Danke

Antworten
laloba
Beiträge: 11
Registriert: 28. Nov 2008, 11:31

Danke

Beitrag von laloba »

Hallo zusammen
Ich muss schon sagen, ich musste faste in bisschen grinsen beim durchlesen der vielen Beiträge... die verschiedenen Meinungen haben exakt das wiedergespiegelt, was so in meinem Köpfchen vor sich geht.. Ich schwanke immer wieder von der einen zur andren Ansicht.
Momentan denke ich mir auch, dass ich bei Beratung und/oder Selbsthilfegruppe auf jeden Fall ausreichend aufgehoben bin.
Es stimmt, im moment würde ich mich -denke ich- (noch?) nicht als krank bezeichnen. Nur... um auch nocheinmal etwas zu meinem vorherigen Beitrag hinzuzufügen: Es ist eigentlich schade, dass eine Psychotherapie v.a. im Arbeitsleben als Schwäche angesehen wird. Denn eigentlich spricht es doch für persönliche Stärke, wenn man merkt, dass man Hilfe braucht und sich rechtzeitig helfen lässt.
Also in meinem Fall denke ich, wäre eine präventive Therapie -wenn es diesen Ausdruck gibt- schon auch irgendwie angebracht. Weil ich genau weiß, dass jetzt schon manchmal das Gefühl habe, an all der Belastung zusammenzubrechen. Muss ich auch erst noch krank werden, bis ich Hilfe in Anspruch nehmen 'darf'? Sorry, das ist jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, aber im Endeffekt ist es genau so.
Ich habe mich übrigens auch schon an eine Beratungsstelle gewandt, blos.. ja.. das waren eben auch nur ehrenamtliche Personen, die keinerlei professionelle Ausbildung hatten und oft auch mit ihrem Latein am Ende waren und mich dann meist an andere Anlaufstellen oder Internetseiten verwiesen haben..
Um das ganze abzukürzen: Im Moment fühle ich mich stabil und habe das Gefühl, mit Hilfe von Büchern und Meditation ausreichend Kraft für die ganze Situation zu finden. Zwischendrin gibt es aber eben immer wieder Phasen, in denen man seine eigenen Grenzen überschreitet. Phasen, in denen ich definitiv depressive Verhaltensweisen an mir feststelle. Und das ist das, was mir Sorgen macht. (wobei das auch nicht jetzt erst so ist, aber nun eben noch verstärkt)

So, jetzt ist es doch wieder länger geworden. Ich bedank mich nochmal für eure vielen Rückmeldungen. Letzen Endes muss ich selber spüren was ich brauche. Und wenn ich das Gefühl habe, es geht nicht mehr ohne Therapie, dann werde ich die Hilfe sicherlich in Anspruch nehmen. Das Denken, es gibt Menschen, die diesen Platz nötiger bräuchten als ich, denen es schlechter geht als mir, den gibt es immer. Doch wohin soll dieses Denken führen? Ich bin zumindest gerade auf dem Weg, mich von dem endlosen Vergleichen mit anderen und dem Be-Urteilen mir selbst gegenüber und anderen gegenüber zu entfernden und empfinde es als sehr heilsam.
In diesem Sinne, euch alles Gute.
Und nochmal: Danke.
~vagabunda~
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Danke

Beitrag von flocke »

Also es gibt sehr wohl gute Beratungsstellen, mit Erfahrenen Beratern. Diese haben eine gute Ausbildung und viel Berufserfahrung ( mir bekannte Beratungsstellen erwarten 2 bis 5 Jahre Berufserfahrung bis sie einen als Berater einstellen)

DAS ist die Hilfe, die passend ist, wenn man eben nicht krank ist. Versteh mich da bitte nicht falsch, das soll nicht abwertend gemeint sein.

Such dir Hilfe, wenn es denn Therapie sein muss, dann halt Therapie, ist vollkommen ok. Nur sei dir der Konsequenzen bewusst. So ungern ich es sage, psychisch Krank zu sein ist eben noch immer mit Vorurteilen besetzt. Wenn du Therapie machst, bekommst du eine Diagnose, punkt. Sonst zahlt die KK nicht.

Wie gesagt, derzeit habe ich bei einer sehr guten Therapeutin und Supervisorin Kurse in Beratung und es unterscheidet sich so gut wie garnicht von dem was ich in der Therapie erfahren habe...

Such doch mal nach psycho-sozialen Kontakt- und Beratungsstellen...


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
BeAk

Re: Danke

Beitrag von BeAk »

Liebe Vagabunda,

wenn Du zeitweise depressiv bist, liegt bereits eine Anpassungsstörung vor.

Versuche möglichst bald eine professionelle Beratung z.B. bei der Caritas zu bekommen, oder notfalls doch eine Psychotherapie zu machen.

Denn sonst landest Du in einer ausgewachsenen Depression, wie schon so viele Angehörige hier.

Du hast nicht mehr viel Zeit bis dahin!
Antworten