anpassungsstoerung usw.

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Miya
Beiträge: 1
Registriert: 8. Jan 2009, 09:19

anpassungsstoerung usw.

Beitrag von Miya »

hallo,
ich fuehle mich ziemlich seltsam, nun doch in so einem forum angemeldet zu sein und von einem bildschirm hilfe zu erwarten...
aber vielleicht koennt ihr mir ja helfen.

ich werde versuchen, mich kurz zu fassen...

ich bin 20 jahre alt und habe letztes jahr im mai meine abipruefung gemacht.
das war der ausloeser fuer etwas, was man im krankenhaus spaeter als "anpassungsstoerung" indentifizierte. ich hab einfach ausgeschaltet, wollte nicht mehr an irgwas denken. irgwann hab ich mich unter meinem bett verkrochen und wollte nur noch in ruhe gelassen werde. ich bin 10 tage im krankenhaus geblieben, ueber pfingsten. es liefen keine richtigen therapien und man hat mich ziemlich schnell und unkompliziert wieder entlassen. insgesamt lief das von aerzlicher seite nich gut. da waren so viele von denen, die alle was anderes erzaehlt haben. die eine : sie sollten noch laenger bleiben, der andere : sie sind kein fall fuer die psychatrie...
insgesamt hat sich mein zustand verbesser...
ich habe alle pruefungen gemacht, ein gutes zeugnis bekommen, etc.
trotzdem ging es staendig auf und ab. ich hatte gedankenchaos, herzrasen, angst... weil ich nicht wusste, wie es weiter gehen sollte.
vor 2 monaten habe ich einen freiwilligendienst im ausland angefangen, und nun sitze ich hier... alle zwei wochen ueberkommt mich regelmaessig dieses widerliche gefuehl. ich kann nicht aufstehen, denke soviel mist und ueberlege, wie ich alles beenden kann.
gestern habe ich das erste mal eine gute internetseite ueber depressionen gefunden und mich sehr wieder erkannt. auch was hier jmd geschrieben hat ueber anpassungsstoerung die zur depression wird.
es tut mir leid, es faellt mir sehr schwer, einen roten faden in meinen bericht zu legen...
jedenfalls stehe ich vor einer wand.
ich habe endlich etwas igenes angefangen hier im ausland... oder wollte es. aber ich kann es gar nicht erleben, weil ich mich mehr damit beschaeftige, jetzt zaehne zu putzen als all das neue zu erkunden...
so bringt das nix.
ich hatt den ganzen sommer zeit, mich gruendlicher mit der ganzen krankheit zu beschaeftigen, aber ich bin nich dran geblieben - zwischendurch hatte ich phasen, indenen ich glaubte, alles zu schaffen.
ich kann mir selbst nicht trauen : was ist das? bin ich nur zu faul, mich durchzuboxen?
oh man... was ich fragen wollte : kennt ihr das, wenn man sich so in irgwas verheddert hat, jeden gedanken und jede moeglichkeit schon einmal ins negative gedacht hat, dass man meint, es gibt keine loesung?
ich weiss nicht so richtig, wo in meinem kopf etwas aufgrund irgweine krankheit nich fuktioniert und wo aufgrund meines recht unsicheren charakters...
und wenn ich so auf alles zurueck blicke, war ich immer auf der suche nach einem nicht vorhandenen sinn, habe mich immer etwas abseits gefuehlt. zwischendurch hatte ich dann auch diese essstoerung... seit dem bin ich ziemlich unsicher, weil ich erkannt habe, was fuer falsche sachen im kopf laufen koennen. ich habe angst, dass sich das nich aendert.
das ist alles so ein chaos.

vielleicht nochmal zusammen gefasst :
ich schwanke ziemlich stark und schnell zwischen phasen von "am liebsten nich aufstehen" und "ah ich kriege meinen alltag wieder auf die reihe : jetzt muss ich alles mchen, was ich mir vorgenommen habe und aufgrund der anderen phase nich geschafft habe".
dann kann ich meinem eigenen kopf nich trauen.
die momentane situation : ich sitze im ausland, denke aber nur an all diesen mist, habe angst, vor dem was kommt weil ich mich nicht fuer einen weiteren weg entscheiden kann.
ich denke daran, zurueck nach deutschland zu gehen um eine therapie in die wege zu leiten, auch mit medikamenten, gegen die ich mich immer gewehrt habe.
aber ich habe angst... vor der wartezeit... dann habe ich schon einmal eine therapie gehabt aufgrund der esskrankheit... seitdem hat sich in meinem kopf jedoch nicht viel veraendert, und ich habe kein richtiges vertrauen mehr...
un ich fuehle mich so bescheuert, weil ich nicht die kraft hab, irgwas zu entscheiden... dabei moechte ich stark und neugierig auf die welt sein.

so richtig durchblicken wuerde ich jetzt nich bei meinem geschreibe, aber so ist das immer wenn ich anfange, ueber all das nachzudenken. vllt erkennt sich jemand wieder und kann mir weiter helfen...

viele gruesse, miya
gugger

Re: anpassungsstoerung usw.

Beitrag von gugger »

sandkorn
Beiträge: 18
Registriert: 12. Jan 2009, 12:57

Re: anpassungsstoerung usw.

Beitrag von sandkorn »

Hallo Myja,
kann mir gut vorstellen, wie es in deinem Kopf aussieht, bis vor drei Wochen war es auch noch so (wobei da schon wesentlich verbessert - hatte letztes und vorletztes Jahr sehr schlimme Phasen).
Wende dich so schnell wie möglich an einen Arzt, am besten gleich an einen Neurologen. Ob das auch im Ausland ohne Probleme geht, weiß ich nicht.
Sehr lange wusste ich nicht, dass ich an einer Depression litt, erst als ich große Gedächtnislücken hatte, nicht mehr wusste was ich am Vortag gemacht habe, bin ich vor lauter Panik zum Arzt gegangen. Der überwies mich gleich an einen Neurologen. Der erste Anlauf war zwar nicht der richtige, aber ich bekam erstmal Medikamente, die mich aus dem ganz tiefen Loch rausholten. Aber es änderte sich nichts so gravierend, dass ich sagen konnte mir geht es gut. So habe ich nach anderen Ärzten gesucht, mit Hilfe meiner Krankenkasse und bin jetzt total zufrieden. Habe dir richtigen Medikamente, mir geht es endlich wieder gut.
Gib also nicht auf und suche dir so schnell wie möglich einen guten Arzt. Auch dann wird es erstmal ein nicht gerade leichter Weg, aber das schaffst auch du.
Verliere auch nicht den Glauben an dich, denn du hast schon sehr viel geschafft. Vor allem Hut ab, in der Situation noch ein gutes Abi schreiben, das schafft nicht jeder. Du packst auch diese Hürde.

Liebe Grüße
Sandkorn
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