Diskussionsforum Depression

also ich versuch das ganze mal sachlich zu schreiben. ich hab seit ich 13 bin depressionen die ich nie wirklich hab behandeln lassen. war zwar über die jahre (bin mittlerweile 25) immer mal wieder bei nem arzt vorstellig gewesen aber bin nie über das 1. treffen hinaus gekommen. als ich dann 16 wurde bekam ich eine phase wo ich nur noch an suizid gedacht habe und das auch mehrmals versucht hab umzusetzen. meine mutter nahm sich ebenfalls mit 19 das leben...scheint mir also in den genen zu stecken (bissel schwarzer humor schadet ja nie).

jedenfalls wich diese phase und ging darin über das ich immer seltener meine wohnung verlassen hab. könnte jetzt noch weiter erzählen...aber um mal auf den punkt und quasi den ist-zustand zu kommen...

bin jetzt seit ein paar jahren nicht mehr krankenversichert und bei keinem amt oder dergleichen gemeldet...ausser zum einkaufen verlass ich meine wohnung eigentlich nicht mehr. was aber nicht heisst das ich keine sozialen kontakte hätte...ehr im gegenteil...allerdings sind da kaum leute dabei mit denen ich mich nur annähernd über dieses thema unterhalten könnte...na ja...um auf den titel des threats zurück zu kommen...ich weiss halt nicht welchen schritt ich als erstes gehen soll/muss...zum arbeitsamt trau ich mich ehrlich gesagt nicht wegen der frage wie ich die letzten jahre gelebt hab...daselbe gilt in etwa für ne krankenkasse...ist halt nen dummer kreislauf

um noch selber etwas anzufügen...mein eigentliches ziel ist es ne lehre bzw. ne schuliche ausbildung zu beginnen was ich ohne begleitende therapie nie schaffen würde

Hallo Widar ,

schön, dass Du es noch ein zweites Mal versucht hast.
Da steckst Du ja ganz schön tief drin.Aber gut finde ich, dass Du es angehen willst !

Ohne Krankenversicherung wird es schwierig. Darf ich fragen, wie Du Wohnung etc. finanzierst, wenn Du beim Arbeitsamt nicht gemeldet bist ? (du musst nicht antworten)

In Deiner Situation würde ich auch nicht zuerst zum Amt gehen.
Am besten Du wendest Dich an einen Sozialarbeiter oderähnliche Ausbildung.
Die kennen sich auch mit den Sozailgesetzen gut aus.

Wo findest Du jemanden ? Es gibt psychosoziale Beratungsstellen der Diakonie oder Caritas, die kostenlos Beratung anbieten und Dir bei allem mit Sicherheit helfen können.
Vllt. kann dich auch jemand dort hin begleiten !

Ich drück Dir die Daumen.

Viele Grüsse, s.wölfin

Darf ich erfahren, von was du lebst? Lebst du noch bei deinen Eltern?
Ich sehe es am eigenen Leib, wie schwierig das alles ist. Habe fast den selben Psychiater/Therapeuten-"Lebenslauf" wie du.
Und egal, wo man hinkommt, man wird nur doof angeschaut.
Ich bin glücklicherweise verheiratet, Haussklavin und deshalb krankenversichert und nicht von dem sozialen Netz abhängig.

Wollte dir dasselbe vorschlagen wie Steppenwolf. Wurde aber leider nicht mitgeschickt.

ich hab mit 25 (dummerweise) ne lebensversicherung ausgezahlt bekommen und ne weile bei meiner oma (bei der ich aufgewachsen bin) gelebt...mittlerweile hab ich halt ne menge schulden etc.

aber danke für den tip mit der diakonie...das war das erste angebot was mich angesprochen hat...obwohl ich eigentliuch dachte die angebote meiner stadt in diesem bereich zu kennen....FETTES DANKE !!!

25...quatsch...mit 21...sorry...die aufregung was gefunden zu haben

Hi Widar,

die beraten auch bei Schulden. Für kranke gibt es dann auch die Möglichkeit des ambulant betreuten Wohnens. Da würden sie Dir auch bei Amtsgängen, Formulare ... na ja und was alles dazu gehört.
Wenn Du von der Arbeitsagentur Geld bekommen würdest (nach Antragstellung) wärst Du auch über diese wieder Krankenversichert und könntest Dich behandeln lassen.

Ich habe länger Beschäftigungsangebote dort genutzt, um meine Belastbarkeit zu erhöhen, um am Ende wieder in einen Job reinzukommen.

Es wird ein langer und harter Weg.Aber lass Dich nicht abbringen. Es lohnt sich am Ende vllt.

Nicht aufgeben .

Grüsse, s.wölfin

Hallo Widar,

du könntest dich auch an den Sozialpsychiatrischen Dienst in deiner Stadt wenden. Dort arbeiten Psychiater, Sozialarbeiter usw, die Beratungen sind kostenlos, du erhältst umfassende Informationen über Ansprüche auf staatliche Hilfen und Behandlungsmöglichkeiten, auch über berufliche/ schulische Weiterbildungen im Rahmen einer Reha.

Viel Glück.

LG Helena

Und die helfen einem wirklich? Manchmal überlege ich ja auch ob ich es nochmal versuche, nur ich hab Angst wieder auf Ablehnung und Druck zu stoßen.
Besonders weil Vater Staat ja spart wo es geht.

Hallo Scaramouche,

dort bekommst du bestimmt erstmal aktive Hilfe, bie Anträgen etc. ...
Allerdings muss es dann aber auch irgendwann in Selbsthilfe übergehen, weil sonst schnell eine Abhängigkeit entstehen kann. So seh ich das zumindest.
Aber aus einerSituation, wie beschrieben, kann man nicht allein rauskommen, denk ich.

Ich kann Dir nur mut machen, es zu versuchen. Du willst ja was ändern, und dieses Stückchen wille ist schon mal entscheidend.

(kenn es nur auf Ablehnung zu stossen. Nicht schön,deshalb das beste, man braucht niemanden)

Gruss, s.wölfin

Hey Widar

hab ne ähnliche geschichte hinter mir hab auch ncie richtig hilfe von ärzten bekommen, aber ich habe es geschafft mich so gut wie geht selbst aus der schlinge zu ziehen ich sag mal so ich kann gut leben klaar fertig bin ich noch lange nicht im momennt ist es in ordnung, so lange ich neue sprünge wage irgendwie drehe ich mich grad im kreis ich komm nicht weiter aber ich hab es weit gebracht. ich habe mir zwar keine hilfe gesucht, aber das hätte alles wohl etwas beschleunigt und ich würde mich nciht im kreis drehen

bis denn und viel glück