Diskussionsforum Depression

Hallo Zusammen,

ich habe vor kurzem einen Antrag auf eine Rehamaßnahme bei der BFA gestellt.

Am Samstag bekam ich Post von der BFA und es steht in dem Brief, dass sie eine Reha ablehnen.

Meine Ärztin hat dort eine Diagnose reingeschreiben (Angst- und depressive Störungen, sowie emotional instabile Persönlichkeit) die angeblich nicht für eine Reha geeignet sind.

Nun soll ich zum Arbeitsamt gehen und mich wegen einer Umschulung beraten lassen.

Meine Ärztin ist zur Zeit leider im Urlaub.
Meine Therapeutin meint, ich wäre nicht so krank. Ich hätte "nur" eine mittelschwere Depression.

Nun meine Frage ansich. Was soll ich nun tun? Einspruch einlegen, weiter Ärzte aufsuchen? Zum Arbeitsamt gehen? Ich habe echt keine Ahnung.

Ist man zu krank für eine Rehe?

Klingt alles ein wenig wirr für mich, wäre schön, wenn jemand mit der Ablehnung der Reha Erfahrung hat und mir ein paar Tipps geben könnte.

Liebe Grüße

Sust

Hallo Sust!
Die Ablehnung des Antrags ist leider heute der Normalfall. Die Kostenträger, ob BfA oder Krankenkassen, können damit rechnen, dass nach jedem Hinundher einige Patienten auf der Strecke bleiben, weil sie nicht in der Lage sind, einen Widerspruch zu formulieren oder keine Kraft oder Hoffnung mehr aufbringen können. Also: Nicht abschrecken lassen und Widerspruch einlegen!! Wenn du einen Arzt hast, dem du vertraust, kannst du ja versuchen da noch ein Schreiben zu erbitten, das die Dringlichkeit einer Reha betont.
Alles Gute!
Berlibi

Hallo Sust,

ja, du solltest auf jeden Fall Widerspruch einlegen, formlos.

Ich habe damals dargelegt, warum sich mein Zustand ohne Reha jedenfalls nicht bessern kann.
Habe darum gebeten, mich zum Gutachter zu schicken, wenn sie meinem Widerspruch so nicht stattgeben wollen.
Haben sie dann auch gemacht, und der Gutachter hat dann eine Reha befürwortet.
Allerdings war ich auch schon einige Zeit krank geschrieben.

Viel Glück!
lowrider

Hallo Sust,

kann den beiden nur zustimmen, meine reha wurde auch erst mal kategorisch abgelehnt und ich war in einer verfassung wo ich dachte so ein mist jetzt lehnen dich mich auch noch ab....konnte mich dann aber doch noch aufrappeln ein schreiben, einen widerspruch zu verfassen in dem ich dagelegt habe, das ich durch die reha meiner meinung nach wieder am arbeitsleben teilnehmen kann und habe auch noch vermerkt, das die ärzte die dies ja auch befürwortet hatten, dass ja wohl nicht ohne grund getan hätten...meiner meinung nach lehnt die bfa immer erst ab in der hoffnung das es keinen widerspruch gibt, denn nicht jeder fühlt sich psychisch dafür in der lage und das kalkulieren sie ja......meine reha wurde dann komischerweise auch dann sehr schnell genehmigt und sie war auch wirklich sehr toll, habe dort super leute mit gleichen problemen kennengelernt, die mir sehr geholfen haben und natürlich auch sämtliche angebote der reha und auch die ruhe die ich dort mal geniessen konnte...also nicht aufgeben:-)

ganz liebe grüße von martina

Rate dir dringend einen Widerspruch einzulegen wegen der abgelehnten Reha.
Du brauchst ansonsten gar nicht recht viel anderes schreiben, außer dass du
den Arztbrief nachschicken wirst, weil deine Ärztin in Urlaub ist.

Bitte also baldmöglichst um einen ausführlichen Arztbericht, der die Dringlichkeit bestätigt, weil ansonsten (z. Bsp.: Berufsunfähigkeit droht).

Auch ich musste einen Widerspruch einlegen und wurde daraufhin von Rentenversicherung
zu einem Gutachter verwiesen, der dann einen Eilantrag gestellt hat.

Viel Glück!

Hallo!

Es ist leider übliche Praxis, es wird erstmal abgelehnt und ein großer Teil der Antragssteller gibt an der Stelle schon auf, d.h. die DRV hat kräftig gespart.

Ich hatte 2007 eine Reha beantragt, abgelehnt, ich habe Widerspruch eingelegt, musste dann zum Gutachter, der die Reha befürwortet hat.

Man kann pauschal Widerspruch einlegen, Akteneinsicht beantragen und die Begründung dann nachreichen.

Musterbrief:

Sehr geehrte......

gegen Ihren Bescheid vom.... lege ich Widerspruch ein. Die Begründung reiche ich nach. Um meinen Widerspruch begründen zu können, beantrage ich gemäß SGB X, § 25 Akteneinsicht. Bitte senden Sie mir Kopien der Unterlagen zu, auf deren Grundlage die Entscheidung erfolgte, z.B. die Stellungnahme des ärztlichen Gutachters, der meinen Antrag geprüft hat.

Mit freundlichen Grüßen

.........

http://bundesrecht.juris.de/sgb_10/__25.html

Liebe Grüße

Annette

Hallo Zusammen!!!

Vielen Dank für eure schnellen Antworten.


Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen und Widerspruch einlegen.

Werde am Donnerstag auch noch mit meiner Therapeutin sprechen und sie bitten, auch eine Dringlichkeitsstellungsnahme zu schreiben.

Ich werde dann berichten, wie es ausgegangen ist.

Nochmals vielen Dank

LG
Sust

Hallo Blautopas,

das finde ich ja mal eine Holfreiche Antwort. Wenn ich eine Ablehnung bekomme fühle ich mich immer ersteinmal grundsätzlich überfordert, weil auch so emotional aufgewühlt. Da hilft so eine Vorformulierung doch ungemein.

Hallo sust,

lass dich nicht entmutigen und vor allen Dingen nimm es nicht persönlich. Das ist Bürokratie und allg. "Sparsamkeit" um es freundlich zu formulieren.

Gruß kasa