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Eigenverantwortung, Fremdverantwortung

Verfasst: 28. Jun 2008, 22:59
von steppenwolf1
Hallo zusammen,

aufgrund der öfters aufkommenden Thematik, dachte ich, es ist sinnvoll, einen Extra-Thread aufzumachen, um das vllt. zu diskutieren ? (Bea, hoffe, das ist ok? )

Hatte noch überlegt wohin, ins Angehörigenforum oder in "Umgang mit der Krankheit". Passt wohl in beiden Foren ? Hab es jetzt hier reingestellt, weil auch schon öfter im Angehörigen aufgekommen.

Die Thematik ist wohl nicht so einfach, sowohl für Angehörige als auch Betroffene. Ich tu mich auch grad schwer, da sinnvoll zu formulieren.

Das man als erwachsener Mensch eine Eigenverantowrtung hat, ist schon oft geschrieben worden. Aber ab welchem Alter ?
Bedeutet, dass man selbst für sich verantwortlich ist und zusehen muss, dass es einem gut geht - durch Therapie, Ordnung, Freunde, Hobbys, ...... der Wille dazu ist Vorraussetzung. Was aber, wenn der Wille eben nicht mehr vorhanden, auch nicht mehr für das Leben an sich ? Oder was, wenn zwar der Wille da ist, aber nicht umsetzbar oder nicht so, wie es gesund wäre?

Schwierig war bisher Diskussionen zur Fremdverantwortung.
Als Elternteil hat man gegenüber den Kindern eine gewisse Verantwortung. Bis der Spross 18 ist ? Oder bis er selbst für sich sorgen kann ? Also Ausbildung und Job hat wahrscheinlich. Dann erlischt die Verantwortung und die Eltern können aufatmen *gg* ...
Hm, wohl nicht ganz. Hat man nicht auch gerade innerhalb einer Familie Verantwortung füreinander ? Mehr Verantwortung füreinander ? Und nicht eigentlich auch innerhalb einer Gesellschaft für die Mitmenschen ?
Die Frage ist das Maß oder ?

Nicht nur Eltern gegenüber ihren Kindern bis die flücke sind, sondern auch andersherum, wenn die Eltern ihren Lebensabend erreicht haben, die erwachsenen Kinder gegenüber ihren Eltern.

Es wäre schön, wenn man sich zu diesem Thema mal richtig austauschen könnte und Argumente für eine oder andere zu finden.

Viele Grüsse.
s.wölfin

Re: Eigenverantwortung, Fremdverantwortung

Verfasst: 30. Jun 2008, 11:46
von Lilly38
Guten Morgen,

meiner Meinung nach, hat Bea (habe den Thread mit der Tante gelesen) schon Recht, auch wenn es sich bei ihr immer etwas emotionslos bzw. rational anhört . Jeder hat das Recht so zu sein wie er ist, auch wenn es vielleicht in unseren Augen falsch erscheint. Wenn jeder für sich akzeptieren würde, dass jeder Mensch ein Unikat ist, also auch "andersartig" wäre das Leben sicherlich für jeden persönlich stressfreier. Natürlich gibt es eine Grenze, wenn es um Selbstgefährdung geht.

Aber ich kann doch nicht in das Leben eines Menschen eingreifen, nur weil er nicht nach meinen Vorstellungen lebt. Das würde ich auch nicht wollen. Wenn ein Mensch nun mal so leben möchte, soll er so leben...wenn es ihm dann nicht mehr gefällt oder der Druck zu groß ist oder was auch immer, wird er es womöglich ändern, sollte es zur Selbstgefährdung kommen...kann sich der Mensch glücklich schätzen, wenn dann jemand bei ihm ist, der ihm zur Seite steht...das ist meine Meinung.

Ich gehe auf jeden Fall mit Bea konform...immer sehr rational formuliert, aber dass ist ja wahrscheinlich auch etwas, was vielen aufstößt, aber akzeptiert man Bea so wie sie ist...sieht man es doch auch wieder ganz entspannt

Liebe Grüsse...Lilly

Re: Eigenverantwortung, Fremdverantwortung

Verfasst: 30. Jun 2008, 21:46
von BeAk
Liebe Wölfin und liebe Lilly,

ich bin auch vollkommen entspannt und hoffe auf eine anregende Diskussion hier.

Liebe Lilly, stimmt, meine Schreibweise ist sehr nüchtern. Ich habe nur wenig Zugang zu meinen Emotionen, störungsbedingt. Versuche das aber zu verbessern.

Re: Eigenverantwortung, Fremdverantwortung

Verfasst: 3. Jul 2008, 10:06
von Basak
Hallo ihr,
also ich konnte den tread von bea nicht sehn wo ist er?

Aber was ich dazu sagen will was wölfin geschrieben hat ist:

Ich finde eltern haben immer egal wie alt das kind ist, ob es schon für sich allein sorgt nicht mehr zu Hause lebt eine verantwortung und es sollten es im auge behlten und wenn es hilfe und unterstützung braucht sofort da sein... Allein der gedanke das ich weis das ich jeder zeit zu meinen eltern zurück gehn kann wenn es mit meinem Mann nicht klappen würde gibt einem Halt und stärke...

Eine kleine geschichte aus der Türkei, passt vielleicht nicht nach deutschland aber man könnte ja sich es als inspiration nehmen.

Meine Schwägerin ist mit dem Ältesten sohn der Familie verheiratet und wohnt mit schwieger Eltern, alle die nach ihr geheiratet haben sind ausgezogen nur ihr mann geht nicht weg. (würde es ja verstehn wenn die schwieger eltern sie wie mensch behandeln würden) sie darf nicht in der Waschmasiene waschen weil das ihr sohn aus der statt für ihre mutter gekauft hat.. (absurd) sie hat 4 Kinder (klein) naja und meine schwieger eltern (Ihre Eltern) schweigen seit mehr als 10 jahren zu dieser situation... in diesem Jahr ist sie nach ihren eltern gekommen und wollte nicht zurück... Ihre eltern aber wollten sie und ihre 4 Kinder nicht da haben (voll unfair, halfen ihrem kind nicht in Not) da bin ich ja ausgrastet und habe meine Schwieger eltern vollgelabert... Darauf hin ist mein Schwiegervater (also ihr vater) zu ihrem schiegervater gegangen in einem öffentlichen café Ihn drauf angesprochen und gesagt warum ihre tochter nicht die waschmaschiene benutzen darf (die leben im dorf und sie muss windel per Hand waschen jeden Tag) da war natürlich der Mann voll blamiert geht nach Hause schipft warum sie es ihren eltern erzählt hat. Und sie bekommt schläge von Ihrem Mann.

Darauf hin fahren ihre eltern zu denen und sagen sie nehmen ihre Tochter mit, der schwieger sohn hat sich dann wohl entschuldigt, ihre mutter meinte mit ner entschuldigung ist es nicht getan du bringst sie zum arzt und sorgst dafür das sie hier alles nutzen kann und nicht so behandelt wird...

Was geschah?! 2 Monate später sind sie in die Stadt umgezogen und es geht ihnen besser, haben jetzt ihr eigene waschmaschiene, Ihre geschwister haben sich zusammen getan, mein mann hat ihr Kühlschrank gekauft ihre andere schwester ihre waschmaschiene.

Was ich erzählen wollte ist, die haben gedacht ihr steht eh niemand bei wir können machen was wir wollen, aber in dem moment wo die Famielie aufgetreten ist haben sie gemerkt es geht doch nicht so wie sie es sich vorstellen...

Ich finde das die Famielie hinter einem ist stärkt einem selbst und sorgt für respekt vom gegenüber. Natürlich sollen sie sich nicht immer einmischen sondern nur zeigen das sie da sind.

Und anders rum auch, die kinder müssen für ihre Eltern da sein, wenn ein Eltern paar sein kind mit 18 raus ekelt und sagt sorg für dich selbst, lieg uns nicht in der Tasche dann können sie auch nicht von Ihrem Kind erwarten das es wenn die Eltern alt und Hiflsbedürftig sind für ihnen sorgt. Was hast du gesäht, was willst du ernten?

Wenn die eltern für einen immer da war, kann das Kind auch glaube ich ihre eltern nicht im stich lassen wenn es darauf ankommt....

Das ist meine meinung muss aber nicht unbedingt richtig für alle sein...

Bin gespannt was noch für meinungen kommen.
Alles Gute BASAK

Re: Eigenverantwortung, Fremdverantwortung

Verfasst: 3. Jul 2008, 10:44
von Basak
ups,
ich habe es gelesen, und das was ich geschrieben habe hat zwar nichts damit zu tun aber... sorry.

Aber als beispiel kann man es lesen, oder?

Alles Gute
BASAK