Das innere Kind II

jutschi
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Registriert: 26. Okt 2004, 01:48

Re: Das innere Kind II

Beitrag von jutschi »

Hallo Reysa,
Mensch das ist doch schön, herzlichen Glückwunsch, doch das hast du dir selbst zu verdanken du hast den Mut aufgebracht diesen Weg zu folgen und es ist doch toll das du es geschafft hast !!!Eine Große Umarmung


Liebe Gina, die Umarmung ist etwas sehr heilsames. Sich selbst die Wärme und Zuneigung zu geben bringt großen Trost. Alles Liebe
Sandra
Bellasus
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Re: Das innere Kind II

Beitrag von Bellasus »

Liebe Jolanda,

besser als du es beschreibst könnte ich meine Empfindungen auch nicht ausdrücken:

>>>aber ich BIN doch das Kind, die Erwachsene ist doch nur eine Rolle, die ich spiele.... Dass die Große die Kleine umsorgt geht einfach nicht, da es die große ja nicht wirklich gibt.<<<

Ich bin auch immer wieder extrem in die Kind-Identität gerutscht und habe erst vor kurzem das erste Mal das Gefühl gehabt, dass ich tatsächlich erwachsen bin und das Kind so gespürt habe, wie die anderen es hier beschreiben. Anläßlich Thera-Urlaubes und einiger anderer zu bewältigender Hindernisse überschneidet es sich momentan wieder ziemlich, ich muß ganz bewußt den Kopf einschalten um nicht den Verlassenheits- und Hilflosigkeitsgefühlen ausgeliefert zu sein.

Ich habe euren superinteressanten Thread nur stückchenweise gelesen, weil es mich eben auch schnell aus dem Gleichgewicht bringt, wollte dir, Jolanda, nur sagen, dass du mit diesen Gefühlen nicht alleine bist.

Liebe Grüße
Annette




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- Betroffene für Betroffene -
Crossie
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Registriert: 26. Feb 2005, 15:15

Re: Das innere Kind II

Beitrag von Crossie »

Hallo Ihr,

vielleicht bin ich noch nicht soweit, um mit meinem inneren Kind zu arbeiten,
weil ich dem unbewußt eher aus dem Weg gehe.
Denn mir ist aufgefallen, jedesmal, wenn ich zur Ruhe komme und allein bin, kommen schmerzliche traurige Gefühle in mir hoch, die ich nicht ertragen will/kann und mich in irgendetwas anderes flüchte,
um sie nicht mehr zu spüren.
Dadurch verleugne ich mich ja selbst und nehme mich nicht wichtig genug und kann mir so auch kein Stück näher kommen. Vielleicht ist es aber auch nur ein Schutzmechanismus.
Also werde ich nun erstmal versuchen, wenn ich zur Ruhe komme,
meine Gefühle auszuhalten und nicht wegzulaufen.
Und das ist sehr schmerzhaft, aber ich kann gar nicht sagen, was da eigentlich los ist.
Aber nur indem ich durch den Schmerz gehe, kann ich auf Dauer zu mir finden.
Es ist dann so, als würde meine Kleine zu mir sprechen, in Form der Gefühle, und als müßte die Große nun endlich mal zuhören und das ist das Maximum,
was ich im moment ertragen kann und das auch nicht täglich.
Sonst habe ich das Gefühl, ich werde dadurch förmlich überschwemmt.

Kennt das jemand in der Art?
Was geht in euch vor, wenn ihr mit eurem Kind in Verbindung seid?

Liebe Grüße
Anke
jutschi
Beiträge: 10
Registriert: 26. Okt 2004, 01:48

Re: Das innere Kind II

Beitrag von jutschi »

Liebe Anke,
ich kann deine Angst vor dem Schmerz verstehen! Doch sobald du ihn zulässt und dir dabei Trost zukommen lässt, ist dein Heilungsprozess am Laufen. Diese Angst wandelt sich in Kraft um. Dein Glaube an dich selbst ist enorm wichtig. Hab keine Angst, diese Schmerzen die du da befreist bringen dich zum Trauern und erlauben dir deine Wut und all das was du als Kind nie spüren durftest nochmal zu fühlen. Ich habe in meiner Befreiung meinen Therapeuten angerufen und das hat mir sehr geholfen in dieser Zeit. Gefühle können überwältigend sein und nicht nur Negativ. All diese Angst und Aggression wandelt sich in Kraft um! Du schaffst das. Alles Liebe Sandra
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Das innere Kind II

Beitrag von jolanda »

Hallo!

@ Annette: danke für deine lieben Worte

Ich denke es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt, wenn man sich gegen etwas sträubt, dann ist das zumindest ein Signel, dass man vorsichtig sein muss. Ich bin auch lange dem Schmerz davon gelaufen und er hat mich trotzdem immer wieder eingeholt. Mein Therapeut wollte auch lieber über die dinge reden, die hier und jetzt gut sind. Ich habe aber darauf bestanden, dass ich mich dem Schmerz stellen möchte. Wochenlang habe ich in der Therapie meine schmerzhaften Erinnerungen erzählt, auch gejammert und viel geweint. Wenn nicht die Sommerferien gekommen wären, in denen eine Therapiepause war, die mir damals garnicht gepasst hat, dann wäre ich wahrscheinlich wieder in der Klinik gelandet. Es hat zwar gut getan, das alles mal los zu werden, aber es hat mich ach massiv destabilisiert. Ich war nur noch das Kind und wie bereits beschrieben gelang es mir nicht, als Erwachsene das Kind zu trösten. Dieser Kontakt gelingt mir auch heute noch nicht, deshalb lasse ich im Moment aktive Versuche in dieser Richtung bleiben. Jedesmal, wenn ich es versuche, verliere ich mich völlig in der Gefühlswelt des Kindes. Das Thema interessiert mich, drum beteilige ich mich hier auch, aber für mich ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich denke , man spürt es, wenn man so weit ist. Vielleicht in meiner nächsten Therapie in gut zwei Jahren, da meine jetzige bald zu Ende sein wird.

Liebe Grüße, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Reysa
Beiträge: 38
Registriert: 16. Apr 2005, 13:13

Re: Das innere Kind II

Beitrag von Reysa »

Liebe Sandra,

möchte mich mal wieder kurz melden.Ich hoffe bei dir ist auch alles ok.
Uns gehts gut, immer noch und ich denke das wird auch so bleiben.
Meine Kleine ist immer bei mir und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Ich wünsche dir schöne Feiertage und hoffe mal wieder von dir zu hören.
Lieben Gruß von
Reysa
jutschi
Beiträge: 10
Registriert: 26. Okt 2004, 01:48

Re: Das innere Kind II

Beitrag von jutschi »

Hallo, lieber Reysa!
das freut mich=)
In meinem Leben hat sich auch vieles verändert und ich bin glücklich! Ich bin auf dem Wege, die Symbiose zu meinen verinnerlichten Elternprägungen abzubauen. Ich delegiere mich immer seltener an andere und kann gesund meine Grenzen ziehen. Mein Leben ist lebendig und ich lache aus ganzen Herzen. Mein inneres Kind und ich bauen nun ein Literatur- Cafe auf, indem es unter anderen auch innere Kind Seminare geben wird.
Was ich auch sehr befreiend finde ist das unter anderen mein Zwang sich abgebaut hat anderen Menschen helfen zu müssen. Ich habe erkannt das der Weg eines Jeden sein eigener ist und ich nicht verpflichtet bin ihm seine Wege aufzuzeigen. Im Auswurf war dies sowieso ein über den anderen stellen. Meine Depressionen habe ich in Kraft umgewandelt.
Und ich liebe es zu spielen zu tanzen und mich über die kleinen Dinge des Lebens zu erfreuen. Ich wünsche dir auch liebe Feiertage und drück dich! Alles Liebe Sandra
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