Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

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Karoshi
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Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Hallo Ihr Lieben,
ich war lange nicht mehr hier im Forum, weil ich eine Therapie gemacht habe, aus der ich vorgestern, am 30. entlassen wurde.

Nun habe ich heute einen Anruf von meiner Mutter bekommen, daß meine Oma gestern Nacht gestorben ist. Ich hoffe ich darf mich wieder bei euch ausheulen und ihr könnt mir ein wenig helfen.

Ich möchte ein wenig erzählen:
Meine Oma war immer die Person in der Familie, die mir am meisten bedeutet hat.
Ich habe versucht, so oft es mir in meiner Depression möglich war, zu ihr zu fahren (ins Heim). Vor etwa 2 Monaten ging es mit ihr bergab. Sie kam ins Krankenhaus, wo ich sie auch besuchte. Meine Mutter war tapfer und meine Schwester hat dafür gesorgt, daß sie gut versorgt wurde, da sie selbst auch Krankenhelferin ist. Am 13.12. hatte meine Oma Geburtstag und wir waren alle bei ihr, sie war da schon wieder im Heim, hatte aber böse Infektionen und ass nichts mehr. Geistig war sie noch voll da und hat uns erkannt, mit uns geredet, hat alles aufgenommen. Mir fiel es unheimlich schwer sie so zu sehen, ich musste ab und an rausgehen und mir die Tränen verkneifen.
An Weihnachten waren wir dann wieder bei ihr, und ihr ging es nicht schlechter. Wir waren nicht ganz so lange da, ich hatte an dem Tag auch schon meine Mutter gefragt, ob es denn wirklich für Oma wohl okay wäre, wenn wir dann schliesslich gehen. Naja, wir sind dann gegangen, es war schön und wir haben bei meiner Mutter zu Hause Weihnachten weiter gefeiert.

Ich habe alles immer in meiner Therapie hinterher durchgesprochen und alles ganz gut vertragen.

Heute Morgen nun ruft mich meine Mutter an, daß meine Oma gestern Nacht um 23:00 ruhig eingeschlafen ist. Meine Mutter war zu der Zeit auf einer Silvesterfeier mit meinem Vater, der letzte Nacht wiedergekommen ist (er ist Seemann und war 6 Monate weg).
Heute Morgen um 4 hat sie es dann erfahren und ich bin froh, daß mein Vater da war, damit meine Mutter nicht so tief fällt.

Meine Schwester ist gerade bei ihr in der Stadt bei einer Freundin und geht jetzt zu ihr.Ich bin auch schon am überlegen, wie ich es anstellen kann, vielleicht zu ihr runterzufahren, da ich große Probleme habe mit dem Zug längere Strecken zu fahren( sind zwar nur 50 Minuten, aber ich habe eine Angststörung). Aber ich würde gerne.

Was mich wieder mal verwirrt ist, daß ich gestern Nacht ab 23:00 Uhr nicht mehr konnte und meine kleine Silvesterfeier mit meiner Freundin abbrechen musste. Mir ging es auf einmal sehr schlecht. Ich verstand nicht so richtig wieso, weil ich mich bis dahin sehr gut gehalten habe, nicht müde war und alles gut im Griff hatte. Haltet mich bitte nicht für bekloppt, aber mir ist sowas schonmal passiert, als mein bester Freund damals auf der Straße zusammengeschlagen wurde und mich eine Stunde danach angerufen hat, ging es mir um die Zeit als es passiert war, auch total schlecht und ich hatte Magenkräpfe.

Nachdem ich gestern dann um kurz nach 11 ins Bett gegangen bin und noch bis 12 Fernsehen geschaut habe, habe ich als letztes im TV "Dinner for One" geschaut. Dabei knackste es ständig im Lautsprecher und eine Stimme war zu vernehmen.

Alles sehr seltsam..

Ich habe jetzt nur Angst und fühle mich wieder depressiv, weil ich gerade stabilisiert war und ich nicht möchte daß mich der Tot meiner lieben Oma zu Boden reisst.

Vielleicht könnt ihr mir ein wenig beistehen, ich wäre euch sehr dankbar.
Conny37
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Conny37 »

Hallo Markus,

Auch ich hatte an Weihnachten einen Todesfall in der nächsten persönlichen Nähe. Ich kann dir nicht viel raten, nur sagen- dass ich seit der Depression anders mit solchen Ereignissen umgehen muss, um mich selbst zu schützen. Da wäre z.B. die Beerdigung. Aber das musst du entscheiden- wieviel psychische Belastung Du verträgst.

Einen lieben Gruss
Conny
albert
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von albert »

Hallo Markus,
mein aufrichtiges Beileid zum Tod deiner Großmutter. Das hat dich sicher schwer getroffen.
Du stellst in deinem Beiträg gewisse Zusammenhänge her, die Außenstehenden, vor allem aufgeklärten Zeitgenossen nicht verständlich sind.
Für mich selber, ich bin Naturwissenschaftler, habe ich akzeptiert, dass es Dinge gibt, für die ich keine Erklärung habe und auch erst mal keine finde, oder auch nie finden werde. Ich nehme das so hin.
Wer behauptet, dass es solche Zusammenhänge gibt, wie du siehst bzw. erlebt hast, gerät leicht in die Sphären des Geisterglaubens.
Mich stört das nicht. Dass ich Tagträume habe, gute und schlechte, damit lebe ich, ich mache mein Bestes daraus; dass ich für andere Menschen träumen kann, ist aus dem gleichen Bereich: ich sah in der Traumreise die betreffende Frau in einem Kleid, habe das beschrieben nach Farben und Bestickung und dann sagte sie, solch ein Kleid habe sie zu Hause im Schrank hängen, aber noch nie getragen, ergo konnte ich das Kleid noch nie gesehen haben, außerdem hatte ich diese Frau vor dieser Zusammenkunft in einem fremden Haus nie gesehen - und später auch nicht mehr getroffen.
Sollen mich "normale" Menschen ruhig für spinnert halten, das macht mir nichts. Damit kann ich leben. Ich sehe in dieser Fähigkeit eher die Möglichkeiten, ich kann sie nutzen für mich und für andere. Es liegt an mir, das zu lernen und zu entwickeln.
Ich wünsche dir alles Gute damit.
Herzliche Grüße
Albert
midnightjoker
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von midnightjoker »

@Markus

Mein Beileid zum Tod deiner Oma;(( ins besondere da du stark an ihr gehangen hast.Ich hatte mit meiner Oma lange Zeit vor ihrem Tod mit ihr dort rüber gesprochen.Sie sagte damals, wenn man alt wird,ist der Tod dein Begleiter.Er fängt an, deine Freunde, Nachbarn und ehemaligen Mitschüler zu holen.Sie sagte auch, das sie keine Angst vor dem Tod hat, weil der Körper alt wird und verbraucht ist.Es ist der natürliche Lauf der Dinge, das die Alten sterben, um Platz für die Jungen zu machen. An dem Tag als mein Vater starb(ihr Sohn), war der Lauf zerbrochen, und sie starb 1,5 jahre später.

Zu den Geistern, die es sicherlich für manche geben mag, sein angemerkt, das meine Mutter mich und meine darmaliger Frau und Kinder am Sylvester morgen uns zur meiner Oma schickte, weil es wohl das letzte Mal seien könnte, das wir sie sehen.So hatten wir noch einen netten Tag bei meiner Oma, die völlig gesund war, als sie 10 Tage später abends ins Bett ging und dort verstarb.

Seid dem Tod meines Vaters, sieht ,meine Mutter ,seinen Geist durch Haus spazieren.Da sie in allen anderen Dingen völlig normal war, hab ich es als Splinn bezeichnet. Heute glaube ich, das mehr gibt, als die Dinge, die wir mit unseren 5 Sinnen erfassen können.Ich hatte mal einen Traum, in dem ein "guter Freund" mit meiner Frau und meinen Kindern zusammen lebte. Ein Jahr später (ich kann nicht sagen, ob auf den Tag genau, da ich ihm keine Beachtung schenkte)hat meine Frau mich verlassen und lebt seit dem mit den Kindern bei diesem tollen Freund, aus meinen Traum.. Mal davon abgesehen, das ich das nächste halbe Jahr in einem psychotichen Zustand lebte, in dem ich nur 2-3 Stunden pro Tag geschlafen habe,glaube ich, das es etwas wie das Übersinnliche gibt.
Ich möchte nie wieder einen Traum haben, der mir die Zukunft offen legt. Aber ich habe gelernt, meine Träume zu deuten, so das sie mir Dinge verraten, mit denen ich mich auseinandersetzen soll.

LG, Midnightjoker
Karoshi
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Das ist lieb von euch. Ich glaube auch schon eine geraume Zeit daran, daß es etwas übersinnliches geben muss, das einen verbindet.

Ich bin wirklich froh, daß mir hier jemand antwortet, weil ich momentan damit garnicht klarkomme. Danke schonmal.
ff
Beiträge: 80
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von ff »

Lieber Markus,

mein aufrichtiges Beileid sende ich dir hiermit. Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen, was du schreibst. Als meine Oma starb, allerdings ist dies nun schon fast 24 Jahre her, habe ich auch vieles verarbeiten müssen. Meine Beziehung zu ihr war vielleicht genauso eng wie sie zu deiner Oma war. Fast wie eine zweite Mutter.
Deine Oma wird dir jetzt von einer anderen "Position" aus viel näher sein als du denkst. Es gibt wirklich viel mehr zwischen Himmel und Erde, als man begreifen kann oder sogar soll. In meiner Familie, die meiner Freunde passierten auch auffällige Dinge, als ein naher Angehöriger starb (Spiegel runtergefallen, Perlenkette zerrissen - just zu dem Zeitpunkt des Todes und die Dinge hatten alle eine persönliche Beziehung zu den Verstorbenen). Habe nach dem Tode meines Vaters mich viel mit dem Leben und dem Tod, aber auch mit dem "Leben" nach Tod beschäftigt, gelesen. Für Menschen wie wir, die zur Zeit psychisch erkrankt sind durch Depressionen etc., haben insbesondere eine viel höhere Sensibilität für vieles. Das ist sogar nicht schlecht, ein Zeichen von emotionaler und sozialer Intelligenz bzw. Kompetenz. Die meisten gehen doch alle mit "Scheuklappen" oder "verstopften Ohren", wenn nicht sogar "Seelen" durchs Leben. Nimm dir die Zeit zu trauern, das ist sehr wichtig. Trauerarbeit ist wirklich Arbeit, vor der die meisten sich scheuen, sich dieser verweigern. Wir haben ja auch keine Sterbekultur. Abschied nehmen, den oder die Verstorbene(n) zu begleiten mit Ritualen - das hilft und ist sehr wichtig. Als mein Vater starb, habe ich ihn im Krankenhaus mit dem Bestatter abgeholt, ihn gepflegt, angezigen, zurecht gemacht, in den Sarg gelegt. Bin mit ihm zum Friedhof zur Trauerhalle gefahren, habe dort noch einmal den Sarg öffnen lassen, mich persönlich verabschiedet, einen Kuss gegeben und mich für alles bedankt. Ich bin heute noch glücklich darüber, dass ich dies durfte und getan habe. Zumal ich wirklich begriff und sah, dass er tot war und sich verändert hat.
Das war eine ganz wichtige Erfahrung in meiner Trauerarbeit. Sonst siehst du nur den Toten, wenn überhaupt, auf dem Totenbett und bei der Beerdigung stehst du vor einem geschlossenen Sarg. Dazwischen fehlt etwas.
Wir müssen auch lernen, den Tod in unserem Leben zuzlassen. Er gehört wie die Geburt, so banal es klingen mag, einfach dazu - und er ist nicht das Ende, nur eine weitere Station. Hab heute noch "Kontakte" zu meinen Vertorbenen (dabei meine ich keine spirtistischen Sitzungen oder dergleichen).
In Gebeten, in Träumen werden sie einbezogen. Auch wenn man es nicht glauben kann, ich bekomme Zeichen und Hilfe von ihnen.
Vielleicht sind sie jetzt Schutzengel oder sowas. Deswegen kann deine Oma dich nun viel besser verstehen als vorher und sie ist näher als zu Lebzeiten bei dir. Sie ist in dir drin, in deinem Herzen - ein Teil von dir und deinem Leben.
Alles Liebe und Gute
ff.
PS: Wenn du willst, können wir auch privat in E-Mail-Kontakt treten.
redbird
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von redbird »

lieber markus,
mein beileid zum tod deiner grossmutter. es ist immer schrecklich wenn familienmitglieder sterben, aber wenn man sich in einer phase der depression befindet ist es doppelt schwer. der auslöser für meine depression war wohl der tod meines vaters (mittlerweile fast 10 jahre her) und ich habe ihn nie richtig verarbeitet. versäume das nicht, in der therapie kann man darüber sprechen und es wird irgendwie leichter. ich hatte übrigens auch eine merkwürdige 'begegnung' als mein grossvater starb, den ich sehr geliebt habe. ich war mit freunden in italien im urlaub und war dran mit fahren. auf der autobahn habe ich ganz normal (nachts) einen pkw überholt und erst beim überholen habe ich gemerkt dass es ein leichenwagen war. als ich an ihm vorbei war hat er mich angeblinkt, obwohl kein grund vorhanden war - genug abstand, kein regen nichts. als ich nachhause kam (südbayern) erzählte mir meine meine mutter, dass mein grossvater gestorben war, und zwar ungefähr zu der zeit, als ich auf der autobahn das erlebnis hatte. das werde ich nie vergessen, ich sehe es heute noch genauso vor mir wie damals. es gibt dinge zwischen himmel und erde die wir nie verstehen werden. vielleicht ist es auch gut so. ich hoffe, es geht dir bald besser.
liebe grüsse gela
Karoshi
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Danke, das war nämlich noch eine Frage, wie ich jetzt mit der Trauer umgehen soll.

Meine Oma wird wohl recht schnell jetzt beerdigt, sie wird für uns nochmal zurechtgemacht und aufgebahrt, damit wir uns verabschieden können, unsere Familie wollte das so. Ich finde das auch gut, aber ich weiß noch nicht so Recht ob ich es schaffe meine Gefühle so zuzulassen, wie meine Oma es verdient hätte und ich es auch möchte, wenn die ganze Familie hinter mir steht und mir zusieht. Danach soll sie wahrscheinlich verbrant werden, das ist aber noch nicht ganz raus.

Darüber hinaus weiß ich nicht wie ich jetzt trauern soll. Das mag sich komisch anhören, aber was mach ich jetzt? ich möchte mich nicht zurückziehen, obwohl ich mich danach fühle. Nur wenn ich mich zurckziehe, dann geht es mir wieder wie in der Zeit als ich die Therapie beginnen musste. Das wäre für mich ein Rückschritt in die Depression und Angst.

Vielleicht kann mir da auch jemand mit Tipps helfen. Ich habe gestern schonmal für meine Oma eine Kerze angezündet..
albert
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von albert »

Hallo Markus,

Wie gehe ich damit um?
Ich denke, die Zeiten der seelischen Verhärtungen sind vorbei. Heute dürfen auch Männer Gefühle zeigen. Mein Vorschlag: wenn du in die Leichenhalle kommst, wo die Großmutter aufgebahrt ist, dann gehe zu ihr. Jeder darf sich eine Zeit dafür nehmen soviel er will und braucht, um bei dieser Gelegenheit Zwiesprache zu halten. Du kannst z. B. deiner Großmutter für alles Schöne und Gute danken, oder nur ein Gedicht oder Gebet still für dich sprechen. Es wäre ganz gut, sich für den Zweck etwas vorher auszusuchen. Wenn du am Grab weinen musst, dann darfst du das. Ich würde aber jemanden aus der Verwandtschaft vor der Beerdigung ins Vertrauen ziehen, damit niemand überrascht ist. So werden sie dir sicher helfen können.
Muss ich Abschied nehmen von meiner Großmutter? Oder ist anderes möglich?
In solch einem Fall, dass jemand stirbt, mit dem ich mich eng verbunden fühle, möchte ich ungern auf sie verzichten. Dabei muss es nicht immer gleich das Sterben sein. Auch eine Trennung mitten im Leben kann mich vor dieses Problem stellen. In meinem Fall war es die Krise in einer Brieffreundschaft. Ich habe sie gefragt, ob sie für mich Lehrerin in der Oberen Welt sein kann. Was muss ich dort tun? fragte sie zurück. Du musst nur da sein, schrieb ich ihr. Damit waren die Rollen neu verteilt.
Heute ist sie meine Therapeutin/Lehrerin/Muse/Hilfsgeist/Schutzengel. Ich kann sie in der Traumreise auf dem Berg besuchen und jederzeit wenn ich in Not bin, sie um Hilfe rufen, z. B. wegen Panikattacken beim Autofahren oder beim Arbeiten auf einer hohen Leiter stehend. Und sie hilft mir. Ich fühle mich nicht mehr allein und kann die Situation bestehen. Dabei ist sie nur eine Brieffreundin und ich habe sie nie persönlich getroffen.
Es wäre die Sache, sich an einem ruhigen, geschützten Ort zu besinnen, Großmutter zu rufen und sie zu fragen, ob du dich ganz von ihr verabschieden musst, oder ob sie dir als guter Geist = Schutzengel weiter helfen will. Ist das erstere der Fall, dann heißt es Abschied nehmen und Trauerarbeit ist angesagt. Gibt sie aber zu erkennen, dass sie zu weiterer Hilfe bereit ist, dann danke ihr und führe sie im Traum auf einen Berg.
Wenn das im ersten Versuch nicht funktionieren sollte und du es weiter versuchen willst, kannst du zu einem Fachmann gehen, z. B. einem Schamanenlehrer oder Hypnotherapeuten, Arzt oder Psychologe, der Seminare zur Selbsthypnose = Traumreise anbietet und es unter dessen Anleitung versuchen. Aber achte darauf, dass es ein Fachmann mit langjähriger Erfahrung ist.
Wie du dich in diesem Problem entscheidest, ist dir überlassen; ich habe versucht, hier Möglichkeiten aufzuzeigen.
Ich denke, dass dies keine leichte Entscheidung sein wird, sondern man sich das alles gründlich durch den Kopf gehen lassen soll; sich also Zeit dafür nehmen soll; es ist eine Entscheidung, welche die Weichen im Leben stellt.
Für jetzt und für die Zukunft wünsche ich dir alles Gute.
Herzliche Grüße
Albert
rosarot
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Registriert: 11. Mai 2003, 15:50

Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von rosarot »

Hallo Markus,
es ist schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren.
Kannst du über den Tod deiner Oma mit jemanden reden?

Es ist oft sehr wichtig Gespräche zu führen um die Trauer zu zulassen und verarbeiten zu können.

Gruß
Tina
Karoshi
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Wiedermal danke ich euch.
Ihr helft mir schonmal ein Stück weiter.

@ Tina: Ich habe nicht wirklich jemaden zum darüber unterhalten, ich hätte meine Freundin, aber momentan habe ich keinen wirklichen Bezug, so daß ich darüber reden könnte mit ihr.

@ Albert: Du hast geschrieben
"Es wäre die Sache, sich an einem ruhigen, geschützten Ort zu besinnen, Großmutter zu rufen und sie zu fragen, ob du dich ganz von ihr verabschieden musst, oder ob sie dir als guter Geist = Schutzengel weiter helfen will. Ist das erstere der Fall, dann heißt es Abschied nehmen und Trauerarbeit ist angesagt. Gibt sie aber zu erkennen, dass sie zu weiterer Hilfe bereit ist, dann danke ihr und führe sie im Traum auf einen Berg."

Das kann ich doch nicht allein tun, oder?
Ich kann mich nicht in Trance versetzen.
albert
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von albert »

Hallo Markus,
es gibt Menschen, die das schaffen, wobei es natürlich unterschiedliche Stufen gibt. Religiös motivierte Menschen haben dafür ihre eigenen Methoden entwickelt, ich habe mal einiges gefunden, als ich in die Suchfunktion "Engel" eingegeben hatte.
Auf der anderen Seite brauche ich dafür keine Religion, ich nutze nur eine religiöse Tradition - ein kleiner aber gewichtiger Unterschied.
Ich bin sicher, dass ich während des Tages beim Gang in der Stadt z. B. öfter unmerklich in einen leichten Trancezustand falle. Da haben mich Leute schon darauf angesprochen, dass sie mich gesehen hatten, aber ich hatte sie nicht gesehen - in meinen ungesteuerten Tagträumen. Das ist auch nicht ohne. Willst du sicher gehen, so kann ich dir nur empfehlen, einen erfahrenen Lehrer zu suchen, bei dem du lernen kannst, den Traum zu steuern. Aus Büchern allein würde ich es nicht machen wollen. Es sind die Schwierigkeiten, in den anderen Bewusstseinszustand einzutreten, das Problem anzugehen, also eine Handlung zu vollziehen und dann wieder in den Wachzustand zu gelangen. Und wie oft im Leben hängt es von den Kleinigkeiten des Rahmengeschehens ab, ob das angestrebte Ziel erreicht wird. Deshalb sollte man es nach Möglichkeit unter fachmännischer Anleitung tun.
Herzliche Grüße
Albert
Karoshi
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Ich danke euch allen für die beistehenden Worte. Ich habe mich nun (halbwegs) von meiner Oma verabschiedet. Sie wurde ja aufgebahrt. Ich war, wie ich es mir vorgenommen hatte, eine zeitlang alleine mit ihr im Raum und es fiel mir, nachdem ich noch letzte Worte ausgesprochen habe, extrem schwer zu gehen, am liebste wollte ich für immer bei ihr bleiben.
Am Tag drauf war dann die Trauerfeier mit Familie und Bekannten. Auch dort ist bei mir nochmal der Vorhang gefallen. Wir haben etwas über alte Zeiten geredet und ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, in dem ich Ihr gedankt habe, für all das, was sie in der letzten Zeit für meine Oma getan hat. Denn Sie macht sich Vorwürfe, daß sie am Todestag nicht mehr bei ihr war.

Nun habe ich alles etwas sacken lassen und habe bemerkt, daß ich mich in Aktivitäten gestürzt habe und es mir garnicht so gut damit geht. bloß wenn ich mich ausruhe denke ich viel nach und irgendwie habe ich das Gefühl ich rutsche wieder in eine Depression.

Was mach ich denn bloß nun?
kessy4949
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Markus,
vielleicht liest Du die Nachricht ja noch. Mich machen solche Nachrichten auch traurig, da meine Oma auch die wichtigste Bezugsperson in meinem Leben ist und ich jetzt schon Angst davor habe, wenn sie mal nicht mehr da ist. Aber das nur nebenbei erwähnt.
Wichtig ist, daß Du die Trauer bei Dir zuläßt und nicht verdrängst. Das muß raus!!

Noch ein paar Worte, die bringen Deine Oma zwar auch nicht zurück, aber ich finde sie haben was:
"Wer gestorben ist, der ist nicht wirklich tot, der ist nur fern. Tot ist erst, an wen sich Niemand mehr erinnert."
kessy4949
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von kessy4949 »

und nochmal....

Liebe Grüße,
Christin
Karoshi
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von Karoshi »

Danke, das ist ein schöner 2-zeiler.
Nichtsdestotrotz versuche ich ja die Traer zuzulassen, trotzdem rutsche ich irgendwie ab. Bitte helft mir.
albert
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Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von albert »

Hallo Markus,
die Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist schwierig. Wenn du einen Menschen hast, mit dem du darüber reden kannst, dann tu das. Es erleichtert die Trauerarbeit. Auch ich erlebe immer wieder neu den Verlust von Menschen, die mir nahe stehen und mir viel bedeuten. Ich weine deshalb; das erleichtert. Wenn ich niemanden habe, mit ich darüber reden kann, so schreibe ich darüber in einem Brief. Selbst wenn ich nicht sofort eine Antwort erhalte, es ist wichtig und tut mir gut. Du kannst natürlich auch hier schreiben über deine Oma. Wenn dir das gut tut, dann tu das.
Christin schrieb es oben: wer gestorben ist, ist nicht tot, sondern nur fern. Eine Oma ist nicht zum Vergessen, sondern zum Erinnern und du kannst im Gespräch mit ihrem Geist bleiben.
Alles Gute weiterhin
Mit herzlichen Grüßen
Albert
kessy4949
Beiträge: 228
Registriert: 16. Apr 2003, 23:08

Re: Meine Oma ist letzte Nacht gestorben!

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Markus,
ich hoffe Du weißt die Notfallnummern an wen Du Dich wenden kannst, wenn Du Niemandem zum Reden hast. Sehs grad, ist ja oben ein Extra-Button eingerichtet.
Liebe Grüße,
Christin
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