Neu in den Foren

[taifun]

Hallo an alle!
Aufgrund des Artikels "Depressionen" im Focus bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden.
Ich bin 44 Jahre alt und mein kompletter Zusammenbruch jährt sich im nächsten Monat.
Die Diagnose damals "Burn out mit mittleren bis schweren Depressionen". Weil ich damals keinen Funken Energie und Lebenswillen in mir hatte, blieb nichts anderes als die Einweisung in eine psychiatrische Klinik. Drei Monat war ich dort (wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, hätte ich dies nie geglaubt) - und es war eine wertvolle und wichtige Zeit für mich. Ich bin dankbar, dass mein Körper mir gezeigt hat, dass nichts mehr geht und ich nunmehr einen neuen Weg gehen muss!
Ich nehme weiterhin Cymbalta (60 mg) mit dem ich gut klar komme. Anfänglich hatte ich noch ein schlafunterstützendes Mittel, aber das nehme ich jetzt nicht mehr. Habe irgendwie den Eindruck, dass ich vom Cymbalta eh schon müde bin und recht viel Schlaf brauche. Geht es hier jemanden ähnlich?
Ich freue mich auf einen Austausch unter Gleichgesinnten. Würde mir wünschen, dass es eine Selbsthilfegruppe in Hamburg zu dem Thema Depression gibt. Oder gibt es die?
Einen schönen Abend wünscht
Betty

[Babi]

Hi Betty,
herzlich willkommen hier!
Ja es ist so, daß man schneller müde wird, wenn man Antidepressiva nimmt, ist bei mir auch so.
Das ist nichts außergewöhnliches sondern was ganz normales, weißt du.
Ich hatte auch mittelschwere Depression, mir geht es aber im Moment wieder besser, bin auch in Therapie.
Lieber Gruß Babi

[kimba88]

Hi Betty,

das hört sich ja bei Dir wie bei mir an. Nur Medikamente nehme ich nicht mehr so viel. Bei 60mg kann ich gut verstehen dass Du da müde bist. Die Dosis ist da ja noch recht hoch und wie Babi schon schrieb machen Antidepressiva nun mal müde.
Ich denke aber nach dem was Du geschrieben hast, das Du sehr gute Chancen hast wíeder auf die Beinen zu kommen. Machst Du denn nach dem Klinikaufenthalt noch eine Psychotherapie? Das wäre sehr sinnvoll. Da kannst Du auf dem Fundament von der Klinik noch mal gut aufbauen. Mir hat das damals sehr gut geholfen. Ich arbeite seid dem ohne, na, nahezu ohne Probleme wieder. Ich konnte so auch gleich wieder arbeiten. Natürlich auch mit anderer Einstellung. Ich bin nun mal, nicht der Einzige in der Fa. und die Anderen können ja auch mal was für mich machen. Komisch, aber so was musste ich tatsächlich erst mal wieder lernen.
Ich hoffe meine Worte haben Dir etwas geholfen.

Wünsche Dir eine gute Nacht.

Gruß,
kimba

[taifun]

Hallo Kimba, hallo Babi,
danke für eure netten Worte. Aktuell geht es mir recht gut. Direkt nach meinem Klinikaufenthalt (März) habe ich mit einer regelmäßigen (1x wöchentlichen) ambulanten Gesprächstherapie begonnen. Das wird mich auch im nächsten Jahr begleiten. Denn ich merke immer wieder in welche Fallen man tappen kann und dass man stets in seine alten Verhaltensmuster zurückkehrt. Aber es ist auch schön, seine kleinen Erfolge auf dem Weg in ein besseres Leben mit jemanden zu feiern. Bei mir/In mir ist viel passiert und eigentlich kann ich sehr stolz darauf sein. Nur wer feiert sich schon gerne selber.
Genießt einen sonnigen Sonntag.
Betty

[kimba88]

Hi Betty!

Na, das hört sich ja gut an. Du bist meiner Meinung nach auf dem richtigen weg. Schade dass Du so weit weg bist sonst hätten wir am Samstag beim Frankfurter Treffen zusammen feiern können. In Hamburg war ich aber auch schon mal. Ist ja einen sehr schöne Stadt mittlerweile geworden.
Vielleicht verschlägt es Dich ja mal in unsere Gegend. Dann können wir das ja nach holen.

Mache jedenfalls weiter so, ich glaube an Dich. Auch wenn wieder mal ein kleines Tief kommt. Du wirst sehen dass Du mit der Zeit immer besser damit umgehen kannst. Deine Gesprächstherapie scheint sehr gut zu sein. Meine war damals auch erste sahne.

Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntag. Leider scheint bei uns nicht die Sonne. Du kannst ja ein paar Sonnenstrahlen für uns mit genießen.

LG,
kimba

[Babi]

Hi Betty,
das klingt doch gut.
Ich rutsche auch öfter wieder in alte Verhaltensmuster, man kann eben immer nur langsam und ganz kleine Fortschritte machen, hauptsache man macht Fortschritte.
Gruß Babi

[taifun]

Hallo Kimba,
klingt interessant: Was war das für ein Treffen in Frankfurt? Betroffene hier aus dem Forum?
Ich finden neben der professionellen Gesprächstherapie einen Austausch zwischen Gleichgesinnten weiterhin wichtig. Pflege noch regelmäßigen Kontakt zu zwei Mitpatienten aus meiner Klinikzeit. Die Oberärztin aus der Klinik bietet auch eine Art Coachinggruppe an, aber die findet leider viel zu unregelmäßig statt. Ich würde mich freuen, wenn es hier in Hamburg auch eine Selbsthilfegruppe geben würde.
Mal sehen, vielleicht kommt diese ja über dieses Netzwerk zustande.
Liebe Grüße
Betty

[kimba88]

Hi Betty,

das Treffen findet erst am Samstag den 21.11 statt. Also kann ich darüber noch nichts sagen. Ich bin dann auch erst das erste Mal dabei und neugierig wie es wird. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass es in Hamburg keine Selbsthilfegruppe gibt. Hast Du dich da schon schlau gemacht?
Vielleicht hast Du ja Glück und es klappt hier mit einer Gruppe. Wünsche ich Dir jedenfalls.

Gruß,
kimba

[kleineGroße]

Betty,

ich komme auch aus hamburg, bin aber in keiner selbsthilfegruppe. Da ich habe schon von selbsthilfegruppen in hamburg gelesen habe, habe ich kurz mal bei kiss geschaut und auch welche gefunden.

http://213.39.242.26/fmi/iwp/cgi?-db=_s ... loadframes

Ich hoffe der link funktioniert. Ansonsten mal schauen bei www.kiss-hh.de dort findest die meisten vorhandenen selbsthilfegruppen. Krankenhäuser bietet sowas auch manchmal an. Versuch einfach mal zu googlen.

Liebe Grüße
Francy

EDIT: das mit dem link hat nicht richtig geklappt. du kommst da auf eine suchseite. Ich habe dort depression eingegeben und bei ort hamburg angeklickt.

[taifun]

Hallo Francy,
danke für den Tipp. Habe direkt mal nachgesehen. In Wandsbek gibt es eine Gruppe. Warum gehtst du zu keiner Gruppe?
Viele Grüße
Betty

[kleineGroße]

Hallo betty,

das ist eine gute frage. Ich habe mir immer gesagt ich brauch das nicht. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin liegt es eher daran, dass ich mich nicht traue. Ich habe eigentlich keine schwierigkeit mit menschen ins gespräch zu kommen oder so, aber in eine schon bestehende gruppe zu kommen, das empfinde ich als sehr schwierig.
Hinzu kommen das ich andere diagnosen neben depression habe und ich immer nicht genau weiß, wohin ich gehöre. Eher zu den essgestörten oder zu den angsterkrankten oder doch zu den depressiven. Natürlich gehör ich zu allen, aber es ist nicht immer alles gleich für mich betroffen.

Ist irgendwie schwierig für mich. Wandsbek, die hab ich auch gesehen. Hört sich ganz gut an.

Liebe Grüße
Francy