Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

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sewi
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von sewi »

Christoph von der Heyden
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hi sewi, auch wenn Du mir manchmal so dermassen auf den Keks gegangen bist mit dem was Du geschrieben hast fand ich es nett Dich kennen gelernt zu haben (also hier auf der Forumsebene die und sofern man das sagen kann). Lass Dich nicht unterkriegen und vor allem (auch wenn ich Dein Temprament manchmal nicht zum ertragen finde) bleib bloss wie Du bist. Denn eines warst Du immer, ECHT, und das fand ich gut. Ich winke Dir zu. Chris
I.M.
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von I.M. »

hi sewi, sympathisch oder nicht. schade dass du gehst. eigentlich können hier doch alle bleiben. jeder und jede auf seine weise. und manchmal kann man sogar vond er weise des anderen lernen. sei nicht so streng zu dir und zu anderen. gruß, inka
susan
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von susan »

Hallo sewi ich bin in letzter Zeit immer mehr ICH und das tut mir gut. Ich kann inzwischen mehr AKZEPTIEREN, wenn ich "verurteilt" werde, das kann ich immer noch nicht vertragen. Mein Fehler??? - was ich anderen zubillige, will ich mir auch erlauben dürfen - so sein wie ich BIN und akzeptiert werden. Von Depressionen ist nicht nur ein bestimmter Typ Mensch betroffen, ob alt ob jung, ob verheiratet oder ledig. ...alle kann es treffen. Und die Depression ist vielfältig in ihren Symtomen, sie verändert uns und der eine kann es vertragen, der andere nicht, der eine jammert, ein anderer kann noch "funktionieren" Hier im Forum sind Menschen, die sich an einer bestimmten Stelle IHRES Weges befinden, und was sie wollen und warum sie hier sind??? Sie möchten So angenommen werden, wie sie sind - Mit allem Drum und Dran! Und was mir wichtig war...und ist - ich habe es hier nicht nötig, mich zu verstellen, mir eine Maske aufzusetzen. Bleib auch du wie du bist, aber gestehe dies auch anderen zu.... Gruß Susan


sewi
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Beitrag von sewi »

sewi
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von sewi »

Deprina
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von Deprina »

Liebe Sewi, es würde mir so leid tun, wenn du gehst.Ich habe immer alles von euch mitgelesen,aber fast nie direkt jemandem geantwortet.Sondern immer nur meine eigenen Probleme in den Raum gestellt.Ein wenig mitbekommen von dir hab ich aber schon.Wenn du also böse bist mit der ganzen Welt, geh nach draussen, such dir viele Steine,stapel sie mühsam und hoch auf, nimm Anlauf, schmeiß dich mit aller Kraft dagegen, tobe und wüte,bis jeder Stein wieder einzeln herumliegt.Geh zum Altpapiercontainer,hol dir stapelweise Zeitungen, nimm sie mit nach Hause, zerfetz sie so wütend du nur kannst,wenn du ein eigenes oder verlassenes Haus kennst, geh hin und tritt dagegen, bis der Fuß wehtut,mit den Fingernägeln Styropor zerkratzen bis nur noch die einzelnen Kügelchen übrig sind ist auch toll.Wenn du dann völlig ausgepowert bist,hol dir noch eben Zigaretten, vergiss nicht, den Hund zu streicheln (auch einmal klopfen von mir), geh nach Hause. Inzwischen koch ich lecker Tee, Kaffe, Kakao oder was du magst.Ich zünde auch Kerzen an und Lala. Vielleicht geht es dir dann,wenn vielleicht auch nur fünf Minuten,gut.Und das wäre glaub ich ein klitzekleiner Schritt nach vorn? Sei ganz lieb gegrüßt und ich warte Deprina :-)))))))
Albert Keim
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Entfremdung von meiner eigenen Person! Wer kann mir helfen??

Beitrag von Albert Keim »

Hallo Sewi, einiges in deinem Beitrag kommt mir gut bekannt vor. Auch ich habe schon alles versucht; ich frage mich, was kann ich noch versuchen. Ich kenne die Einsamkeit, die soziale Isolation bis hin zum Einfrieren unter einer Eisdecke. Das Ignorieren, bis es Ruhe gibt, kenn ich auch. Zu deiner Information: ich habe hier selbst mal im Forum diesen Vorschlag gemacht, als ein Typ kam, der richtig lästig fiel. Ich selber werde ja bei einigen Behörden, mit denen ich beruflich zu tun habe, kräftig ignoriert. Gestern abend auf einer Versammlung ist mir das wieder geschehen: ein Amtsleiter hat mich den ganzen Abend gemieden, weil ich ihm mal einen Auftrag ausgeschlagen habe. Bei einer anderen Behörde war ich längere Zeit unten durch wegen einer Vertragskündigung durch mich. In solch einem Fall heißt es weiterarbeiten, nicht aufgeben, sowohl beruflich als auch privat. Ich tanze aus der Reihe, falle aus dem Rahmen und gehe der Leitung des Kompetenznetzes Depression auf die Nerven mit unbequemen Fragen. Und es heißt weiterarbeiten, trotzdem. Sowohl im Beruf im Kontakt mit den Behörden. Wenn da ein Behördenleiter mauert, weil er mal beleidigt ist, geht halt das nächste Schreiben nicht nur an ihn, sondern nachrichtlich auch an seine vorgesetzte Behörde. Meine Briefe sind gefürchtet. Auch das Problem Depression ist so eine Sache. Es hat wenig Sinn, einem Behördenmann zu sagen, dass ich gerade depressiv bin, dann erhalte ich erst recht keinen Auftrag. Aber ich bin gerne hier, um meine Fragen auf die Probleme knallhart zu formulieren und nach außen zu tragen. Ich habe nichts zu verbergen. Ich erwarte von außen nichts; ich stelle mich der Gesellschaft und sie muss beurteilen, wieviel meine Arbeit wert ist, was und wieviel ihr diese Arbeit wert ist. Mein Leben, mein Schicksal, die Entbehrungen und Benachteiligungen trage ich. Ich will nicht klagen. Das wäre nicht meine Art. Aber ich stelle mich. Ich habe ja schon alles versucht, habe viel verloren, was habe ich noch zu verlieren? Meine Schulden? Ein paar alte Kleider, die Büchersammlung? Das will niemand. Ich habe trotzdem weitergearbeitet, trotz fehlender Arbeitsaufträge, trotz einem Höchstmaß an Stress. Und plötzlich fanden sich unter meinen Verwandten welche, die bereit waren, mir bei einem Teil der Schulden zu helfen. Ich arbeite jetzt berufsfremd, als Bauhelfer und besser als manch Jüngerer. Macht nichts, Hauptsache, es gibt einen Lichtblick und ich komme einen Schritt weiter. Dieses Forum ist für psychisch Kranke eingerichtet worden, für Leute wie du und ich. Es ist auch ein Merkmal von Depressiven, nicht von allen, aber von vielen, dass sie aus der Reihe tanzen. Die Gesellschaft hat immer noch Schwierigkeiten damit zurechtzukommen, dass es in ihrer Mitte Ausnahmen gibt. Aber um Verbesserungen von Missständen zu erreichen, braucht es den Regelbruch, dafür werde ich zunächst gescholten und bestraft. Ich habe mich daran gewöhnt, für mich ist es schon normal, dass Bestrafungen auf mein Haupt kommen für die Arbeit, die ich tue. Deinen Rückzug kann ich verstehen, aber ich billige ihn nicht. Ich habe mich aus meiner Berufsarbeit schon mehr als einmal zurückziehen wollen, als Flucht aus der Welt; aber ich schaffe es nicht. Es gibt Aufgaben in der Welt, z. B. den Regelbruch zu finden und zu leben. Deshalb bin ich immer noch hier. Deine Worte waren für viele Besucher hier provokativ. Ich finde, das Forum muss das aushalten können, schließlich ist das hier ein Forum für depressiv Kranke und das schließt auch die Ursachen, wie auch die Folge- und Nebenerscheinungen der Krankheit Depression mit ein. Selbstverständlich muss es Grenzen geben, aber ich überlasse es aus guten Gründen den Moderatoren, das zu erläutern. Deshalb meine Bitte an dich: bleib hier. Herzliche Grüße Albert
sewi
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Beitrag von sewi »

Deprina
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Beitrag von Deprina »

Nochmal nebenher was anderes: warum lese und höre ich immer: die welt und alles ist grau wenn man Depressionen hat.Warum sehe ich das nicht so?Ich sehe doch alle Farben die da sind.Oder sehe isch sie doch anders und merke es nicht? D.?
sewi
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Beitrag von sewi »

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