Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

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ID
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Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von ID »

Hallo,
ich möchte mal wissen, ob euch das auch schon passiert ist: Ich wollte Edronax haben, weil es mir am geeignetsten erschien (Einsatzgebiet und Nebenwirkungen). Leider verschreibt mein Arzt es mir nicht, denn er hat eine Mahnung von der Kassenärztlichen Vereinigung bekommen, er hätte es zu oft verschrieben. Es soll sehr teuer sein. Statt dessen habe ich Zoloft bekommen. Erst hinterher fiel mir ein, daß viele SSRI nicht zusammen mit Triptanen (Migränemittel) eingenommen werden dürfen. Ich nehme Maxalt. Gilt es auch für Zoloft, daß man es nicht mit Triptanen zusammen nehmen darf?

Grüße,
Iris
AF
Beiträge: 412
Registriert: 6. Jun 2003, 11:47

Re: Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von AF »

Hallo Iris
bezüglich des Verhaltens des Artzes würde ich mich an Deine Krankenkasse wenden und dies ihr schildern. Es kann nicht sein, daß wegen monetäre Probleme des Artzes Dir Medikamente nicht verschrieben werden. Berzüglich Wechselwirkung von SSRI udn Triptanen ist im Einzelfall zu sehen. Ich kenne einige Personen die Fluoxetctin und Triptane zusammen nehmen.
Gruß
Theo
Depressiva
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Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

Re: Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von Depressiva »

Hallo Iris,

Du kannst dich ja auch mal nach einem anderen Arzt (Psychiater?) umschauen. Menschen mit körperlichen Krankheiten holen sich auch oft Rat bei mehreren Ärzten ein, habe ich mal gelesen.
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von triste »

Hallo Iris,

zunächst einmal muß man es wohl schon dem Arzt überlassen, was er als Medikation für richtig hält. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß man mit einem guten Arzt Bedenken und Wünsche durchaus besprechen kann.
Daß die Ärzte zum Großteil bei der Medikation -auch- auf den Preis schauen, ist eine logische Folge der Gesundheitsreform.
Die psychiatrischen Praxen haben i.d.R. alle mit starken Budget-Überschreitungen zu kämpfen und müssen sich hierfür gegenüber den KK´s rechtfertigen. Da sei es ihnen gesattet, selbst zu entscheiden, welcher Patient welches Medikament erhält...(ist jedenfalls meine Meinung).
Zum Thema Triptane:
Ärzte sagen eigentlich alle, daß man SSRI und Triptane kombinieren kann.
Ich habe es ausprobiert (mehrmals) und jedes Mal sehr unangenehme NW erlebt. Das war aber in der Kombi mit Remergil.
Inzwischen nehme ich Zoloft und habe keinen weiteren Versuch gestartet, es mit einem Triptan zusammen zu nehmen. Meine
Migräne ist allerdings mit zurückgehender Depression auch besser geworden und inzwischen nehme ich nur noch normale Schmerzmittel.
Wie meist bei Medikamentenkombi, mußt Du wohl den Selbsttest machen.
Viel Glück!
Virginia
ID
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Registriert: 4. Dez 2003, 10:26

Re: Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von ID »

Hallo,

@Matthias:
mein Arzt ist Psychiater. Zu einem anderen Psychiater könnte ich erst im nächsten Quartal gehen.

@Virginia:
ich sehe es ja ein, dass die Ärzte auf ihr Budget achten müssen. Edronax wollte ich probieren, weil es die sozialen Fähigkeiten steigern soll. Und weil es als Nebenwirkungen eben nicht Übelkeit, Durchfall und Erbrechen hat. Zoloft hat als Einsatzgebiet leider nicht Soziale Ängste und die typischen SSRI-Nebenwirkungen.
Ich probiere es aber mal aus.

Viele Grüße,
Iris
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Arzt verschreibt Edronax nicht - statt dessen Zoloft

Beitrag von triste »

Hallo Iris,

ob ein bestimmtes AD zielgenau gegen eine bestimmte Symptomatik hilft (soziale Fähigkeit), glaube ich nicht so ganz, es besteht wohl eher eine gewisse Wahrscheinlichkeit. (weiß es aber nicht wirklich).
Eher glaube ich daran, daß mit der Besserung der Depression und ihren Hauptsymptomen ein Nachlassen der anderen, individiuellen Symptome einhergeht. Es spielt ohnehin alles zusammen...ein Orchester der Dissonanzen sozusagen.
Es wäre also erstmal wichtig, überhaupt ein verträgliches AD zu finden, das wirkt.

Was die evtl. Nebenwirkungen von AD betrifft: das ist individuell so verschieden, und man sollte versuchen, möglichst nicht daran zu denken, wenn man ein AD neu probiert.
Meine Haupt-NW bei Zoloft war z.Bsp. Unruhe. Durchfall und Übelkeit nur leicht.

Man muß es (leider) alles ausprobieren, unser Körper reagiert nunmal immer individuell auf Substanzen.

Ein Tipp noch aus eigener Erfahrung: Wenn die NW erträglich sind: aushalten. Unruhe kann man z.bsp. mit einem sedierenden Medikament abmildern.
nach ca. 1-2 Wochen lassen sie nach, und wenn man Glück hat, hat man das richtige Medikament erwischt.

Viel Glück nochmal!
Virginia
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