Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

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betina
Beiträge: 198
Registriert: 20. Mär 2003, 17:39

Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von betina »

Für alle, die es interessiert.

nachfolgend wie es heute beim gericht war. Ich weiss nicht, was ich jetzt noch machen soll und wie ich das alles wieder durchstehe. Es beginnt eigentlich alles von vorne.

Es war eine Eröterung mit der Richterin, einer BfA-Angestellten,m einem RA und mir. Mein Mann durfte mich in den Saal, ansonsten war die Sitzung nichtöffentlich.

Es ging eigentlich nur darum, ob ich zu weiteren Gutachtern gehe oder ob ich wieder in eine Reha gehe. Die Richterin war nicht bereit eine rente anzuerkennen. Sie meinte, damit sei meine Zukunft verbaut und wenn ich in rente gehe habe ich auf nichts mehr anspruch z.b. REHA. Ich könnte auch nicht mehr in die Arbeit zurück. So könnte ich in die Rea und wieder arbeiten. Abgesehen davon, bekomme ich mit 59 sowieso keine arbeit mehr.

Da ausser Depris ich auch noch orthopädische Leiden habe und dafür auch ein entsprechendes gutachten vorliegt, war ihr nicht bekannt. dabei lagen auch befundberichte vom HNO (Tinnitus, Hyperakusis), vom Orthopäden (HWS, Arthrose, Handchirugie Lemgo) vor sowie vom Pulmologen (Asthma). Da schie n neue für sie zu sein. Also meinte sie, mußte auf dieser Schiene nochmals Gutachten bzw. REHAs erfolgen. Auch die BfA war nicht bereit zur Rente. Sie sicherte mir einen schnellen (Eilantrag innerhalb 4-5 Wochen) auf eine Reha zu (eigentlich wird diese erst nach 4 Jahren wieder gewährt, aber falls nötig, wie bei mir, auch vorher). Ich soll an die See (OStsee evtl. Usedom) wegen der Bronchien. Wenn dann die Ärtze mich dort arbeitsunfähig entlassen, dann bekomme ich sofort rente. ansonsten muß ich zu weiteren gutachtern und dann geht es wieder darum, wie das ausfällt. allerdings wird sich dass dann alles erst anfang 2006 entscheiden. es geht ja wieder von vorne los. Gutachten, unterlagen an BfA, was sagt die? Evtl. wieder Sozialgericht. NAch der Reha kann es zwar auch so sein, falls die mich als arbeitsfähig entlassen. Auch wieder neuen Antrag, Gutachter, Widerspsruch?? Ich schaffe das nicht mehr.

Ich habe auch faßt die ganze Zeit geweint. Habe noch meine Aufstellung über Medis und Arztbesuch zeigen wollen, sowie mein Kalender wo meine Kopfschmerzen und Durchfälle registsriert sind. es gibt fast keine woche wo nichts ist. wollte aber niemand sehen. Meine aussagen würden nicht in frage gestellt. ich habe auch darauf hingewiesen, daß die reha in 2002 doch schon deshalb gemacht wurde bzw. vom >MdK an die BfA verwiesen, da meine Erwerbsfähigkeit gefährdet und in frage gestellt ist. Im grunde war das doch schon so. Aber interessierte auch nicht. Auch das ic vom amtsarzt zwar als arbeitsfähig aber mit den vielen einschränkungen - die auch die reha gemacht hatte - beurteilt wurde und der Arbveitsvermittler mir mitteilte, so eine arbeit wie ich sie brauche mit den einschränkungen, gibt es nicht.


ich weiss nicht was ich machen soll. wenn ich daran denke, wie schlecht es mir nach der Reha und der anschließenden Tagesklinik ging, schlechter als vor. Die Anstrengungen in der Reha, dauernd wo anders hin, der KRach im Speisesaal (bin damals schon ausgerastet wegen meiner Hyperakusis.). Ich könne mir das essen ja ins Zimmer bringen lassen, sagte die Richterin. Vereinsame da nur noch.

Andererseits wieder zu Gutachtern, jeden TAg warten auf einen Termin, dann wieder warten, wie es beurteilt wurde und ob es für mich positiv war und die Bfa der Rente zustimmt. Schlimm.

Muß man sich erst umbringen, um zu sagen, wie schlecht es einem geht? Ich habe auch gesagt, ich würde gern arbeiten, habe mein ganzes leben gearbeitet und gerne, aber es geht eigentlich nicht mehr.

Evtl. soll ich nach Usedom in eine Klinik, zumindest wegen meines Asthmas wohl an die See (Ostsee). War dort schon einmal jemand. Versuche, mich darein zu finden, daß ich nochmals in die Reha gehe. Liebe Grüße betina



Wenn ich denke, daß ich 8-10 Std. am tag gearbeitet bzw. unterwegs war, vorher morgens zu meiner kranken mutter, abends zu ihr, gefüttert, gesäubert, ihren Wohnung in Ordnung gehalten, ihre Kleidung und meinen Haushalt, da frage ich mich, habe ich nicht genung geleistet.

Ja, habe mir erst einmal alles von der seele geschrieben. entschuldige die tippfehler, aber es geht nicht so gut. mein mann meint, vielleicht soll ich ruhig an die see fahren, 4 schöne wochen (ic schrieb ja schon, daß ich gern am wasser bin). Und wenn ich dann als arbeitsfähig entlassen werden sollte, so müssen wir eben in den "sauren Apfel beißen" , daß ich ab Sept. 2005 bis Okt. 2006 ALG II bekomme (hoffentlich) und dann mit 60 in normale Rente mit Abschlägen. Da ich 60 % GdB habe, sind die Abschläge nicht so hoch. Vielleicht mache ich das.

Für heute ganz liebe Grüße auch an Deine Frau
betina
barney

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von barney »

Hallo Betina,

es tut mir sehr leid zu lesen, wie man Dich beim Sozialgericht behandelt hat. Ich verfolge Deine Odyssee nun schon seit einigen Jahren; Du warst damals auch die Erste, die mir auf mein erstes Posting geantwortet hat.

Leider kann ich nichts für Dich tun. Ich kann Dir nur alles Gute wünschen. Gib´ bitte nicht auf! Du wirst es schaffen; ich wünsche es Dir sehr.

Lieber Gruß
Bernd
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von susan »

Hallo betina

ich habe so gehofft, dass es positiv für dich ausgeht und du Ruhe vor den Behörden und dem Gericht hast. Ich kann verstehen, dass es dich zermürbt und dir die Kraft ausgeht.

Gib die Hoffnung nicht auf, vielleicht gibt es doch einen Weg, den du jetzt so noch nicht sehen kannst. Was meint der VdK bzw. der Rechtsanwalt dazu? Wenn du zur Reha fahren würdest, bleibt dir doch dort auch die Möglichkeit, deine Situation nochmal zu schildern und die bereits erstellten Gutachten vorzulegen.

Such dir Unterstützung (Sozialverband/sozialpsychiatrischer Dienst), wenn du das Gefühl hast, das nicht allein durchstehen zu können. Ich wünsch' dir, dass die verbleibende Energie ausreicht, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Liebe Grüße
Susan


Tabby
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Registriert: 4. Jun 2003, 00:30

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von Tabby »

Hallo Betina,

ich verfolge deinen verzweifelten Kampf um eine Rente schon seit einer Weile und kann bei den von dir geschilderten Diagnosen nicht verstehen, dass dir so viele Steine, auf dem Weg zur Rente in den Weg gelegt werden.
Hattest du denn evtl. Anspruch auf eine besonders hohe Rente, falls diese dir gewährt werden würde ?
claros
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Registriert: 21. Jul 2005, 20:26

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von claros »

hallo,
wenn Du am 15.11.2000 50% schwerbehindert warst, kannst Du ohne Abzüge mit 60 Jahren in Rente gehen.
Gruß
carlo
betina
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Registriert: 20. Mär 2003, 17:39

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von betina »

Danke für Eure guten Wünsche.

Susan - ja ich habe mich entschlossen nochmals eine Reha zu machen. Zumindest kann sie nicht schaden und werde ich arbeitsunfähig entlassen, so ist die Rente klar. Das man mit 59 sowieso keine Arbeit mehr bekommt auch ohne das man krank ist, darf man nicht sagen. Aber ich könnte es z.Z. einfach nicht mehr. Der RA meinte auch, ich solle die Kur ruhig noch mitnehmen.

Bernd - Danke für Deine Wünche. Warst Du damals in Bad Bramstedt? Und hast auch Rente?

Tabby - nein ich bekomme keine besonders hohe Rente - zumal wenn ich mit 60 Jahren im nächsten JAhr dann in die normale Rente gehe, habe ich noch 18 % Abschläge, da ich aber 60 % GdB habe, etwas weniger Abschläge. Ich denke, die sagen sich, die wird bald 60, soll sie doch in die normale Rente geben.

Carlo - meinen GdB von 60 % habe ich erst in 2004 bekommen, vorher hatte ich 40 %, dann wurde auf 60 % erhöht.

Mal sehen, wie es weitergehen wird.
Liebe Grüße an alle
betina
gelberosen
Beiträge: 560
Registriert: 26. Jul 2003, 08:20

Re: Verhandlung bzgl. EU-Rente beim Sozialgericht

Beitrag von gelberosen »

Hallo betina,

ich wünsche dir auf alle Fälle alles gute für die Klinik und daß sie doch etwas hilft. Und auch wenn das Rentendasein deine Perspektive sein sollte, schadet dabei eine etwas bessere Gesundheit sicher nicht. Und selbst wenn die Gesundheit (fast) nicht besser werden sollte, ist die Ostsee eine sehr schöne Gegend. Mach dir keinen Druck und nimm das gute mit.

Liebe Grüße
die Besserung
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