Ich denke es liegt zum Teil an seinen Medikamenten und zum Teil an seinem jeweiligen Stimmungszustand. Der ist zeitweise sehr wechselhaft - aber in letzter Zeit nur selten ganz "unten"....

Ich wünsche euch viel Geduld
Xam
ahorli75
Beiträge: 29
Registriert: 18. Jun 2010, 11:53

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von ahorli75 »

Wir können ja mal eine HITLISTE aufstellen. Wer hatte am längesten keinen Sex mehr

Also so wie ich das sehe bin ich auf Platz 2 Puh Auf Platz 1 ist bis jetzt 6 Jahre!!! Meine Güt

Wie gesagt ich meine hier echt alles nur positiv. Das ganze kann man eigentlich von unserer Seite aus nur noch mit Humor sehen oder??? Ansonsten wären wir doch schon vertrocknete Mauerblümchen oder sogar schon wieder Jungfrau???

Ich finde auch, gemeinsam "einen Anfang" in Sachen Sex wieder zu finden ist ganz schön schwer. Man hat sich das richtig abgewöhnt. obwohl es doch vorher super war.

Wie soll man denn anfangen. Man hat ja sowieso das Gefühl bzw. Angst, dass man abgewiesen wird und läßt es schon aus diesem Grund sein. Für mich ist das Gefühl dann schlimmer, als wenn ich ganz drauf verzichte.

Außerdem zeigt mir dieses ganze Thema, das Sex wohl doch nicht das wichtigste in einer Beziehung ist. Weil es doch immer heißt: Eine Beziehung ohne Sex ist gar nichts wert. Hä? Was machen wir denn dann die ganzen Jahre. Wir sind doch trotzdem bei unseren Männern geblieben. Oh sind wir tapfer Mädels. Und ich nehme mal an ohne fremdzugehen. (sonst ist es ja keine Kunst)

Ich hätte niemals gedacht das man sich da dran gewöhnen kann ohne Sex. Der ganze Körper stellt sich auch darauf ein habe ich das Gefühl. Der quält einen dann sozusagen gar nicht mehr mit solchen Nichtigkeiten.

Krass, krass, krass.

Aber schön das man hier endlich mal Frauen in genau der gleichen Situation kennenlernt. Man hatte ja das Gefühl, man ist gestört.

@Koboldin: also das Angebot von Deinem sehr guten Freund ist ja auch mal gar nicht schlecht. Kann ja nur von einem Mann sein. Hi Hi Hi!!!

Ich kann es gut verstehen das Du Dich nicht darauf einlassen kannst. Wir haben ja schließlich auch mit dem Kopf Sex und nicht wie die Männer nur mit dem S......
Sonst hätte mein Mann sich sicherlich auch nicht von ner professionellen "heilen" lassen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen die Frauen die ihr Geld damit verdienen. Ich beneide sie nicht um ihren Job.

Aber ich habe dann auch meinem Mann gesagt, wenn er das noch einmal macht, dann ist es wirklich vorbei. Einmal verzeihen ist genug. Er weiß außerdem auch das es bei mir jetzt wieder relativ normal läuft und ich sozusagen jeder Zeit bereit bin.

Also Mädels, durchhalten ist die Devise. Oder auf eine suuuuper Gelegenheit warten. Ob mit oder ohne Ehemann bzw. LG. (Auweia)

Gaaaanz viele Liebe Grüße Andrea.
Marionka
Beiträge: 175
Registriert: 22. Nov 2009, 18:53

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Marionka »

Bei uns ist es ja leider so, dass ich gar nicht weiß, ob er impotent ist. Ich nehme an, dass er sich das einredet. Er hatte bis zum Januar 2008 nicht einmal versagt und dann war einfach von heute auf morgen nichts mehr. Er hat seitdem nie wieder einen Versuch gestartet.

Leider ist ein Drüberreden auch nicht möglich. Ich biete ihm auch des öfteren an, sich einfach neben mich zu legen und wieder Arm in Arm einszuschlafen - selbst das lehnt er ja total ab. Das war ja bis zum Beginn der Episode im Oktober 2009 noch möglich - da hat er sich an mich gekuschelt, dass man kein Stück Papier dazwischen schieben hätte können!
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Guinevere »

Hey ihr Lieben ,

bin im Moment nicht Depri, und, ich weiß eigentlich gar nicht, an was es liegt , warum und vielleicht ja zu lange keinen mehr gehabt ??? , vielleicht - ich war eher frühreif - bin ich ja jetzt mit meinen 43 innerlich schon ne ururalte Schachtel .

...aber, ich wüsste mir im Moment einfach niemanden mit dem ich so richtig gerne, wirklich welchen haben würde (das "Hächel-Lächz-Sabber " )

Vielleicht wirds ja wieder (im Frühling @ Frühlingsgefühle ? ) , wer weiß!?

Sehr herzlichen Gruß Euch!
manu

P.s: Vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll @ Sex.

P.p.s: Meint @ zu anspruchsvoll, dass ich mir dann wieder denken könnte: "Och, schade, und das wars jetzt???"

Meint, wenn es schon ab und an passiert, dass ich bis zum Sex nicht weiß, ob ich denjenigen liebe oder nicht (ja nicht so einfach ist ) . Spätestens dann weiß ich es...
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Guinevere »

Vielleicht ist mir auch einfach das Feuer, die Leidenschaft abhanden gekommen ... und, ich weiß noch nicht, ob sie mir fehlt oder nicht...
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Guinevere »

Zitat Andrea,

Ich kann es gut verstehen das Du Dich nicht darauf einlassen kannst. Wir haben ja schließlich auch mit dem Kopf Sex und nicht wie die Männer nur mit dem S......
Sonst hätte mein Mann sich sicherlich auch nicht von ner professionellen "heilen" lassen.

Weiß zwar gerade nicht, was mit dem "heilen" gemeint ist, aber...also, bei mir ists weniger mit dem Kopf, eher mit dem Herzen...der körperliche Ausdruck dessen, was Herz, Seele empfindet.

...und, kann mich auch täuschen , aber, bei "Professionellen" gibts glaub ich kein küssen...und, das ist mir eigentlich schon sehr wichtig...
Wenns nur ne Sex-Beziehung ist, dann bin ich eigentlich so gut wie überhaupt nicht eifersüchtig...und, ja , dann - lest sich vielleicht jetzt blöd - aber, eigentlich ists mir dann lieber "er" sucht sich jemanden anders dafür...
Himmelblau1
Beiträge: 78
Registriert: 16. Jun 2010, 18:05

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Himmelblau1 »

Hallo Gunievere

Ich glaube nicht das Dir das Feuer der Leidenschaft abhanden gekommen ist.
Es ist nicht einfach sich und seinen eigenen Körper (auch sexuell ) in der eigenen Körperwahrnehmung und Gefühl (Orgasmus) wahr zu nehmen.
Für Männer ist das einfacher. Bei Frauen komplizierter.
Wenn Du es schaffst Deine Selbsterfahrung mit Deinem Körper selbst zu machen, liebst Du Dich selbst.Männer werden dann zur Nebensache. Sex mit einem Mann kann dann auch kein Muss werden. Man kann dabei auch gut ohne einen Mann auskommen, oder fordert dann entsprechend beim männlichen Geschlecht auch seine Bedürfnisse beim Sex ein.
In einer Beziehung treten dann so Dinge wie Vertrauen in dem Mittelpunkt.
Ich finde Vertrauen ist das Wichtigste in einer Beziehung.
Ich bin auch schon 41 Jahre,habe mit dem Alter aber keine Probleme.
Sexuell was Männer angeht,habe ich nicht viel Erfahrung.Mein Mann war bis jetzt der einzige Partner.
An Angeboten hat es mir nicht gefehlt, bis heute.
Mir passiert es oft das mich jüngere Männer ansprechen.Aber ich will es nicht.Ich brauch es nicht.
Für mich ist Vertrauen sehr wichtig,erst dann könnte ich mich auch darauf einlassen.
Für mich ist es Vertrauen + Anziehungskraft(Was immer es auch ist) = Liebe.Geht das Vertrauen den Bach runter,wird das andere auch weniger. Ist das andere sehr gut,klappt es auch gut sexuell.
In unseren Situationen geht oft das Vertrauen mit der Zeit den Bach runter und bei dem depressiven Partner die Gefühlswelt.
Ja wie soll es denn dann im Bett klappen ? Es ist nur noch ein Krampf.
Da hilft nur noch reden. Geht das nicht,dann liebt Euch selbst.Geht das nicht,muß nach vielen Jahren ein anderer M..... her oder es wird wieder.
Jeder kann für sich entscheiden welchen Weg er gehen will.


LG Heide!
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Heide, dank Dir ganz herzlich für Deine Worte!

Für mich ist es Vertrauen + Anziehungskraft(Was immer es auch ist) = Liebe.

Wollte gerade - so als ab und an selber Betroffene - noch hinzufügen: Beim Sex werd ich halt dann direkter und schmerzlich damit konfrontiert, dass eben die Gefühle der Verbundenheit, Liebe nicht da sind, und sich auch durch diesen nicht einstellen.

Ja, ich weiß nicht, wie es bei den Partnern von Euch Mädels ist?

Da hilft nur noch reden.

Naja, da kam bei mir in nem Gespräch auch schon mal: "Jetzt hab Dich doch nicht so" = Unverständnis, und, das machts dann auch nicht wirklich besser Eher Gegenteil

Geht das nicht,dann liebt Euch selbst.

, Vielleicht ist ein zuviel davon auch nicht gerade förderlich, da man sich ja dann selber genug ist...

Geht das nicht,muß nach vielen Jahren ein anderer M..... her oder es wird wieder.

Naja , d´Guru Elfi hat letztes mal gemeint, sie würde keinen sehen, und, ich soll halt mal auschecken, was mir diesbezüglich gut tun würde. Das hatte ich durch die Kinder, Firma,... irgendwie komplett hinten an gestellt, muss ich erst neu entdecken. So in etwa hab ich schon ne Ahnung. Es sind gute Gespräche, ein "liebevoller" Umgang miteinander...

Hmm, an Sammie, wenn ich das richtig gelesen hab, es Dein Mann war, der Dir nahegelegt hat, sich nen andern zu suchen... Naja, ich weiß nicht, ich hab schon hier unter den Gästen eine, die wohl aus nem ähnlichen Grund nen Mann und nen Geliebten hat, und, das klappt eigentlich ganz gut...

Gute Nacht mit schönen Träumen allen,
manu
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Guinevere »

Hey ihr Lieben ,

vielleicht sollte ich auch mal erwähnen, dass, wenn ich nicht gerade ne fette Depriphase hab eher hyperaktiv bin , und... ...ja, bis auf einen Partner (Depri, Borderline und, so ne Gschicht ) eigentlich alle "ein paar Jahre älter" waren.

Und naja, halt gemütlicher waren, oft wesentlich früher ins Bett gegangen sind, als ich...und mitm Sex ergeben sich dann auch nicht so pralle viele Gelegenheiten...

Und, irgendwie hab ich mir halt gedacht, es wäre wohl vernünftiger, dass bei meiner nächsten-falls-jemals-wieder-eine-Beziehung der Altersunterschied nicht mehr gegeben ist. Ich so vielleicht besser aushaltbar wäre.

Und, jetzt wars aber so, dass mir vor ein paar Wochen einer - ich weiß nicht, aber, es sieht wieder nach einiges an Jahren Altersunterschied aus - mit der Liebe mit der Türe ins Haus gefallen ist . Anfangs war ich heftiger verwirrt und erschreckt, so überhaupt nicht darauf vorbereitet... aber mittlerweile kann ich das doch annehmen, und würde meinen, es gefällt mir (?) . Naja, und, wenns vielleicht "wichtig" (?) ist, sein werden soll (?), dann tue ich mir eher schwer meine Gefühle locker zu äussern...ok... jetzt sind da aber schon seit dieser Zeit seine liebevollen Anmachen da (also, er sagt mir das eher direkt)...und, alles, was so von mir kommt, ist wohl aus der Unsicherheit raus etwas steif und "plump" (so wie auch heute wieder) ...und, er hat halt drauf gemeint: "Dann sollten wir uns mal auf ein Packerl zusammenscheissen, und Essen gehn" *schmunzeln musste*.
Irgendwie schaut er ja wirklich sehr gut und auch lecker aus , und, als Nachtisch käme er wohl auch in Frage (??? -> ich war mir schon mal sicherer) .

Muss gerade , weil ich ab und an son Schussel, tolpatschig bin was Körperkontakt angeht. War da einem am WE beim Umarmen, beim Verabschieden bei Tochters Hochzeit die Brille ein paar Meter weit davon geflogen...

Jedenfalls, ne schöne Woche Euch mit gutem Gelingen @ Sex!
manu
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von wennfrid »

Hi Sammie
Schön, daß du dieses Thema ansprichst. Leider Gottes wird Sex immer noch sehr stark tabuisiert, im privaten kommen vielleicht ein paar komische Sprüche, auch in der Therapie wird es peinlichst verschwiegen.
Ein befriedigendes Sexualleben gehört zu einem erfüllten Leben. Viele Menschen haben damit ihre Probleme. Sehr oft ist es unangenehm, körperliche Nähe zuzulassen und somit beschränkt sich der Sex auf ein paar Minuten. Aber alles nicht so einfach, trotzdem freue ich mich, darüber meine Einstellung schreiben zu dürfen.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
Marionka
Beiträge: 175
Registriert: 22. Nov 2009, 18:53

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Marionka »

Hallo Fridolin,

wie du ja vielleicht bei mir schon lesen konntest, spielt sich bei uns seit Januar 2008 nichts mehr ab. Auch keinerlei körperliche Nähe, Streicheleinheiten usw. gibt es noch zwischen uns. Mein Freund hat offensichtlich ein Problem, das er mir vor ca. 1 1/2 Jahren mal gestand, dass es wohl nicht gehen würde.
Ich bedränge ihn in keinster Weise, ich möchte nur zumindest mal wieder kuscheln und zusammen einschlafen. Mittlerweile ist unsere Beziehung wieder sehr schön und es fehlt halt langsam ungemein, einen schönen Abend beispielweise auch schön ausklingen zu lassen.

Fehlt denn gar nichts oder ist die Angst vor Nähe oder der Druck etwas leisten zu müssen, was nicht geht, größer?

Würde mich freuen, eine Stellungnahme von dir zu bekommen.

Danke schon mal und sei lieb gegrüßt

Marion
Zen
Beiträge: 201
Registriert: 5. Jul 2010, 11:31

Re: und was ist mit Sex??

Beitrag von Zen »

Einen schönen guten Morgen,

da ich wieder voll im Arbeitsleben stehe, fehlt mir leider die Zeit, hier zu schreiben.

Das will ich heute nachholen.

Ich bin wirklich überrascht, wie viele von euch offen über das Thema Sex geschrieben haben. Wer gibt schon gerne zu, das schon über Jahre nix läuft.
Danke auch dir Fridolin für deine Worte.

Irgendwie sitzen wir alle im gleichen Boot, nur ist es schwer das Leck zu stopfen, wenn man gleichzeitig rudern muss.

Ich habe noch so viele Fragen und ich hoffe das ich von euch noch viel Antworten bekomme.

Danke für eure Offenheit.

Ich wünsche euch allen ein schönes, nicht ganz so heißes Wocheende

Es grüßt euch
Sammie
Antworten