Mutter mit Depressionen

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Rossili
Beiträge: 6
Registriert: 15. Dez 2006, 07:55

Mutter mit Depressionen

Beitrag von Rossili »

Hallöchen,
ich bin die Tina...

Wie ich schon in der Überschrift erwähnt habe, ist meine Mutter depressiv.

So richtig angefangen hatte es, glaube ich, 1988 . Da lag sie das erste Mal für fast 8 Wochen in Simmerath/Eifel in einer Klinik, da sie massivste Schlafstörungen hatte.

Dann war ein paar Jahre Ruhe. In der Zwischenzeit wurden meine Eltern geschieden und es gab einen Gerichtsmarathon bezgl. Unterhalt. Dies hatte sie eigentlich ganz gut verkraftet.

Dann 2000, meine Mum wohnte inzwischen wieder in Düsseldorf, ihrer Heimatstadt, hatte sie wieder extreme Schlafprobleme und klappte völlig zusammen. Sie war dann natürlich auch physisch im Keller. Die Ärzte im "normalen" KH überwiesen sie dann in die Landesklinik. Dort blieb sie ca. 3 Monate. Danach ging es ihr eigentlich mit Hilfe von Medikamenten ganz gut.

Im Jahr 2003 ging es wieder von vorne los. Wir konnten es uns eigentlich nicht erklären, da sie gut auf die Medikamente eingestellt war. Bis dann rauskam, dass Muttern rumexperimentiert hatte, frei nach dem Motto "mir geht es doch gut - was brauche ich da Tabletten". Wiederum drei Monate Klinik - auf meine Veranlassung hin! So weit so gut.

Letztes Jahr dann der Supergau...der Lieblingsbruder meiner Mutter (der mir bisher immer zur Seite stand, wenn es ihr schlecht ging) verstarb ganz plötzlich mit 57 Jahren. Kurz vorher war er noch zum jährlichen Check-Up - ohne Befund. Dies hat Muttern dann gar nicht verkraftet und hatte sich quasi selbst eingewiesen. Die Behandlung dauerte dann auch fast ein 3/4 Jahr.

Es ging ihr danach echt supergut und sie konnte wieder ihr normales Leben aufnehmen. Sie kulturell sehr interessiert und singt in 3 Chören.

Jaaa und dann kam wieder einmal die Experimentierphase und seit Mitte September ist sie mal wieder Gast im KH.

Langsam weiß ich mir keinen Rat mehr. Ich habe mal gehört, dass es psychiatrische Pflegedienste geben soll, die lediglich zur Tablettengabe bei den Patienten zu Hause erscheinen.

Hat einer von Euch zufällig damit Erfahrung?
LG von Tina
1960
Beiträge: 42
Registriert: 10. Dez 2006, 14:29

Re: Mutter mit Depressionen

Beitrag von 1960 »

Hallo Tina,

ich habe hier auch Beiträge (1960) gepostet.

Was die Erfahrung mit Medikamenten betrifft,
kann ich nur folgendes sagen: Meine Mutter brauchte in den Trauerphasen starke Medikamente.
Ich habe ihr diese verabreicht und dann mitgenommen, aus Angst, sie würde sonst alles aufeinmal nehmen.
Meine Schwiegermutter war Dialysepatientin und Herzkrank. Anfangs hieß es noch: Schau mal, was ich alles einnehmen muss
(sie hätte allein von den Tabletten schon satt sein müssen). Irgendwann bemerkte ich, dass sie den Überblick verloren hat -
ich teilte auch ihr alles ein und blieb unter einem Vorwand bei ihr, bis sie alles zu sich genommen hatte.
Als dies, aus verschiedenen Gründen, nicht mehr mögich war, kümmerte sich die Sozialstation darum.

Gruß Monika
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