Diskussionsforum Depression

Ich arbeite 19h/Woche, was gerade so geht. Depressionen habe ich seit Jahren. Nun hat meine Ärztin vorgeschlagen, eine Teilrente zu beantragen. Mir merkt man meine Depris nicht an. Habe auch gehört, dass es sehr sehr schwer ist, so eine Rente zu beantragen. Wer kann mir mehr dazu sagen?

Hallo Biggi,

ich bin seit einigen Monaten Teil-EM.

Den Antrag kannst Du bei der Rentenstelle Deiner Stadt oder Gemeinde stellen. Wenn Dein Arzt das unterstützt umso besser, am besten reichst Du mit dem Rentenantrag schon unterlagen Deines Arztes ein.

Nach einiger Zeit wirst Du wahrscheinlich zu einem Gutachter müssen. Hier kommt es dann auf etwas Glück an, dass man an einen Gutachter gerät der einem etwas "wohlgesonnen" ist. Und dann bekommst Du einen Bescheid, im Idealfall einen Rentenbescheid.

Bei einer Ablehnung hast Du auch noch die Möglichkeit dagegen Widerspruch einzulegen.

Bei mir hat es vom Antrag bis zum Rentenbescheid ca. 6 Monate gedauert. Ich hatte "Glück" und habe gleich im ersten Anlauf die Teil-EM durch bekommen.

Ich hoffe das ich Dir ein wenig mit den Informationen helfen konnte.

Viele Grüße
Frank

Hallo Biggi,
viele Grüße erstmal von Birgit zu Birgit! Den Versuch ist's auf jeden Fall wert... Ich habe im Oktober 2004 einen Antrag auf EM-Rente gestellt (mit mehreren "Schadstellen" - Rücken/Knie/Thrombose/Depressionen/Asthma). Als erstes mußte ich zu einem orthopädischen Gutachter - Ablehnung der Rente - Widerspruch. Es folgte ein psychiatrisches Gutachten (die gute Frau war u.a. zu blöd, aus meinen Unterlagen Daten und Fakten richtig abzuschreiben)- Reha empfohlen - wieder Ablehnung (Rente und Reha)- Widerspruch. Dann hat die BfA doch noch Reha-Maßnahme gewährt (Ende 2006). Und im vorigen Sommer ist die Rente dann doch durchgekommen. Alles zusammen so etwa 2 3/4 Jahr. Also, nicht lockerlassen! Günstig ist auch die Mitgliedschaft in einem Sozialverband (VDK z.B.), weil die einem auch helfen, wenn's bis vor das Sozialgericht geht.
Tschüßi! Schönes Wochenende!
Birgit

Hallo Biggi,
ich kann dir sicher Mut machen, dass es auch anders gehen kann.
Bin seit fast zweieinhalb Jahren u.a. wegen der Depression in Behandlung. War Ende 2007 für 7 Wochen in einer Reha und habe im Februar 2008 den Rentenantrag bei der Rentenberatung gestellt. Die waren übrigens total nett. Ich hatte meinen Antrag schon so weit wie möglich selbst ausgefüllt und alle erforderlichen Unterlagen mitgebracht.

Im April wurde mir zuerst die halbe, dann nach Bestätigung meines Arbeitgebers, dass kein entsprechender Arbeitsplatz für mich unter 4 Std/tägl. zur Verfügung steht, die volle Erwerbsminderungsrente bewilligt (Ich hatte auch nur eine halbe Stelle).

Zum Gutachter brauchte ich gar nicht, alle erforderlichen Arztberichte hatte ich beigelegt bzw. wurden von ihnen eingeholt und nach Aktenlage entschieden.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute!
Liebe Grüße, Frauke