Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

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strubel
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Registriert: 2. Dez 2008, 18:02

Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von strubel »

Hallo mein Sohn ist 17, war immer schon ein ruhiger Mensch der oft allein ist. Er hat die mittlere Reife gemacht, war immer ein guter Schüler. Nun ist er seit September 2008 auf der Fachoberschule. Es gefällt ihm sehr gut,nur mit dem Praktikum daß er dort machen muß kommt er nciht ganz klar. Es liegt ihm nicht mit Metall zu arbeiten.s gab Tränen deswegen ich hab ihm erklärt daß einem nicht immer alles gefällt.
Auf alle Fälle hatte er schon vor dem Geständnis Probleme mit der Gesundheit.Er hatte Bauchschmerzen im bereich des Blinddarms. Da dies nicht verging sich zudem Übelkeit einstellte kam er für wenige tage ins Krankenhaus, wurde wieder entlassen mit dem Hinweis es war wohl ein Infekt. Von dem angeblichen Infekt ist ihm die Übelkeit geblieben, die hat sich verstärkt und dazu kommt manchmal Brechen oder das gefühl er muß brechen.Bisher konnten keine medizinischen Hinweise darauf gefunden werden.
Er hatte dies schon mal auf eine andere Art, auch übelkeit über 5 Monate lang damals wurde eine Erkrankung festgestellt und behandelt. Ich war damals mit ihm beim Psychologen um feststellen zu lassen ob er depressiv ist. Der Therapeut sagte nein.
Diesmal bin ich mir aber nicht sicher, und es kann jemand sagen er ist schon fast volljährig aber ich bin die Mutter und er ist in manchen Dingen einfach nciht soweit. ich meine damit er merkt vielleicht nicht daß er depressiv ist bzw. will er es nciht wahrhaben, er kann auch nicht offen über Probleme reden daß konnte er noch nie sorichtig.Immer muß man ihn auffordern selber sagt er nichts, sitzt vor dem PC und tauscht sich da aus. Da er nur 2 Freunde wirklich gute Freunde hier hat, der eine auf einer andern FOS ist, der andere arbeitet kommt er wenig unter andere Jungen.Er ist und war immer sehr ruhig deshalb dräng ich ihn auch nicht wo hinzugehen.Denn wo sollte er auch so auf die schnelle hingehen?Und läßt sich jemand mit 17 dazu zwingen?
Daß allein find ich nciht schlim.
probleme hatte er immer mit seinem vater dem ist er zu still zu ruhig.
Damit kommt der nciht klar. Mittlerweile rden sie nciht mehr miteinander sie streiten nciht sie gehen sich halt aus dem Weg. Das wird sich auch nciht mehr ändern.
Ich komm gut mit ihm klar denn würd ich ihn auch noch hängen lassen was hätte er ncoh vom Leben?
Ich bin wohl auch die einzige die kaum mehr schläft vor Sorgen. Was wenn er die Schule nciht packt wegen der krankheit? Wird er je eine Ausbildung zu Ende bringen?
Muß ein junger mensch selbst erkennen, daß er depressiv ist?Ich habe keine Angst daß er sich was antut, dies würde er wohl nciht tun.Aber er verkümmert seelisch?
es gibt menschen auch hier im Forum die denken er muß es selber erkennen und selbst handeln, was wenn einem aber selber die Kraft fehlt?
Ich kann nicht wie eine bekannte hier am ort warten bis die verzweiflung des Kindes so groß wird, daß er sich doch was antut, deren Sohn erschoss sich und es kam mir vor als wär sie froh gewesen.
Froh Ruhe zu haben. Denn es ist nicht leicht mit Menschen auszukommen die evt. depressiv sind.
Bei mir war es mit etwa 21 soweit daß ich wegen liebeskummer weil ich verlassen wurde, niemandem zum reden hatte sterben wollte freiwillig in die geschlossene Abteilung ging, daß ar die hölle hat mir die Augen geöffnet. Die Augen dafür daß es sich nciht lohnt zu sterben und da zu landen.
Auch ich wußte damals selber nciht daß ich depressiv war. Mußer es also selber merken?
Wie kann ich ihn behandeln lassen? Wie erkenen ob er wirklich schwer depressiv ist? Wie geht es weiter?
Wie verhält man sich als Angehöriger? menschen egal wie alt, finden da oft selber nciht mehr raus oder erkennen es nciht, ist es da nicht meine Aufgabe als Mutter zu handeln?
Er kann es selber nciht. Muß er dies? ich habe so viele Fragen und so wenig Hilfe. bitte helft ihr mir. ratet mir!! Danke
Law
Beiträge: 70
Registriert: 21. Nov 2008, 11:24

Re: Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von Law »

Hallo Huber,

das ist ein wirklich schwieriges Problem.

Eine Möglichkeit wäre, ihm Informationsmaterial über Depressionen zukommen zu lassen. Es kann aber sein, dass er sich weigert, sich damit zu befassen oder das Gelesene für sich leugnet. Du könntest versuchen, ihn mit viel Einfühlungsvermögen und ohne Druck zu motivieren, allein oder gemeinsam mit dir einen Facharzt für Psychiatrie aufzusuchen.Du kannst ihm von deiner früheren eigenen Depression erzählen, auch zeigen, dass du dir Sorgen machst. Aber vielleicht hilft das auch alles nicht.

Es ist schlimm, zusehen zu müssen, wie ein eigenes Kind psychisch krank wird, ohne wirklich helfen zu können. Für eine Hilfe gegen seinen Willen, sehe ich noch keine Möglichkeit. Dazu müsste sich sein Krankheitsbild erst noch weiter verschlechtern.

LG Law
strubel
Beiträge: 3
Registriert: 2. Dez 2008, 18:02

Re: Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von strubel »

Schlimm ist für mich als Mutter zu lesen daß sich sein Krankheitsbild erst noch verschlechtern muß, aber ihr habt hier mehr Erfahrung mit Depressionen als ich. Ich hoffe auf weitere meinungen und Hilfe, vielen Dank für alle Antworten.
Regenwolke
Beiträge: 2214
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Re: Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von Regenwolke »

Ich antworte hier nochmal, Du hast Dich ja auch auf meine an anderer Stelle gegebene Antwort bezogen, dass Du Deinen Sohn zwar unterstützen kannst, er aber selber die Entscheidung treffen muss, etwas zu unternehmen.

In Deinem Beitrag jetzt wird für mich nochmal deutlicher, wie belastet Du selber bist. Wäre es nicht ein guter Schritt, wenn Du nach einer Selbsthilfegruppe für Angehörige suchst? Hast Du einen Arzt, dem Du vertraust, z. B. den Hausarzt, mit dem Du über Deinen Sohn und Deine Sorgen sprechen kannst?

LG, Wolke
Zehlendorf
Beiträge: 86
Registriert: 6. Feb 2008, 18:22

Re: Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von Zehlendorf »

Oh liebe Huber,

dein Schreiben erinnert mich extrem an meine eigene Situation vor 13, 14 Jahren, damals hatten wir Ähnliches mit unserem ältesten Sohn. Wir haben „abgewartet“, er kam tatsächlich schließlich so weit, selbst Hilfe zu suchen. Aber erst viel später, bis dahin ist vieles in seiner Ausbildung, seinen Beziehungen mit Gleichaltrigen in unserem Ort, speziell aber in unser Familie den Bach runtergegangen. Die ganze Familie drehte sich um das älteste kranke Kind, die Atmosphäre zu Hause war ganz furchtbar. Inzwischen ist das mittlere Kind auch krank geworden und macht uns Vorwürfe, weil wir damals keine Kraft mehr für die „beiden Kleinen“ übrig hatten.

Unspezifische „Krankheiten“ (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Schwindelgefühle) waren übrigens das erste „Symptom“ unseres zweiten Kindes. Bevor er endlich zu einem Psychotherapeuten ging, haben ihn diverse Internisten von Kopf bis Fuß „durchgecheckt“, ohne Ergebnis.

Ich wünschte mir von ganzem Herzen, ich hätte damals NICHT abgewartet. Das ist jetzt die allerletzte Situation, wo du als Mutter noch irgendwas zu sagen hast. Danach kannst du zwar noch zahlen (tun wir bis heute, unser Ältester ist inzwischen fast 30), aber alles andere „entscheiden“ sie selbst – bzw. mein Eindruck bei meinen Kindern ist, sie lassen vieles laufen, anstatt klare Entscheidungen zu fällen. Vor allem aber hat die Krankheit die Beziehungen innerhalb unserer Familie, vor allem auch unter den Geschwistern, verändert und manches richtig zerstört.

Das mit dem „Nicht-schlafen-können“ kenne ich bestens, leide ich seit über einem Jahrzehnt drunter. Natürlich solltest du in deinem eigenen Interesse versuchen, etwas dagegen zu tun und mit einem Arzt darüber reden, Entspannungsübungen usw. helfen ein Stück weit, aber nicht mehr, solange das Grundproblem – die begründete Sorge um ein „Kind“ – nicht gelöst ist.

Trotzdem musst du vor allem sehen, dass du selbst und der Rest der Familie nicht zu sehr drunter leidet. Die Idee mit einer Selbsthilfegruppe finde ich gut. Ansonsten würde ich das Problem bei dem Sohn klar, wiederholt und sehr entschieden ansprechen, auch Forderungen stellen. Wenn er zu Hause lebt und von euch unterhalten wird, hat er euch gegenüber auch Verpflichtungen, z.B. im Haushalt. Er kann nicht nur vorm Computer abhängen. Jetzt, mit 17, steht ihr ja noch nicht unter Zeitdruck, in 5, 6 Jahren werdet ihr das tun und von alleine löst sich da nichts. Vor allem, wenn du die Befürchtung hast, dass Selbstmordgedanken eine Rolle spielen KÖNNTEN, würde ich nicht passiv bleiben. Kannst du eine dritte Seite (z.B. vernünftiger Lehrer, Schulsozialarbeiter…) ansprechen, um eine „unparteiische“ Einschätzung zu bekommen? Sobald er volljährig ist, wirst du keine Informationen mehr bekommen. Vielleicht siehst du die Situation ja auch wirklich zu dramatisch? Wenn er immerhin zwei Freunde hat, ist das ja schon mal was! Treibt er Sport?

Wenn er in seiner jetzigen Ausbildung unglücklich ist, sollte er auch eine Berufsberatung aufsuchen. Eine Ausbildung zu machen, die einem nicht liegt, bedeutet erheblichen Druck und es macht wenig Sinn, ihn da zu zwingen. Allerdings muss er sich dann nach geeigneten Alternativen umsehen. NOCH habt ihr ja nicht viel Zeit verloren und dass Jugendliche sich nach der Schule noch mal umorientieren, ist heutzutage Alltag. Das Sich-Zurückziehen in die Computerwelt ist ebenfalls typisch und verschärft das Problem. Auch darüber würde ich mit ihm sprechen.
Du schreibst, dass dein Sohn Probleme mit deinem Mann hat. Das war damals auch der Fall bei uns. Der Vater hat aber eine ganz wichtige VERPFLICHTUNG, kann oft als Mann einen ganz anderen Zugang haben als wir! Wenn er sich nicht mit dem Problem beschäftigen „will“ – wie wäre es, eine Familienberatungsstelle aufzusuchen? Es ist ganz wichtig, dass ihr beide an einem Strang zieht, das würde auch den Druck, der auf dir lastet, gleichmäßiger verteilen.

Du hörst dich sehr resignativ an, Das musst du nicht sein, viele Jugendliche durchleben heutzutage in diesem Alter eine schwere Phase und fangen sich dann doch! Ab wie gesagt: Einfach nur abzuwarten, halte ich für gefährlich!

Anna
dicentra
Beiträge: 1
Registriert: 8. Dez 2008, 22:33

Re: Sohn 17 Jahre istvermutlich depressiv wie geht man damit um?

Beitrag von dicentra »

hallo

das kommt mir alles so bekannt vor! Auch unsere Tochter mittlerweile 20 ..leidet an einer depression. die beschreibung passt genau auf deinen sohn..
sie sollte jetzt auch ein praktikum machen, konnte es nicht..war nur am heulen und ich musste es absagen.

auch das immer zuhause alleine sein, kaum freunde zu haben.
> Auf alle Fälle hatte er schon vor dem Geständnis Probleme mit der Gesundheit.Er hatte Bauchschmerzen im bereich des Blinddarms.>

auch das kenne ich..
unsere tochter konnte auch vorher nicht mehr in die schule gehen, weil sie magen-darm-probleme hatte.
Rede nochmals mit deinem sohn und erkunde warum es ihm schlecht ist.

> Diesmal bin ich mir aber nicht sicher, und es kann jemand sagen er ist schon fast volljährig aber ich bin die Mutter und er ist in manchen Dingen einfach nciht soweit.>

es bleibt dir nur das reden und das erkunden was genau hinter seinen gesundheitlichen störungen steckt.

ebenfalls die probleme mit dem vater kenne ich..tja..


> Ich bin wohl auch die einzige die kaum mehr schläft vor Sorgen. Was wenn er die Schule nciht packt wegen der krankheit? Wird er je eine Ausbildung zu Ende bringen?>

genau das..da hänge ich auch..nur das unsere tochter mittlerweile die schule geschmissen hat (seit 3 monaten). sie ist in therapie, bei ihr kommt noch selbstverletzendes verhalten hinzu.

ich hab sie deshalb direkt einfach zu einem therapeuten geschickt. wir führen sehr viele lange gespräche, die mich total fertig machen. und stellenweise diese angst, dass sie sich doch was antun könnte und daneben, was aus ihr beruflich werden soll. es macht einen total fertig!

du schreibst, dass du selbst an einer depression gelitten hast. es gibt auch vererbte depressionen. ich hatte früher panikattacken...und ich denke, dass unsere tochter einfach erblich vorbelastet ist. das meinte auch der psychiater..sie bekommt seit 14 tagen ein medikament.

rede nochmals mit eurem hausarzt.

ich wünsch dir alles gute
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