Hilfe für meinen Freund

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Benuron
Beiträge: 8
Registriert: 27. Jan 2007, 20:26

Hilfe für meinen Freund

Beitrag von Benuron »

Ich habe einen sehr guten Freund, wir kennen uns von Kindesbeinen an, er ist praktisch mein Bruder da wir gemeinsam aufgewachsen sind.
Mein Freund ist seit über 40 Jahren verheiratet und seine Frau hat eine schwerwiegende psychische Erkrankung mit paranoiden Zügen. Ab und zu kommt sie in die Nervenklinik und bekommt Medikamente, dann geht es wieder. Natürlich haben diese Medikamente auch Nebenwirkungen die sie sich müde und erschöpft fühlen lassen, sie ist übrigens Anfang 60. Dann meint sie, diese Medikamente nicht mehr zu brauchen, setzt sie ab und dann geht der gleiche Zirkus von vorne los,sie rührt sich nicht mehr und verdächtigt meinen Freund, ihr nach dem Leben zu trachten.
die Psychiatrie macht das wohl nicht länger mit, sie bekommt jetzt einen Betreuer und wird höchstwahrscheinlich in ein Heim eingewiesen, mein Freund müßte die Kosten tragen, was ihn völlig ruinieren würde.
Ich möchte gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, dies zu vermeiden, wie die gesetzlichen Bestimmungen aussehen. Mein Freund hat mit seiner Frau genug mitgemacht, nachts kam die Polizei ins Haus wenn sie verschwunden war und und und.
Er kann doch für ihren fahrlässigen Umgang mit Medikamenten nichts.
Gruß Benuron
hzag
Beiträge: 2
Registriert: 30. Jan 2007, 07:30
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Re: Hilfe für meinen Freund

Beitrag von hzag »

Also zunächst einmal gibt es keine Zwangseinweisung in ein Heim, schon mal erst recht nicht mit Kostenpflicht.
Eine Zwangseinweisung gibt es nur (per gerichtlichem Beschluss) in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie, dafür zahlt dann aber, da es sich um eine Erkrankung handelt, die Krankenkasse.
Wenn die Ehefrau Ihres Freundes unter Betreuung gestellt werden soll, wofür nach Ihrer Schilderung einiges spricht, sollte Ihr Freund versuchen, der Betreuer zu werden, damit er mehr Einfluss hat. Er könnte dann selber, wenn es wieder problematisch wird, eine zeitweilige Zwangseinweisung in die Wege leiten.
Üblicherweise nehmen Gerichte sehr viel lieber Angehörige als Betreuer als denn Berufsbetreuer (letztere kosten den Staat viel Geld). Das ist allenfalls dann ein Problem, wenn der Betreute über Vermögen verfügt, womöglich verwickelte Vermögensverhältnisse hat.
Noch Fragen?
stechfliege@gmx.net.
Gruß, die stechfliege
Benuron schrieb:
> Ich habe einen sehr guten Freund, wir kennen uns von Kindesbeinen an, er ist praktisch mein Bruder da wir gemeinsam aufgewachsen sind.
> Mein Freund ist seit über 40 Jahren verheiratet und seine Frau hat eine schwerwiegende psychische Erkrankung mit paranoiden Zügen. Ab und zu kommt sie in die Nervenklinik und bekommt Medikamente, dann geht es wieder. Natürlich haben diese Medikamente auch Nebenwirkungen die sie sich müde und erschöpft fühlen lassen, sie ist übrigens Anfang 60. Dann meint sie, diese Medikamente nicht mehr zu brauchen, setzt sie ab und dann geht der gleiche Zirkus von vorne los,sie rührt sich nicht mehr und verdächtigt meinen Freund, ihr nach dem Leben zu trachten.
> die Psychiatrie macht das wohl nicht länger mit, sie bekommt jetzt einen Betreuer und wird höchstwahrscheinlich in ein Heim eingewiesen, mein Freund müßte die Kosten tragen, was ihn völlig ruinieren würde.
> Ich möchte gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, dies zu vermeiden, wie die gesetzlichen Bestimmungen aussehen. Mein Freund hat mit seiner Frau genug mitgemacht, nachts kam die Polizei ins Haus wenn sie verschwunden war und und und.
> Er kann doch für ihren fahrlässigen Umgang mit Medikamenten nichts.
> Gruß Benuron
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