Seite 1 von 1

Bin ich bei der Psychologin richtig?

Verfasst: 22. Mär 2005, 20:49
von Rolfe
Seid gegrüßt,
Sadness, ich habe ziemliche Angst davor, noch weitere Therapeutinnen (mir sind Frauen lieber, weil ich glaube, daß sie verständnisvoller sind als Männer)aufzusuchen, weil ich das nicht noch mal alles erzählen will. Und irgendwie denke ich, es ist vielleicht unfair, sie beim ersten Zusammentreffen gleich in die Wüste zu schicken. Und vielleicht ist das ja auch ihre ganz persönliche Note?
Ich hoffe, ich schaffe es noch, mich auf sie einzustellen und zu glauben, sie versteht mich.
Ich kann das nicht: 3, 4 oder 5 Therapeutinnen "auszuprobieren"; ich kann doch sowieso nicht einschätzen, ob es Unvermögen der Therapeutinnen ist oder ob ich es vielleicht falsch verstehe, was sie - aus guter Absicht heraus - mit mir macht.
Ich habe grundsätzlich grenzenloses Vertauen in Ärzte und Therapeuten, weil ich einfach glaube und hoffe, daß sie mir helfen können und auch wollen. Wenn ich erst noch deren Verhalten analysieren muß, wäre ich damit völlig überfordert - und das will ich auch nicht.
Ich vertraue einfach darauf, dass sie es gut mit mir meint und mir hilft und das auch kann. Die haben doch alle das gleiche Fach gelernt. Warum soll denn das nicht funktionieren?
Ich bin viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt, als daß ich selber meine Therapeutin analysieren könnte.
Das kann und will ich nicht.
Das kann doch auch nicht der Sinn und Zweck der Sache sein.
Ich will doch was von ihr und nicht sie von mir!
Allerdings hat sie mich gefragt, warum meine Psychiaterin das nicht selbst macht - ich weiß es nicht, habe aber einfach gesagt, sie hat vielleicht nicht die Zeit dafür.
Aber ich vermute, sie (meine Psychiaterin)
denkt, daß es mir guttuen könnte, alles noch einmal einem völlig fremden Menschen zu erzählen, weil sie vielleicht glaubt, das könne mir helfen. Aber ich habe mich danach nicht so gut gefühlt.
Morgen früh habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin und werde ihr von meiner Begegnung mit der Psychologin berichten und auch von ihrer Frage, warum sie es nicht selbst macht. Hoffentlich ist meine Psychiaterin da nicht beleidigt.
Aber, ich denke (und hoffe), sie wollte mir einfach die Fahrt zu ihr ersparen und mich an jemanden vermitteln, der an meinem Wohnort wohnt, obwohl meine Psychiaterin ja auch nur 15 km von mir entfernt ist.
Ist ja auch egal. Alles in allem hoffe ich, dass die Psychologin (sie hat mich gefragt, ob ich wiederkomme - ich: ja!) mich künftig besser versteht und auch auf mich eingeht.
Aber, es ist gut, zu wissen, dass ihre Fragen normal waren. Ich war schon ziemlich irritiert. Aber, wenn Ihr sagt, das ist normal, solche Fragen zu stellen, bin ich beruhigt - zumal ja ähnliche Fragen auch die Ärzte und Psychologen in der Klinik mir gestellt haben.
Tschüß, Rolle