Diskussionsforum Depression

Hallo!

Wer kann mir was zu der Therapie-Form "Cranio Sakrale" etwas sagen?

Was ich weiß, ist dass es etwas mit dem Knochenmark zu tun hat. Soll tiefenentspannend wirken und man soll Traumata verarbeiten können.

Dankbar um jede Nachricht!

Hallo yamo,

ich mache mal einen Versuch; allerdings habe ich meine Infos nur vom Hörensagen: Es handelt sich um eine alternative Behandlungsmethode, die am Kopf (und an der Wirbelsäule?) ansetzt, genauer an der Aura um den Kopf herum. Durch bestimmte Handgriffe werden Blockaden gelöst.
Ich weiß, dass solche Behandlungen von manchen Patienten als sehr befreiend erlebt werden, andere sich damit gar nicht wohl fühlen.
Aber sicher wissen andre hier mehr darüber

Hallo zusammen,

Cranio bezeichnet den Kopf und Sakrale das os sacrum= Kreuzbein, das ab ca. Hüfthöhe die Wirkelsäule nach unten fortsetzt.

Es geht also um eine osteopathische Therapie in dem Bereich dazwischen.

Osteopathische Techniken sind sehr sanfte Techniken, die erstaunliches auf körperlicher Ebene bewirken können.

Mir wurde vor ein paar Tagen mein ilio-sacral-Gelenk von einem Orthopäden mit einer osteopathischen Technik mobilisiert. Hätte mir das jehmand vorher erzählt wie dieses funkioniert, ich hätte ihm nicht geglaubt.

Osteopathie ist übrigen eine anerkannte, auch von Psysiotherapeuten angewannte Therapiemethode.

Aber damit eine ausgewachsene Depression heilen zu wollen, ist wohl zu hoch gegriffen.
Sollte jehmand Probleme im behandelten Bereich habe, die meisten Depressive haben Verspannungen, läßt sich das Wohlbefinden und damit die Symptomatik, möglicherweise auch auf Neurotransmitterebene, positiv beeinflussen.

Das diese Behandlung eine dauerhafte Wirkung auf eine Depression hat, glaube ich eher nicht.

Das ganze hat übrigens nichts umittelbar mit dem Knochenmark zutun.

Hier ein recht guter Link der es etwas genauer erläutert http://www.therapeuten.de/therapien/craniosacral.htm

Selber genossen hab ich das noch nicht - aber schon positives davon gehört, soll sehr entspannend sein.

Liebe Yamo,

ein Trauma würde ich nur mit einem Therapeuten der dafür ausgebildet ist bearbeiten, mit oder ohne Cranio-Sakral-Therapie.

Das heißt, nicht mit einem Heilpraktiker, nicht mit einem Physio und auch nicht mit einem Berater oder selbst ernannten Therapeuten.

Ah, interessant, daß es diesen Thread hier gibt.

Ich hatte kürzlich eine Cranio-Sakral Behandlung - hatte eigentlich gedacht, ich würde Osteopathie bekommen, aber die Cranio-Sakrale Therapie wurde wohl aus der Osteopathie entwickelt.

Durch die Berührungen kamen bei mir sehr schnell heftige Gefühle und auch Bilder hoch, die mich belastet haben. Als ich sagte, daß ich so tief nicht gehen möchte, hat die Physiotherapeutin mir erklärt, man müsse durch die Emotionen gehen, durch die Spannung gehen etc., sonst könne sich nichts lösen. Obwohl ich ihr gesagt habe, daß ich in Therapie bin, hat sie nicht nachgefragt, was ich dort bearbeite, sondern mir angeboten, bei ihr Traumabearbeitung zu machen. Ich war irgendwie völlig überrumpelt von der Situation und hab mich hinterher sehr geärgert, daß ich ihr soviel über mich erzählt habe.

Ich weiß nicht, ob das generell kennzeichnend ist für Cranio-Sakrale-Therapie, aber das fand ich sehr unseriös und werde dort sicher kein zweites Mal hingehen.

hallo,

habe sehr gute erfahrungen mit cranio.

meinen ganzen gefühlsverslust hat es ins fließen gebracht. glaube sogar, dass es ein grundlegender baustein zur veränderung der körperempfindungen war! es gibt am schädel punkte, die mit depression zusammenhängen sollen. dort sind wir noch nicht angekommen in der behandlung, kann es mir aber ganz gut vorstellen.

ich denke, man muss es einfach ausprobieren und eine vertrauensvolle behandlerin haben. jedem hilft etwas anderes, bei manchen ist es vielleicht akupunktur oder homöopahtie. individuell verschieden.

liebe gruß
kleine kämpferin

Liebe kl. Kämpferin,

ich bin selber z.Z. in Ausbildung zum Physiotherapeuten, werde auch Osteopathische Techniken erlernen.

Was ich sicher in dieser Ausbildung nicht erlernen werde, ist die Psychotherapie. Unsere Psychologische Ausbildung kann ich nur als sehr rudimentär beschreiben. Anleitung in Psychotherapie gibt es überhaupt nicht, geschweige denn, eine Einführung in Traumatherapie.

Ich selber befinde mich in einer konzentrativen Bewegungstherapie als Patientin. Mein Heilpraktikerin hat also eine halbwegs professionelle Ausbildung. Ich fühle mich bei ihr gut aufgehoben.
Aber traumatherapeutisch wäre sie mit Sicherheit überfordert.

Wer Traumata bearbeiten möchte, suche sich bitte eine umfassend ausgebildeten Menschen. Am besten einen den die KK auch finanziert, dann ist es am warscheinlichsten, das dieser Mensch auch weis was er tut.

hallo bea,

ich wollte auch nicht sagen, dass cranio eine psychotherapie ersetzt bzw. die behandlerin eine psychologin. allerdings vertraue ich ihr sehr und sollte etwas hochkommen, dann fühl ich mich erstmal gut aufgehoben und kann das ganze dann in meiner teilstationären behandlung ansprechen.
bisher find ichs einfach klasse neben dem schulmedizinischem weg.

wie gesagt, muss jeder für sich rausfinden.

lieber gruß

Seit einem Jahr bin ich bei einer Cranio Sacrale Therapeutin in Behandlung.
Ich kann es leider nur sehr schlecht erklären, aber es fällt mir mittlerweile leichter los zu lassen und ich fühle mich nach den Behandlungen meist viel ausgeglichener und entspannter.
"Meine Energie fließt besser."
Es ersetzt meiner Meinung nach eine Therapie (VT in meinem Falle) keinesfalls!
Für mich ist es eine gute Ergänzung.