Diskussionsforum Depression

Hi,

es ist schwer zu sagen ob es die geraden oder die ungeraden Lebensläufe sind, die den Menschen ausmachen.
Aber meiner ist ziemlich "ungerade", da ich sehr viele Jobs hatte, die meisten nicht länger als ein paar Monate, und viele Lücken zwischendrin.
Ich habe bei der letzten Bewerbung meinen Lebenslauf ziemlich getuned, also ein wenig geschummelt, damit der besser aussah.
Und vor Vorstellungsgesprächen musste ich auch lange einüben was ich sage.
Es ist echt nicht leicht wenn man viele Lücken hat! Ein Mensch mit lückenlosem Lebenslauf kommt auf jeden Fall leichter durchs Berufsleben, aber ist er auch so flexibel, wenn er z.B. 10 Jahre in dem selben Job gearbeitet hat, und nie ne andere Firma von innen gesehen hat? Ich glaub nicht.

Ich glaube manchmal kommt es einfach nur auf Glück an. Ich habe mal einen gut-bezahlten Job bekommen, obwohl ich viele Lücken hatte... Vielleicht zählt dann auch einfach Sympathie oder was anderes...

Ich hoffe, dass ich das getroffen habe, was Du wissen wolltest!

Schönen Abend noch, und viel Glück!

Mädel

hallo äpfelchen !

die frage:

"""...sind es die geraden oder die ungeraden Lebensläufe, die die Menschen ausmachen?..."""

find ich super !

also meiner war mal sehr gerade, fiel dann rapide ab zu einem, der eher einer krankengeschichte ähnelt, aber immerhin geradlinig abwärts.

ich bin nun ja auch eine vom 'alten eisen' und habe auch die befürchtung, dass die sich auf dem freien arbeitsmarkt um so leute wie dich und mich nur so streiten.

können uns ja ein wenig in den arbeitstechnischen kriegswirren die hände halten!?

lg misa

...

Hai Allerseits

also meinen Lebenslauf kann man sehr getrost als `ungerade´ bezeichnen.

Ich habe in einer Menge unterschiedlichster Bereiche gearbeitet und auch zum Teil die Berufe richtig erlernt (sprich: Lehre).
Manche aber auch nur angelernt.
Das geht bei mir von Handwerk bis Architekturbüro. Rauf und runter die Leiter (also nicht `der Schlechteste´ am Anfang, am Schluss `der Beste´, sondern alles so gemixt.

Als Fazit kann man aber sagen das ich gerade dadurch für bestimmte Arbeitgeber interessant bin. Ich habe mich nicht auf einer Schiene festgelgt, sondern bin durch viele Bereiche durchgehüpft. Auch das wird geschätzt - also lasst euch nicht entmutigen, sondern schaut euch an was ihr alles könnt und wo und wie ihr das in Verbindung bringen könnt.

LG

feuerfisch

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Hi Feuerfisch,

ich freue mich zu lesen, dass es auch Menschen mit ungeraden Lebensläufen schaffen in der Berufswelt was zu finden.

Bei mir isses leider so, dass ich zwar in verschiedenen Firmen gearbeitet habe, aber fast immer im selben Bereich, und zwar Kundenbetreuung, und meistens in Callcentern. Und aus diesem Metier rauszukommen ist sehr schwer. Dazu kommt, dass ich bei den meisten Firmen auch nicht länger als ein halbes Jahr gearbeitet habe, und auch ein paar Lücken auf dem Lebenslauf habe.

In Deutschland habe ich irgendwann den Kopf in den Sand gesteckt und mich wieder auf Jobs in England beworben, wo die Firmen scheinbar noch flexibler sind. Ok, ich arbeite nun auch wieder in der Kundenbetreuung, ist aber zum Glück kein Callcenter mehr, und anspruchsvoller.

Da ich aber auf Dauer wieder nach Deutschland zurück will, muss ich ja auch demnächst wieder Bewerbungen verschicken. Bin jetzt schon gespannt auf die ganzen Absagen

Ich würde auch gern ne Umschulung machen, im sozialen Bereich, weiß aber leider nicht wo man sowas findet. Also falls einer nen Tipp für mich hat, nur her damit.
Ich kann euch im Gegenzug mit Tipps für Jobsuche in England und Irland versorgen

Bis bald!

Hallo alle,
ich denke das "gerade" Lebensläufe nur noch selten (selbst beim "älteren Semester", wer ist schon alt??) vorkommen.
Und ein neuer Schritt in die Arbeitsbranche ist immer mit "Risiko" verbunden, das die Vergangenheit kritisch bewertet und beäugt wird.



Ich freu mich jedenfalls immer wenns eine/r schafft sich seinen Traumjob zu angeln und darin aufzugehen. Oder das Hobby zum Beruf "ausartet". Es gibt nichts schöneres als eine Arbeit gerne und mit Überzeugung zu machen.
Wenn schon der Gedanke "Arbeit" morgens "Bauchschmerzen" verursacht ist das mit Sicherheit nicht der richtige Job.

Bei mir hat sich alles nach einem Freizeitunfall "verschoben".

Bis dahin war mein Lebenslauf (fast 40 Jahre) "gerade".
Zuletzt knapp 12 Jahre in einer Firma.

Davor das übliche, für die `70.
Ausbildung, ein Jahr Berufserfahrung, Bundeswehr, Weiterbildung zum Meister (weil Zeitsoldat), dann einige Firmen "ausprobiert" und bei der letzten wäre ich auch alt geworden.

Dann der Unfall.
Nach 2 Jahren behördlich verordneter Irrwegen (AU, REHA, missglückte Wiedereingliederung, missglückte Berufsfindung), habe dann kurz entschlossen und selbstständig den Schritt in die Welt "Transport und Logistik" gemacht.
Was da abgeht ist mit "Nightmare" noch geschmeichelt.

Dauernd wechselnde Arbeitgeber & zwischendurch Arbeitslos. Erklär mal diese Lücken!?!
Ich hab alles etwas "umschrieben", etwa so "Von 2001 bis dato bei verschiedenen Transportunternehmen als intern. Kraftfahrer tätig gewesen."

Ist nicht gelogen, bietet genügend "Spielraum" und wenn ich mich nicht als Fahrer bewerbe, herrscht völliges Desinteresse von vermeidlicher Lagerfeuer Romantik zu hören


@Brighty, ein längerer Auslandsaufenthalt macht sich doch gut in den Unterlagen.
Obwohl es wärmere Gefilde als England gibt..........es hat durchaus einen Reiz, für mich kommt da eher der Westen (Wales) in Frage, da kann man immer zum Vollmond surfen, besser Wellengleiten