Kurantrag gestellt ...

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nummerzwei
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Registriert: 19. Jul 2006, 14:21

Kurantrag gestellt ...

Beitrag von nummerzwei »

Hi,

habe mit meinem Psychiater zusammen vor ca. 4 Wochen einen Kurantrag gestellt (LVA) ... kann mir jemand sagen, wie lange das so im Durchschnitt dauert...

Werde hier noch ganz kirre, vor lauter warterei.

Birgit
cucu



Birgit
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Lioness »

Hallo Birgit,

ich vermute, Du meinst einen Antrag auf medizinische Reha? Eine "Kur" gibt es ja nicht mehr.....

Das Ganze kann leider eine Weile dauern. Ich hatte letztes Jahr einen Eilantrag gestellt, weil es mir akut ziemlich schlecht ging. Die Bewilligung dauerte ab da dann noch ca. 3 Wochen.

Tipp: Als ich dann endlich die Zusage der Klinik mit einem Termin, der noch Wochen entfernt lag, hatte, habe ich dort angerufen und einen wesentlich früheren Termin mit der Aufnahmeabteilung vereinbaren können. Das ging, weil ich alleinstehend und kinderlos bin und damals krankgeschrieben war. Die Kliniken gehen davon aus, dass man einige Zeit benötigt, um seine Angelegenheiten zu regeln, wenn man 6 Wochen abwesend sein wird. Als ich erklärte, sozusagen in den Startlöchern zu sitzen und nur noch meine Siebensachen packen zu müssen, bekam ich einen Termin für die darauffolgende Woche.

Wie gesagt, das fand statt, NACHDEM die Reha bewilligt worden war. Falls Du keinen begründeteten Eilantrag gestellt hast, versuche doch, dies im Nachhinein zu tun, meines Wissens ist das auch möglich.

Alles Gute
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Yogi66
Beiträge: 1287
Registriert: 15. Feb 2011, 17:31

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Yogi66 »

Hallo,
als es mir Ende 2004 total schlecht ging,
hatte ich meine REHA-Kur innerhalb von 14 Tagen erhalten.

Mit freundlichen Gruß, Yogi.


Siehe auch Thread:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1152526808
nummerzwei
Beiträge: 13
Registriert: 19. Jul 2006, 14:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von nummerzwei »

Danke, für Eure Antworten.

Ich weiss auch nicht, was mit mir los ist.

Habe schon seit Jahren Depressionen, mal besser - mal schlechter.

Habe mich im Sommer endlich in Behandlung begeben (weils echt kurz vor 12 war).

Danach ging es stetig - wenn auch langsam - bergauf. Seit ca. 4 oder 5 Tagen bin ich wieder down.

Nein, es geht nicht bergab - ich bin wieder "unten". Warum nur? Mir gings doch gerade so gut....

Es geht wieder gar nichts mehr... und ich weiss nicht warum.

.. ich hab mich so an der Reha festgehalten... und von denen kommt weder ein ja - noch ein Nein - damit könnte ich auch leben (denke ich) ... aber diese Ungewissheit.

Birgit
cucu



Birgit
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Lioness »

Hallo Birgit,

dieses Warten nervt total, dass kann ich gut nachempfinden, ging mir ja ähnlich..... Aktuell warte ich auf den Bescheid des Versorgungsamtes wegen meines Antrags auf Schwerbehinderung (hatte Widerspruch eingelegt), und das sind jetzt gut 2 Monate.....

Aber dass der Reha-Träger weder ja noch nein sagt, stimmt doch so nicht - irgendwann werden sie definitif entweder das eine oder das andere sagen.

Hast Du Dir die Sache mit dem Eilantrag mal überlegt? Vom Hadern und Sich-Schlecht-Fühlen alleine wird's nämlich ganz bestimmt nicht schneller gehen....

LG
Lioness



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nummerzwei
Beiträge: 13
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Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von nummerzwei »

Hi,

danke - nein, ich habe bis jetzt keinen Eilantrag gestellt.

Jetzt, wo ich weiss, das es ganz normal ist, länger zu warten, gehts mir auch schon besser.

Danke Euch allen.

Birgit
cucu



Birgit
Ease
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Registriert: 23. Okt 2006, 22:38

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Ease »

Hallo Birgit,

bin ganz neu hier aber aktuell in einer ähnlichen Situation - zumindest bis letzter Woche. Habe ebenfalls eine "Leistung zur med. Rehabilitation" beantragt und nach halbwegs normaler Bearbeitungszeit -ca. 2 Wochen- ein Rückfrage erhalten. Da sollte meine Therapeutin noch eine Stellungnahme zu ein paar Fragen abgeben. Das habe ich dann nachgereicht und nun letzte Woche eine Ablehnung erhalten...

Mir ging's ähnlich, ich bin jeden Tag mit einem mulmigen Gefühl zum Briefkasten gelaufen: bekomme ich mit "meiner Depression" eine Kur (bin ich also krank genug)? Oder liegt die Ablehnung im Kasten?

Ich hatte, nachdem mir die Therapeutin schon sagte, dass häufig 'erstmal' abgelehnt wird, schon mit einer Ablehnung gerechnet. Nur, wie geht's nun weiter? Werde auf jeden Fall einen Widerspruch einreichen, weiß nur noch nicht, was da drinstehen muss...

Ich hoffe für Dich, dass Dein Antrag erfreulicher ausfällt. Auf jeden Fall denke ich, dass Du bald Nachricht erhältst (oder hast Du schon einen Bescheid?).

Alles Gute,
Ease
Susi_Sonnenschein
Beiträge: 9
Registriert: 20. Okt 2006, 21:22

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Susi_Sonnenschein »

Hallo Ease!
Ich habe gerade durch Zufall Deinen Beitrag gelesen. Meine Kur wurde auch zuerst abgelehnt, danach erfolgten viele Stellungnahmen und die Kur wurde noch immer nicht genehmigt. Also habe ich in einem Schreiben meinen "Leidensweg" dokumentiert, immer mit Angabe des behandelnden Arztes für evtl. Rückfragen. Dann habe ich meinen Leidensdruck beschrieben, warum es für mich so wichtig ist, eine Reha-Maßnahme zu bekommen (z.B. Erhaltung der Erwerbsfähigkeit, wenn man zum Beispiel ständig krankgeschrieben ist oder war, vielleicht auch seinen Arbeitsplatz verloren hat, so ging es mir nämlich...) und so weiter und so weiter. Immerhin habe ich inklusive aller Diagnosen und Krankenhausaufenthalte und Ausfallzeiten zwei Seiten geschrieben. Das kam aber auch daher, weil ich es einfach nicht akzeptieren konnte, einfach so weiter zu machen und wieder zurück geschickt zu werden. Ich war ziemlich sauer und auch etwas hilflos. Doch eine Woche nach meinem Widerspruch wurde die Reha anstandslos bewilligt, sogar für sechs Wochen. Im Januar wird es los gehen. Also lass das nicht auf Dir sitzen, Versuch macht klug! Viel Glück!!!!
Susanne
Ease
Beiträge: 4
Registriert: 23. Okt 2006, 22:38

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Ease »

Hallo Susanne,

danke für Deine Rückmeldung! Wo geht's denn hin auf Kur? Ich werde auf jeden Fall auch einen Widerspruch einreichen, will mir nur noch gut überlegen, wie ich das aufbaue. Krank geschrieben war ich in letzter Zeit kaum, trotzdem sehe ich die "Arbeitsfähigkeit" mittel- bis langfristig als gefährdet an... Mal sehen, was dann kommt.

Aber interessant, mal zu hören, wie lange es dann tatsächlich dauert bis Kurbeginn. Wenn du jetzt erst den Termin für Januar hast...

Wünsche Dir alles Gute und würde mich für Birgit freuen, wenn sie inzwischen auch ihre Zusage hat.

Ease
Susi_Sonnenschein
Beiträge: 9
Registriert: 20. Okt 2006, 21:22

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Susi_Sonnenschein »

Hallo Ease!
Mit dem Widerspruch kann ich Dir nur raten, Dir nicht allzu viel Zeit zu lassen. Es gibt nämlich eine festgesetzte Frist, die man einhalten muss, sonst gilt der Antrag automatisch als gegenstandslos. Schau mal im Schreiben nach und sprich auf jeden Fall noch einmal mit Deinem behandelnden Arzt. Meine Ärztin hat mir zur Unterstützung noch ein entsprechendes Attest beigelegt. Vielleicht kannst Du diese Möglichkeit auch nutzen. Ich wünsche euch allen ganz viel Glück!! Und lasst mal hören, ob es geklappt hat. Ich drücke die Däumchen
Einen schönen Abend noch euch allen. Susanne
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Lioness »

Hallo Ihr,

ich lese mit Verwunderung hier immer wieder von "Kur"! Eine Kur alter Prägung - man fährt in Kur, weil man sich z.B. erschöpft fühlt und einer längeren Krankheitsphase vorbeugen möchte - gibt es doch schon längst nicht mehr. Heute werden nur noch medizinische Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt, und da sind die Kriterien für eine Bewilligung wesentlich schärfer als für die alten "Kuren". Seiner Berufstätigkeit noch nachgehen zu können und "in letzter Zeit kaum krank geschrieben gewesen" zu sein gehört offenkundig nicht dazu. Man muss z.B. schon längere Zeit arbseitsunfähig erkrankt sein und handfeste Gründe /Diagnosen haben. Die Arbeitsfähigkeit darf im Moment nicht mehr gegeben sein, aber durch eine Reha-Maßnahme aller Voraussicht nach wiederhergestellt werden können.

Soweit mein Wissensstand aus eigener Erfahrung durch Gespräche mit Therapeuten und Mitpatienten in der Reha-Klinik letztes Jahr. Fast alle hatten vorher stationäre Akut-Aufenthalte und/oder lägere Krankheitszeiten hinter sich.

Aber vielleicht erkundigt ihr Euch nochmal selber bei Eurer KK oder der Deutsche Rentenversicherung Bund (ehemals BfA).....

Alles Gute



Gruß
Lioness



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herrenalb
Beiträge: 50
Registriert: 11. Mai 2006, 22:57

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von herrenalb »

Hallo Lioness,
da muß ich kurz intervenieren. Ich war letzes Jahr vor meiner psychosomatischen Reha NICHT krankgeschriebe und habe bis zum letzten Tag gearbeitet.

Gabi
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Lioness »

Danke, Gabi, für die Richtigstellung.

Gruß
Lioness



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sandi
Beiträge: 64
Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von sandi »

Hallo,

sorry dass ich mich hier einmische. Was sind denn die Kriteriten für eine Reha?

Hab bis jetzt noch nicht Depre und Reha in Verbindung gebracht.

Trifft bei mir auch nicht zu, aber rein interessehalber.

liebe Grüße
sandi
Tom
Beiträge: 20
Registriert: 22. Okt 2013, 13:45

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Tom »

Hi Birgit. Bin absolut neu hier.Wollte dir nur sagen das ich letztes Jahr 2* auf Reha war allerdings nicht wegen Depri aber 2* ist eigentlich unmöglich. Bin dann zum VDK und die haben das geregelt. Kostet 5 € im Monat beitrag. Viel Glück
Ease
Beiträge: 4
Registriert: 23. Okt 2006, 22:38

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Ease »

Hallo nochmal,

wollte @Liones nochmal antworten:

mir ist klar, dass es nicht mehr "Kur" heißt sondern "Leistungen zur medizinischen Rehabilitation"... Nur: ist der Begriff doch sehr sperrig Deshalb habe ich der Einfachheit halber 'Kur' geschrieben.

Auch die Sache mit dem 'kaum krankgeschrieben' möchte ich so nicht stehen lassen. Vielleicht gibt es einen Leidensdruck, auch ohne häufig arbeitsunfähig geschrieben zu sein? Vielleicht gehört es auch zu den Symptomen, sich erst krankschreiben zu lassen, wenn man 'den Kopf nicht mehr oben hat', sei es durch körperlich/organische Krankheiten oder durch psychische Erkrankungen.

@Sandi: Voraussetzung ist, dass 1.) "Die Erwerbsfähigkeit wegen Krankheit oder körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung erheblich gefährdet oder gemindert ist" und 2.) "voraussichtlich a) bei erheblicher Gefährdung der Erwerbsfähigkeit eine Minderung der Erwerbsfähigkeit durch Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder Teilhabe am Arbeitsleben abgewendet werden kann oder b) bei geminderter Erwerbsfähigkeit diese durch Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder Teilhabe am Arbeitsleben wesentlich gebessert oder wiederhergestellt werden kann deren wesentliche Verschlechterung abgewendet werden kann." (Habe gerade meinen Ablehnungsbescheid hier vorliegen)

Viele Grüße
Ease.
fernweh
Beiträge: 13
Registriert: 23. Feb 2007, 10:34

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von fernweh »

Hallo Lioness,
zwar spät, aber ich würde hier gern mal nachhaken.

Du hattest folgendes geschrieben:
"Falls Du keinen begründeteten Eilantrag gestellt hast, versuche doch, dies im Nachhinein zu tun, meines Wissens ist das auch möglich."
Was ist ein begründeter Eilantrag und wie sieht der aus? Also, was muss da drin stehen? Ist es ein separates Anschreiben?
Und wenn ich schon mal dabei bin: kann mir jemand sagen, was eine "Einzelfallentscheidung" ist? Hat meine Ärztin eine Klinik ausgesucht, die normalerweise nicht bezahlt wird...? Ich soll so eine Einzelfallentscheidung beantragen. Oder wäre es besser, mit allem einen Psychiater aufzusuchen?

Danke und liebe Grüsse,
Kleines
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Kurantrag gestellt ...

Beitrag von Lioness »

Hallo Kleines,

also soweit ich weiß, bedeutet "Einzelfallentscheidung" in der Tat, dass der Kostenträger der beantragten Reha - also entweder die Deutsche Rentenversicherung (früher BfA) ODER die gesetzliche KK die ausgesuchte Klinik im Normalfall NICHT finanziert. In Einzelfällen, bei besonderer Indikation, die natürlich hinreichend begründet werden muss, kann dann eventuell doch entschieden werden, die Kosten für die Reha zu übernehmen.

Ich weiß beispielsweise von den Heiligenfeld-Kliniken, dass die gesetzlichen KK die Kosten in der Regel nicht übernehmen.

Ein Eilantrag kann dann gestellt werden, wenn ebenfalls eine ausreichende Begründung vorliegt. Wie er aussieht und was drinstehen muss kann ich Dir leider auch nicht sagen. Er wurde damals von meiner behandelnden Psychiaterin und dem Reha-Berater meiner Krankenkasse gestellt, da es mir relativ schlecht ging und eine lange Wartezeit auf die Reha sich ungünstig auf meinen psychischen Zustand ausgewirkt hätte.

Generell würde ich mit der ganzen Angelegenheit zum Psychiater gehen, der ist schließlich der Fachmann für unsere Krankheit und kann derartige Anträge besser begründen als der Allgemeinmediziner!

Gruß
Lioness



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