Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

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Stella72
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Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Stella72 »

Hallo @ all!

stehen eigentlich Depression und Ernährung irgendwie im Zusammenhang? Kann eine ungesunde Ernährung Depressionen auslösen, bzw. kann man mit einer gesunden Ernährung das Risiko an einer Depression zu erkranken senken?

Würd mich mal sehr interessieren...

Grüße
von der Stella
Xavro
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Xavro »

Hallo Stella,

das ist nicht gerade mein Spezialgebiet, deswegen kann ich dazu keine Details geben. Ein Zusammenhang ist jedoch unbestreitbar.

Das bedeutet allerdings nicht, dass der Zusammenhang zwingend ist. Es ist bzw. kann ein Faktor von vielen sein.

Bestimmte Stoffe in Lebensmitteln können Depressionen verstärken oder abschwächen. In letzter Zeit wird zum Beispiel viel darüber diskutiert, inwieweit eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Depressionen hat.

Vor allem aber, haben manche Lebensmittel einen Einfluss auf die Wirkung von Antidepressiva. Grapefruitsaft, Thunfisch, Multivitamintabletten und vitaminangereicherte Lebensmittel sind da nur einige Beispiele.

Oft ist der Effekt zwischen Ernährung und Depression auch indirekter uns subtiler. Eine "gesunde" Ernährung zum Beispiel verlangt eine erhöhte Achtsamkeit und ein Bewusstsein darüber, wie man mit seinem Körper umgeht. Gesunde Ernährung signalisiert dem Körper und der Psyche also eine Wertschätzung, sozusagen eine Ernährungspsychotherapie.

Ob Ernährung eine Depression auslösen kann, wage ich jetzt mal eher zu bezweifeln. Da dürfte die Depression dann eher eine indirekte Folge einer Mangelernährung und derer Folgen sein.

Eine schlechte Ernährung kann aber sehr wohl Ausdruch einer Depression sein, quasi der umgekehrte Eeffekt, den ich eben bei der gesunden Ernährung beschrieben habe.

Ich hoffe, das waren jetzt schon ein paar Anregungen für eine sicherlich spannende Diskussion.

Gruß
Xavro
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Flitzpiepe
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Flitzpiepe »

Hallo Xavro!
Du hast den Einfluss einiger Lebensmittel auf AD's erwähnt. Kannst du mir da mal etwas genaueres zu schreiben? Also welche Lebensmittel welche Reaktion auslösen können. Oder gibt es dazu schon etwas im Forum? Schonmal vielen Dank!
Es grüßt die Flitzpiepe
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Stella,

zu deinen Fragen habe ich auch keine Infos/Erfahrungen.

Ernährung soll angeblich schon eine Auswirkung auf die Stimmung haben - Stichwort: Mood Food - bei Interesse einfach mal googeln

Viele Grüße
Edeltraud
AF
Beiträge: 412
Registriert: 6. Jun 2003, 11:47

Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von AF »

Hallo Zusammen
es soll einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Thryptophan haltigen Lebensmitteln geben. Tryptopahn ist eine Vorstufe von Serotonin. Diese Vorstufe soll z.b in Nüssen enthalten sein. In anderen Lebensmitteln auch aber welche das sind weiß ich leider nicht.
Gruß
Theo
Stella72
Beiträge: 18
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Stella72 »

Hallo Ihr Lieben,

hab´ jetzt tatsächlich mal zum Thema Mood Food gegoogelt und bin auf folgendes gestoßen:


SENDUNG VOM 24.4.2003


Mood Food: Nahrung für die Seele

von Ulla Potthast

Schlechte Laune? Selber Schuld, so scheint es. Blättert man in Life-Style-Magazinen, Frauenzeitschriften und vielen Neuerscheinungen am Büchermarkt, gewinnt man schnell den Eindruck, nichts sei leichter als sich gute Stimmung einfach anzufuttern. Zu den häufigsten Empfehlungen zählen:
"Schokolade für die Seele", "Ananas als Frustkiller" und "Pasta macht glücklich". Was ist dran?

Serotonin - das "Glückshormon"

Essen ist viel mehr als nur die Aufnahme von Nährstoffen und Energie. Es hat auch großen Einfluss auf unser seelisches Befinden, auf Stimmungen und Gefühle. Seit vielen Jahren versuchen Mediziner, Ernährungswissenschaftler und Neurobiologen, die genauen Wirkungsmechanismen und Zusammenhänge zu klären. Eine Schlüsselsubstanz für unser Gefühlsleben ist das körpereigene Glückshormon Serotonin. Es vermittelt uns Entspannung, Zufriedenheit und Harmonie. Steigt der Serotoninspiegel, steigt damit auch unsere Stimmung. Fällt der Serotoninspiegel unter das normale Level ab, neigen wir zu trüben Gedanken. Viele depressive Menschen leiden unter einem Serotoninmangel.

Die Bildung von Serotonin im Gehirn kann, wie man inzwischen weiß, über bestimmte Nahrungsinhaltsstoffe beeinflusst werden. Wichtigster Baustein dafür ist der Eiweißbestandteil Tryptophan. Tryptophan zählt zu den essenziellen Aminosäuren, d. h. der Körper kann diese Aminosäure nicht selbst herstellen. Sie muss also regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Es reicht allerdings nicht, nur vermehrt eiweißreiche Lebensmittel mit hohem Tryptophangehalt wie Käse, Quark, Geflügel, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte oder Nüsse zu essen.

Süßes hebt die Stimmung

Schokolade; Rechte: wdr

Erst durch den gleichzeitigen Verzehr von Kohlenhydraten gelangt Tryptophan vermehrt ins Gehirn, wo es zu Serotonin umgebaut werden kann. Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit schüttet der Körper Insulin aus, das u. a. den Transport von Aminosäuren aus dem Blut in die Gewebe fördert. Einzige Ausnahme ist das Tryptophan. Es bleibt im Blut und gelangt nun relativ ungehindert ins Gehirn, wo daraus Serotonin entsteht.

Süßes und Fettes fördern die Serotoninbildung am stärksten. Das erklärt auch die Beliebtheit von Schokolade. Doch viel hilft hier nicht viel. Denn wer ständig Süßes isst, speichert die überflüssigen Kalorien als Speck auf den Hüften, und dann ist die gute Stimmung futsch. Zucker hat die stärkste Wirkung auf das Glückshormon, diese ist jedoch auch schnell wieder verpufft. Einen etwas geringeren Effekt haben süße Früchte und komplexe Kohlenhydrate in Pasta, Kartoffeln, Reis und Vollkornprodukten, die aber allemal wesentlich gesünder sind. Einige wenige Lebensmittel enthalten von Natur aus schon geringe Mengen an Serotonin. Dazu zählen Früchte wie Bananen und Ananas, vor allem jedoch Walnüsse. Doch der Verzehr großer Mengen macht nicht automatisch sofort gute Laune. Serotonin wirkt hauptsächlich im Gehirn, es kann die so genannte Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Das kann nur seine Vorstufe, das Tryptophan. Von außen zugeführtes Serotonin bringt nichts für die Stimmung, denn es gelangt gar nicht ins Gehirn.

Heilfasten für die innere Harmonie

Es gibt Menschen, die essen bei Stress, Ärger oder sonstigen Belastungen etwas Süßes, andere entscheiden sich für einen fetten Imbiss und wieder andere essen einfach überhaupt nichts mehr. Auch das funktioniert, denn auch längeres Fasten hat positive Wirkungen auf die Psyche. Weil beim Fasten viele Prozesse im Körper langsamer oder reduziert ablaufen, zirkuliert einmal ausgeschüttetes Serotonin sehr viel länger im Gehirn, bevor es wieder neutralisiert wird. Viele Fastende fühlen sich dann besonders ausgeglichen und spüren eine innere Harmonie.

Gute Laune durch Pepper-High-Effect

reife Chili-Früchte; Rechte: wdr

Auch ein feuriges indisches Curry, ein scharfes chinesisches Wokgericht oder italienische Pasta arrabiata können die Stimmung heben. Das liegt an den verwendeten Chilis und Peperoni und ihrem superscharfen Inhaltsstoff Capsaicin. Seine Wirkung erklärt die Wissenschaft so: Beim Genuss von scharfen Speisen löst die konzentrierte Capsaicin-Dosis auf der Zunge einen brennenden Schmerzreiz aus. Darauf folgt eine Ausschüttung von körpereigenen morphiumartigen Schmerzkillern, so genannten Endorphinen. Diese bewirken ein gesteigertes Glücksempfinden und eine leichte Euphorie. Nach dem Genuss von scharfen Speisen fühlt man sich dann richtig gut. Experten nennen das Phänomen auch "Pepper-High-Effect".
Der mexikanische Habanero-Chili gilt als das schärfste Gewürz der Welt. Neben Chilisaucen, Chilipulver und Cayennepfeffer haben auch andere Scharfmacher wie Ingwer, Senf und Meerrettich in hoher Dosierung eine ähnliche Wirkung.
Übrigens: Wer beim Versuch, sich ein echt scharfes Essen zu kochen, mal aus Versehen zu tief in die Gewürzkiste greift, kann das Brennen auf der Zunge am ehesten mit Joghurt, Milch, Bananen oder Eiscreme löschen.

Sauer macht lustig ...

Zitronen; Rechte: wdr

... sagt der Volkmund, und da ist was dran. Zitronen, Limetten und andere saure Früchte wirken heftig auf die Geschmacksnerven unserer Zunge ein. Wer etwas Saures trinkt oder in einen richtig sauren Apfel beißt, muss unwillkürlich das Gesicht verziehen. Dabei entsteht oft ein lustiges Grinsen, das einen selbst und andere zum Lachen bringt.

Essen und Psyche: Eine komplexe Sache

Zwar hat die Wissenschaft inzwischen herausgefunden, wie einzelne Nahrungsbestandteile unser Gefühlsleben kurzfristig beeinflussen, aber die Wechselwirkungen zwischen Ernährung und Psyche sind insgesamt viel komplexer, als es zunächst scheint und noch längst nicht ausreichend erforscht. Um langfristig zum Wohlbefinden beizutragen, sollte die Ernährung vor allem vitalstoffreich und ausgewogen sein.

Gemeinsam essen macht glücklich

Es kommt nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wie wir essen. Essen hat - genau wie Lachen - etwas Kommunikatives. Zusammen mit anderen macht es einfach mehr Spaß. Warum nicht öfter mal Freunde zum Essen einladen oder sich mit anderen zum Essen verabreden? Kochen kann man auch prima gemeinsam. Viele können sich nach einem harten Arbeitstag in der Küche so richtig gut entspannen. Essen spricht einfach alle Sinne an. Auch das Auge isst mit. Ein liebevoll gedeckter Tisch und eine Präsentation mit Pfiff steigern den Genuss. Und schon die Vorfreude auf ein positives Erlebnis hebt deutlich die Stimmung.
Stella72
Beiträge: 18
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Stella72 »

...und noch was gefunden...

Mood Food - Nahrung für die Seele

"Liebe geht durch den Magen". Diese Volksweisheit ist uns allen geläufig. Was so banal klingt, hat doch einen wahren Kern, denn tatsächlich haben Gefühle einen wesentlichen Einfluß auf unsere Nahrungsaufnahme. Betrachtet man unser Essverhalten, so zeigt sich ganz deutlich der Zusammenhang zwischen Ernährung und Psyche. Speziell in unserer Wohlstandsgesellschaft bedeutet Essen nicht bloßes Hungerstillen, vielmehr dient es als Trostmittel, Belohnung, Zeitvertreib oder Lustverstärker. Die Kompensation von Gefühlen durch Nahrung wird uns bereits in frühester Kindheit angelernt. Wer kann sich nicht daran erinnern, wie schnell Süßigkeiten den Schmerz eines angeschlagenen Knies vergessen ließen?

Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft zunehmend mit den Wechselwirkungen zwischen Ernährung und Psyche, bzw. damit wie Nahrung unsere Gefühlswelt beeinflussen kann.

Kohlenhydrate
Serotonin
Fette
Proteine (Eiweiß)
Schokolade
Paprika
Vitamine
Mineralstoffe und Spurenelemente
Fazit
Kohlenhydrate

Kohlenhydrate (in großen Mengen enthalten in Reis, Getreide, Kartoffeln usw.) verbessern die geistige Leistungsfähigkeit. Das Gehirn ist zur Energiegewinnung ausschließlich auf Glucose, den kleinsten Bauteil der Kohlenhydrate, angewiesen. Für die Leistungsfähigkeit ist nicht nur entscheidend was, sondern auch wann gegessen wird:

* ein kohlenhydratreiches Frühstück (Müsli, Vollkornbrot, Vollkornbrot) für einen optimalen Start in den Tag
* vormittags eine kleine Zwischenmahlzeit, um die Leistungskurve hoch zu halten
* ein leichtes Mittagessen verhindert ein zu starkes Leistungstief
* der kleine Snack am Nachmittag bewahrt uns vor einer Heißhungerattacke am Abend

Schon lange ist bekannt, dass Kohlenhydrate neben der Gedächtnisleistung auch unseren Gemütszustand verbessern können, indem sie in den Serotoninstoffwechsel eingreifen.
Serotonin

* ein Botenstoff, der für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen benötigt wird
* als "Glückshormon" bezeichnet, da durch das serotonerge System im Gehirn Stimmungen erzeugt werden

Die Serotoninproduktion in den Nerven ist abhängig vom Vorhandensein von Tryptophan. Diese essentielle Aminosäure (Eiweißbaustein) stellt die Vorstufe von Serotonin dar. Damit Tryptophan ins Gehirn gelangen kann, muß mit Hilfe spezieller Transportsysteme die Blut-Hirn-Schranke passiert werden. Neben Tryptophan kommen aber auch andere neutrale Aminosäuren über diesen Weg ins Gehirn. Die verschiedenen Aminosäuren konkurrieren also um das Transportsystem, was zur Folge hat, dass nur bei einem relativ hohen Verhältnis von Tryptophan zu anderen Aminosäuren im Blut genügend Tryptophan ins Gehirn gelangen kann. Genau hier greifen Kohlenhydrate in die Serotoninbildung ein. Denn durch kohlenhydratreiche Kost kommt es zu einem Anstieg des Insulinspiegels. Dadurch werden Aminosäuren verstärkt vom Muskel aufgenommen. Nur Tryptophan bleibt im Blut. Da die neutralen Aminosäuren nun die Transportsysteme nicht mehr besetzen, kann vermehrt Tryptophan ins Gehirn gelangen. Damit wird die Serotoninsynthese angekurbelt.
Fette

* kurbeln die Serotoninproduktion an
* Abbauprodukte der Fette steigern die Tryptophanfreisetzung und den Tryptophaneinstrom ins Gehirn

Proteine (Eiweiß)

* enthalten in Fleisch, Fisch, Milch- und Milchprodukten, Soja, ...
* relativ reich an neutralen Aminosäuren, aber arm an Tryptophan; Der Transport von Tryptophan ins Gehirn wird blockiert

Werden Proteine gemeinsam mit Kohlenhydraten verzehrt (wie Joghurt mit Getreideflocken, Fisch mit Kartoffeln oder Fleisch mit Nudeln), können sie dennoch gemütserhellend wirken.
Schokolade

* der beliebteste "Seelentröster", besonders bei Frauen
* hoher Fett-, Zucker- und Tryptophangehalt führt zu einer Steigerung der Serotoninsynthese
* Diese süße Versuchung kann also tatsächlich positiv auf unser Gemüt wirken. In "Notfällen" ist gegen ein Stück Schokolade nichts einzuwenden.
* gesündere Alternativen, mit hohem Tryptophangehalt: Milch, Bananen, Eier, Mangos, Papayas und Erdbeeren
* Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz der Kakaobohne
* Theobromin
o wirkt harntreibend
o steigert die Herzmuskelleistung
o hat anregende Wirkung
* Und natürlich auch Eigenschaften wie Geschmack, Aroma und Mundgefühl machen Schokolade so verführerisch.

Paprika

Erst vor kurzem wurde entdeckt, dass Paprika nicht nur eine hervorragende Vitamin-C Quelle ist, sondern auch "glücklich macht". Dafür ist Capsaicin verantwortlich, das ist jene Substanz die dem Paprika die angenehme Schärfe verleiht. Wird dieses Gemüse roh verzehrt, setzt der Scharfstoff im Gehirn "Glückshormone" frei.
Vitamine

Vitaminreiche Kost leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserem geistigen und körperlichen Wohlbefinden. Vitaminmängel können Ursachen von Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sein.
B- Vitamine

* enthalten in Vollkorngetreide, Nüssen, Weizenkeimen, Hülsenfrüchten usw.
* stärken die Nerven und das Immunsystem
* sind an der Serotoninsynthese beteiligt
* Verbesserung der Vitamin B1-Versorgung führt zu einer positiveren Stimmungslage
* Mangel an Folsäure Folsäure wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe) wird in Verbindung gebracht mit Depressionen.
* folsäurereiche Gemüsearten sind: Brokkoli, Spinat, Erbsen, grünes Blattgemüse, Tomaten, Spargel, ...
* Da Folsäure durch Hitze leicht zerstört wird, sollten diese Lebensmittel soweit wie möglich roh verzehrt werden.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Ebenso wie Vitamine, sind auch Mineralstoffe für einen gesunden Körper und Geist unabdingbar. Sie

* werden für ein optimales Funktionieren des Nerven- und Immunsystems benötigt
* sind an der Serotoninsynthese beteiligt
* übernehmen zahlreiche andere Funktionen in unserem Körper

Eisen

* enthalten in Soja, Sesam, Fleisch, Spinat, Innereien, Innereien,
* Eisenmangel führt zu Anämie, Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis hin zu Depressionen
* vor allem Frauen sind von Eisenmangel betroffen

Selen

* enthalten in Fisch, Vollkornprodukten, Sojabohnen, Steinpilzen, ...
* Ein Zusammenhang zwischen negativen Stimmungen und Selenmangel wurde bei älteren Menschen beobachtet.
* optimale Selenversorgung im Alter kann vor Depressionen schützen

Fazit

Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Psyche sind sehr komplex und es bleiben diesbezüglich noch viele Fragen offen, besonders was die Wirkung einzelner Inhaltsstoffe auf das Gemüt betrifft.

Aber soviel steht fest: Eine Ernährung die reich an Obst, Gemüse und Kohlenhydraten ist, kann ebenso wie zum körperlichen auch zum seelischen Wohlbefinden beitragen. Vor allem in den Wintermonaten, in denen durch verminderte Lichtzufuhr verstärkt Serotonin abgebaut wird, kommt der Nahrung eine Bedeutung als natürlicher "Stimmungsaufheller" zu. Den Frust des Alltags im wahrsten Sinne des Wortes einfach hinunterzuschlucken ist dennoch keine ideale Lösung, denn Übergewicht kann die Folge sein. Als Alternative bietet sich körperliche Betätigung an. Sport lenkt ab und zusätzlich werden dabei "Glückshormone" gebildet. Oft reicht schon ein ausgedehnter Spaziergang in der frischen Luft aus um uns wieder fröhlicher zu stimmen.

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Mo
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Mo »

Hallo Stella,

in dem Buch das ich gerade lese wird beschrieben, daß eine (Nahrungsmittel)Allergie auch psychische Symptome, z.B. depressive Verstimmung, Ängste, Schwindel, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Hyperaktivität etc., hervorrufen kann.

"Allergologische Strategien" von Karl Schröder

liebe Grüße
Simone
Die Stimmen in meinem Kopf versichern mir, daß ich vollkommen normal bin!
DYS-
Beiträge: 1838
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von DYS- »

°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
thea
Beiträge: 59
Registriert: 30. Nov 2004, 07:52

Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von thea »

Hallo,

Ich habe auch was interessantes im Netz gefunden:

Ernährung
Es gibt keine "Depressions-Diät". Grundsätzlich wird eine ausgewogene, fettarme und ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst, fettarmem Fleisch, Fisch, Getreide und Milchprodukten empfohlen. "Denaturierte" Kost, das heißt eine durch Raffinierung, chemische Konservierung oder auf ewige Haltbarkeit abgestelte Ernährung, die kaum noch Ballaststoffe und natürliche Vitalstoffe enthält, sollte man meiden. Naturbelassene Fette (mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren) sind gehärteten Fetten (meist in Margarinen, Fertigprodukten) vorzuziehen. Mit einer gesunden Ernährung beugt man Stoffwechselkrankheiten vor. Zahlreiche Pflanzeninhaltsstoffe (Glucosinolate, Flavonide, Carotinoide, Phenole) tragen zum aktiv zum Zellschutz (Schutz der DNA) bei und sind Gegenspieler vieler Krebsarten.
Übergewicht trägt eindeutig zum Unwohlsein bei und ist medizinisch betrachtet nicht nur ein Versagen des Willens oder falsches Essverhalten, sondern ein chronischer medizinischer Zustand ähnlich wie Diabetes oder Bluthochdruck. Die ungewollte Gewichtszunahme ist ein multifaktorelles Problem. Essverhalten, Lebensmittelangebot, Erziehung, erbliche Faktoren und körperliche Bewegung spielen eine ebenso große Rolle wie gesundheitliche Zustände. Ausdauerlauf fördert die Fettverbrennung, überflüssige Pölsterchen verschwinden. Wer läuft steigert automatisch seinen Appetit auf gesunde Kost und verliert den Geschmack an fetten und zu süßen Nahrungsprodukten. Der Stoffwechsel wird angeregt, Verdauungsprobleme verschwinden. Die durch das Laufen verursachte Ausschüttung von Cholecystokinin sorgt außerdem für weniger Hunger.


Kann man durch Ernährung einen Serotoninmangel kompensieren und Depressionen vorbeugen?

Die Antwort ist Ja und Nein! Einerseits gibt es einen eindeutigen und nachgewiesenen Zusammenhang zwischen zuckerreicher Ernährung und der Serotoninproduktion im Körper: Kohlehydratreiche Nahrung wird im Körper größtenteils zu Glucose (traubenzucker) umgewandelt, Glucose stimuliert die Bauchspeicheldrüse zur Produktion von Insulin, Insulin erhöht den Tryptophanspiegel im Gehirn. Tryptophan ist Vorläufersubstanz von Serotonin und Serotonin wiederum regelt wichtige Funktionen wie Schlaf, Hunger Antrieb und Stimmung. In den lichtarmen Zeiten (Herbst- und Wintermonate) essen die zu Depressionen neigenden Menschen deutlich mehr süße bzw. kohlehydratereiche Nahrung als im Sommer, wenn sich der Serotoninspiegel im Gehirn aufgrund des helleren Lichts auf einem höheren Niveau befindet. Bei manchen Bevölkerungsgruppen gehen die Selbstmordraten zurück, wenn der Verzehr von Kohlehydraten steigt.

Dieser Weg kann natürlich keine vorbeugende Therapie gegen die Depressionserkrankung darstellen. Es gibt jedoch auch gesunde Nahrungsmittel, die natürlicherweise Serotonin enthalten. So enthalten Bananen, Trauben, Äpfel und Pflaumen Spuren des Neurotransmitters. Allerdings sind die Mengen für eine natürliche medikamentöse Therapie nicht von Bedeutung.

Serotonin kann nicht künstlich hergestellt oder in größeren Mengen aus Pflanzen oder Tieren isoliert werden, so fällt es als Substanz für eine Nahrungsmittelergänzung aus. Die Vorläufersubstanz Tryptophan jedoch steht relativ preiswert in größeren Mengen zur Verfügung, doch man hat bislang keine Erhöhung des Serotoningehaltes im Gehirn durch die erhöhte Einnahme von Tryptophan nachweisen können.


Fazit:

Um die Serotoninkonzentration im Gehirn zu erhöhen, bleiben nur zwei vernünftige Möglichkeiten:
a) die natürliche Bildung von Serotonin
b) Erhöhung der Verfügbarkeit des im Gehirn vorhandenen Serotonins

Dies gelingt erfolgreich mit den bekannten und ausreichend erforschten Methoden, deren Erfolg durch Studien eindeutig belegt ist:
medikamentöse Therapie mit Antidepressiva
Lichttherapie
Bewegungstherapie durch Ausdauertraining
Änderung des Schlafverhaltens


LG


Andrea
Xavro
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Xavro »

Hallo Leute,

eine Bitte:

anstatt seitenweise Text ins Forum zu kopieren, setzt doch bitte einfach einen Link.

Zum Einen wird der Diskussionsfaden hier dann nicht so lang (weniger scrollen!) und zum andern sind die Texte auf den Originalseiten meist besser leserlich aufbereitet.

Vielen Dank

Gruß
Xavro
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Xavro
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Xavro »

Hallo Flitzpiepe,

bei den von mir beschriebenen Effekten handelt es sich um Störungen des Abbaus der Medikament über das Cytochrom-System in der Leber.

Dabei kommt es in der Regel zu einer Wirkungsverstärkung des Medikamentes, weil das passende Cytochrom, welches für den Abbau zuständig ist, blockiert wird.

Grapefruit und Ananas enthalten spezielle Falvonoide, die eine Reihe Cytochrom-Systeme blockieren. Das Problem gilt also für alle Medikamente, die über die Leber abgebaut werden, nicht nur für Antidepressiva.

Die Wechselwirkung zwischen Lebensmittel und Medikament kann aber auch sehr spezifisch sein.

Lebensmittel wie Milch, Kaffee, Tee oder stark saure Getränke (z.B. Cola) blockieren bzw. zerstören viele Medikamente. Die Wirkung sinkt entsprechend.

Neulich habe ich in diesem Zusammenhang auch etwas über Lakritze gelesen. Wie das war, weiß ich aber nicht mehr genau.

Gruß
Xavro
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Stella72
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Stella72 »

Hallo Xavro,

okay werde in Zukunft lieber den link angeben, wird echt sehr unübersichtlich...

Daß die Lebensmittel Einfluss auf die Medis haben konnte ich die vergangene Woche am eigenen Körper erleben. Nehm´ jetzt seit knapp 4 Wochen Mirtazapin abends. Weil ich während der Depression (ca. 1/2 Jahr lang) unter extremen Fressatacken gelitten habe und dementsprechend auseinandergegangen bin UND weil sich die Attacken unter dem Medi noch verschlimmert haben habe ich die letzte Woche nach Weight Watchers gekocht. D.h. also, daß ich sehr viel Obst uns Gemüse gegessen habe. Mittlerweile hatte ich mich ja schon einigermaßen an das Medi gewöhnt, ich wußte also wann ich es einnehmen musste damit ich abends zur gewünschten Uhrzeit ins Bett konnte. Diese Woche war alles durcheinander: an manchen Tagen konnte ich mich mittags kaum noch auf den Füßen halten und an manchen Tagen bin ich abends noch total fit vor der Glotze gesessen...

Weißt Du was noch seltsam ist: habe vor 2 Jahren schon mal 1/2 Jahr nach Weight Watchers gekocht (damals Medifrei) und war abends immer total platt. Es war aber eine sehr angenehme Müdigkeit. Habe damals im Weight-Watchers-Forum gelesen, daß es sehr vielen so ging. Tja, ob das nun am vollen Magen gelegen hat, daß man abends einfach total müde war oder ob die gesunde Ernährung entsprechend Einfluß auf den Hirnstoffwechsel hatte weiß ich nicht. Aber wie gesagt: die Müdigkeit war net unangenehm...

Momentan fällt es mir auf jeden Fall sehr schwer, mich an meinen Essensplan zu halten da ich ständig Gelüste auf Süsskram habe (egal wie voll mein Magen schon ist)...

Grüße von der Stella
AF
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von AF »

Hallo Xaviro

Lakritze kann verstecke Viren aufspüren und somit dem Immunsystem zuführen. Dies wurde erst vor einiger Zeit in den Medien kommuniziert. Offenbar ist hier ein Wirkstoff enthalten der dies verursacht. Jedoch ist die Menge die hieru gebraucht wird viel zu groß als das man es momentan richtig nutetzen könnte.
Gruß
Theo
Xavro
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Xavro »

Hallo Theo,

nein, das war es definitiv nicht, was ich über Lakritze gelesen habe. Das lese ich jetzt zum ersten mal.

Gruß
Xavro
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Xavro
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Xavro »

Hallo Stella,

so wie ich das sehe verwechselst du da Ursache und Wirkung.

Nicht die Lebensmittel haben einen Einfluss auf das Mirtazipin (jedenfalls nicht in diesem Sinne), sondern das Mirtazapin hat einen Einfluss auf dein Essverhalten. Wie alle sedierenden Antidepressiva wirkt Mirtazipin auf einen bestimmten Histaminrezeptor. Dieser Mechanismus ist sowohl für die Müdigkeit, als auch für den gesteigerten Appetit zuständig.

So wie ich aus diversen Berichten hier im Forum gelernt habe, ist Mirtazapin geradezu berüchtigt für die Heißhungerattacken nach der Einnahme.

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass eine Kost, die einfach allgemein reich an Gemüse- und Obst ist, das Mirtazapin beeinflussen soll. Ich nehme an, dass ist mehr eine allgemeine Wirkung der Ernährungsumstellung. Möglicherweise hast du durch die Ernährung abends einfach mehr Vitalität und kommst dadurch tendentiell später ins Bett und schläfst unruhiger. Daraus könnte sich dann auch die Tagesmüdigkeit erklären.

Normalerweise wird Mirtazapin abends recht kurz vor dem Schlafengehen eingenommen, da es bei den meisten anständig müde macht.


Gruß
Xavro
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Stella72
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Re: Ernährung/Depression - irgendein Zusammenhang?

Beitrag von Stella72 »

Hallo Xavro,

Du hast mich falsch verstanden. Meine Fressatacken hatte ich auch schon vor der Medi-Einnahme. Wenn ich depressiv bin bin ich total essgestört. Die meisten Leute können in der Depri-phase nix essen und bei mir ist das andersrum. Ich stopf dann solange bis mir´s fast schlecht wird. Durch das Mirtazapin hat sich das dann noch verschlimmert. Ich versuch jetzt eben wenigstens fettarmes und einigermaßen gesundes in mich rein zu stopfen weil ich leider nicht die Disziplin habe mit dem "Fressen" aufzuhören.

Vor der Nahrungsumstellung habe ich das Medi abends eingenommen und konnte spätestens eine Stunde später schlafen wie ein Baby. Musste
morgends immer um die selbe Zeit aufstehen und kann nicht sagen, daß ich mittags irgendwie schon übermäßig müde war. Seit ich nun umgestellt habe ist das jeden Tag anders. Mal bin ich mittags schon total erledigt, mal bis zur Medi-Einnahme am abend noch total fit.

Einschlafen kann ich nach der Medi-Einnahme wie früher spät. nach 1 Stunde. Komme somit auch nicht später ins Bett. Ich schlafe auch in der Nacht genauso tief wie früher und stehe immer noch tägl. morgens zur selben Zeit auf. Hab nun aber echt langsam den Verdacht, daß die Nahrungsmittel irgendwie doch auf das Medi Einfluss haben und somit evtl. die Halbwertszeiten verändert sind. Es war eben doch teilweise Grapefruitsaft, Ananas unterschiedliche Fischsorten etc. im Essen enthalten - hab´ da auch nicht darauf geachtet, weil ich es nicht wusste, daß diese Dinge evtl. auf das AD wirken können. Ich kann mir das irgendwie echt net anders erklären... Werde einfach mal die nächsten Wochen beobachten wie´s weiterläuft..

Grüße

von der Stella
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