Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

mudgeraba
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Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Ich habe mich länger nicht gemeldet, denn ich bin vom Saarland nach Baden Würtemberg gezogen.
Die neue Stelle begann im Januar und dem Umzug habe ich vor Kurzem fertig gestellt, denn ich wollte erst einmal sehen wie es mit der neuen Stelle läuft.
Persönlich fühle ich mich in Badem Würtemberg bislang am wohlsten, besser als in Bayern in der Gegend zwischen Augsburg und München und besser als im Saarbrücker Raum.

Vielleicht habt ihr Euch gewundert weshalb ich noch in Deutschland lebe, nachdem ich immer so viel Negatives über Deutschland zu berichten hatte.
Dazu gebe ich 2 wesentliche Gründe an:
Erstens dachte ich, daß meine Heilungschancen hier in Deutschland am besten sind. (Muttersprache, und im Vergleich zum Ausland relativ gute Versorgung psychisch Kranker.
Zweitens dachte ich es wäre besser hier die Stellung zu halten, da meine Mutter nicht sehr gesund ist.
Mein Bruder lebt im europäischen Ausland und kann sich aber, falls es größere Probleme gibt bis zu 3 Monaten von der Arbeit ohne Lohn freistellen lassen.
Nun hatte ich mir gedacht, daß es mir irgendwann besser gehen würde.
Erstens mache ich eine Psychotherapie, dann nehme ich Medikamente, dann bin ich in einer Selbsthilfe Gruppe.
Also dachte ich, wenn sich einer meiner 3 Lebensbereiche verbessert, entweder die Freude an meinem Beruf, oder mein eigener gesundheitlicher Zustand, oder die Zwischenmenschlichen Beziehungen in der Familie und gute und zuverlässige Freunde mehr in meiner Nähe, dann würde es mir irgend wann besser gehen.
Dadurch, daß es mir dann irgendwann wieder besser gehen würde (Meine Depression brach Herbst 2003 aus im Alter von 37Jahren und seit März 2004 mache ich kontinuierlich Psychotherapie und seit Dezember 2003 bin ich in Psychiatrischer Behandlung, dachte ich könne ich auch irgendwann mit der familiären Situation besser umgehen und eventuell auch wieder bessere Beziehungen haben.
Nun habe ich eingesehen, daß ich beruflich wohl kaum noch in Zukunft eine Verbesserung auch eine Verbesserung der Freude an meiner Arbeit erreichen kann.
Jedoch ist dies die Regel und nicht die Ausnahme heutzutage.
Nun blieben ja noch die 2 anderen Bereiche, nämlich seelische Gesundheit und soziales Umfeld und Freunde.
Hätte ich einen der Bereiche verbessern können, dann wäre ich wieder psychisch stabiler geworden und könnte auch mehr aushalten.
Der Grund weshalb ich psychisch wieder stabiler werden muß ist, ist, daß ich einen sehr anstrengenden Beruf habe und daß ich sehr viele Probleme mit der Familie habe.
Fahre ich ein Wochende meine Mutter besuchen, fühle ich mich noch eine ganze Woche danach depressiv und niedergeschlagen und schaffe es kaum meine Arbeit zu machen, selbst wenn dies nur eine Halbtagstelle ist.
Vor dem Herbst 2003 waren die Verhältnisse und Probleme in der Familie gleich es hat mich aber nicht so belastet, da ich psychisch stabiler war.
Da ich schon seit Jahren nicht mehr damit rechne, daß es mir wieder besser gehen wird, kann ich nun die Familiäre Situation nicht mehr ertragen.
Eine Mutter die immer mit mir unzufrieden ist, weil ich sie zu selten besuche und alles nicht recht ist.
Dazu kommen noch die Vorwürfe ich hätte mich nicht ausreichend um meinen kranken Vater gekümmert und würde mich vor der Familie immer auf der Flucht befinden.
Ist es da ein Wunder, daß man irgendwann nicht mehr mit der Familie zu tun haben will.
Wenn ich dann sage, daß mich die Besuche bei ihr psychisch zu sehr belasten und ich dann auch kaum meine Halbtagsstelle schaffen kann, dann glaubt sie mir dies nicht.
Das geht jetzt schon so über die ganzen 4 Jahre, die ich in Deutschland lebe, nachdem ich nach 7 1/2 Jahren Auslandstätigkeit zurück gekehrt bin.
Mein Arbeitsplatz, den ich im Moment habe ist sicher einer der besseren.
Allerdings gehe ich keinen Tag mit Freude zur Arbeit und rechne auch nicht mehr damit, daß mir das arbeiten jemals wieder Spaß machen wird.
Aber mit der Arbeit geht es heuzutage fast allen Menschen so und ich habe ja durch Flexibilität und Stellenwechsel schon sehr versucht meine Situation zu verbessern.

Was ich mit diesem Beitrag sagen will ist, daß ich den Kontakt zur Familie ganz abbrechen werde egal welche Konsequenzen.
Und selbst wenn ich im Leben nicht über die Runden kommen werde ist es mir gerade recht, wenn ich unter gehe, denn dann muß ich hier nicht mehr leben.
Ich empfinde keinerlei Lebensfreude oder Dankbarkeit, daß ich hier lebe.
Wie sind die Erfahrungen bei Euch, die ihr alle Kontakte für immer abgebrochen habt.
Womöglich ist es Euch schon dadurch irgend wann mal viel besser gegangen.
blackjack3
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von blackjack3 »

Hallo mudgeraba
Deine Situation erinnert mich an die mit einem meiner Geschwister: Nach Jahren voller Ärger und Trauer kam ich zu dem Entschluss, es sei besser wir sehen uns nicht mehr.
Kaum hatte ich den Entschluss innerlich gefasst und für mich durchgezogen, kam der Bruder auf mich zu. Nach und nach zeigte sich, das er "endlich" mal nachgedacht hatte und sich geändert hat. Seitdem haben wir guten Kontakt, auch wenn ich immer noch vorsichtig bin.
So gesehen war meine Entscheidung richtig, wenn sie mir auch sehr schwerfiel.
Ich glaube, wenn man sowas immer wieder andeutet und nicht ernst macht, nehmen eine andere nicht mehr ernst halt, zu Recht.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Beziehung mal für eine bestimmte Zeit zu beenden und dann zu sehen ob es besser geht.
Zu manchen Familienmitgliedern brauche ich auch eine Distanz, da sie mir zu anstrengend sind. Sobald ich merke, das ich "genug" habe, ziehe ich mich zurück. Ändern kann ich halt auch niemanden, ich kann nur mich selbst schützen vor negativem Gelaber wie Vorwürfen aus der Vergangenheit etc.,.
Viele Grüße blackjack
Paola
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Hallo mudgeraba,

viele Mütter neigen zur Unzufriedenheit mit ihren Töchtern, werfen ihnen vor, dass sie sie zu wenig besuchen oder anrufen oder beides. Ich denke, da steckt auch viel Hilflosigkeit und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben dahinter. Du solltest das besser nicht auf dich beziehen. Meine Mutter hat mich oft ganz verrückt gemacht mit ihren Ansprüchen, erst gegen Ende ihres Lebens wurde sie gerechter mir gegenüber. Vor etwa einem Jahr ist sie gestorben, und sie fehlt mir sehr. Ihre Anspruchshaltung mir gegenüber war ja nur EINE Seite ihrer Persönlichkeit.

Heute denke ich, dass meine Mutter es nicht leicht hatte, sie konnte nicht studieren wie ich, einfach, weil man in einer Familie mit sechs Kindern früher die Jungen studieren ließ, wenn überhaupt. Dann hat auch der Krieg einiges in ihrem Leben zerstört. Sie hat (sich) nur für die Familie "aufgeopfert" (oh, wie ich dieses Wort gehasst habe), d.h. gelebt, nicht früh genug etwas Eigenes geschaffen, nun, natürlich ist es mit 70 schwierig sein Leben umzugestalten.

Warum willst du gleich so rigoros sein? Du verletzt damit nicht nur deine Familie, sondern nimmst dir selbst etwas. Du schreibst doch, dass du ohnehin kaum noch Kontakte hast.

Auf der einen Seite weißt du, dass du krank bist, auf der anderen Seite machst du andere oder anderes für dein Unglücklichsein verantwortlich: Deutschland, die Therapie, die nichts bringt, die Menschen, die sich nicht mit dir befreunden, die Familie, die sich nicht ändert, usw...

Ich denke, du erwartest von Vornherein Negatives, öffnest dich nicht genug, bist fest davon überzeugt, dass sowieso alles sinnlos ist, was du zur Verbesserung deines Lebens versuchst, und deshalb erfüllen sich deine negativen Erwartungen.

DU GIBST DIR KEINE CHANCE !

Vielleicht habe ich Unrecht, aber das glaube ich eher nicht.

Du bist noch so jung, hast noch so viele Möglichkeiten, ich finde es traurig, dass du so in deinem Leben stagnierst.

Wie wäre es. den Therapeuten oder die Therapieform zu wechseln oder den Psychiater? Oder den Arbeitsplatz? Oder die Wohnung? Oder die Selbsthilfegruppe? Oder oder oder ....

Es kann doch nicht alles schlecht sein, dem du begegnest oder was du anfängst.....

Verzeih mir, wenn ich dir zu nahe getreten bin, ich möchte halt nur, dass du in der Krise, in der du im Moment steckst, nichts machst, was dir mal sehr leid tun könnte.

Alles Liebe und Gute und

viel Kraft und Mut

wünscht dir

Paola
mudgeraba
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Registriert: 6. Aug 2007, 23:05

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Sobald ich merke, das ich "genug" habe, ziehe ich mich zurück. Ändern kann ich halt auch niemanden, ich kann nur mich selbst schützen vor negativem Gelaber wie Vorwürfen aus der Vergangenheit etc.,.
Viele Grüße blackjack

Lieber blackjack,

Ich finde Deinen Kommentar gut.
Ich denke ich habe meine Beendigung der Verbindung ernst gemeint und werde auch in Zukunft ernst genommen, da ich normalerweise die Dinge so konsequent durchziehe, wie ich sie auch ankündige.

Da ich mich zur Zeit recht depressiv fühle, muß ich mich auch vor zu vielen Vorwürfen schützen.
Außerdem auch vor dem irrsinnigen Vorwurf darüber, dass meine Mutter eine schlechte Kindheit hatte und ich jetzt daran tragen soll und leiden soll.

Liebe Paola, danke auch für Deinen Kommentar.

Hallo mudgeraba,

viele Mütter neigen zur Unzufriedenheit mit ihren Töchtern, werfen ihnen vor, dass sie sie zu wenig besuchen oder anrufen oder beides. Ich denke, da steckt auch viel Hilflosigkeit und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben dahinter. Du solltest das besser nicht auf dich beziehen. Meine Mutter hat mich oft ganz verrückt gemacht mit ihren Ansprüchen, erst gegen Ende ihres Lebens wurde sie gerechter mir gegenüber. Vor etwa einem Jahr ist sie gestorben, und sie fehlt mir sehr. Ihre Anspruchshaltung mir gegenüber war ja nur EINE Seite ihrer Persönlichkeit.

Ich leide trotzdem unerhört von dieser Anspruchshaltung, da ich selber irgendwie nicht weiß wie ich über die Runden kommen soll und es mir nicht so gut geht.
Viele Menschen akzeptieren mich so wie ich bin und sind dankbar für die Hilfe die ich gebe.
Auch wenn es heißt der Prophet im eigenen Land hat am wenigsten Erfolg, möchte ich trotzdem kein Märtyrer sein und alle meine Kräfte verschwenden wo ich sonst Erfolg und Freude daraus ziehen könnte, würde ich meine Energien wo anders einsetzen.
So ist auch die „eine Seite“ eine Seite meiner Mutter für mich unerträglich als auch die Tatsache, dass meine Mutter trotz, meiner Meinung optimaler Therapie, eine Chronische Schmerzpatientin ist, die fast IMMER LEIDEND ist.
Das hält doch kein normaler Mensch auf Dauer aus!!!

.

Warum willst du gleich so rigoros sein? Du verletzt damit nicht nur deine Familie, sondern nimmst dir selbst etwas. Du schreibst doch, dass du ohnehin kaum noch Kontakte hast.

So rigoros bin ich, weil der letzte Tropfen, das Faß zum Überlaufen brachte, nacdem ich hier mehr als 4 Jahre ohne Erfolg versucht habe die Gesamtsituation und zwischenmenschliche Situation zu verbessern.

Auf der einen Seite weißt du, dass du krank bist, auf der anderen Seite machst du andere oder anderes für dein Unglücklichsein verantwortlich: Deutschland, die Therapie, die nichts bringt, die Menschen, die sich nicht mit dir befreunden, die Familie, die sich nicht ändert, usw...

Ich denke, du erwartest von Vornherein Negatives, öffnest dich nicht genug, bist fest davon überzeugt, dass sowieso alles sinnlos ist, was du zur Verbesserung deines Lebens versuchst, und deshalb erfüllen sich deine negativen Erwartungen.

Das ist jetzt doch etwas ungerecht was Du schreibst.
Wenn ich von vornherein gewusst hätte wo ich heute stehe, hätte ich mich nicht im Freizeitbereich engagiert um Freunde zu finden, und hätte auch keine Therapie angefangen und hätte ich eine Therapie angefangen, so nur halbherzig, da nur 10 % der Vorschläge meines Psychotherapeuten (die Vorschläge wirkten auf mich initial gut und durchführbar!!!) für mich in den letzten 2 Jahren erfolgreich umsetzbar waren!!!

DU GIBST DIR KEINE CHANCE !

Vielleicht habe ich Unrecht, aber das glaube ich eher nicht.

Du bist noch so jung, hast noch so viele Möglichkeiten, ich finde es traurig, dass du so in deinem Leben stagnierst.

Ja ich habe schon resigniert.
Das einzige was mich am Leben hält ist, dass gute Freunde von früher (vor 10 Jahren) doch sehr froh sind, dass ich noch lebe und auch erklärt hatten, dass sie bereit sind mir in Notsituationen zu helfen.

Wie wäre es. den Therapeuten oder die Therapieform zu wechseln oder den Psychiater? Oder den Arbeitsplatz? Oder die Wohnung? Oder die Selbsthilfegruppe? Oder oder oder ....
Mit der Selbsthilfegruppe bin ich zufrieden und ich denke nicht, dass ein Wechsel von Psychiater oder Psychotherapeut etwas bringt.

Es kann doch nicht alles schlecht sein, dem du begegnest oder was du anfängst.....

Leider in den letzten 4 Jahren fast alles!!!

Verzeih mir, wenn ich dir zu nahe getreten bin, ich möchte halt nur, dass du in der Krise, in der du im Moment steckst, nichts machst, was dir mal sehr leid tun könnte.

Doch ich war sehr aktiv mit einer cirka 10% igen Erfolgsquote s.o.

Alles Liebe und Gute und

viel Kraft und Mut

wünscht dir

Paola
Paola
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgerada,

die Art und Weise, wie du Teile meines Beitrags am Schluss zitierst, verstehe ich nicht, auch nicht unbedingt den Bezug deines letzten Kommentars dazu.

An einer Stelle schreibst du, ich sei ungerecht dir gegenüber. Ich kann diese Textstelle nicht als Vorwurf lesen. Ich fand das, was du geschrieben hast, nur nicht logisch.

Ich kann gut verstehen, dass du den Kontakt mit deinen nächsten Verwandten eine Weile auf Eis legen willst, ICH sehe aber keinen Grund in dem, was du bei deiner Mutter beklagst, FÜR IMMER den Konzakt abzubrechen. Man sagt ja auch, in einer Depresssion solle man keine wichtigen Entscheidungen treffen. Nun, deine Mutter jammert immer als chronische Schmerzpatientin, und du bist depressiv. Ich denke, deine Mutter schafft hier eine Konkurrenzsitutaion: Sie ist älter als du, also geht es ihr schlechter. Ich führe das nicht weiter aus. Ich halte die Situation für ziemlich typisch zwischen Mutter und Tochter. Meine Mutter war auch so. Und wenn ich mit meinen Freundinnen oder anderen Frauen darüber sprach, dann gings gleich los, unter Seufzern, manchmal resigniert lächelnd: Wie bei meiner Mutter!!!!

Übrigens liegt es mir fern, Anwältin deiner Mutter zu sein, ich kenne sie ja gar nicht, ich wollte dir nur zu bedenken geben, dass du einen solch radikalen Schnitt vielleicht einmal bereuen könntest.


Ich wollte dir wirklich nicht zu nahe treten und werde auch zu deinen postings nichts mehr schreiben. Du schreibst ja schon am Anfang, wenn du dir was vornimmst, ziehst du das auch durch, egal, welche Konsequenzen das für dich hat. Also wird der Zustimmer gelobt, und der Bedenken Äußernde getadelt.

Du bestätigst geradezu meine Meinung, dass du dir keine Chance gibst, dass du negative Erwartungen hast, die sich dann auch erfüllen.

Schau doch mal, die Forianer leben fast alle in Deutschland, viele arbeiten, die meisten sind in Therapie etc... Warum haben denn diesen Menschen - außer vielleicht im tiefsten Tal ihrer Depression, und dann ist ihr Fühlen negativ - nicht nur negative Erlebnisse?
Vier Jahre lang ist dir nichts Positives begegnet, und da hinterfragst du nicht die eigene Rolle?

Ich bin älter als du (übrigens auch sone Schmerzpatientin) - das heißt: eigentlich unflexibler, denke aber, dass von den Menschen, die ich allein in diesem Jahr kennen gelernt habe, mindestens fünf zu Freunden werden könnten. Dabei komme ich wegen meiner Behinderung kaum aus dem Haus und leide auch an einer Depresssion. Ich werfe übrigens mit dem Begriff "Freundschaft" nicht so schnell um mich.

In unserem Freundeskreis gibt es junge, mittelalte und alte. Wir sind sogar mit unseren Kindern befreundet. Und es sind einige so genannte Ausländer aus allen möglichen Ländern und Kontinenten unter unseren Freunden (hat sich im Laufe der Zeit so angesammelt), die leben hier nicht anders als in ihrem Ursprungsland. Gut, den einen fehlt im Winter die Sonne, anderen bestimmte hier nicht käufliche Nahrungsmittel wie uns in Frankreich das berühmte deutsche Schwarzbrot u.v.m. , aber sie leben hier und lachen hier und weinen hier und haben hier auch Depressionen (wie eine Freundin, deren Mutter sich im Heimatland erhängt hat, als sie ein kleines Mädchen war.) Sie finden das eine besser und das andere schlechter. Manche wollen irgendwann zurück, andere wollen bleiben.

Also, irgendwie ist mir das schleierhaft, wie man zehn Jahre lang keinen einzigen neuen freundschaftlichen Kontakt schließen kann, es sei denn, a) man ist sich selbst genug, oder b) man ist therapiebedürftig krank.

Dann zu deinem nur zu 10 % effektiven Therapeuten. Vielleicht hast du Pech gehabt, aber du meinst ja, ein Wechsel könne auch nichts bringen!

Nun, ich sage dir: Du hast großes Pech, dass du MEINEN Therapeuten nicht kennst. Der mir übrigens seltenst Ratschläge gibt. Ich habe ihm unendlich viel zu verdanken, jetzt schon, nach etwa 50 Therapiestunden (1,5 Jahre) . So geht es mir immer besser (klar gibt es auch Einbrüche), obwohl es mir immer schlechter geht, physisch nämlich. Übrigens sind Schmerzen tatsächlich nicht leicht zu ertragen, vor allem, wenn man sie nicht mehr los wird.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass du dir selbst dein stärkster Gegner, ja, fast Feind bist, in dem Versuch, deine Lebensqualität zu verbessern. Ich lese sogar einen Triumph heraus: Seht ihr, ich habs ja versucht, aber ihr seht, es bringt alles nichts. Und eigentlich wusste ich das schon vorher. Und dann kommen die Belege. Vor allem die Zahlen (4 Jahre, nur 10 %, 10 Jahre) sollen überzeugend wirken.

Wenn ich mich recht erinnere, warst du doch "im Ausland" glücklich, bist aber DORT an einer Depression erkrankt und bist wegen der besseren Therapiemöglichkeiten nach D. zurück gekommen. Das (Vor-)Urtei, dass man hier nicht leben kann, hat sich also voll bestätigt.


Eine Frage zum Schluss:
Wenn du so überzeugt von deinem Vorhaben bist, warum postest du dann, stellst deinen endgültigen Bruch mit der Familie zur Diskussion? Was wolltest du denn hören?

Ich dachte bisher immer, man habe es gern, wenn ein Problem von allen Seiten beleuchtet wird, also, je mehr Meinungen, desto besser!

Nun gut oder auch nicht. Ich habe es noch einmal versucht, denn auch dabei bleibe ich: Ich finde es sehr bedauerlich, in deinem Alter bereits zu stagnieren, du sagst: resignieren. Du verpasst sehr viel. Zu leben kann nämlich ziemlich schön sein. Ich hoffe, du erinnerst dich wenigstens noch daran. Dann gäbe es ja vielleicht doch die Chance, dass du endlich beginnst dafür zu kämpfen, die Schönheit des Lebens wieder genießen zu können.

Das wünscht dir von ganzem Herzen

Paola
mudgeraba
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Tut mir leid, daß ich so komisch in Anführungsstrichen geschrieben habe.
Ich wollte eigendlich kursiv schreiben.
Schade, daß Du meine Beiträge so schlecht findest.
Ich bin 18 Monate nachdem ich nach Deutschland zurückkehrte an schweren Depressionen erkrankt.

Ich weiß aus der Vergangenheit wie sich Freude anfühlt.
So habe ich früher immer die Sommer sehr geliebt.
Nun fühlt es sich für mich sehr schmerzlich an, daß ich nun diesen wunderbaren Sommer gar nicht genießen kann.
Früher konnte ich mich oft an Kleinigkeiten freuen.
Jezt an kaum mehr etwas und ich schlafe sehr schlecht, und dies trotz Therapien und Medikamenten und Antidepressiva.
Gerne hätte ich diesen Sommer gar nicht mehr erlebt, da es jetzt schon zu lange geht, daß ich fast nie Freude empfinden kann!!!
Ich habe sogar Abschiedsbriefe geschrieben, doch die Freunde die ich habe, meinten es wäre schade, wenn ich nicht mehr hier wäre.
Ich hatte so gehofft ich würde diesen Sommer endlich wieder mein Leben genießen können und mich an manchen Tagen die ich im Sommer lebe freuen können.
Die ist aber in diesem Sommer immer noch nicht der Fall.
Dabei war das Leben, als ich mich im Sommer noch freuen konnte im Sommer fast immer sehr schön.
Auch an den Tagen an denen ich alleine war, konnte ich mich früher darrüber freuen, daß ich lebte.
Es ist eher so, daß ich wegen der Depression noch in Deutschland bin, da ich dachte durch meine Muttersprache Deutsch und ein vor ein paar Jahren sehr gutes Gesundheitssystem hier die besten Heilungschancen zu haben.
Es stimmt leider, daß es sich oft um eine Konkurrenzsituation handelt , wem es nun schlechter geht, Mutter oder Tochter.
Eigendlich hätte ich eine gute Prognose, da ich jung und intelligent bin, und Depressionen angeblich heutzutage auch gut heilbar sind, durch die vielen Möglichkeiten.
Nur merke ich nichts von dieser guten Prognose, vegetiere so dahin und weiß gar nicht wie ich die nächsten Monate herrumbringen soll.
Sicher schreiben die anderen Forumsteilnehmer bessere Beiträge und es tut mir Leid, daß Du diech auf meinen Beitrag überhauprt eingelassen hast.
Wenn es nicht ein paar Menschen in dieser Welt gäbe, die , wenn sie auch weit weg wohnen (120-20 000 km, doch denken, daß es gut ist, daß es mich gibt,) dann wäre ich nicht mehr hier, da ich den Zustand mich über nichts freuen zu können über einen so langen Zeitraum als sehr unerträglich empfinde.
Vielleicht sind Schmerzen noch schlimmer, ich empfinde aber schon meinen Zustand als zu schwer zu ertrage um leben zu können.

Viele Grüße von Mudgeraba

Grüße von Mudgeraba
sommer
Beiträge: 35
Registriert: 25. Sep 2006, 05:50

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von sommer »

Liebe Mudgeraba,
Ich empfind, daß Dein Leben sicher nicht so negativ ist, wie Du es darstellst.
Ich denke ein Teil Diner Probleme liegr darin, daß Du dich zu sehr auf die Dinge versteifst, z.B. ich muss jetzt unbedingt bald Freunde finden um abgesichert zu sein, wenn es schon in der Familie nicht klappt.
Ich denke, daß Deine negative Denkweise daher kommt, dass Du zu viele "Eisen im Feuer hattest" und dann durch zu viele Mißerfolge enttäuscht wurdest.

Ich empfehle daum eher Hobbys, die von vorneherrein nicht zu leistungsorientiert arbeiten.
Z.B.Kunst und Keramik, Islandpferde reiten (diese Pferde werden oft natürlich gehalten,) oder auch gewisse kirchliche Gemeinden, die Menschenfreundlich und nicht ausschklieslich Leistungsorientiert arbeiten.Ich hoffe sehr, daß Mudgeraba, deren Geschichte ich schon seit 18 Monaten auf den Treads verfolge, in den nächsten Jahren eine positive Resonanz wird.
Ich hoffe sehr, daß Mudgeraba endlich bald wieder leistungsfähiger wird, wo ich Sie doch so gerne auch noch Hobbys neben der Psychotherapie ausüben würde und dies als gleichwertiges Mitglied, nicht nur zum einspringen, fa´lls jemand kranj´k wird,

Alles Gte und bis bald wünscht David Sommer.
Paola
Beiträge: 504
Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe Mudgeraba,

wer sagt, dass ich deine Beiträge schlecht* finde? Ich würde mir niemals anmaßen, die Beiträge anderer Menschen im Forum zu bewerten!

Ich finde es schade, dass du dich aufgibst. Obwohl ich dich nicht kenne, macht mich das traurig. Und das war und ist der Grund dir zu schreiben.* (bin ja hier inkonsequent, maht aber nichts!

Ich bin auch nicht der Meinung, dass körperliche Schmerzen schlimmer sind als seelische.* Ganz im Gegenteil! Als mein Kind gestorben ist, habe ich mir schwere körperliche Schmerzen zugefügt, damit ich die seelischen nicht mehr fühlte.

Ich bin auf deine Schreiben eingegangen, weil ich glaubte, dein Leiden infolge meiner Lebenserfahrung, die sich teilweise mit deiner deckt, ein wenig zu verstehen. Außerdem bin ich älter als du und habe auch Kinder, und es würde mir das Herz brechen, wenn sie so tieftraurig und lebensmüde wären wie du. Denn meiner Erfahrung nach gibt es immer noch einen Weg, seinem Leben etwas abzugewinnen. Ich sage das nicht so dahin: Ich habe von klein auf eine Reihe von Verlusten und Traumata erlebt und so manches Mal, nun, du weißt schon.

Hab ein wenig Geduld mit dir, und versuche dich zu öffnen, vor allem in deiner Therapie. Oder wie jemand dir schreibt: Versuch, an dein Leben mit einer anderen Perspektive heran zu gehen.

Es ist ja übrigens nicht so, dass ich deinen Zorn auf deine Mutter nicht nachvolziehen könnte. Ganz im Gegenteil! Ich habe mehrmals den Kontakt mit meiner Mutter über mehrere Monate abgebrochen, habe nicht einmal mit ihr telefoniert, weil ich sonst erstickt wäre, so war jedenfalls mein Gefühl. Meine Mutter hat mich z.B. dauernd mit Selbstmordankündigungen und Selbstmordversuchen zu erpressen versucht. Sie war in ihrer Konkurrenz sogar eifersüchtig auf meinen Vater, hat diesem armen todkranken Mann sogar in der letzten Phase seines Lebens sogar die Behandlungszeit des Arztes entzogen, indem sie ihm, wen er kam, ihre Wehwehchen erzählte. Und was immer ich hatte: ihres war schlimmer. Und wenn nicht, dann hatte sie eben den Krieg erlebt. Damit war ich immer Schachmatt! Damit konnte ich nicht dienen. Also gewann sie immer. Ihr Lieblingsspruch war: Du kannst dicht doch nicht mit mir vergleichen. Ich bin älter als du. Oder: Was meinst du wie es mir geht! Dabei habe ich nie verglichen, kannn man ja auch gar nicht und wozu auch!
Und immer dachte ich, sie würde sterben. Immer hatte ich ein schlechtes Gewissen, z. B. in Ferien zu fahren, ohne sie mitzunehmen. denn sie hatte uns Kindern von früh auf eingeprägt, sie sei schwer krank, und wenn wir nicht lieb seien, werde sie sterben. Sie wurde übrigens 82 Jahre alt und hatte eine sehr robuste Gesundheit.

Nun, Schluss damit, mir wird ganz heiß, ich will mich aber darüber nicht mehr aufregen. Ich habe es´´das Problem nur so ausführlich beschrieben, weil ich dachte, es könne dir helfen, wenn du erfähst, dass du nicht allein auf der Welt mit deinen Problemen bist.

*Diese Aussagen bzw, Behauptungen zeigen deutlich, dass du vieles missinterpretierst, und das mag den Grund haben, dass du dazu neigst, alles gleich auf dich zu beziehen. Fühlst dich immer gleich bewertet, oder sogar angegriffen.

Wenn ich z.B. äußere, dass chronische Schmerzen auch nicht so toll sind (und du beschreibst deine Mutter ja nicht als Simulantin, also hat sie Schmerzen), will ich dir nur helfen ein wenig Sympathie für deine Mutter aufzubringen. Mit deinen seelischen Schmerzen hat das doch gar nichts zu tun. Chronische Schmerzen können übrigens auch depressionsauslösend sein.

Sei mir nicht böse, wenn ich einen Vergleich anstelle. So wie du deiner Mutter gegenüber äußern wirst, dass sich deine Depression nicht gebessert hat, wird deine Mutter dir auf die Frage, wie es ihr gehe, antworten, dass es ihr immer noch nicht besser geht.

Keine von beiden bekommt auf diese Art, wonach sie sich sehnt: Mitgefühlt.

Liebe Mudgeraba, ich wünsche dir noch einmal alles Gute und würde mich sehr freuen, wenn du meine Worte an dich heran lassen könntest und sie so verstehst, wie sie gemeint sind.

Liebe Grüße,
Paola
mudgeraba
Beiträge: 69
Registriert: 6. Aug 2007, 23:05

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Liebe Paola,

Ich fühle mich leider wirklich sehr leicht angegriffen und ich bin froh, dass Du das mir den Körperlichen und seelischen Schmerzen noch mal geschrieben hast, dass auch die seelischen Schmerzen sehr schwer sein können eventuell sogar schwerwiegender!

Du hast mir nun mit Deinen Beiträgen auf jeden Fall geholfen.
Auch meine Freunde, die in Deutschland sind haben mir geholfen, als sie sagten, dass sie froh sind, dass ich noch hier bin und sollte es wirklich mal ganz dicke kommen sie mir auch helfen würden im Ernstfall.

Ich hatte nämlich um ganz ehrlich zu sein, auch wenn man dies in diesem Forum nicht erwähnen darf, ernsthafte Überlegungen (, nachdem ich nun 4 Jahre den Familien Konflikt habe und keine Besserung erreichen konnte) nun aus dem Leben zu scheiden.

Irgendwie habe ich jetzt auch durch die Reaktiion meiner Freunde wieder mehr Hoffnung.

Ich bin froh, dass Du meinen Zorn und meine Verzweiflung nachvollziehen kannst und auch, dass Du mir geschrieben hast.

Auch diese Erpressung durch die Mutter hast du gut beschrieben.
Meine Mutter versucht mich auch immer mit dem Krieg zu erpressen, in dem sie auch fast Vollweise wurde.
Nun habe ich aber weder Schuld an den Krieg noch an der Schlimmen Vergangenheit meiner Mutter und ich empfinde, dass wenn man Kinder hat, (ich habe keine) hat man kein Recht sie für irgendeine Unzulänglichkeit, auch sei sie noch so klein, im eigenen Leben verantwortlich zu machen.

Dann erpresst sie mich auch damit, dass ihre Krankheit schlimmer ist als meine, da ich mit meiner Krankheit ja immer noch aus dem Haus gehe, Sachen mache und es auch schaffe eine Teilzeitstelle zu machen.

Ich habe meine Krankheit, die vor 3 Jahren ausbrach allerdings auch immer als heilbar angesehen, nur in den letzten Wochen hatte ich die Hoffnung aufgegeben.
Jetzt geht es mir ja zum Glück wieder besser als noch vor 1 Woche.
Ich kenne mich mit Medizin und Gesundheitsberufen aus, und habe immer wieder auch beruflich Kontakt mit Menschen gehabt, die an der selben Erkrankung leiden wie meiner Mutter, nämlich Fibromyalgie.
So weiß ich, dass nicht alle Menschen denselben schlimmen einnehmenden Charakter haben oder ihre Umwelt so erpressen.
Auch weiß ich, dass es Menschen gibt, denen es dann nach Jahren wieder besser geht und die auch wieder arbeiten können.
Ich weiß, dass meine Mutter wohl nicht zu der Gruppe Mensch gehören wird, da ich mir seit 10 Jahren eher einen ungünstigen Verlauf anschaue, ohne darauf jemals einen positiven Einfluss hätte nehmen u können.
Eine Freundin meinte zu mir, meine Mutter kann nichts dafür so wie sie ist, und es wäre halt wichtig, dass ich endlich die richtige Distanz bekomme und mich auch schütze, dass ich daran nicht kaputt gehe.
Das ist sehr hart für mich, denn mein Vater erkrankte im Alter von 60 Jahren an Demenz, starb dann im Alter von 69 Jahren und hatte sich auch oft sehr schlecht verhalten, ohne dass er dafür etwas konnte oder Einfluss darauf nehmen konnte.
Mein Vater war sehr schwierig vom Charakter, als er Demenz krank war, nicht nur, weil ich als Angehörige nicht die innere Distanz hatte.
Auch da habe ich mitbekommen, dass manche Demenzkranke nicht so schwierig vom Charakter sind auch wenn sie eventuell noch weniger Orientierung haben und noch kränker waren, als mein Vater zu dieser Zeit.

Ich habe auch darunter sehr gelitten und stehe meinem Vater auch charakterlich sehr nahe.
Er starb im Jahre 2000.

Ein Teil meiner Erkrankung kommt daher, dass ich trotz aller Mühen auch Psychotherapie von 80 Stunden immer noch nicht den Schmerz dieser Erkrankungen und der dadurch nicht guten Beziehung zu Muter und Vater verarbeiten konnte.
Dies ist aber auch schon ein Thema meiner Psychotherapie seit Anfang.
Ich verstehe nicht warum es so lange dauert, ob ich den Schmerz jemals verarbeiten kann, aber ich bin sicher, dass der Psychotherapeut daran keine Schuld hat, wenn es so lange dauert oder nie klappt.

Du sagst ich soll mir Zeit geben und ich hoffe sehr, dass ich wieder gesünder werde und meine Depression besser werden wird.
Meinst Du es gibt Chancen, dass ich mich zumindest wieder so gut fühlen werde wie vor 3 Jahren vor Ausbruch der Depression.
Jetzt bin ich 40 und dann werde ich vielleicht 45 oder 50 sein wenn es mir wieder besser geht?
Es gibt die Vermutung, dass es bei mir so lange dauert, da ich auch neben der Depression die Diagnose ADHS (Attention Deficit Hyperactivity Syndrom) habe, als Kind ständig umziehen musste (ich habe 7 Schulen besucht), ich 3 Wochen nach der Geburt im Krankenhaus war ohne Mutterkontakt, da ic frühgeboren war (meine Mutter rauchte und wollte dann noch mit meinem Vater auf eine Reise gehen, um ihn zufrieden zu stellen, obwohl sie hoch Schwanger war.
Mein Bruder 2 Jahre älter mit einem ganz anderen Charakter als ich, ruhig und ausgeglichen, kommt im Leben viel besser zurecht als ich.
Gott sei dank kommt er wenigstens zurrecht.
Sonst wäre wahrscheinlich in der Familie alles noch schlimmer und es würde mir noch schlechter gehen.
Danke noch für Deine Beiträge

Liebe Grüße von Mudgeraba
Paola
Beiträge: 504
Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe Mudgeraba,

nun bin ich auch froh, dir doch noch geantwortet zu habe, und ich freue mich auch über deine Antwort, wir scheinen nämlich einen ähnlichen familiären Hintergrund zu haben, jedenfalls gibt es erstaunliche Parallelen! So können wir einander vielleicht ein wenig helfen ...

Allerdings geht es mir heute sehr schlecht, ich habe seit letzter Nacht Fieber und Schüttelfrost, gelichzeitig schwitze ich, und mir ist übel. Aber das Frieren ist am schlimmsten, bei über 32 Grad hatte ich den ganzen Tag über einen dicken Pullover an.

Wenn ich also unkonzentriert schreibe, sei mir bitte nicht böse, ich möchte dir aber unbedingt heute noch antworten!

Das, was du schreibst, was man nicht schreiben darf, kann ich nur zu gut nachvollziehen, auch wenn ich zur Zeit nicht den Wunsch habe. Das heißt, alle paar Wochen, wenn die Nervenschmerzen mich besonders plagen und ich nur mit Mühe und mit meinen beiden "Gehhilfen" ein paar Meter vorwärts komme, überkommt mich der Gedanke durchaus. "Soll ich das etwa bis ans Ende meines Lebens ertragen müssen?" denke ich dann und wische mir ein paar Tränen des (berechtigten!) Selbstmitleids aus den Augen. Aber zur Zeit befinde ich mich nicht ganz unten; ich erinnere mich aber nur zu gut, wie es sich da anfühlt ...

Ich bin mir sicher, dass es dir wieder besser gehen wird. Und zwar nicht erst in ein paar Jahren. ein paar Wochen sind allerdings kurz für eine Depression. Ich habe z. B. fast zwei Jahre nicht mehr wirklich lachen können. Das fiel mir auf, als ich auf einmal laut gelacht habe.

Du machst übrigens einen ähnlichen Fehler wie ich: Du meinst, Leistung, bzw. "sich Mühe geben" könne für alles die Lösung sein, so z.B. eine Depression beseitigen. Ich denke, sie geht eher weg, wenn man sich gehen lässt, fallen lässt. Das scheinen du und ich aber nicht gelernt zu haben. Leider ist eben NICHT alles vom Willen abhängig, wie mir das mein Vater und meine Mutter beibrachten: "Du musst nur wollen!" "Mit Selbstdiziplin geht alles!" - Eben nicht!

Mein Vater ist übrigens auch an einer schrecklichen Krankheit gestorben, drei Jahre hat sein Sterben gedauert. Er hatte Blut- und Knochenkrebs, dann kamen Schlaganfälle hinzu. Zum Schluss mussten ihn 7 Pfleger umbetten, und er hat geschrien vor Schmerz. Meine Mutter hatte verschiedene Krankheiten, wurde nach dem Tod meines Vaters massiv medikamenten- und alkoholabhängig, wurde dement, verwirrt, fiel immer wieder, brach sich im Wechsel Arme und Beine. Dauernd nachts das Telefon. Immer die Angst, es könne wieder etwas passiert sein. Davor fast jeden Monat ein bis zwei Selbstmordversuche ...

Mein Bruder ist früh gestorben, eines meiner Kinder ist gestorben, beste Freunde von mir sind gestorben. Ich bin in erster Ehe geschieden, habe kürzlich wegen Krankheit meine Arbeit verloren, unwiederbringlich, alles unwiederbringlich ... (Und das ist lange nicht alles , aber alles darf man hier ja auch nicht schreiben, ...) Eine Tante sagte kürzlich: "Man könnte meinen, es liegt ein Fluch über euer Familie!"

Aber das halte ich für Unsinn! Und im Gegensatz zu meiner Mutter definiere ich mich nicht über das Negative, sondern über das Positive. Ich sehe auf das, was ich HABE, und nicht auf das, was ich NICHT HABE oder verloren habe. Also fühle ich mich reich. Das gelingt natürlich nicht immer!

Man kann verbittern oder man kann sein Herz erweitern über das Leiden, mir ist das zweite lieber.

Ich hatte eine Kollegin, die sehr reich und nie krank ist und auch noch nie einen Verlust erlebt hat. Kinder hat sie nicht, beide Eltern leben noch. aber sie war (ist) so hartherzig, sie gibt aus Überzeugung keinem Bettler auch nur einen Cent, sie kann sich in andere Menschen gar nicht hinein versetzen und scheint zu meinen, dass ihre Gesundheit und ihr Reichtum ihr Verdienst sind. Ich möchte mit ihr nicht tauschen, ich halte sie für innerlich arm.

Natürlich tut es sehr weh, einen geliebten Menschen zu verlieren oder Eltern (gehabt) zu haben, die sich selbst mehr lieben als uns Kinder. Nur, was können wir machen? Wir müssen es so akzeptieren, wie es ist.

Du kannst deiner Mutter nicht helfen. du hast es versucht, und es ist bestimmt nicht deine Schuld, dass es dir nicht gelungen ist. So hatte meine Mutter z.B. eine sehr negative Lebenseinstellung. Ich habe auch versucht, das zu verändern, bis ich gemerkt habe, dass sie sich darin gar nicht so unwohl fühlte. "Dass sie es immer am schwersten von allen Menschen auf der Welt hatte", wurde zu einem wichtigen Teil ihrer Identität. Ich habe sie darin später bestätigt, statt ihr immer zu widersprechen, da wurde es leichter.

Du bist nicht verantwortlich für das Befinden deiner Mutter, und du hast ein Recht auf dein eigenes Leben! Wenn ich versuchen würde, meinen Söhnen ein schlechtes Gewissen zu machen, würden sie sich das nicht gefallen lassen, zu Recht! Gib einfach den "Ehrgeiz" auf, das Lebensgefühl deiner Mutter zu verbessern. Das kann dir einfach nicht gelingen, und es ist auch nicht deine Aufgabe.

Freu dich, wenn deine Mutter mal gut drauf ist, und fühl dich nicht verantwortlich oder gar schuldig, wenn es ihr nicht gut geht. Denn du hast damit nichts zu tun!

Was deinen Beruf anbetrifft, was soll ich dazu sagen. Du sagst, du habest einen anspruchsvollen Beruf. Gefällt dir deine Tätigkeit nicht, oder gefallen dir die Kollegen nicht? Oder ist es gar beides?

Meinen Beruf habe ich geliebt. Die meisten meiner Kollegen weniger. Aber bei meinem Beruf kann man die Türe schließen und die Kollegen draußen lassen.

Liebe Mudgeraba, ich bin nun erschöpft, das Fieber steigt wieder!

Ich wünsche dir eine gute Nacht und freue mich auf deine Antwort!

Liebe Grüße,

Paola
mudgeraba
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Liebe Paola,
Du hast gut geschrieben und nicht unkonzentriert.

Mich wundert allerdings, dass Du meinst, dass es mir schon bald besser gehen wird.
Ich quäle mich schon seit 3 Jahren, erlebe dann 3 Wochen im Jahr wo es mir gut geht, weitere 3 Wochen, wo es mir passabel geht, und der Rest ist oft nur trist und nicht lebenswert.
Wann diese besseren Wochen sind war nie vorrausschaubar.
So bin ich sehr am zweifeln, wann und ob diese Zeiten jemals kommen werden, in denen es mir länger besser gehen wird und ich einen ANHALTENDEN aufwärts Trend empfinden kann.

Du hast mich aber auf eine gute Idee gebracht!!!
Gut, dass es das Forum gibt.
Seit Jahren kämpfe ich nun gegen den unerträglichen Zustand der Depression an.
Dann stellte ich schon fest, dass Menschen, die nicht so dagegen ankämpften es ihnen oft besser ging.
Auch hatte ich mich schon mit meinem Psychotherapeuten in der Wolle, da er vorschlug ich solle mich mehr ausruhen und ruhe halten.
Ich vermied dies aber oft wie ein Migräne kranker die Stressfreie Phase, da ich dann, hatte ich doch zufällig mal nichts besonderes vor (dies kam alle 3-6 Monate an einem Wocheende vor) fiehl ich gleich in ein tiefes Loch, hing nur noch herum, weinte nur noch, auch wenn ich mich in der Öffentlichkeit, z.B. etwas zu Essen kaufte, bewegte.
Dies war mir dann so unangenehm, dass ich wirklich ausgeblendet habe, ob es mir nach einem solchen Wochenende besser oder schlechter ging.

Vielleicht habe ich wirklich etwas mit Schuld, dass ich noch keine Verbesserung bemerken kann nach mehr als 2 Jahren Psychotherapie, da ich diesen Rat meines Psychotherapeuten RUHE ZU HALTEN nicht befolgt habe.
Ich werde es nun tun.

Im Juli bin ich dann endgültig umgezogen und muss hier so oder so aufräumen.
Dies tat ich die letzten 2 Jahre gar nicht, da ich immer verzweifelt neue Arbeitsstellen suchte und auch versuchte in der Gegend einen Freundeskreis aufzubauen, was mir kaum gelang.

Ob mir die Depression etwas Positives gebracht hat denke ich nicht.
Ich war schon immer mitfühlend und hilfsbereit und dies könnte dazu führen dass ich oft ausgenutzt wurde, was auch meine Depressionen eher auf Dauer schlechter machte.

Daß Du nicht mehr auf die Arbeit gehen kannst, die Dir Spaß macht tut mir sehr leid für Dich.
Ich mache meinen Beruf nicht sehr gerne, er ist zu stressig und man bekommt zu viel Ärger und Müll abgeladen.

Meine vielen Fragen nach einer Umschulung wurden von verschiedener Seite (Arbeitsamt, Psychiater, Psychotherapeut und Freunde) immer mit der selben Antwort versehen.
Ich wäre ja gut und begabt in meinem Beruf und hätte kaum krank Schreibungen ( Im Alter von 40 pro Jahr 3.6 Arbeitstage) und in meinem Beruf wäre die Arbeitslosigkeit gering, und somit würde eine Umschulung keinen Sinn machen.
Leider macht mir mein Beruf fast nie Spaß.
Das liegt an dem hohen Streß.
Als ich den Beruf wählte war ich mir nicht im Klaren welche schweren emotionalen Belastungen auf mich von Seiten der Familie auf mich zukamen und mir war auch nicht klar, dass ich nicht so stabil bin.
(In meiner Familie mütterlicherseits hat fast jeder seit meiner Großmutter schwere Depressionen gehabt.
So habe ich damals leider die falsche Berufswahl getroffen.

Wenn es mir besser geht kann ich mich sehr über geringes und das wenige was ich habe freuen.
Z.B. bin ich froh, dass ich gewisse Dinge nicht habe, da sie auch wieder einen erheblichen Aufwand bedeuten.

Wenn es mir richtig schlecht geht, kann ich mich wochenlang über gar nichts freuen egal was!!!

Du sagst ich soll mich freuen, wenn meine Mutter gut drauf ist.
Das macht mich nachdenklich, denn in den letzten 10 Jahren fällt mir ein solcher Zeitpunkt nicht ein, bei dem meine Mutter froh und ausgelassen war und sich gefreut hat!!!

Selbst wenn mein Bruder und ich zu Besuch waren und sie sagte sie würde sich über den Besuch freuen, konnte ich dies nicht fühlen.
Diese Freude meiner Mutter, falls sie überhaupt vorhanden war und nicht nur vorgetäuscht wurde, wurde gleich durch ihre Sorgen um alles Mögliche überschattet, z.B. dass es ihr zu schlecht geht um Spazieren zu gehen, dass im Kühlschrank nicht genug Essen ist, dass die Zeiten immer schlechter werden (Kapitalismus, Globalisierung- dies stimmt vielleicht sogar), dass die Menschen, die sie mag nicht über die Runden kommen und im Leben scheitern…
Da es mir selber nicht so gut geht und ich oft von Zweifeln zerrüttet werde, schaukelt sich dann alles bei meinem Besuch immer mehr hoch, dass ich dann auch immer mehr gestresst ängstlich und trübsinnig während meines Besuches werde, und eine ganze Woche brauche wieder einigermaßen auf den Stand vor meinem Besuch zu kommen.

Deshalb fahre ich auch so ungern zu meiner Mutter.

Wenn es mir selber gut gehen würde wäre dies kein Problem.
Zu meiner Mutter kann man nur fahren, wenn man kern gesund ist.
Da meine Mutter dies mir aber nicht glaubt und ich einen 4 jährigen Eiertanz gemacht habe seitdem ich wieder in Deutschland lebte, kam es nun zu dem Streit, wo ich nichts mehr mit der Familie zu tun haben wollte und die Abschiedsbriefe auch an die Schwester meiner Mutter und meinem einzigen Bruder schrieb.

Als ich noch im Ausland lebte, ging es mir noch besser.
Auch half die Rückkehr in die andere Umgebung, dass ich mich besser distanzieren konnte und regenerieren konnte.

An meinem Ziel auch hier in Deutschland zurrecht zu kommen, empfinde ich mich trotz aller Hilfen gescheitert (Psychiater, Medikamente Psychotherapie…) so dass der Abschied als meine einzige Rettung die einzige Notbremse erschien.
Sollte ich in Not geraten, werde ich zum Glück Freunde haben, die mir helfen.
Und selbst wenn dies nicht so wäre würde ich bei meiner Familie nie wieder um Hilfe bitten.
Das klingt doch schlimm.

Gute Besserung vom Fieber und viele Grüße von

Mudgeraba
mudgeraba
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Heute Abend klingelte nun bei mir unerwartet das Telefon.
Da es seit 1 Woche ruhig war wagte ich dran zu gehen.
Wer war dran?!?Nach 6 Tagen zum letzten Gespräch! Meine Mutter.
Und was wollte sie wissen? Wie es mir geht.
Ich habe nicht viel gesagt, denn ich fürchte, daß sich das ganze wieder wie vor 1 Woche hochschaukelt und sagte ich guínge aber bald ins Bett.
Paola
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgeraba,

du Arme, da hast du dich sicher erst einmal erschrocken, nicht?

Mein Kompliment: Du hast super reagiert! Deine Mutter kannst du nicht mehr ändern, du kannst aber versuchen zu verhindern, dass sie deine Lebensfreude verdunkelt.

Ich habe mich sehr über deine ausführliche mail gefreut und habe auch ganz viel dazu zu sagen, das mach ich im Laufe des Tages!

Ich weiß zwar nicht, was du beruflich machst, aber du schreibst, dass du lieber etwas anderes machen würdest.

Hast du eine Idee, welche(r) Beruf(e) dir Freude machen könnte(n)? Nur mal so zum Träumen ...

Ich habe heute fast nur geschlafen, und nun geht es mir etwas besser, wenigstens kein Schüttelfrost mehr, das Fieber ist auch gesunken. Aber die Schmerzen sind heftig! Vielleicht durch das feuchte Wetter? Ich werde in ein paar Stunden meine Schmerztherapeutin anrufen, so ist das nicht zum Aushalten.

Ich versuche mal zu schlafen, wenn es nicht klappt, denke ich mir eine schöne Geschichte aus, mal sehen, ob es mir gelingt.

Liebe Grüße (bis später),
Paola

P.S. Ich wünsche dir, dass deine Arbeitszeit wie im Fluge vergeht heute!
Paola
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Hallo mudgeraba,

wie geht es dir heute?

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

Lieb Grüße,
Paola
mudgeraba
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Liebe Paola,

Es geht mir besser und ich werde mich auch wieder im Forum melden.
Danke noch für die Nachfrage.
Im Moment brache ich aber erst einmal Gedenkzeit und stehe vor schwierigen Entscheidungen.
Außerdem bekam am Freitag eine sehr seltsame Mail, die ich Dir zumailen werde, wenn Du willst.
Ich schaue mal ob Deine Mail freigeschaltet ist.
Sonst müßtest Du sie mir geben.
Meine ist freigeschaltet, aber ich werde es mir eventuell nach der Mail anders überleben.
Man kann ja die Personaldaten auch nach Erstregistrierung ändern.
Gute Nacht!!
Morgen gehe ich in die Kirche.
Diese Regelmäßigkeit hilft mir schon sehr, zumal wo es mir so schlecht ging vor ein paar Tagen, daß ich das ernsthaft in Erwägung zog, das man im Forum nicht erwähnen darf.
Danke noch mal für die nette Nachfrage.
Grüße von Mudgeraba
mudgeraba
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Liebe Paola,
ich sehe gerade, daß Deine E-mail Adresse nicht öffentlich frei gegeben ist.
Das ist sicher manchmal besser so.
So setze ich den Text der Mail nun in dieses Posting:

"Mudgeraba oder soll ich dich David Sommer nennen??
Halloooo es merken alle hier daß du ein und die selbe Person bist!!
Ich finde es sehr schäbig wie du versuchst andere zu täuschen!!

Begebe dich in kompetente Behandlung! "

Wie nett!!!

Also Du kannst verstehen, daß ich auch deshalb erst mal Pause machen werde.
Wenn Du mir Mudgeraba oder soll ich dich David Sommer nennen??
Halloooo es merken alle hier daß du ein und die selbe Person bist!!
Ich finde es sehr schäbig wie du versuchst andere zu täuschen!!

Begebe dich in kompetente Behandlung!"

Wie nett!!!

Ich mache also wirklich erst mal Pause mit dem Forum.
Du kannst mir ja Deine E-mail Adresse geben oder wir können uns in einem anderen Forum treffen.
Meine E.mail Adresse ist noch freigeschaltet in diesem Forum, aber vielleicht werde ich das ändern.

Noch mal vielen Dank für Deine Beiträge.
Sie waren für mich sehr nützlich.

Alles Gute von Mudgeraba
Paola
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Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgeraba,

david hat dieselbe mail bekommen, empört sich auch darüber.

Das, was du da erlebst, ist EINER der Gründe, die mich davon abhalten, mein Profil frei zu schalten. Aber das kann natürlich auch Nachteile haben: So zum Beispiel habe ich keinen Kontakt mehr mit "Löwenzahn", heute wohl Virgin, was ich sehr, sehr schade finde, bin sogar ein wenig traurig darüber.

Ich gebe meine persönlichen Daten, und dazu zählen natürlich Handynummer und email-Adresse, nur sehr wenigen Menschen und da mir mein Sohn eine hervorragende Spambremse eingerichtet hat, erlebe ich keine unliebsamen Überraschungen, bisher jedenfalls nicht.

Nun, die dir und david zugesendete mail empfinde ich als bewusst böswillig. Mit den Zielen des Forums hat sie nichts zu tun. Dass der/ die Poster(in) auch noch unerträglich feige ist, zeigt sich darin, dass er/sie seinen Müll nicht ins Forum setzt. DEie Moderatoren/Techniker haben ja die Möglichkeit, einer solchen Internetterror betreibenden (=schaden um jeden Preis) Person den Zugang zu sperren. Seltsamerweise meldet sich ja auch eine gewisse Dame nicht mehr. Ob das einen Zusammenhang hat?

Von meinem Sohn, der auch beruflich mit dem Internet zu tun hat, weiß ich, dass es Menschen gibt, denen es Freude macht, vor allem in gut funktionierenden Foren (zer)-störend zu wirken.

Warum hat sich diese (Un)Person denn gerade euch beide ausgesucht? Euer Profil ist offen und ihr seid zur Zeit sehr verletzlich.

Mach der Person nicht die Freude, das Forum zu verlassen. Du hast ein bisschen Pech (war vielleicht die schwülige Hitze, die kribbelig macht) gehabt, schreibst aber auf der anderen Seite, dass dir einige Beiträge im Forum helfen konnten.

Wenn du meinst, aus anderen Gründen eine kleine Pause zu brauchen, ok, ich an deiner Stelle würde sie aber nicht auf Monate ausdehnen.

Vielleicht kann man das ja auch so sehen: Wir Menschen mit Depressionen neigen sehr dazu, uns von anderen Menschen abzuschotten, uns in unser berühmtes Schneckenhaus zurück zu ziehen. Eine Freundin schrieb dazu einmal treffend: Wenn ich mich nach ein paar Tagen oder Wochen wieder nach draußen und unter Menschen traue, kommt mir das reale Lebven unwirklich vor. Kennst du das auch?

Wir depressiven Menschen neigen dazu verletzlicher zu sein als die Nicht-Depressiven. Aus Angst verletzt zu werden, baden wir in Drachenblut, was uns letztendlich nicht hilft.

Besser wäre es die Auseinandersetzung zu üben, und zum Glück gibt es hier im Forum so unterschiedliche Persönlichkeiten wie in der "bösen" Außenwelt. Warum nicht HIER, in einem geschützten Raum, die Auseinandersetzung mit anderen üben? Wenn wir hier etwas falsch machen, kann das nicht zur Konsequenz haben, dass wir z.B. unseren Job verlieren.

Ich denke, Zusammen -Rollen wie ein Igel oder Weglaufen ist die falsche Konsequenz. Und die Moderatoren passen schon auf, dass hier niemand über einen längeren Zeitraum gemobbt wird. Nun: EINMAL, das erste Mal, können sie nicht vermeiden (wir könnens aber verkraften (ist ja schließlich nicht unsere Freundin, Freund/Ehemann, Ehefrau/Mutter/Vater., die/der uns beleidigt.

So, nun habe ich mal wieder genug doziert.

Ich wollte an dieser Stelle auch mal die MULTIFUNKTIONALITÄT des FORUMs LOBEN. Ich bin z.B. sehr vorsichtig, etwas von mir zu outen. Erst habe ich nur Ratschläge gegeben, getröstet, usw. Tut einem gut, dass andere etwas mit den gemachten Erfahrungen anfangen können. Jetzt, nachdem ich Vertrauen gefasst habe, komme ich mehr und mehr aus MEINEM Schneckenhaus heraus, und es tut mir auch gut, verstanden zu werden, getröstet zu werden. Könnte ich auch einige hier aufzählen, die mir gut getan haben mit ein paar lieben Worten wie Barbara, skippy, lioness und auch du mudgeraba. Ich habe nun nur die aus den letzten Tagen aufgezählt und vlt. auch jemanden vergessen, was mir verziehen werden möge. Ein Dank auch an den lieben Pain, der meine schlaflosen Nächte verkürzt und an dich, mudgeraba, für die Worte "hilfreich" und "danke", die mir heute, wo es mir NICHT GUT GEHT, sehr GUT TUN.

Überlegs dir noch mal! Vielleicht gibt es ja noch andere Poster, die dich überzeugen können, ich bin da nicht so gut drin.

Ich wünsch dir noch ein paar erholsame Sonntagsstunden.

Ganz liebe Grüße,
Paola
Paola
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Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgeraba,

für das Mail-Vorkommnis gibt es einen schönen Spruch, der mehr aussagt als meine 1000 Worte:

"Was kümmerts die Eiche, wenn sich die Sau daran reibt?"


Dir alles Liebe,

Paola
chrigu
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Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von chrigu »

Liebe Paola,

wenn Du Kontakt zu Löwenzahn bzw. Virgin aufnehmen willst, dann versuche es doch mal im Depriforum von Manuela/Dendrit (www.depriforum.de.tt). Dort ist Virgin ab und zu unterwegs, obwohl ich glaube, dass sie zur Zeit in der Klinik ist. Ich bin mir nicht sicher. Aber dort hast Du die Möglichkeit, ihr eine persönliche Nachricht zukommen zu lassen.

Liebe Grüße
Chrigu

PS: Sorry mudgeraba, dass ich Deinen Thread hier kurz "missbrauche", aber ich wollte das Paola kurz mitteilen.
Paola
Beiträge: 504
Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe chrigu,

Dank dir für deinen Hinweis. Ich werde Virgin dort suchen.

Wünsche dir eine schöne Woche.


Herzliche Grüße,
Paola
mudgeraba
Beiträge: 69
Registriert: 6. Aug 2007, 23:05

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von mudgeraba »

Liebe Paola,
Ich habe mich über Deine Mail sehr gefreut, kann aber nicht darauf antworten.
Die Mail kommt mit der Nachricht sie wäre abgeblockt worden wieder zurück.
Vermutlich hast Du einen Filter eingebaut. der eventuell alle Yahoo mail abwehrt.
Da weiß ich nun nicht wie ich Dir schreiben kann.

Viele Grüße von Mudgeraba
Paola
Beiträge: 504
Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgeraba,

das funktioniert doch sonst!

merkwürdig, muss ich mal meinen Sohn fragen, was man da machen kann!

Ich hoffe, ich kann heute noch etwas ausrichten und freue mich schon einmal auf deine Antwort (auf meine mail).

Liebe Grüße,
Paola
Paola
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Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Liebe mudgeraba,

ich kann meinen Sohn nicht erreichen, aber ich glaube, ich habe firewall (?) als filter eingebaut. Weiß aber nicht, warum das System deine mail abwehrt. Vielleicht weiß das ja hier einer unserer Computerfreaks. (?) Gibt es einen Anhang an deine Mail?

Liebe Grüße,
Paoal
Julia57
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Registriert: 3. Apr 2006, 18:47

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Julia57 »

Hi zusammen,
hat hier wer einen Computerfreak gerufen?

Also, Paola, die Firewall hat damit nichts zu tun, die wehrt Angriffe aus dem Internet ab. Was gemeint war: wahrscheinlich blockt dein eMail-Provider (gmx, t-online, web etc.) yahoo-Adressen. Das ist schwer zu erklären, wie man das umstellen kann.

Hast du Outlook oder holst du die Mails über das Internet ab?
Und mudgeraba, hast du noch eine andere eMail-Adresse, von der du schreiben kannst? Dann solltest du das mal versuchen.

Liebe Grüße,
Julia
Paola
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Registriert: 13. Mär 2005, 21:32

Re: Endgültig keinen Kontakt mehr mit Familie meinerseits

Beitrag von Paola »

Hallo, liebe Julia,

wenn ich das man alles wüsste!

Mein Sohn hat mir das alles eingerichtet, und ihn kann ich immer noch nicht erreichen.

Aber erst einmal herzlichen Dank für dein Hilfsangebot. Bis später liebe Grüße,

Paola
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