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Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 27. Nov 2009, 14:33
von Stromi
Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben - Wie Angehörige und Freunde depressiven Menschen helfen können, ohne sich selbst dabei zu verlieren"

Kunstmann Verlag, 14,90 Euro
ISBN 978-3888975943


Beschreibung (geklaut von Amazon):

Jeder kennt jemanden, der irgendwann einmal an einer Depression gelitten hat oder noch leidet am schwarzen Hund , wie sie in diesem Büchlein heißt. Matthew Johnstone war selbst über viele Jahre betroffen, seine Frau Ainsley hat ihn in dieser Zeit begleitet und unterstützt. Mit dem schwarzen Hund leben hält eine Fülle praktischer Ratschläge bereit darüber, wie man eine Depression frühzeitig erkennt, was man dagegen tun kann und was man lieber bleiben lässt, vor allem aber auch darüber, wie Angehörige helfen können, ohne dabei selbst krank zu werden. Die Johnstones haben eindringliche, berührende und oft humorvolle Bilder für das Leben mit der Depression gefunden und einen Ton, der Betroffene und ihre Angehörigen aus ihrer Isolation und Hilflosigkeit befreit, Trost spendet, Mut macht und Hoffnung verleiht.

Re: Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 1. Dez 2009, 00:38
von ylva
Dieses Buch kann ich wärmstens jedem empfehlen. In erster Linie jedoch weniger dem depressiven selbst, sondern eher Mitbetroffenen, Angehörigen, Freunden, etc.

Re: Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 2. Dez 2009, 16:57
von Elly50
Hallo Ihr, ist das Buch auch schon für Jugendliche geeignet??

Ellendur

Re: Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 2. Dez 2009, 19:04
von Stromi
Hallo Ellendur,

ja, ich würde das Buch auch für Jugendliche empfehlen. Denn vieles wird schon allein über die Bilder ausgedrückt. Und es kann eine guter Start für ein Gespräch sein...

LG Stromi

Re: Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 21. Feb 2010, 11:51
von kormoran
*hochschubs*

um kindern/jugendlichen die depression nahezubringen, ist außerdem das erste buch von matthew johnstone geeignet:
"i had a black dog" / "mein schwarzer hund"

ich habe beide bücher gelesen und finde sie einfach ganz, ganz toll gemacht. natürlich kann ein knappes bilderbuch nicht alle detailaspekte behandeln. aber sehr viele der wesentlichen dinge sind erfasst und, finde ich, sehr gelungen und einleuchtend in bilder und sätze gefasst. es nimmt auch ein wenig das schwierige aus sich herausgehen und angestrengte, schambehaftete formulieren seltsam klingender bilder über das eigene befinden ab.

liebe grüße
kormoranin

Re: Ainsley und Matthew Johnstone "Mit dem schwarzen Hund leben"

Verfasst: 23. Mär 2010, 21:10
von ochikun
Hallo

ich bin Angehörige und... was soll ich sagen... habe mir das Buch empfehlen lassen (bzw. eigentlich das von nur dem Matthew) und hab dann beide Bücher auf einmal gekauft - das von "ihm, dem Depressiven" und ihm und "ihr, der Angehörigen".

Dieses Buch tut gut!!!

Ich bin mir sicher, es gibt jede Menge Bücher speziell für Angehörige von Depressiven (denn bei so vielen Menschen, die an Depression erkrankt sind, muss es ja noch viel mehr Angehörige geben) und die sind bestimmt auch gut! Aber ganz ehrlich hab ich mich schon viel beschäftigt mit "fachlichen" Sachen wie Psychotherapieschulen, Krankenkassen, Neurotransmittersystemen, Antidepressivewirkungs- und -nebenwirkungsweisen, Depressionsskalen... und noch mehr von Text, den man lesen muss, um ihn zu verstehen, mag ich einfach nicht.

Dieses Buch ist anders. Klar, es enthält Text. Ein bisschen. In etwa so viel, wie ein gleich dickes Bilderbuch für Kinder.

Dieses Buch drückt so viel in Bildern aus... ich kann das nicht beschreiben! Es PASST einfach.

Schon bei den ersten Bildern (wo beschrieben ist, was einem als Angehöriger auffallen könnte) war das für mich so, als hätte mal endlich jemand meine Gefühle verstanden - das, was ICH empfinde, als Angehöriger (auch Angehörige haben es ja nicht grad leicht!). Bei mir hat das dazu geführt, dass ich erstmal eine kleine Pause machen musste, weil ich so geheult hab.

Nun ja.

Danach kommen zwei Rubriken: Was man nicht sagen oder tun soll und Was man sagen und tun soll
... alles in diesen ausdrucksstarken - einfach passenden - Bildern.
Da schubst z.B. der große schwarze Hund den liebenden Partner von "der Depressiven" weg, als er sich ihr zärtlich nähern will. Oder die Partnerin begleitet "den Depressiven" zum Arzt, und das ist schwierig, weil "der Depressive" den schwarzen Hund an der Leine hat und diesen ziemlich zerren muss.

Es folgt die Aufforderung, den schwarzen Hund anzunehmen und zu umarmen - und ihn so loszuwerden, mit guten (aber nicht neuen) Tipps.

Dann geht es - SEHR WICHTIG! - um den Angehörigen, damit er nicht selbst kaputtgeht. Da steigt er geschwind in einen kombinierten Raumfahrt-Raubtiergehege-Fecht-Anzug, um sich vom Hund nicht beißen zu lassen.

Ok. Das war ne nicht so tolle Rezension - man kann dieses Buch nicht beschreiben - man mus es SEHEN!!!

Mir hat dieses Buch unglaublich viel gegeben.