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Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 06:56
von gabi66
Hallo Leute,

ich muss nächste Woche zum MDK, könnt ihr mir sagen was mich dort erwartet? Ich habe wahnsinnige Angst davor, dass ich sofort wieder arbeitsfähig geschrieben werde. Dabei hat meine Therapie noch nicht richtig begonnen, da ich unter einer Medikamentenallergie leide und die Ärtzte zurzeit das ideale Medikament suchen.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Mich macht dieser Termin ziemlich fertig!

Gruß flower90

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 08:29
von zweifler
hallo flower!


willkommen im forum!
ich kann dich sehr gut verstehendas geht fast allen so.
also ich musste etwa drei monate vor ablauf meiner krankengeldbezüge zum mdk.zu meiner überraschung traf ich auf eine sehr humane psychologin/psychiater.es ist sehr wichtig ,dass dieser gutachter auch eine ahnung von der krankheit hat weswegen du krankgeschrieben bist.es kam schon vor,dass depris von allgemeinmedizinern besichtigt wurden.mein psychiater wurde zb.von solchen telefonisch terrorisiert weil er mich laufend krank geschrieben hat.
also die frau in münchen hat schon soetwas wie fingerspitzengefühl.
ich wünsche dir eine kompetente person und hoffe für dich ,dass es keine probleme gibt.
alles gute!
mfg herbert

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 08:40
von gabi66
Hallo Herbert,

danke für deine Antwort. Ich weiß nur, daß es eine Psychologin sein soll.

Krankgeschrieben bin ich erst seit 21.09.2006, vorher war ich im August 2006 für 6 Tage auf die Depri´s krank. Meine Lohnfortzahlung ist am 23.10.2006 ausgelaufen und bis heute habe ich noch keine müde Mark (äh Euro) Krankengeld bekommen. Deshalb bin ich erstaunt, daß ich so schnell zum MDK soll.

Am Freitag habe ich zum Glück einen Termin bei meiner Psychiaterin. Ich überlege aber ob ich heute schon mal anrufe, weil mich das echt fertig macht.

MfG flower90

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 12:25
von DepriXX
Hallo
es ist hilfreich für dich, wenn du direkt ein Attest über deinen Zustand von deiner Psychiaterin mit nimmst.

Auch wenn dich der MDK "arbeitsfähig schreibt"
kannst du Einspruch einlegen, die med. Begründung sollte dir dann dein Psychiater schreiben.

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 12:59
von gabi66
Hallo SuMu,

danke für deinen Tip. Ich habe vorhin meine Psychiaterin angerufen, weil ich die ganze Zeit nur heule. Sie will mir ein paar Zeilen schreiben. Inzwischen habe ich den Termin bekommen, er ist am 17.11.2006. Dein Hinweis mit dem Widerspruch finde ich Klasse, sollte ich arbeitsfähig geschrieben werden, werde ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen.

Sch.... Behörden! Am Montag und bis Dienstagmittag ging es mir richtig gut, ich habe sogar wieder einiges im Haushalt gemacht und ich hatte jede Menge gute Laune. Mein Gedanke "jetzt geht es wieder aufwärts", doch dann kam der Anruf von der Krankenkasse. Im Moment fühle ich mich furchtbar und ich heule die ganze Zeit nur.

Die ganze Sche macht mich so fertig, weil ich selbst auf einer Behörde arbeite und weiß wie solche Gutachten geschrieben werden. Es zählt nur der Kostenfaktor und nicht das Menschenschicksal.

So, jetzt konnte ich wenigstens etwas Frust von der Seele schreiben. Danke für´s zuhören!

flower90

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 13:02
von Spikobello
Hallo Flower,
bei mir meldete sich auch schon kurz nach der 6-Wochen Frist die Krankenkasse.Ich war zweimal bei einer Psychologin und ich war auch sehr ängstlich.Die Psychologin der Krankenkasse war sehr nett und einfühlsam.Ich war positiv überrascht.Sie beriet mich in Bezug auf Reha,Therapeuten usw.Vielleicht konnte ich dir mit meinem Beitrag ein bißchen Mut machen.
Alles Liebe
Monika

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 13:07
von gabi66
Hallo Monika,

danke für den kleinen Lichtblick! Ich werde dann berichten wie es gelaufen ist.

Alles Gute
Gabi

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 19:17
von Jutschki
Hallo!

Wenn du da hin mußt, zeige bitte Dein wahres Gesicht!
Ich wurde nach einem 3/4 Krankschreibung zum Amtsarzt geschickt. Da ich ein höflicher Mensch bin hab ich mich auch höflich verhalten. So dachte er ich sei gesund genug zum Arbeiten und hat mich gesund geschrieben. Folglich mußte ich meine Stelle kündigen, weil ich nicht! arbeitsfähig war (ich war ja auch in Behandlung).
Ich hätte wohl unansprechbar und mürrisch sein sollen.

Also zeige Dein wahres Gesicht und Deine Gefühle bevor es dir so geht wie mir!

Dies als gutgemeinter Ratschlag von mir.

Alles Gute
Jutschki

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 19:53
von hubsia
Hallo flower!
Ich kann die Aussage von Jutschki nur unterstreichen. Sei Du selbst das reicht alles andere wäre falsch. Wenn Du heulen möchtest lass es laufen versuch nicht stark zu sein.
Alles liebe Hubert.

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 8. Nov 2006, 20:57
von Frauschlotterbeck
Hallo Flower,
die Geschichte beim Gutachter kenne ich auch.


Sollte eine Reihe mit vier wörtern nach einem Wort durchsuchen,dass nicht dazu passt.

Die Arzthelferin meinte,ich sollte zu einer bestimmten Zeit fertig sein.
Da ich jemand bin, der sich keine Blösse geben will, habe ich so schnell gearbeitet wie ich,halt auch in der ARbeit funktioniere.

Dann wurden noch die Gehirnströme gemessen. Auch von der Arzthelferin.

Danach stand dann in dem Gutachten, dass ich weder an einer Depression,noch an einer Postraumatischen Belastungsstörung leider.
Daher auch keine Reha benötige.

Nachdem ich Klage beim Sozialgericht eingereicht habe,mit Hilfe vom VDK,wurde mir dann von der Bfa nach vier Jahren doch noch eine Reha genehmigt.

War aber inzwischen von der Krankenkasse
genehmigt,12 Wochen im Krankenhaus.

Meine Tochter,die Krankenschwester im BKH war, meinte dann,ich hätte keinen dieser Fragebögen bearbeiten sollen.
Weil nach Meinung der Gutachter,der Depressive nicht in der Lage ist solche Fragen zu beantworten.

Soviel zum Thema Gutachter.

Gruss

Juliane

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 9. Nov 2006, 16:49
von betina
Ich denke, egal was passiert, die machen mit uns was sie wollen. Ich war in der Klinik und mußte auch alles möglichen Fragebögen bearbeiten bzw. beantworten. Immer wurde eine bestimmte Zeit gefordert und es wurde immer gesagt, schneller, schneller ....

Ich war so fertig, daß ich zwischen durch schon anfing zu weinen und auch sagte, es geht nicht schneller, ich schaffe das nicht.

Da es so lange bei mir dauerte, wurde erst Mittagspause gemacht, nach1 Stunde ging es weiter. Dann ging es an den Computer. Ich kenne mich mit dem PC zwar aus, aber diese Aufgaben und Zeichnungen usw. , das schaffte ich nicht. Endlich konnte ich gehen.

Leider nahm man mir es nicht ab und meinte, ich hätte simuliert. Das habe ich nicht verstanden. Ich ging kränker nach 6 Wochen nach Hause, als ich angekommen war, die Rente wurde nicht genehmigt, dann Sozialgericht, dann wieder Reha (Reha geht vor Rente, das war dann die 4.) Da klappte ich auch total zusammen und konnt enach 2 Wochen nach HAuse und bekan Erwerbsminderungsrente. Ich bin zu der Erklärung gekommen, daß die wirklich mit uns machen was sie wollen, die es gerade paßt.

Viele Grüße betina

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 11. Nov 2006, 13:50
von gabi66
Hallo Leute,

wollte mich mal wieder melden und euch das Neuste mitteilen. Inzwischen habe ich die Einladung zum MDK bekommen. Es sind gleich 2 Einladungen, von unterschiedlichen Bearbeitern der KK geschrieben, beide sind für den 17.11.2006 aber zu verschiedenen Zeiten und Orten. Ich komme mir ziemlich verarscht vor!

Inzwischen war ich bei meiner Psychiaterin und habe von ihr auch gleich einen ordentlichen Befund mitbekommen. Außerdem hat sie mich gleich darauf hingewiesen, daß die Leute dort sehr unfreundlich sind. Prima, da habe ich wenigstens keine Probleme mit dem heulen, sobald mich nämlich jemand anfährt, fange ich mit heulen an. Probleme beim bearbeiten von Tests werde ich wohl auch nicht haben, da meine Kopf sowieso leer ist und ich mich nicht konzentrieren kann.
Am Montag werde ich noch mal meine KK anrufen und fragen welcher Termin nun zutrifft.

Ich danke euch für eure Tipps und für die tolle Vorbereitung auf diesen Tag!

Ich melde mich wieder.

Tschüss flower90

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 11. Nov 2006, 19:43
von Trulla
Hallo Flower,
wenn Du in einer Behörde arbeitest, hast Du da nicht länger Lohnfortzahlung als 6 Wochen? Oder bist Du noch nicht so lange da.
Ich denke, man wird nur zum MD geschickt, wenn Krankengeld gezahlt werden soll. Oder liege ich da falsch? Eigentlich kann es doch die Krankenkasse nur interessieren, wenn sie zahlen soll.
Ich wünsch Dir alles Gute für deinen Termin.
Das mit den 2 Gutachterterminen hatte ich, als ich im Frühjahr meine Reha beantragt habe. Ich sollte mir aus einer Liste einen Arzt aussuchen, aber das waren alles Internisten. Und gleichzeitig bekam ich ein Schreiben, das ich zum psych. Gutachter müßte. Aber 3 Tage später hatte ich die Reha schon bewilligt bekommen, ohne dass ich bei auch nur einem Arzt gewesen war.

Trulla

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 11. Nov 2006, 20:36
von lowrider
Hallo Trulla,

im öffentlichen Dienst läuft die eigentliche Lohnfortzahlung 6 Wochen, wie auch sonst in der tariflichen Privatwirtschaft. Anschließend zahlt der Arbeitgeber (Behörde) gemäß BAT bis zu 6 Monaten die Differenz zwischen Lohn und Krankengeld. Ab der 7. Woche tritt also immer schon die KK ein.

Ich habe das auch so wie Du gesehen, bis ich dieses Jahr selbst betroffen war (bin jetzt fast 1 Jahr krank geschrieben, im öffentlichen Dienst).

Gruß,
lowrider

PS:
Ich muß übrigens in 10 Tagen auch zum MDK (Psychiater), zum 2. Mal in gut 10 Monaten AU. Habe gerade heute die Post erhalten,- ich habe ziemlich heftige Ängste, wenn ich an diesen Termin denke. Naja, ich habe vor kurzem EU-Rente beantragt - mir ist klar, daß dies nur erst der Anfang des ganzen Prozesses ist.

Re: Med.Dienst der Krankenkasse

Verfasst: 17. Nov 2006, 14:02
von gabi66
Hallo Leute,

ich komme gerade vom MDK und ich habe es lebend überstanden. Die Leute waren sehr nett. Der Psychologe hat sich mit mir ca. 20 min. über meine Krankengeschichte unterhalten und nur gefragt, ob auf Arbeit die Möglichkeit besteht, wieder eingegliedert zu werden. Diese Möglichkeit gibt es bei uns. Zum Schluß hat er mir gesagt, daß ich ordentliche Therapien bekomme und ja gut mitarbeite. Ich werde aber noch viel Geduld brauchen, weil es lange dauert bis sich der Zustand wieder bessert.

Nun hoffe ich, daß er das so in dem Bericht schreibt und nicht das Gegenteil von Arbeitsfähig. Meine Psychiaterin bekommt eine Kopie, mal sehen was drin steht. Ob ich nochmal zum MDK muß, entscheidet die Krankenkasse.

Ich heilfroh, daß ich das überstanden habe.
Für eure Hilfe möchte ich mich recht herzlich bedanken!

Tschüss flower90