Ich und mein Problem
Verfasst: 19. Jul 2008, 18:13
Ich weiß zwar nicht so richtig wie ich anfangen soll, aber ich versuche es einfach mal,
vielleicht geht es ja jemandem ähnlich.
Generell befinde mich in einer depressiven Phase, wo ich nicht mehr weiß was ich will und eigentlich auch nicht weiß welchen Sinn es überhaupt hat, sowohl im Beruf als auch privat.
Der eventuelle, unmittelbare Auslöser:
Seit März diesen Jahres ergab sich in meinem Arbeitsleben eine „personelle Umstrukturierung“. Erst war ich als Betriebsassistent für dies und jenes verantwortlich und dann berufen zum Produktionsleiter/-planer und bin mit einem 12-14h Stundenarbeitstag eingestiegen um das Ganze zu verstehen -> Es gab kaum Einweisung, sondern einfach ins Wasser geworfen und mach doch mal!!
Da meine Freundin sowieso die ganze Woche nicht da ist, dachte ich mir, was willst du zu Hause, bist dann ja eh allein…
Mein Leben:
Ich habe studiert und sowohl Praktikum als auch eine Diplomarbeit beim jetzigen Arbeitgeber erstellt. Vor einem Jahr hab ich mich mit meiner Freundin zusammen entschieden, uns eine gemeinsame Wohnung(100qm) zu suchen, 20 Sekunden Arbeitsweg für mich und immer der gleiche Anblick. Familiäre Probleme meinerseits waren auch ein Grund für eine eigene Wohnung.
Die Freundin arbeitet auswärts und ist nur am Wochenende zu Hause.
-Der Weg in die Depression
--------Arbeit
Nach meinen 12-14h Arbeitstagen hatte ich immer wieder starke Bauchschmerzen und bin daraufhin zum Arzt gegangen jedoch ohne Ergebnisse.
Irgendwann vor 2 Monaten stellte ich für mich fest, dass mir irgendwie alles aus dem Ruder läuft und ich meinen Aufgaben nicht gerecht werde und Panik + Angst habe die Firma zu ruinieren oder ich gekündigt werde und noch weniger Geld(->Arbeitslosengeld) bekomme als ich so schon verdiene.
Daraufhin bin ich wieder zum Arzt gegangen dort gab es dann Anti-Depressiva und erstmal eine Woche krank. Aber irgendwie ging es mir allein zu Haus auch nicht besser, nicht so richtig was gegessen und eigentlich nur auf der Couch gesessen, Bier getrunken und geraucht. In Richtung ersten Arbeitstag war ich dann auch Stunden bevor der Wecker klingelte wach und irgendwie schon Schweißausbrüche und Panik gehabt wieder arbeiten zu gehen.
Habe dann irgendwie eine halbe Woche durchgehalten und dann wieder 2 Wochen krank.
Anfang Juli hatte ich dann zusammen mit meiner Freundin und noch paar Freunden zusammen Urlaub, die letzte Arbeitswoche vorher hab ich „irgendwie versucht“ durchzuhalten und es hat „irgendwie“ geklappt.
Im Urlaub selbst hatte ich auch nicht so richtig Spaß gehabt (im Hinterkopf immer wieder Arbeit, Geld, Leben). Ich hatte dort keine eigene Meinung und habe alles mitgemacht, was die Gruppe so beschlossen hat.
Seit einer Woche arbeite ich wieder und versuche nur noch die Sache zu dirigieren, obwohl ich gar nicht so richtig weiß, was ich überhaupt machen soll. Versuche eingehende Telefonate und E-Mails weiterzugeben, Hauptsache nicht verantwortlich sein. Seitdem kann ich alles etwas lockerer sehen und gehe verhältnismäßig pünktlich nach Hause, aber bin mir sicher nicht alles erledigt zu haben.
--------Privat
Meine Hobbys und Sport habe ich komplett aufgegeben, wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich auch keine Lust etwas davon wieder zu tun.
Je mehr ich mir den Kopf freischaufle von bedrückenden Arbeitsthemen, stelle ich fest, dass ich mit unserer Wohnung auch nicht klar komme und im Prinzip nicht weiß, wofür ich überhaupt arbeite. -> Wo/Wer bin ich in 10 Jahren?
Ich weiß nicht was ich zu Hause tun muss. 1 Jahr mehr oder weniger allein gewohnt, aber es geht nicht so richtig voran, bzw. in welche Richtung überhaupt???
Ich stelle fest, ich bin allein und weiß eigentlich gar nicht was in einem Haushalt zu tun ist?
Keine Eltern sagen mir, du musst aufräumen, jetzt gibt es Abendessen, „diese Versicherung“ ist nicht notwendig, usw…
Woher weiß ich was richtig ist?
Die Woche hat nur sieben Tage, wann passt dann überhaupt mal ein Kind rein, wann soll man heiraten?
Ich hab das Gefühl, mein Kopf ist komplett leer und ich hab von gar nichts mehr eine Ahnung, wie hab ich geschafft eine Wohnung zu
renovieren, wie hab ich mein Studium geschafft.
Therapiebeginn
Letzte Woche hatte ich meinen ersten Psychologentermin.
Ich hatte eine hohe Erwartung, dass er mir sofort helfen kann, aber irgendwie war mir auch klar, dass es so nicht sein wird.
Kurzes Kennen lernen und 45 min. von mir erzählen.
Feststellung vom Psychologen: Erstmal für positive Gedanken im Privatbereich sorgen, offensichtlich ist das mein größeres depressives Problem. Aber irgendwie hat das nicht geklappt, ich habe einige Sachen erledigt, welche mich störten, jedoch fühlte ich mich danach nicht besser.
So ich denke das reicht erstmal. Wem geht es ebenso?
vielleicht geht es ja jemandem ähnlich.
Generell befinde mich in einer depressiven Phase, wo ich nicht mehr weiß was ich will und eigentlich auch nicht weiß welchen Sinn es überhaupt hat, sowohl im Beruf als auch privat.
Der eventuelle, unmittelbare Auslöser:
Seit März diesen Jahres ergab sich in meinem Arbeitsleben eine „personelle Umstrukturierung“. Erst war ich als Betriebsassistent für dies und jenes verantwortlich und dann berufen zum Produktionsleiter/-planer und bin mit einem 12-14h Stundenarbeitstag eingestiegen um das Ganze zu verstehen -> Es gab kaum Einweisung, sondern einfach ins Wasser geworfen und mach doch mal!!
Da meine Freundin sowieso die ganze Woche nicht da ist, dachte ich mir, was willst du zu Hause, bist dann ja eh allein…
Mein Leben:
Ich habe studiert und sowohl Praktikum als auch eine Diplomarbeit beim jetzigen Arbeitgeber erstellt. Vor einem Jahr hab ich mich mit meiner Freundin zusammen entschieden, uns eine gemeinsame Wohnung(100qm) zu suchen, 20 Sekunden Arbeitsweg für mich und immer der gleiche Anblick. Familiäre Probleme meinerseits waren auch ein Grund für eine eigene Wohnung.
Die Freundin arbeitet auswärts und ist nur am Wochenende zu Hause.
-Der Weg in die Depression
--------Arbeit
Nach meinen 12-14h Arbeitstagen hatte ich immer wieder starke Bauchschmerzen und bin daraufhin zum Arzt gegangen jedoch ohne Ergebnisse.
Irgendwann vor 2 Monaten stellte ich für mich fest, dass mir irgendwie alles aus dem Ruder läuft und ich meinen Aufgaben nicht gerecht werde und Panik + Angst habe die Firma zu ruinieren oder ich gekündigt werde und noch weniger Geld(->Arbeitslosengeld) bekomme als ich so schon verdiene.
Daraufhin bin ich wieder zum Arzt gegangen dort gab es dann Anti-Depressiva und erstmal eine Woche krank. Aber irgendwie ging es mir allein zu Haus auch nicht besser, nicht so richtig was gegessen und eigentlich nur auf der Couch gesessen, Bier getrunken und geraucht. In Richtung ersten Arbeitstag war ich dann auch Stunden bevor der Wecker klingelte wach und irgendwie schon Schweißausbrüche und Panik gehabt wieder arbeiten zu gehen.
Habe dann irgendwie eine halbe Woche durchgehalten und dann wieder 2 Wochen krank.
Anfang Juli hatte ich dann zusammen mit meiner Freundin und noch paar Freunden zusammen Urlaub, die letzte Arbeitswoche vorher hab ich „irgendwie versucht“ durchzuhalten und es hat „irgendwie“ geklappt.
Im Urlaub selbst hatte ich auch nicht so richtig Spaß gehabt (im Hinterkopf immer wieder Arbeit, Geld, Leben). Ich hatte dort keine eigene Meinung und habe alles mitgemacht, was die Gruppe so beschlossen hat.
Seit einer Woche arbeite ich wieder und versuche nur noch die Sache zu dirigieren, obwohl ich gar nicht so richtig weiß, was ich überhaupt machen soll. Versuche eingehende Telefonate und E-Mails weiterzugeben, Hauptsache nicht verantwortlich sein. Seitdem kann ich alles etwas lockerer sehen und gehe verhältnismäßig pünktlich nach Hause, aber bin mir sicher nicht alles erledigt zu haben.
--------Privat
Meine Hobbys und Sport habe ich komplett aufgegeben, wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich auch keine Lust etwas davon wieder zu tun.
Je mehr ich mir den Kopf freischaufle von bedrückenden Arbeitsthemen, stelle ich fest, dass ich mit unserer Wohnung auch nicht klar komme und im Prinzip nicht weiß, wofür ich überhaupt arbeite. -> Wo/Wer bin ich in 10 Jahren?
Ich weiß nicht was ich zu Hause tun muss. 1 Jahr mehr oder weniger allein gewohnt, aber es geht nicht so richtig voran, bzw. in welche Richtung überhaupt???
Ich stelle fest, ich bin allein und weiß eigentlich gar nicht was in einem Haushalt zu tun ist?
Keine Eltern sagen mir, du musst aufräumen, jetzt gibt es Abendessen, „diese Versicherung“ ist nicht notwendig, usw…
Woher weiß ich was richtig ist?
Die Woche hat nur sieben Tage, wann passt dann überhaupt mal ein Kind rein, wann soll man heiraten?
Ich hab das Gefühl, mein Kopf ist komplett leer und ich hab von gar nichts mehr eine Ahnung, wie hab ich geschafft eine Wohnung zu
renovieren, wie hab ich mein Studium geschafft.
Therapiebeginn
Letzte Woche hatte ich meinen ersten Psychologentermin.
Ich hatte eine hohe Erwartung, dass er mir sofort helfen kann, aber irgendwie war mir auch klar, dass es so nicht sein wird.
Kurzes Kennen lernen und 45 min. von mir erzählen.
Feststellung vom Psychologen: Erstmal für positive Gedanken im Privatbereich sorgen, offensichtlich ist das mein größeres depressives Problem. Aber irgendwie hat das nicht geklappt, ich habe einige Sachen erledigt, welche mich störten, jedoch fühlte ich mich danach nicht besser.
So ich denke das reicht erstmal. Wem geht es ebenso?