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Interview

Verfasst: 15. Nov 2005, 21:39
von Nico Niedermeier
Hallo an Alle,
wir haben momentan eine Anfrage einer sehr seriösen Zeitschrift, die einen Beitrag über "Psychotherapie im Alter" schreiben möchte. Dieses Thema ist unserer Meinung nach ein sehr wichtiges Thema, da vor allem ältere Menschen Psychotherapie sehr wenig in Anspruch nehmen, obwohl es häufig Indikationen hierfür gäbe. Die Frage der Redaktion der Zeitschrift war nun, ob sich Jemand bereit finden würde, sich fotografieren zu lassen und ein Interview zum Thema Psychotherapie im Alter zu geben . Heutzutage beginnt Alter ja bereits sehr früh:-), aber je älter desto besser...sollte Jemand Interesse und Mut haben könnte er sich per mail bei mir melden
nico.niedermeier@kcmail.de
vielen Dank
Dr. Niedermeier

Re: Interview

Verfasst: 15. Nov 2005, 22:56
von DYS-
Ich finde es einfach prima, dass sich seriöse Zeitschriften (ich denke, es ist sicher nicht die Bild) für dieses Thema interessieren. M.E. kann gar nicht genug Öffentlichkeitsarbeit FÜR Psychotherapie gemacht werden. Der oder diejenige, welche den Mut haben sich dieser Sache zu stellen gebührt mein voller Respekt! Diese Person fördert das Verständnis in der Bevölkerung für UNSERE Probleme.
Gina, es ist wirklich traurig, welche Erfahrungen du in der Kindheit gemacht hast. Aber, ich erkenne in diesem Aufruf auch nicht die Aufforderung sich über gewisse Traumaerlebnisse zu äußern sondern eher um über Psychotherapie im Alter zu berichten.

Liebe Grüße
Dys

Re: Interview

Verfasst: 15. Nov 2005, 23:01
von artemis
Gina:
Wer nicht will oder kann muß ja nicht - volles Verständnis für deine Argumente.

Aber ich finde das Thema auch wichtig, denn ich erlebe bei meinem Vater, er ist inzwischen über 70 und läßt sich seit einigen Jahren behandeln, daß sich scheinbar kaum ein Therapeut an "Alte" heranwagt. Er muß sich mit Medikamenten zufrieden geben und wenn er einen Psychotherapeuten aufsucht, dann kommen Ratschläge, die sicher gut sind, aber er kann sie auf Grund der Krankheit nicht befolgen, bzw. bräuchte Unterstützung dabei. Die will aber scheinbar kein Therapeut geben... Will nicht behaupten, daß mein Pa völlig unschuldig daran ist. Aber zu guten Ratschlägen gehören auch Folgetermine an denen man schaut, was geworden ist, woran es ggf. scheitert... Und mein Pa wird immer ohne Folgetermin entlassen und ihm geht es echt oft schlecht... Das sieht oft nach vertröstender Hilflosigheit des Therapeuten aus.

Will damit sagen, das Thema Depri-Therapie im Alter ist wichtig und da liegt vielleicht einiges im Argen. Warum soll man Alte noch gut therapieren? Die tragen ja eh nicht mehr zum Buttosozialprodukt bei und warten nur noch auf den Tod. Ziemlich brutal formuliert, ich weiß, aber so scheint es mir oft und mein Pa tut mir leid.

Es wäre also wichtig auch dieses Thema mal in die Öffentlichkeit zu bringen und wenn Dr. Niedermeier eine Zeitschrift empfiehlt, die sich des Themas annehmen will, dann ist das so seriös wie möglich und bestimmt nicht die Bild. Daß heiß aber ja auch nicht, daß sich gleich jeder jenseits der 50 dafür bereit erklären muß...

Ich wage aber zu bezweifeln, daß sich ein "Depri", welchen Alters auch immer gleich mit Namen und Foto outed, da wird jeder Journalist wahrscheinlich Abstriche machen müssen. Muß doch auch nicht sein. Reicht doch auch wenn, z.B. Herr K. aus B. von seiner Geschichte erzählt. Oder noch besser, wenn es viele "Alte" aus vielen verschiedenen Orten sind. "Die Depri-Geschichte" gibt es doch wohl in keiner Generation.

Soweit meine Gedanken dazu. Liebe Güße an alle von
Arte

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 04:04
von Caroline1
Gina, dann gesunde bitte IM STILLEN bei deinem wunderbaren Therapeuten. Mir geht das echt auf den Zeiger, wie du immer wieder versuchst, dieses Forum und seine Moderatoren hier auf primitivste Weise zu verunglimpfen, und mit dem Forum auch all seine User!! Wenn es gar so schlimm hier für dich ist, warum liest du dann immer noch hier? Deshalb bitte noch einmal: IM STILLEN ( deine eigenen Worte ). Aber bitte verschone uns in Zukunft!

Gruß

Caroline

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 10:49
von SRT
Vor etwas über einem Jahr gab es hier mal eine Anfrage einer freien Journalistin aus Hamburg, die sich auf wissentschaftliche Themen spezialisiert hat. Wir sind per Mail und Telefon sehr behutsam miteinander in Kontakt getreten und haben im Ergebnis ein Interview gemacht. Das fand bei uns in Haus und Garten statt, weil auch eine Fotografin dabei war und Bilder gemacht hat.

Natürlich ist das Gespräch meiner Frau und mir sehr nahe gegangen.In der Hauptsache ging es auch um Angehörige und das Zusammenleben mit Betroffenen.

Der Text ist uns zur Korrektur vorgelegt worden und wir haben einige Kleinigkeiten ändern lassen.Später stellte sich heraus das aus Platzgründen noch geändert werden musste, und auch das ist alles abgesprochen worden.

Das diese Reportage in der Zeitschrift Bella veröffentlicht wurde, war eher für die Journalistin und die Fotografin ein Problem,weil da gibts keine Preise für.....

Wir finden es aber durchaus richtig,das gerade in solchen Zeitschriften veröffentlicht wird, da es viele Menschen erreicht und bekannterweise nicht jeder "Psychologie heute" liest.

Ich möchte aber nicht verschweigen das es mir schon sehr nahe ging mein öffentliches Bekenntnis zu meiner Krankheit mit dieser Zeitschrift in Händen zu halten.Aber zu dem was ich sonst so in meinem Leben gelitten und ertragen habe,war es nicht der Rede wert.

Im dörflichen und privaten Umfeld ist das Blatt herumgereicht worden, ab und an wurde ich angesprochen und nach 2 Wochen war das erledigt. Wohl auch weil nur berichtet wurde was sowieso jeder mitbekommt.

Das wollte ich nur mal so berichten.

INUIT

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 12:12
von DieFrauImMann
Warum ist es notwendig, den "Depressiven" zu fotographieren? - Reicht nicht das Interview selbst?

lg

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 13:37
von Nico Niedermeier
Ich habe die Postings von Gina und Ihren Zugang gelöscht...nicht weil ich nicht kritikfähig bin, sondern weil ich mir nicht drohen lasse (noch dazu mit was Erfundenem)...
Dr. Niedermeier

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 14:36
von Nico Niedermeier
Und das schreib ich jetzt auch noch dazu weil ich mich so ärgere.....

Um das nochmal klarzustellen.. und als Denkanstoß: Eine Kollegin des Kompetenznetzes wird von einer Redakteurin angerufen, mit o.g. Bitte..die Kollegin macht sich Gedanken, wer da jemanden wissen könnte und ruft dann mich an...ich mach mir wieder Gedanken, besprich das mit den Kollegen und rufe einige Patienten an und setze dann hier ein Posting rein....alles in allem 40 Minuten unbezahltes Gedanken - machen (und telefonieren) für Sie. Nicht für mich. Ich bekomme es nicht bezahlt, komme in dem Artikel nicht vor usw.
Sie alle hier, benötigen eine besser Lobby und vor allem auch alte Menschen die eine Psychotherapie benötigen würden..normalerweise interessiert das Thema keinen Menschen. Ich habe mal einen Kongress zu diesem Thema mitveranstaltet (Psychotherapie im Alter) und es kamen ungefähr 10% der Anmeldungen die sonst immer zu Kongressen der Uni kamen. Und dann kommt da tatsächlich mal Jemand der über dieses Thema was schreiben will und dann wird gleich mal ordentlich "abgedrückt".

Ich habe keine Depression und benötige folglich diesbezüglich keine Lobby. Es geht um Ihre Lobbyarbeit und nicht meine, folglich habe ich keinen Nerv mich damit rumzuplagen "warum die ein Foto machen wollen" oder ähnliches...Ich habe damit nichts zu tun..und es war nur ein Versuch in diese Richtung Ihr Lobbyarbeit zu übernehmen. Ich werde es aber in Zukunft gerne lassen.
Dr. Niedermeier

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 15:58
von BeAk
Lieber Dr. Niedermeier,

das war Doch nicht der erste Angriff von Gina hier, nur der erste direkt gegen Sie.
Gina ist sehr krank und läßt ihre Wut an allem und jedem aus.

Niehmand hier sonst teil Ginas Meinung, da bin ich mir sicher.
Und die Arbeit die sie hier leisten wird von uns allen hochgeschätzt.
Zudem finde ich das Thema Alter und Therapie sehr wichtig, denn jung bleiben wir alle nicht.

Bitte, lassen Sie ich von Querschüssen eines einzelnen Wirrkopfes nicht verunsichern.

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 16:43
von Edeltraud
Hallo Sagichnicht,

Beiträge in Zeitungen/Zeitschriften wo Fotos mit dabei sind werden mehr beachtet und damit auch mehr gelesen.

Viele Grüße
Edeltraud

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 16:56
von Data
Hallo Herr Niedermeier,

ich an Ihrer Stelle hätte mich über den Kommentar von dieser ... Gina (beleidigende Attribute spare ich mir jetzt mal ausnahmsweise , und andere fallen mir keine ein), die mit ihrer penetranten Art wohl fast uns allen hier schon seit längerer Zeit gehörig auf den gemeinschaftlichen Forumssack ging, sicher auch ziemlich geärgert.

Von daher habe ich - vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Sie für Ihre unentgeltliche Lobbyrbeit hier im allgemeinen nicht sehr viel Dank erhalten - für Ihren heiligen Zorn durchaus Verständnis, finde es jedoch gleichermaßen schade, dass sie selbigen (mal wieder) undifferenziert über der gesamten Forumsgemeinde ausschütten.

Ihre obige Reaktion hört sich doch ziemlich nach erzürnter Leberwurst an, finden Sie nicht auch?

Viele Grüße,
Data

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 17:13
von Edeltraud
Hallo Data,

unkonzentriert heute? *g*

Lies doch nochmal genau. Sollte wohl der Vorbeugung ähnlichem Schamotts dienen.

Viele Grüße
Edeltraud

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 17:15
von steppenwolf1
Ich finde es bewundernswert, wenn jemand so offen damit umgehen kann, dass er sogar ein Interview gibt oder sich ablichten läßt. Aufklärung tut eigentlich Not nicht nur was Depressionen angeht sondern allgemein psychische Krnakheiten.

Aber ich wollte auch noch was zum Alter schreiben. Ich denke dass ältere Menschen hier in der Gesellschaft allzuhäufig "abgestellt" werden. Sorry, ich weiss nicht wie ich mich ausdrücken soll. Aber die wenigsten kümmert es doch. Und mir fiel bei dem Beispiel eine öffentliche Debatte ein, die glaub ich noch vor nicht allzulanger Zeit stattfand. Da wir ja alle Sparen müssen v.a. auch im Gesundheitswesen, stand doch beispielhaft die Frage im Raum, ob ein alter Mensch denn nun wirklich noch ein neues Hüftgelenk braucht (weiss nicht mehr genau, aber so ähnlich). Nach dem Motto - der stirbt doch sowieso bald - und je eher desto besser. Tja, so menschlich ist unsere Gesellschaft. Ich möchte nicht wissen, was noch alles für Ideen kommen. Ich weiss gar nicht, ob damals auch die Altersgrenze diskutiert wurde - 60, 65 ? Oder sollte man besser sagen, ab 45 - denn dann ist man auch für den Arbeitsmarkt zu alt und verursacht nur wieder Kosten.

Mir wird immer ganz schlecht, wenn ich solche Diskussionen höre. Ich bin 26 und liege den Kassen eigentlich auch nur auf den Taschen, denn ich habe noch nicht viel eingezahlt. Darüber denke ich sehr oft nach ! Ich für meinen Teil habe beschlossen nicht alt zu werden.

Aber Menschen die es werden, sollten nicht einfach "ausrangiert" werden und ich finde es toll, wenn es doch ein paar wenige gibt, die sich auch in dieser Hinsicht noch engagieren, auch wenn ich glaube, dass das im großen und ganzen nichts ändern wird.

s.wolf

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 18:13
von Nico Niedermeier
Da denke ich hat Data einfach mal Recht....
sorry (für die Rundumschlagsnummer)...aber nicht für den Rest!!..(lach)
Dr. Niedermeier

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 18:19
von DYS-
Hallo Steppenwolf

Gehört eigentlich weniger hier her, aber mal ganz kurz:

Ich kenne diese Überlegungen und verstehe deinen Unmut, aber:

Ich verdiene meine Brötchen u.A. durch Endoprothetik. Ins Besondere durch Hüft und Knie Prothesen die bei Pat. eingesetzt werden, denen das Ausmaß und den Risiken dieser Operationen nicht so richtig klar sind. Problemfälle landen halt auf der Intensivstation.
Die Medizinische Entwicklung ist schon sehr weit vorgeschritten, aber es bleibt immer noch ein Mensch der operiert wird.
Ist dieser zu alt oder der Allgemeinzustand zu bescheiden, sollte von einer OP abgesehen werden.
Leider sehen das viele Chirurgen / Orthopäden oft anders um die Statistiken zu verschönen oder aus finanziellen Interessen. (man beachte: Viele heißt nicht alle!!!)

Würden die Risikopatienten von unabhängigen Gutachtern vorher geprüft, würde so manchen Menschen evtl. nicht der Rollstuhl, wohl aber ein nicht enden wollendes Leid erspart.

Aber eine generelle Altersbeschränkung lehne ich auch ab.

Liebe Grüße

Dys

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 18:51
von steppenwolf1
Hallo DYS,

danke für Deinen Beitrag.
Ich denke aber, das was Du ansprichst ist wieder ein anderes Thema. Aber die Idee mit der Altersbeschränkung kam glaub ich von jemandem aus der Jungen UNion (aber ich weiss es nicht mehr - mein Gedächtnis ist ziemlich löchrig) ... das hat nichts damit zu tun, dass bei älteren Menschen Risiken bestehen, die nicht in jedem <Fall in Kauf genommen werden sollten. Das ist klar.
Es ging damals auch rein um die Kostenersparnis ... und solche Argumente, von wegen es bestehen Risiken werden dann dankend vorangestellt und generalisiert.

Viele Grüße, s.wolf

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 18:55
von steppenwolf1
ach, vielleicht hau ich aich alles durcheinander .... is auch egal

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 22:51
von albert
Mir ist es ähnlich ergangen wie Inuit, ich fand es notwendig für mich selbst. Die interiewende Ärztin sagte mir hinterher, dass die Schüler den Eindruck hatten, der Mann da vorne hatte ein Bedürfnis, über sich sprechen.
Natürlich wurde ich erkannt. Es hat mich aber nur mein Fischerfreund darauf angesprochen, am gleichen Abend per Telefon, aber der wusste eh von meinen Depris, also hat er sich nicht gewundert.
Danke für deine Aufmerksamkeit, Arte.
Ja, und die Alten?
Ich war monatelang im Altersheim und in der Altentagespflege auf Arbeit im Ein-Eurojob und habe mitbekommen wie es zugeht auf der geschlossenen Station, wo die "psychisch veränderten Menschen" untergebracht sind. Dort gibt es wirklich einen großen Bedarf an Behandlung, aber wer will sich darum kümmern? Dabei war das eine gut geführte Einrichtung mit religiöser Ausrichtung. Ich empfand das als wichtig für die alten Menschen, die brauchen das. Ohne für mich selber eine Wertung abzugeben. Was wollen oder können jene Menschen schon, die aus der Kirche ausgetreten sind? Da ist die Psychotherapie ein Ersatz für die Beichte. Sage ich hier mal bewusst provokativ.
Jene, die in der Kirche geblieben sind, kriegen ihre Sterbesakramente, dürfen am Tag vorher noch ein letztes Mal ihre Sünden beichten und in Ruhe gehen.
Aber ich bin nicht mehr in der Kirche, wem kann ich als alter Mann mal in zwanzig Jahren meine Sorgen klagen, was ich für Dummeheiten verbrochen habe.
So ist das Anliegen von Dr. Niedermeier nur zu berechtigt.
Oder darf ich hoffen, dass in zwanzig Jahren das Forum noch existieren wird, und dass ich dann hier meine letzten Worte aussprechen darf?
Gruß
Albert

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 22:51
von triste
Lieber Inuit,

wollte Dir nur kurz sagen, dass ich es wirklich super finde, dass Du das Interview gegeben hast. Weil ich finde, dass möglichst viele von uns sich öffentlich bekennen sollten zu dieser Krankheit. Je mehr das tun, desto eher löst sich das verzerrte Bild vom "psychisch Kranken" (huaa...grusel) in der Öffentlichkeit auf und Depressionen werden endlich zu dem, was sie sind: Eine Krankheit, kein Makel.
Und ganz besonders, weil Du offenbar in einem Dorf/Kleinstadt lebst, wo jeder jeden kennt.
Klasse!
Ansonsten hoffe ich, dass es Dir und Laszlo gut geht.
Liebe Grüße
von der immer noch Mops-losen Virginia

Re: Interview

Verfasst: 16. Nov 2005, 22:51
von albert
Sorry, ich wollte einen Satz ergänzen und jetzt ist es doppelt geworden.

Re: Interview

Verfasst: 17. Nov 2005, 00:37
von DieFrauImMann
Hi Edeltraud,

"Beiträge in Zeitungen/Zeitschriften wo Fotos mit dabei sind werden mehr beachtet und damit auch mehr gelesen." <- Wusste ich bissher nicht, da ich mich bei Zeitungsartikeln immer an der Überschrift orientiere, sorry.

lg

Re: Interview

Verfasst: 17. Nov 2005, 02:27
von alyssa
.

Re: Interview

Verfasst: 17. Nov 2005, 10:09
von tm


passt!

Wozu das Foto, kann ich mir vorstellen. Wenn ich referiere, versuche ich auch so viel wie möglich an visuellen Eindrücken zu liefern - ansonsten pennt die Zuhörerschaft ja weg. Dass sich Depressive mit Horst-Tappert-Augenringen, pathologischem Über- oder Untergewicht und/oder von Melancholie gezeichneten Gesichtszügen nicht gerne ablichten lassen, kann ich aber auch verstehen.

Gruß,
T.

Re: Interview

Verfasst: 17. Nov 2005, 17:40
von SRT
Liebe Virgina,
danke für deine netten Zeilen.
Laszlo und mir gehts ganz gut.
Aussführlicher schreib ich aber nicht,weil..
...ich will ja hier keinen Ärger haben.
Du kannst mich aber gerne mal anmailen, dann sckick ich auch ein Bild.

Liebe Grüße
INUIT

P.S.
irgendwann kommt bestimmt der richtige Mops daher.

Re: Interview

Verfasst: 20. Nov 2005, 11:24
von Heckenrose
Lieber Dr. Niedermeier,

es ist toll, dass das Thema Depressionen im Alter langsam mehr Beachtung findet und Sie uns hier über ein geplantes Interview informieren.

Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Besuchsdienst in einer Uniklinik hatte ich überwiegend mit alten Menschen zu tun. Über Depressionen wurde viel gesprochen, aber eher hinter vorgehaltener Hand. Schließlich hatte diese Generation den Krieg erlebt, manche sogar den 1. Weltkrieg. "Es gab also schlimmeres". Viele äußerten Todeswünsche und auch, dass sie diesen Wunsch schon sehr lange hatten. Aber "daran darf man nicht denken und es eigentlich auch gar nicht aussprechen". Für mich war die Verzweifelung sehr oft gut nachvollziehbar - aber nicht unbedingt aufgrund ihrer Krankheit (viele waren erstaunlich fit und nur kurz in der Klinik), sondern eher aufgrund ihrer Lebensgeschichte.
Was mich oft schockierte war die Gelassenheit, mit dem das Pflegepersonal auf manchmal recht deutlich depressive Anzeichen reagierte. Manchmal suchte ich direkt den Weg zu behandelnden Arzt und fand dort sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit. Einige Patienten nahmen auch Medikamente und hatten nicht den Mut, das dem Arzt oder den Pflegern zu sagen.

Nun kenne ich Depressionen aus eigener Erfahrung sicher besser als jemand, der immer "nur" von außen damit zu tun hatte. Aber hier ist meines Erachtens ganz großer Handlungsbedarf.
Schlimm fand ich manche Momente der Entlassung aus der Klinik. Der Patient solle sich doch freuen und ich erlebte sehr genau mit, wie ängstlich und allein gelassen sie sich fühlten.

Lieben Gruß,
ele