Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

[tommi]

Ihr Lieben,

wieder geht ein Jahr zu Ende. Für einige ein gutes und für einige ein nicht so gutes Jahr.
Gerade die Weihnachtszeit ist für viele Deprizeit und ich hoffe, dass diese nicht so arg werden oder vielleicht mal ausbleiben.

Den Betroffenen wünsche ich, dass sie einen Weg finden mit sich und der Umwelt ins Reine zu kommen. Habt mit euch Geduld und lasst uns Angehörige an der Krankheit teilhaben. Wir möchten unterstützen, verstehen und vertrauen, weil wir euch lieben.

Uns Angehörigen wünsche ich viele gute Gespräche mit unseren Partnern, damit wir Verständnis erlangen oder beibehalten. Habt nicht nur mit euren Partnern Geduld, sondern auch mit euch selbst. Alles was wir tun, tun wir aus Liebe und das kann einfach nicht falsch sein. Trotzdem passt auf euch auf, damit ihr euch nicht selbst vergesst.

Ich wünsche euch und euren Lieben besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Liebe Grüße
Tom

[JeKo]

Lieber Tom!

Das wünsche ich Dir auch!

Liebe Grüße
Jes

[JEM]

Lieber Tom,

danke für Deine schöne und kluge Worte bzw. Wünsche!
Ich möchte ich mich ihnen voll und ganz anschließen!

Liebe Grüße
Jürgen

[Quentin]

Hallo Tom,

manchmal bin ich echt verwirrt. Ich habe Deinen Beitrag jetzt nochmal durchgelesen und erst jetzt festgestellt, daß Du als Angehöriger schreibst. Manchmal kann ich einfach nicht richtig lesen.

Ich denke mir, für die Angehörigen ist es oft bestimmt auch nicht einfach, mit der Situation klar zu kommen. Ich will jetzt nicht jammern oder Mitleid erregen, aber meine Familie hat das nie richtig interessiert. Der einzigste, der sich da Sorgen gemacht hat war mein Vater und der ist leider sehr früh gestorben. Meine Mutter und meine Geschwister haben mir nie wirklich geholfen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht wollten oder nicht konnten. Aber wenn es hart auf hart kam, haben sie mich immer zurückgewiesen. Das meiste Verständnis habe ich noch außerhalb der Familie gefunden.

Von daher war ich überrascht, daß es doch Angehörige gibt, die sich damit auseinandersetzen und nicht nur an sich selber denken. Ich wünsche Dir auch viel Kraft, Geduld und Gelassenheit um mit dieser Situation besser umgehen zu können. Ich bin zwar kein tiefreligiöser Mensch, ich glaube aber trotzdem wenn man etwas gutes tut, bekommt man das eines Tages auch zurück.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie auch frohe Weihnachten und ein gesundes und stressfreies 2008.

Gruß

Quentin

[tommi]

Liebe Quentin,

es tut mir leid, dass deine Angehörigen dich nicht unterstützen. Ich denke, es könnte vieles einfacher machen und dir die Aufarbeitung erleichtern.
Deine Depressionen kommen ja nicht von ungefähr .

Es gibt eine Menge Angehöriger, die ihre Partner unterstützen, deswegen überrascht mich deine Überraschung darüber .

Ich bekomme viel Gutes von meiner Frau wieder, außerhalb der Depriphasen.
Natürlich ist es nicht einfach, mit einem Depri zu leben, aber es ist gerade trotzdem eine Bereicherung für den ansonsten eingeschränkten Horizont. Durch die Krankheit meiner Frau hält man auch selbst eher mal inne und reflektiert sich selbst. Wer macht das schon? Wer führt schon solche Gespräche über Gefühle und Ängste? Genau diese Gespräche lassen innerhalb der Phase Gelassenheit aufkommen und die Krankheit in der Beziehung nicht zum Thema Nr. 1 werden.

Ich hoffe, dass du in deinem Umfeld viele Leute hast und findest, die dich halten.

Guten Rutsch.

Lieben Gruß
Tom

[JEM]

Liebe Quentin,

"Angehörige" bekommen sehr viel zurück (wenn sie es denn "fühlen" wollen - ich bekomme es auch noch in den Depri-Phasen meiner lieben Frau), etwas was ganz eng mit dem ursprünglichen Begriff von Liebe, Zuneigung und absolutem Vertrauen zu tun hat!
Ich wünsche dir viele gute Gedanken für 2008!
Liebe Grüße
Jürgen