progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

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BeAk

progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Sehr geehte Moderatoren und Deprierfahrene,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit selbst auf meine Depressionen und depressiven Blockaden Einfluß zu nehmen. Vorgeschlagen wurde mir schon vor einiger Zeit die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Nun gelten schwere Depressionen auch als Kontraindikation. Die progessive Muskelentspannung wird aber auch gerade bei Depressionen zur Entpannung eingesetzt.
Meinen Psychiater kann ich für einen Monat nicht erreichen, einen Vertretungspsychiater gibt es nicht. Ich nehme Mirtapapin 30mg.
Der Kurs würde in 3 Wochen beginnen. Was meint ihr, soll ich mich anmelden?
Frauw
Beiträge: 115
Registriert: 13. Jan 2004, 14:55

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von Frauw »

Hallo Bea,

also ich würde mich aufjedenfall zu dem Kurs anmelden und das ausprobieren, weil ich glaube, da reagiert jeder anders.
Ich selber habe mal autogenes Training gemacht und kam sehr gut damit klar, ich weiss andere kommen damit gar nicht klar, bekommen teilweise auch Angst.
Progressive Muskelentspannung habe ich auch mal ausprobiert, aber irgendwie fand ich das Autogene Training besser.
Aber wie gesagt, da ist jeder anders. Einer Freundin von mir hilft die progressive Muskelentspannung sehr.

Ich würde es einfach ausprobieren, abbrechen kannst Du immer noch.

Hmm, das ist meine Meinung.
Vielleicht gibt es ja jemanden hier, der das ganz anders sieht, weil er vielleicht sehr negative Erfahrungen damit gemacht hat - bin gespannt.

Ansonsten, wie gesagt, ausprobieren und falls Du das tust, erzähl mal, wie es Dir bekommt.

Liebe Grüße
Silke
Dendrit
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Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
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Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von Dendrit »

Hallo Bea & Silke,

Erfahrung - ja und nein. Ja: im Liegen mit Gymnastikball unter den Füßen hatte ich kein Problem; nein: ohne Ball und/oder im Sitzen. Der Grund ist meine Skoliose und Hohlkreuz. Als ich in einer Klinik den Gymnastikball nicht mehr verwenden durfte, sondern nur den Stuhl (war zu niedrig), musste ich genauso die Therapie abbrechen, wie in einer anderen, die nur im Sitzen war. Es war eher eine Verspannungstherapie.

Also, ausprobieren ja, solltest Du ähnliche Probleme haben und mit Hilfsmittel zur Entspannung brauchen, nimm sie in Anspruch. Wenn die PME an für sich Dir gut tut, brauchst ja nicht nur wg. dem darauf zu verzichten.

Alles Gute!

Manuela
Tim_Pfeiffer
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Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
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Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Liebe Bea,

da Sie sich mit Ihrer Frage auch an uns Moderatoren des Forums wenden, möchte ich Ihnen als heutige Vertretung von Dr. Niedermeier, der bis zum 26. August im Urlaub ist, eine kurze Antwort geben. Die progressive Muskelentspannung ist ein wirksames Entspannungsverfahren, das Sie erlernen können und mit dem Sie, wenn sie bestimmte Techniken anwenden, innerlich zur Ruhe kommen können. Insofern kann es m. E. für Sie nur von Vorteil sein, sich für den Kurs anzumelden, um damit eine weitere Handlungsstrategie zu erwerben, auf Ihren depressiven Zustand positiv Einfluss zu nehmen (wie z.B. auch durch spazieren gehen, Sport treiben,...). Betonen möchte ich jedoch, dass die progressive Muskelentspannung natürlich nur ein unterstützendes Verfahren begeleitend zur Pharmako- und Psychotherapie Ihrer Depression darstellt. Ihre Frage nach einer möglichen Kontraindikation des Verfahrens bei besonders schweren Depressionen würden wir gerne am Montag beantworten. In Ihrem Posting schreiben Sie auch, dass Ihr behandelnder Psychiater im Moment nicht erreichbar ist. Ich würde Ihnen gerne raten, selbst nach einem Vertretungspsychiater zu schauen, an den Sie sich wenden können, sollten Sie in der Urlaubszeit Hilfe benötigen.

Schöne Grüße,

Meike Wittmann
BeAk

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Danke Silke, Manuela und Frau Wittmann,

ich werde mich anmelden.

Mein Post war keine Aufforderung mir einen Vertretungspsychiater zu suchen. Wenn mein Psychiater erreichbar wäre hätte ich ihm die Frage nach der progressiven Muskelentspannung gestellt, da nicht erreichbar und es keinen Vertretungsdienst gibt, habe ich die Frage hier ins Forum gestellt. Frau Wittmann, Sie brauchen sich also keine Sorgen um mich zu machen.
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von susan »

Hallo Beatrix,

meine Erfahrungen mit der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen sind sehr gut. Ich habe durch diese Methode und auch durch das autogene Training den Unterschied zwischen Entspannung und Anspannung des Körpers deutlich wahrnehmen können.

Um entspannen zu können, ist es wichtig, zu spüren, wie sich Anspannung überhaupt anfühlt (hochgezogene Schultern z.B. oder kein fließender Atem). Nur mit der Erfahrung macht das weitere Üben auch Sinn. Mit jeder Übung lernt man dazu und das Gefühl für den eigenen Körper nimmt zu.

Ich möchte dich darin bestärken, in dieser Richtung etwas für dich zu tun. Und - verlange am Anfang nicht zuviel - das Gefühl der Entspannung stellt sich nicht auf Knopfdruck ein - alles eine Sache der Übung.

Lass dich also nicht entmutigen, wenn es beim ersten Mal nicht so gelingt wie du es dir vorstellst - nach und nach wird es für dich einfacher, den Unterschied Anspannung-Entspannung wahrzunehmen.

Es wird immer Leute geben, die mit der einen oder anderen Entspannungsmethode nicht zurecht kommen, ob es dir etwas bringt, kannst nur du entscheiden und das geht nun mal nur durch ausprobieren.

Alles Gute dafür!

Susan


BeAk

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Danke Susan,

wenn Frau Wittmann nicht noch irgendwelche Hiobsbotschaften ausgräbt, werde ich es ausprobieren.

Probieren geht über studieren.
Tim_Pfeiffer
Beiträge: 455
Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
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Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Liebe Beatrix,

nach Rücksprache mit Herrn Pfeiffer kann ich Ihnen die progressive Muskelentspannung mit gutem Gewissen empfehlen. Das Verfahren löst keine unbeabsichtigten Nebeneffekte aus und kann auch bei schweren Depressionen eingesetzt werden.

Viel Spaß in Ihrem Kurs!

Mit herzlichem Gruß,

Meike Wittmann
BeAk

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Danke Frau Wittmann, für die positive Rückmeldung.
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von jolanda »

Hallo Bea!

Ich habe die progressive Muskelentspannung schon gekann, bevor ich wegen Depressionen in Behandlung ging. In der Klinik wurde es dann auch angeboten, und zwar im Sitzten, was mir nicht so gelingt. Ich habe mich dort dann trotzdem hingelegt, manche Übungen sind da ein bisschen untersschiedlich, aber wenn man das Prinzip kenn ist das kein Problem. Ich nutze es auch manchmal mit gutem Erfolg bie Einschlafstörungen.
Autogenes Training hat mir nicht gefallen. Ist eben bei jedem anders.
Lange Rede kurzer Sinn, ich schließe mich den anderen an: Ausprobieren!! Wenn du merkst es geht nicht kannst du es immer noch bleiben lassen. Allerdings es ist eine Trainingssache, also nicht gleich beim ersten mal großartiges erwarten. Mit der Zeit gelingt es immer leichter und dann steht einem als abgekürzte Variante eine sehr schnelles effekive Entspannungmethode zur Verfügung.

Liebe Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
BeAk

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Hallo Foris,

ich möchte Euch noch heute Abend von meinem Erfolg durch den ersten Kursabend berichten.

Mein Sohn kam Gestern mit einigen Schulbüchern an, die mit loser Buchfolie eingebunden werden sollten. Das ist bisher meine Aufgabe zu Schuljahresanfang gewesen. Ich nahm mir gestern Abend als erstes ein gebundenes Buch, da sie am leichtesten eingebunden werden kann. Es gelang mir mehr schlecht als Recht das Buch einzubinden und ich habe das weitere Einbinden der Bücher verschoben. Heute abend nach meinen ersten Übungen der progressiven Muskelentspannung, gelang es mir ohne Probleme die weichen Schultaschenbücher einzubinden.

Ich weiß, das ist nur eine Kleinigkeit, aber es ist eine positive Veränderung, die mich hoffen läßt endlich meine Krankheit positiv beeinflussen zu können.
cool
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von cool »

jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Also was genau die Rückholung sein soll weiß ich nicht. Wenn ich nach der Entspannung nicht einschlafen möchte, dann mache ich mir bewusst, wo ich bin, man kann auch langsam von fünf rückwärt zählen und dann die Augen aufmachen. Vorher kann man sich noch sagen "wenn ich jetzt rückwärts gezählt habe und die Augen öffne, bin ich wach und es geht mir gut" oder vergleichbares. Schön ist es auch sich dann zu räkeln und zu strecken, wie eine Katze vorm Aufstehen.

Ich hoffe, dass hilft dir ein wenig weiter.

Viele Grüße, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
BeAk

Re: progessive Muskelentspannung nach Jacobson, auch an die Moderatoren

Beitrag von BeAk »

Ja genau so. Die Aufmerksamkeit wieder auf die Geräusche der Außenwelt richten, sich räkeln, mit den Fingern spielen, die Hände öffnen und schließen, Armen und Beinen anwinkeln und stecken, mit den Augen bilnzeln, gähnen, wach werden halt.

Ich finde es sehr hilfreich eine Metode an der Hand zu haben, mit der ich selber meine Krankheit beinflussen kann, ich fühle mich dadurch der Kankheit nicht so hilflos ausgeliefert.
Seit ich die Muskelentspannung mache geht es mir recht gut.
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von cool »

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