Meine Krankenkasse

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danni64
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Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Guten Morgen,

heute Morgen war der Briefträger so nett,mich aus dem Bett zu klingeln.
Da bekomme ich von meiner KK einen grossen Umschlag per Einschreiben mit Rückantwort.

Ich lese da,dass ich Anträge bekomme für die Rentenantalt für eine stationäre Reha. Ich fahre mit meinen Kindern schon im September in eine Mutter-Kind-Kur. Das ist schon lange beantragt und bewilligt. Ich weiss nicht,was das jetzt wieder soll. Machen Eure KK's auch so ein Theater. Ständig bekommt mein Arzt irgendwelche Briefe von denen. Er hat ihnen da auch schon mitgeteilt,dass ich zur Kur fahre.
Ich mache keine Reha ohne meine Kinder,denn sie sind noch zu klein und brauchen mich dringend. Besonders meine Kleine würde es seelisch einfach nicht verkraften so lange ohne ihre Mama zu sein.

Ich habe neue Tabletten von meinem Arzt bekommen,die mir endlich ein wenig helfen,dass ich wieder vorwärts komme im Leben. Aber die KK zieht mich immer wieder runter. Ständig diese Drohungen und Formulare ausfüllerei macht mich ganz nieder.
Auch der medizinische Dienst weiss,dass ich eine Kur mit meinen Kindern mache und in dieser Kur bekomme ich auch psychologische Gespräche. Wir haben extra die Kurklinik danach ausgesucht.

Wie soll man da denn gesund werden,wenn man nicht mal seine Ruhe hat? Ich würde gerne eine Therapie auch vor Ort machen,aber die Wartelisten sind lang. Auch das alles weiss meine KK.

Nun macht mein Doc natürlich Urlaub und ich weiss nicht so recht,was ich machen soll .

Der medizinische Dienst,mein Arzt,wie auch die Neurologin schreiben nicht aus Spass,das ich im Moment nicht arbeitsfähig bin.

Das Problem ist ja,dass mich mein Arbeitsumfeld in diese Krankheit gebracht hat. Natürlich auch andere Dinge,aber da ist mein Hauptproblem. Ich werde da gemobbt und das vom Betriebsrat,der da in der Filliale eine grosse Macht hat.

Es ging mir schon besser und ich hatte wieder neuen Mut,aber das Ganze,was sie jetzt abspielt,zieht mich wieder runter .

Kennt hier noch jemand so ein Theater mit der Krankenkasse oder habe nur ich mir so eine komische Kasse ausgesucht ?

LG Danni !!!


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gabi66
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von gabi66 »

Hallo Danni,

ich habe ein paar Fragen an Dich. Ich hoffe, dass ich Dir dann etwas helfen kann.

Wer hat die Kur bewilligt? Wer wird behandelt? Das heisst fährst Du zur Kur und Deine Kinder begleiten Dich oder ist es umgedreht. Wie alt waren doch gleich Deine Kinder?

Und nun noch eine blöde Frage zum Schluss. In was für einer "fürsorglichen KK" bist Du denn?

Liebe Grüsse
flower90
danni64
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Hallo Flower,

ich habe die Kur genehmigt bekommen,meine Kinder sind Begleitpersonen. Sie sind fast 6 und 4,5 Jahre jung.

Ich bin in einer BKK versichert. Mein Arzt sagt,so eine KK hat er noch nicht erlebt,da er ständig Post von denen bekommt und immer einen Berg ausfüllen muss.

Mir wurde meine Kur innerhalb von 2 Tagen genehmigt und das,bevor ich schon krankgemeldet war. Wir wollten damit ja meinen Zusammenbruch verhindern und dass ich immer weiter in die Depression rutsche.
Die Kurgründe waren Depressionen,Rückenschmerzen,häufige Infekte und eben völlig Überlastung.
Die Kur ist seit Ende April genehmigt,die Kurklinik hat mir erst so spät einen Termin gegeben. Leider dürfen keine Mutter-Kind-Kuren mehr abgelehnt werden und dem entsprechend lange Wartezeiten sind da auch. Die Häuser sind überfüllt.

Das ganze läuft alles über die KK,nicht die Rentenversicherungsanstalt. Da soll ich ja jetzt den Antrag für eine Reha stellen.

Ich hoffe,ich habe jetzt nicht zu viel wirrwarr geschrieben und du verstehst es .

LG Danni und danke für dein Interesse !!


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gabi66
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von gabi66 »

Hallo Danni,

Behörden machen bei unserer Krankheit das Leben uns ganz schön schwer. Gerade über meine alte KK (Sancura jetzt Taunus BKK) kann ich einen Roman schreiben. Die haben mir das Leben nicht gerade leicht gemacht. Letzten Sommer musste mein Sohn sich eine Krankenkasse suchen, er hat im September mit einer Ausbildung angefangen und da haben
wir natürlich eine preisgünstige KK gesucht.
Der Mitarbeiter wollte natürlich gleich wissen in welcher KK ich bin. Ich habe dann von meinen Problemen mit meiner BKK erzählt und er sagte mir: "Für uns ist das kein Problem wenn sie zur Zeit krank sind, sie
können gerne zu uns wechseln und wir fordern die Unterlagen bei ihrer alten KK an." Ich habe es getan und bin mit meiner neuen KK voll zufrieden. Sie helfen mir! und schreiben mir nichts vor, wie bei meiner alten KK. Am Anfang musste ich viel Papierkram erledigen, aber ich habe es nicht bereut.

Noch ein paar Fragen. Du bist doch noch in einem festen Arbeitsverhältnis ohne Rentenbezug, oder? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist Du Alleinerziehend?

Liebe Grüsse
flower90
gabi66
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von gabi66 »

PS.: Wie lange geht die Kur?

flower90
danni64
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Hallo Flower,

ja,ich bin in einem festen Arbeitsverhältnis. Ich bin nicht gekündigt,das traut sich aus irgendeinem Grund mein AG nicht.

Nein,ich habe keinen Rentenantrag gestellt. Wenn ich diesen ganzen Papierkram richtig verstanden habe,wollen die darauf hinaus,dass ich Rente bekomme. Also,wenn die Rentenversicherung die Reha ablehnt,dann wäre dieser Antrag,gleichzeitig ein Rentenantrag . So habe ich es auf jeden Fall verstanden.

Die Mutter-Kind-Kur geht über drei Wochen.
Ich lebe in einer Partnerschaft und er ist der Vater der Kinder,wir sind aber nicht verheiratet.
Der Arzt vom MDK meinte,man müsse mich beim AG als Alleinerziehend sehen,denn eine Partnerschaft wäre keine feste Bindung und könnte jederzeit in die Brüche gehen,was bei einer Ehe nicht so wäre.

Inzwischen verstehe ich den ganzen Behördenkram nicht mehr.

Ich bin bei der Kaufhof BKK,die gehört auch der Metro an.

Ich wollte auch wechseln,aber wegen der Kur und dem Kranksein jetzt,habe ich es nicht gemacht.

LG Danni und lieben Dank für deine lieben Antworten.
So fühlt man sich nicht ganz allein .


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gabi66
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von gabi66 »

Hallo Danni,

jetzt werde ich versuchen Dir eine ordentliche Antwort zu geben. Deine Infos habe ich mir ausgedruckt, damit ich nichts vergesse. Meine Zeilen werden bestimmt im Roman enden. Du kannst ihn Dir ja dann ausdrucken.

Den Begriff "Kur" gibt es eigentlich nur noch im Volksmund und bei der Mutter-Kind-Kur. Kur ist ein Urlaub mit Kuranwendungen (z.B. Tschechien) der aus eigener Tasche bezahlt wird. Alle anderen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gesundheit zählen als Reha-Maßnahme und werden meistens durch den Rentenversicherungsträger durchgeführt, weil sie zur Erhaltung der Erwerbsfähigkeit zählen.

Die Krankenkasse interessiert bloß, wie werden wir den Kostenfaktor wieder los. Zur Zeit kostet Du für die nämlich Geld und zahlst keine Beiträge. Deswegen wollen sie, dass Du die Rehamaßnahme beantragst und damit wird der Rentenversicherungsträger belastet. Meistens bekommst Du nach der Reha gleich noch die Wiedereingliederung aufgebrummt und das auf Kosten der RV.
Die Reha von der RV muß vor einem Rentenantrag durchgeführt werden ("Reha vor Rente"). Solltest Du aus der Reha "AU" entlassen werden, dann wird der Reha-Antrag in einen Rentenantrag umgedeutet werden.
Bevor das passiert, wird man alles versuchen Dich wieder arbeitsfähig zu kriegen. Eine Rente zu erhalten ist sehr schwer. Solange Du aufrecht stehst, den Kopf auf Deinen Schultern trägst, der Alkohol nicht Dein bester Freund ist, nicht im "Betreuten Wohnen" wohnst und Deine Tage nicht gezählst sind, dann wird die Rente abgelehnt. So ist es jedenfalls bei meinem RV. Im Forum wurde über den Kampf "Rente" schon viel geschrieben.

Eine Mutter-Kind-Kur dient meistens zur Erholung. Als berufstätige Mutter steht man sehr vielen Anforderung im Alltag gegenüber. Diese Kur soll Dich für den Alltag stärken. An Deiner Stelle würde ich der KK mitteilen, dass Du erst den Erfolg der Kur abwarten willst. Das machst Du bitte schriftlich, hängst den Bewilligungsbescheid von der KK und die Einladung mit dem Aufnahmetermin der Klinik dran und sie sollen Dir ebenfalls schriftlich antworten!!!, ob der Rehaantrag jetzt, später oder nie gestellt werden soll.

Für den Rehanatrag:
Dein Freund wird als Familie zählen, da wird es schwer die Kids mitzunehmen, bei psychosomatischen Reha´s ist das schwer. Mit ärztlichem Attest (starke Mutter-Kind-Beziehung o.ä.)würde ich es probieren. Ich weiß nicht wo du wohnst, vielleicht kannst Du eine ambulante Reha beantragen. Diese Einrichtungen gibt es noch nicht so oft. Die Reha dauert im Durchschnitt mindestens 6 Wochen. Ist eine ziemlich lange Trennung für ein Mutterherz.

Ich will Dir keine Angst machen, aber die Reha wird Dir nicht besonders helfen, wenn Du wieder an Deinem alten Arbeitsplatz eingegliedert wirst. Ist denn keine Umsetzung möglich?

Ich bin jetzt bei der IKK Sachsen versichert. Vorher habe ich auch bei 2 KK angefragt und die meinten: " Wenn sie wieder arbeitsfähig sind, können sie gerne zu uns wechseln." Prima.

Der Behördenkram ist echt nicht einfach und irgendwie erkenne ich einen Teil meiner Probleme in Deinen wieder. Also, wenn Du Hilfe brauchst oder Tips, dann kannst Du mich gerne anmailen. Ich verstehe Dich!!!


Liebe Grüsse
flower90
danni64
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Hallo Flower,

du hast Post .

Ich danke dir und liebe Grüsse von Danni .


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SisterGoldenHair
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von SisterGoldenHair »

Hallo Ihr beiden,

ich habe gerade diesen Thread gelesen - Danni kenne ich nun ja schon *wink*, und möchte nur mal kurz sagen, daß ich diese Unterstützung ganz klasse finde, flower. Super ! so jemand habe ich hier im Forum auch gefunden, ohne sie wäre ich nicht da wo ich jetzt bin...

Liebe Grüße
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

:o)



(Jean-Jacques Rousseau)
gabi66
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von gabi66 »

Hallo UJ,

danke für dein Lob. Mir hat das Forum oft geholfen, auch wenn ich mehr ein stiller Leser bin. Warum soll ich diese Hilfe nicht zurückgeben. Wir sitzen doch irgenwie alle im gleichen Boot und wollen nur unseren Alltag trotz der Krankheit bewältigen. Wo gibt es in der heutigen Zeit noch Verständnis und Hilfe? Es ist alles so kalt da draussen.

Außerdem kommt mir Danni´s Problem mit der Reha bekannt vor und nun versuche ich ihr zu helfen.

Liebe Grüsse
flower90
danni64
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Hallo Ulli,

stimmt,es ist schön,dass man hier Menschen findet,die einem helfen.

Und es stimmt auch,was Flower schreibt,die Welt da draussen ist wirklich kalt und nur wenige verstehen,was in uns vor geht.
Es sieht wohl für die KK so aus,als ob man nur eine Krankheit vorschiebt,um nicht arbeiten zu gehen . Ich würde gerne arbeiten gehen,aber das ist in meinem Job einfach nicht machbar,weil er schon für Gesunde sehr stressig ist. Und die Kollegen nehmen schon garkeine Rücksicht,sie denken alle nur an sich selber. Ich denke oft,dass wir hier zu wenig an uns denken und darum auch so tief rutschen können . Nur leider legt man so eine Eigentschaft nicht einfach ab. Ich habe immer gedacht,wenn ich den Kollegen helfe,dann helfen sie auch mir,aber das war ein grosser Irrtum.

Immer,wenn man gerade wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat,dann kommt irgendwie der nächste Nackenschlag,auf jeden Fall ist es bei mir so.
Ich fahre ja in die Kur und fange nun langsam die Vorbereitungen an,damit es am Ende nicht zu stressig ist. Gerade wenn man mit Kindern fährt,hat man an eine Menge zu denken. Dann hat mir die Kurklinik eine Menge Unterlagen geschicckt,dabei habe ich auch schon so viele Ausgefüllt. Und nun noch die KK mit ihren ewigen Schreiben, bald muss ich mir eine Sekretärin zulegen,wenn es so weiter geht .

Im November haben sie in meinem kleinen Finger einen Tumor gefunden und rausoperiert,da habe ich auch länger gefeiert,aber so einen Ärger hatte ich da nicht,komischerweise. Also mit Gips bist du krank,aber wenn die Seele krank ist,dann stehst du wie ein Simulant da .

Nun habe ich seit ca 14 Tagen wieder Schmerzen in dem Finger und muss nun am Donnerstag mal nachschauen lassen. Ich hoffe,sie finden da nicht wieder was,was mir noch die Kur vermasselt . Natürlich habe ich Angst,auch wenn der Tumor angeblich gutartig war.

Ich bin so froh,so einen tollen Hausarzt zu haben,der viel Interesse an seinen Patienten hat,sich immer Zeit nimmt und ein offenes Ohr dazu. Er hat mich noch nie im Regen stehen lassen und hatte leider auch oft Recht,denn er hat mir schon lange gesagt,wenn ich da weiter abarbeite,dann kommt irgendwann der Zusammenbruch . Aber ich musste ja immer meinen Kopf durchsetzen,weil ich die Kollegen nicht im Stich lassen wollte. Daraus habe ich aber gelernt,auf ihn zu hören .

Okay,ich wünsche euch Beiden einen schönen und ruhigen Abend !!

Lasst uns an uns denken und an unsere Gesundheit.

Ganz liebe Grüsse an Flower und Ulli !!


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Beanmika
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von Beanmika »

Hallo Danni

als Neuling(seit heute)in diesem Forum habe ich deinen Beitrag mit Deinen Problemen erst heute gelesen. Da ich die selben Probleme mit meiner Kasse (AOK) habe, kann ich Dich vielleicht aufklären, was die von Dir wollen
Es geht hier um die sogenannte Aussteuerung, das heisst die Krankenkasse stellt die Zahlung von Krankengeld ein, wenn der med. Dienst der Kasse der Aufassung ist, Deine Krankheit mindert oder gefährdet Deine Erwerbsfähigkeit. Innerhalb von drei Jahren zahlt die Kasse max. 18 Monate Krankengeld für eine Krankheit, die alle anderen Krankheiten, die während der Krankheit hinzukommen, einschliesst. Unterbrichst Du den Zeitraum der Krankschreibung durch die Wiederaufnahme deiner Arbeit oder durch Arbeitslosmeldung,
dann muss die Krankenkasse für eine erneute Krankmeldung, die allerdings mit den Vorerkrankungen nicht in Zusammenhang stehen darf, erneut 18 Monate lang Krankengeld zahlen, was sie aber nicht tun wird, weil nach spätestens 3 bis 4 Monaten wieder der med. Dienst in Erscheinung tritt, und das Spiel geht von vorne los,
ebenso nach Ablauf von drei Jahren, gerechnet vom ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit (Krankheiten ohne attestierte Arbeitsunfähigkeit zählen nicht)
Die Krankenkasse schreibt Dir, Du sollst innerhalb der nächsten 10 Wochen bei Deiner Rentenversicherung einen Rehaantrag oder Rentenantrag stellen. Dazu bist Du gesetzlich verpflichtet. Wenn Du innerhalb der letzten 4 Jahren schon mal eine Reha gehabt hast, wird die RV diesen Antrag ablehnen und den Reha Antrag in eine Erwerbsminderungs oder unfähigkeitsrente umwandeln. Diese Renten sind bei Leuten z.B unter 58 Jahren auf 2,3 oder 4 Jahren befristet und werden nach Ablauf dieser Frist neu bewertet. Bei Leuten über 58 wird i.d.R. auf eine Befristung verzichtet es wird dann nicht mehr neu bewertet, sondern in ein Altersrentenverhältnis umgewandelt, natürlich mit Abzug von 10,8%. Da Du aber mit 58 noch keine gewaltig hohe Rentenanwartschaft hast, minus 10,8 %, minus Sozialversicherung, kannst Du Dir selber ausrechnen, was da noch bis an dein Lebensende übrigbleibt, vom Kaufkraftverlust bei jährlichen Rentenerhöhungen von 1% oder gar darunter ganz zu schweigen. Das alles ist fürchterlich kompliziert und frustrierend, ist aber wie gesagt auf seiten der Sozialversicherungsträger völlig legal und ist in meinen Augen zwangsverrentung. Mein Tip: Wenn Du einen Job hast, der ohnehin nicht besonders wertvoll ist,rede mit deinem AG über eine Kündigung, die er dir betriebsbedingt aussprechen soll (wg Sperre)
Damit gehst Du zum Arbeitsamt und meldest Dich arbeitssuchend, was Du ja krankheitsbedingt nicht bist, und kannst in aller Ruhe und ohne Ärger mit der KK und ohne drohende Zwangsverrentung deine Wehwechen auskurieren. Wenn Du älter als 55 bist, dauert das immerhin 2jahre, wenn Du drunter bist weniger. Dies alles unter Vorbehalt, da ich Deine Situation nicht kenne. Hilfe kannst Du beim Sozialverband VdK holen, die helfen Dir über ihren Rechtsschutz auch, wenns mal vor Gericht geht.
Hoffentlich konnte ich Dir wenigstens ein bisschen helfen

Beanmika
danni64
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von danni64 »

Hallo Beanmika,

es sieht ja so aus,dass ich in 5 Wochen eine Kur mit meinen Kindern antrete. Die habe ich vor meiner Krankmeldung beantragt,weil wir ja diesen Abrutsch durch die Depressionen vermeiden wollten. Diese Kur wurde mir auch Ende April innerhalb von zwei Tagen genehmigt von der KK. Ich fahre auch in eine Kurklinik,wo ich auch psychologische Behandlungen bekomme,ich konnte mir ein Kurhaus von der KK aus aussuchen und habe natürlich eine genommen,wo ich auch Einzelgespräche bekomme.

Ich habe meiner KK jetzt erst einmal geschrieben,dass ich in diese Kur fahre,weil ja immerhin alles in die Wege geleitet ist. Mal sehen,was als Antwort kommt.
Ich habe denen auch geschrieben,dass ich bereit bin,eine ambulante Reha zu machen,aber eine stationäre gestaltet sich schwierig. Ich habe zwei kleine Kinder,fast 6 und 4,5 Jahre alt und meine Kleine würde es auf keinen Fall verkraften,wenn ihre Mama über Wochen weg wäre.Eine stationäre Reha würde mich eher nach unten ziehen,als mich aufbauen,das weiss ich genau und auch mein Arzt. Da mein 5jähriger jetzt ein Vorschulkind ist,kommt da auch einiges auf uns zu. Wer soll das denn alles machen ?
Mein Partner ist selbständig und könnte nicht über Wochen Zuhause bleiben .

Ich habe für mich nur eine Lösung !!

Ich fahre mit meinen Kindern in die Kur und schaue dann,wie es mir danach geht. Dann werde ich ein ernstes Gespräch mit meinem AG suchen,ich bin Mitglied in einer Gewerkschaft. Entweder lassen sich mich 4 bis 5 Stunden am Tag arbeiten,was möglich wäre,wenn sie wollen oder sie müssen mich kündigen.

Wenn ich wieder so arbeite wie früher,ist die Gefahr sehr hoch,dass ich wieder in diese schweren Depressionen verfalle. Zudem muss da ein klärendes Gespräch statt finden,denn das mobben muss aufhören.

Dazu habe ich jetzt aber noch keine Kraft ,das weiss ich. Also fahre ich erst einmal in die Kur und sehe dann weiter.
Wie gesagt,lässt sich der AG nicht auf meine Bedingungen ein,muss er mich kündigen ,was natürlich eine Abfindung mit sich bringt.
Dazu haben mir die Gewerkschaft,wie auch der MDK geraten. Beide haben mir klar und deutlich gesagt,dass es normal ist,dass ich so krank werde,wenn da erstens so mit mir umgegangen wird und zweitens ich soviel arbeiten muss und mich noch um meine Kinder kümmern. Ich habe keinen Schreibtischjob,sondern es ist in der Saison eine richtige Knochenarbeit, womit ich nicht sagen möchte,dass Leute am Schreibtisch nicht arbeiten,bitte nicht falsch verstehen.

Aber während der Saison schafft man es noch nicht einmal,mal eine Pause zu machen,dass heisst,man arbeitet 8,5 Stunden in vollem Stress. Dazu sind wir noch völlig unterbesetzt,weil unser Riesenkonzern Geld sparen will !!

Naja,wie gesagt,ich schaue nun mal,was die KK antwortet und werde am Montag mit meinen Arzt drüber reden.

Ich möchte gerne wieder arbeiten gehen und will nicht in Rente gehen ,immerhin bin ich erst 43 Jahre jung.

Ich habe Gott sei Dank einen sehr guten Arzt,der mir zur Seite steht und mich unterstützt.

Natürlich habe ich der KK nicht geschrieben,dass ich wieder arbeiten gehen möchte. Ich habe geschrieben,dass ich alles tun würde,was in meiner Macht steht,um wieder gesund zu werden. Habe aber auch geschrieben,welche Probleme es gibt bei einer stationären Reha. Ich bin aber nach der Kur gerne bereit,um eine ambulante Reha zu machen. Ich kenne sogar eine Tagesklinik,die sowas macht. Zudem stehe ich auf Wartelisten für einen Therapeuten. Aber für die langen Wartezeiten kann ich ja nun auch nichts.

Okay,ich denke,dass ich damit erst einmal meine Pflicht als Patient entsprochen habe .

LG Danni !!!


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danni64
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Was vergessen

Beitrag von danni64 »

Ich noch mal ,

ich habe in meinem Beruf auch Schichtdienst,das heisst,ich mache auch Nachtschicht.

Der vom medizinischen Dienst sagte mir,das geht garnicht.Ich habe ein Recht darauf,so zu arbeiten,dass ich Kindererziehung und Arbeit verbinden kann. Es kann nicht sein,dass ich als Mutter kleiner Kinder Nachtschicht machen muss und andere Leute,die keine Kinder haben,müssen es nicht machen. Man muss auf mich und meine Kinder Rücksicht nehmen und nicht ich auf die Kollegen,die keine Nachtschicht machen,weil der Mann nicht alleine schlafen möchte !! Kein Scherz,bei mir brauchen zwei Kolleginnen keine Nachtschicht machen,weil der Mann es nicht erlaubt,es sind türkische Kolleginnen.

LG Danni !!!


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Beanmika
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von Beanmika »

Nachtrag

habe eben erst die anderen Beiträge genau gelesen, dabei ist mir aufgefallen, dass Du mit 2 so kleinen Kindern noch nicht so alt sein kannst, wie ich gemeint habe. Vergiss also den ganzen Stuss über Altersverrentung, die Dir mit Sicherheit nicht droht. Im Gegenteil, sollte es nach Ablehnung einer Reha zum Rentenantrag kommen,ist dies eine Erwerbsminderungs.-oder unfähigkeitsrente, die mit Sicherheit auf ein paar Jahre befristet ist Diese Rente kann auch teilweise gewährt werden, so das sich auch die Hinzuverdienstgrenze von derzeit 400 €
entsprechend verschiebt. Näheres erfährst Du bei einer Rentenberatung bei der Deutschen Rentenversicherung, die bestimmt auch in Deiner Nähe eine Beratungsstelle hat und die Dir unentgeldlich zusteht. Gehe also in Deine Mutter- Kind Reha, wenn sie bereits bewilligt ist und geniesse sie. Danach stellst Du Deinen Reha Antrag gemäss den Wünschen der KK der mit Sicherheit abgelehnt wird und lass die den Rentenantrag stellen. Bei deinem Rentenberater lässt du Dir verschiedene Modelle der Hinzuverdienstgrenzen ausrechnen und triffst mit Deinem Arbeitgeber ein Arrengement entsprechend den Daten der RV oder beantragst die volle Rente und verdienst nebenbei noch 400€ zu
Nach Ablauf der Rente wird dein Gesundheitszustand neu bewertet und entsprechend geändert oder Du nimmst nach Wiedereingliederung eine Arbeit auf.

Beanmika
danni64
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Habe mit KK telefoniert

Beitrag von danni64 »

Hallo an Alle,

ich habe ja schon geschrieben,dass ich gegen die Reha Einspruch eingelegt habe und heute rief mich die Dame von der KK an.

Also,ich muss diesen Rehaantrag auf jeden Fall stellen,da komme ich nicht drum run .
Sie hat mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und er hat gesagt,ich kann natürlich erst einmal mit meinen Kindern in die Kur fahren,aber der Antrag muss fristgemäss eintreffen,weil es sonst sein kann,dass mein Krankengeld eingestellt wird.

Ich kann diese Reha auch ambulant machen,wenn es mein Arzt befürwortet und wir eine Klinik in der Nähe haben. Ja,das haben wir,das weiss ich.

Ich habe ihr nochmal gesagt,dass ich keine stationäre Reha ohne meine Kinder mache. Es gibt aber auch Reha's,wo ich meine Kinder mitnehmen könnte,das gibt es auch. Aber wie gesagt,wenn mein Arzt eine ambulante Reha befürwortet und sagt,die würde mir schon helfen,dann dürfte es kein Problem geben,das auch zu machen.

Das entscheidet im Endeffekt aber die Rentenanstalt.

Nun ist das Problem,dass ich in 14 Tagen in die Kur fahren und 5 Tage vor Stichtag des Rehaantrages wieder komme .

Sie meinte,ich soll erst einmal meine Anträge ausfüllen und zuschicken und Arztberichte und ähnliches kann später eingereicht werden.

Das heisst,wieder hinsetzen und einen Haufen Papierkram ausfüllen !!
Wenn es so weiter geht,brauche ich noch eine Sekretärin.

Gibt es vielleicht auch Stellen,die mir bei den Anträgen helfen ?

So langsam bin ich nämlich echt überfordert,habe schon so viel Papierkram für die Kur ausgefüllt .

Okay,das war es erst einmal,wollte das Neue mal berichten.

LG Danni !!!


Nimm dir jeden Tag eine Stunde,in der du nur für einen Menschen da bist: FÜR DICH !!
BD
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Re: Meine Krankenkasse

Beitrag von BD »

Hallo Dani,

ich habe nicht alles mitverfolgt, aber ich kenne auch die Probleme, die mit Krankenkassen u.ä. auftreten können.

Ich selbst bin Mitglied im VdK geworden und immer wenn ich Fragen habe oder ein Problem mit einem Amt, wende ich mich dorthin. Die können auch beraten, was z.B. die Kasse darf und was nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die auch bei Anträgen helfen. Aber du musst dort Mitglied werden.

Grüße und alles Gute für dich!
Waldsee
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