Diskussionsforum Depression

Hallo alle miteinander!
ich bin noch recht neu und weiss gar nicht wo ich anfangen soll mit fragen!
aber ich probiers einfach mal!
also ich leide seit ca.2 1/2 jahren an depressionen, hab länger damit gerungen ob ich mich in therapie begeben soll.
naja und vor einem jahr hab ichs dann doch probiert, zuerst bei einer psychologin, leider hab ich mit ihr gar nicht so gut können, weil es war einfach keine sympathie zwischen uns beiden!
dann bin ich durch zufall zu einem psychologen gekommen, dessen frau therapeutin ist!
ja und mit ihr hab ich echt einen glücksgriff gemacht!
vor 3 wochen hatte ich das gefühl das meine antidepressiva (tresleen50mg) nicht mehr wirklich helfen und mein psychologe meinte ich soll sie einfach absetzen , dann sehn wir ja ob sie wirklich nicht helfen!
ja und die absetzsymptome waren wirklich furchtbar von schwindel, übelkeit und gleichgewichtsstörungen kopfweh und ärgeren depressionen von denen ich mich immer noch nicht erholt hab.
ja und jetzt hat er mir ein neues medikament verschrieben (trittico 150)ja und die körperlichen symptome sind vorbei, aber die depression is gebliebn.
mir gehts seit ca 2 wochen echt richtig schlecht, das ich gar nicht weiss wie ich den tag und überhaupt alles schaffen soll!
in der arbeit bring ich überhaupt nix weiter und am liebsten würd ich mich umbringen, hab so einen richtigen hass auf mich, ich mein das hatte ich immer schon sehr ausgeprägt, aber momentan bekomm ich selber schon angst vor mir!
gestern bin ich schon gegen mittag au der arbeit heim, weil ich voll nicht mehr konnte, mir stiegen dauernd die tränen in die augen und hatte gar kein selbstwertgefühl mehr!
langsam hab ich schon das gefühl das ich mich einweisen sollte, aber auch da weiss ich nicht so genau wie ich da machen sollte, und ob überhaupt!
dauernd denk ich über alles nach und quäl mich durch den tag, ich will das nicht mehr ich will doch einfach nur glücklich sein!
dazu kommt ja auch noch, das ich zur zeit grade abnehm, weil ich durch eine schilddrüsenerkrankung und dann durch mirtaron und dann durch frust 15 kg zugenomnmen hab!
vielleicht könnt ihr mir ja mit ein paar tipps zu seite stehn?!
sorry für die jammerei, aber ich habs einfach mal loswerden müssen!
ganz liebe und jetzt schon dankbare grüße

Hallo CoolCat,

Mensch, Dir gehts ja wirklich schlecht zur Zeit. Bzgl. der Medikamente kann ich Dir leider nichts sagen, da ich keine nehme, aber Du solltest das unbedingt mit Deinem Arzt besprechen! Du schreibst von Deinem Psychologen...meinst Du Psychiater? Ein Psychologe kann eigentlich keine Medikamente verschreiben. Es sei denn er ist halt auch Arzt.

Was Deine momentane Gefühlslage angeht, kann ich Dich sehr gut verstehen. Das können sicher viele hier. Einerseits dieser Hass und diese Verzweiflung, nicht mehr mit den Anforderungen des Lebens klar zu kommen, andererseits diese Forderungen an einen selber, dieses Zweifeln, ob man sich nicht nur hängen lässt etc. Das ist alles Quatsch. Es wird Gründe dafür geben, dass es Dir so schlecht geht. Und dafür musst Du Dich nirgendwo rechtfertigen. Wenn es Dir so schlecht geht, sprich doch btte mit Deiner Therapeutin darüber. Vielleicht wäre eine Auszeit in Form einer Kur oder eines stationären Aufenthaltes eine gute Idee? Es hört sich für mich so sehr danach an, dass Du irgendwie, irgendwo auftanken musst, die Batterien mal wieder aufladen musst. Und vielleicht muss man dafür einfach mal Verantwortung abgeben, auch die für das eigene Leben, und sagen "So jetzt tu ich was für mich." Kannst Du mit Deiner Therapeutin darüber reden, wie schlecht es Dir geht?

Gruß
Sadness

danke für deine antwort!
ja ich glaub ich sollt wirklich mal mit meiner therapeutin reden.
ich mein ich hab ihr natürlich schon erzählt wie schlechts mir momentan geht und darauf hin hab ich dann nochmal mit ihrem mann der ja wie du schon gmeint hast, eh psychater ist, geredet. er hat mir angeboten das er mich mal krank schreibt, worauf ich aber nicht eingestiegen bin, weil ich mich irgendwie schäme wegen etwas nicht körperlichen in krankenstand zu gehn und zweitens glaub ich das es mir nicht besser geht, wenn ich zuhause bin, weil da häng ich dann erst nur herum.
hab ja auch noch ne riesen angst das ich gekündigt werd, weil ich schon einmal gekündigt worden bin, weil ich angeblich soviel krank war, da muss ich nur zu meiner verteidigung sagen, das ich eine
schilddrüsenerkrankung hab und deshalb öfters beim arzt war und jetzt auch noch bin.
in meinem kopf gehts einfach voll rund, das is einfach so anstrengend, jetzt könnt ich noch schlafen und sitz aber hier und grüble was das zeug hält.
es soll einfach aufhörn, jetzt wirds draußen endlich ein wenig schöner und trotzdem bin ich nicht glücklich!

Hallo CoolCat!
Das schlechte Gewissen in Sachen Arbeit kommt mir sehr bekannt vor... Ich arbeite in einem kleinen Team (7+Chef) mit 12h Publikumsverkehr/Tag. Einer in Urlaub? Einer krank? 25% Fehlquote! Da ist der Stress für die verbliebenen Kollegen gut vorstellbar. Und dann nicht nur "krank wie Schnupfen", sondern Dauerunsicherheitskandidat? Da ist selbst der netteste und verständnisvollste Chef bei Strafe des eigenen Untergangs irgendwann an den Grenzen der Entscheidungs-möglichkeiten angekommen... Deshalb gehöre ich auch zu denen, die ein Krankschreibungs-angebot 9x ablehnen bevors beim 10x gar nicht mehr geht.
Aber letztlich ist kein Job so wichtig, daß man dafür Gesundheit oder gar Leben riskieren sollte ! Ich kann da Sadness nur beipflichten: Bitte die Notbremse ziehen und die Therapeutin anrufen! Und daß der Selbsterhaltungstrieb bei Dir noch funktioniert, zeigt da Deine Überlegung bezüglich Einweisung! Vielleicht ist es wirklich eine gute Sache, den Alltag mal radikal auszublenden und das für sich selbst auch zuzulassen. Und wenn in einer ganz "schwarzen" Stunde mal tatsächlich niemand erreichbar ist: ins Auto setzen oder Taxi rufen und in eine Klinik fahren. Ich denke mal, daß die einem kurzfristig helfen müssen, wenn man erklärt, daß man akut vor sich selbst beschützt werden muß...
Bitte hol Dir Unterstützung! Versprochen, ja?
CoolCat, halte Deine neun Leben zusammen!!

Hallo CoolCat,

sorry erst mal das ich so spät was dazuschreiben, aber ich bin nicht immer in der lage mich auf die Beiträge zu konzentrieren, das bringt leider die Krankheit mit sich.

In deinen Worten habe ich mich irgendwo wieder gefunden, du hast mir teilweise aus der Seele geschrieben. Ich selbst kann mich auch nicht leiden komme auch nicht mit mir mehr zu recht und denke einfach, das was ich momentan beruflich leiste, müsste ich eigentlich nicht bezahlt werden dafür. Was bei mir etwas anders ist, das mir keine Tränen laufen auf der Arbeit (wenn dann nur daheim aber auch kaum noch) sondern ich drücke das dann mit Wut aus oder aber ich rede nur noch das notwendigste.

Ich denke was auch die anderen geschrieben haben, das du dir eine Auszeit nimmst und dir Hilfe holst und mit deiner Therapeutin redest und die wird dann schon entscheiden, was der bessere weg für dich ist.

Ich habe auch sehr lange gebraucht, den schritt zu machen, das ich sage ich muss was tun und gehe jetzt nächste Woche am Mittwoch stationär in die Klinik, da meine Kräfte am ende sind und ich mich ganz tief im schwarzen Loch befinde. Lange hab ich auch gesagt zu meinen Arzt, nein ich kann nicht stationär, was ist mit meiner Arbeit und so, aber eine Sozialpädagogin und das lesen und das schreiben hier im Forum, haben mich anders denken lassen.

Zu Medikamenten kann ich dir leider nichts sagen weil ich keine Nehme zumindestens keine Antidepprisiva, zumindestens bis jetzt nicht. Aber was ich dir sagen kann, such dir Hilfe, setzt alles in Bewegung, es wird nicht besser im gegenteil nur schlimmer, ich sehe es an mir. Hab alles schön von 2003 bis jetzt in die Schublade gesteckt, jetzt holt mich meine Vergangenheit wieder ein, all das wo ich dachte es ist weg, verarbeitet, es ist nicht so.

Ich hoffe oder ich wünsche mir, das du alle Hebel in Bewegung setzt und dir helfen lässt. Denn jeder Mensch ist es wert auf der Welt zu sein und geliebt zu werden. Trau dich mach den Schritt, du wirst sehen, es ist es alle mal wert.

Ich nimm dich jetzt mal in den Arm ganz lieb und hoffe es tut dir gut, wenn es auch nur virtuell ist. Viel Kraft und Mut und alles liebe und erdenklich gute, das du es schaffst da raus zu kommen.

Viele liebe Grüße sendet dir Mone


Es hilft manchmal die Dinge mit andere Augen zu sehen.