würd mich so gern verstanden fühlen

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Janinchen
Beiträge: 35
Registriert: 25. Sep 2003, 22:30

würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Janinchen »

ich weiß ja, dass es für angehörige und freunde schwer ist, dass alles zu verstehen. auch, wenn sie sich mühe geben, wenn sie helfen wollen, sie können sich doch nicht in die depressiven menschen hineinvesetzen, sind oft nicht geügend informiert und nehmen die krankheit nicht ernst.

ich rede und rede, was mir schon so schwer fällt, und ich habe glück, dass meine freunde mich nicht verlassen. ich brauche sie, denn sie sind mein halt. deshalb macht es mich so fertig, verabredungen abzusagen, wenn ich mich mal schlecht fühle. heute abend soll ich mit meiner besten freundin weggehen. ich habe ihr erklärt, dass es heute wirklich schlimm ist, und ich nicht rausgehen möchte. ich war gestern schon weg, nochmal schaffe ich es nicht inenrhalb so kurzer zeit. ich glaube, sie ist jetzt etwas sauer. das zieht mich wieder runter. ich möchte ihr doch nicht vor den kopf schlagen, aber heute geht es wirklich nicht. warum versteht sie es nicht? respektiert es nicht? man, ich weiß och dass es nicht einfach mit mir ist... aber... verlang ich zu viel? och manno. ich weiß es doch auch nicht. ich will mich einfach nur verstanden fühlen.
wuschel
Beiträge: 314
Registriert: 9. Mai 2003, 10:56

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von wuschel »

Janinchen
Beiträge: 35
Registriert: 25. Sep 2003, 22:30

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Janinchen »

ja, eigentlich eine gute denkweise. wenn ich es doch umsetzen könnte...
rivo
Beiträge: 185
Registriert: 26. Mai 2003, 12:34

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von rivo »

Hallo, ich würde auch sagen, einmal erklären reicht. Wenn Dich jemand nicht verstehen kann, hat er eben kein Verständnis für Dich. Es ist nur traurig, wenn Deine Freundin dieses Verständnis auch nicht aufbringt. Meine Mutter hätte, wenn sie wüsste, dass ich zu einer Psychotherapie gehe, ebenfalls kein Verständnis dafür. Sie weiß zwar, dass ich ein großes Problem habe, aber auf der anderen Seite findet sie es unzumutbar für die Versichertengemeinschaft, diese wegen Psychotherapie mit hohen Kosten zu belasten. Man könne ja auch mit den Eltern über alles sprechen. Nur, dass man dies eben nicht kann, würde sie nie verstehen. Sie weiß von mir, würde ich sagen, nicht einmal die Hälfte. Es ist zwar traurig, aber anders geht dies nicht. Daher ist die Lage die, dass ich und wahrscheinlich einige andere hier im Forum auch, letztlich mit den Sorgen, Nöten und Problemen, die man so hat, allein stehen.
So das wars fürs erste
Viele Grüße
Rita
R. Volkwein
Janinchen
Beiträge: 35
Registriert: 25. Sep 2003, 22:30

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Janinchen »

ja das ist traurig und tut mir leid.

irgendwie muss man wohl so klarkommmen, dass man sich damit abfindet. dass freundschaften durch die krankheit kaputt gehen. darüber stehen. ich versuche es gerade, versuche es mir nicht zu herzen zu nehmen. im endeffekt hat man ja auch keine wahl.
Traumfänger
Beiträge: 68
Registriert: 10. Aug 2003, 03:25

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Traumfänger »

Hallo

Du sprichst mir aus der Seele !

Genau das Problem habe ich auch mit meinen Freunden.
Einmal erklären ist bei einigen wirklich etwas wenig ! So habe ich nur wenige Freunde die bescheid wissen über meine suizidgedanken, psychotherapie, psychater und medis, und ich weiß von diesem wenigen Leuten das sie mich verstehen wollen es aber nur beschränkt können !
Ich denke, dass wir da auch etwas Verständniss haben müssen - wir konfrontieren unseren Freundeskreis mit etwas was dieser noch nie erlebt hat - einer Krankheit die bisher keiner hatte, und oft bisher nichts von ihr wusste.

Ich habe mittlerweile leider auch nur noch 2-4 Personen mit denen ich darüber reden kann - ich weiß das sie vieles nicht verstehen können aber sie geben sich mühe und fragen nach und ich denke das ist die Hauptsache.
Ich mache niemandem der mit mir Kontakt hat Vorwürfe wenn er mit meinem "annormalem" Verhalten oder Denkweisen nicht klar kommt Vorwürfe. Auch meine Freunde die mich verstehen wollen aber nicht können schaden mir nicht, solange sie mir das Gefühl geben das sie akzeptieren das ich diese Krankheit habe und mir deswegen keine Vorwürfe machen.

Leider habe ich mittlerweile auch ein paar Freundschaften verlohren weil entweder mir die Personen aus dem Weg gegangen sind oder weil ich gesagt habe das ich keinen Kontakt mehr wünsche weil die Personen, obwohl sie wussten was mit mir ist, Vorwürfe gemacht haben.

Was ich mit alldem sagen möchte ist folgendes:

Meiner Meinung nach sollten wir von unserem engsten Freundeskreis der Bescheid weiß fordern das man sich anhört was für eine Krankheit man hat und das unsere Freunde es ersteinmal so hinnnehmen und nicht als Einbildung abstempeln.
Ob sie es dann wirklich verstehen oder nicht ist meiner Meinung nach zweitrangig - was zählt ist doch wenn sie sagen "hey ich verstehe es nicht aber ich bin da wenn du mich brauchst"
Leuten die einem trotz ihres Wissens noch Vorwürfe machen sollten wir meiden - das habe ich jedenfalls gelernt.

Kann mir gut vorstellen das deine Freundin etwas stinkig auf dich war aber das zeigt ja auch das ihr das weggehen mit dir etwas bedeutet !
Leute die einem egal sind belasten einen nicht - also bist du ihr nicht egal !!!
Sag ihr das sie Verständniss für dich haben sollte und erklär im Notfall noch einmal etwas wenn sie nachfragt.
Hab aber auch für ihre Situation Verständniss - sie weiß nicht mit was sie es zu tun hat denn nur jemand der wirklich einmal selbst eine Depression hatte kann wirklich die Gefühle die dahinter stehen verstehen.

Verständniss auf beiden Seiten ist da wichtig und hat sich bei mir in den übrig gebliebenen Freundschaften sehr bewährt und diese Freundschaften fester verschweißt als je zuvor.
Sich gegenseitig Vorwürfe machen ist der falsche Weg, denke ich.
Auch wenn das in unserer Situation leichter gesagt als getan ist - das weiß ich nur zu gut

Hoffe ihr versteht mich !

Gruß

Traumfänger
Hamster
Beiträge: 9
Registriert: 27. Jun 2003, 21:49

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Hamster »

Tach´Janinchen !
Mein Tipp wäre folgender:
Auf der Startseite dieser Hompage befindet sich ein Link "Für Betroffene" - anschließend Link "Depression-Ein Ratgeber" anklicken und diesen Auszug all den Menschen zum lesen in die Hand drücken,die,"Gott sei Dank" bis heute von diesem Krankheitsbild verschont geblieben sind.
Ich weiß,das Dir die Sache mit dem "...in die Hand drücken..." momentan noch sehr schwer fallen wird,da man ja dazu auf diese Menschen zugehen-sich Ihnen eben (wieder) öffnen- muß.
Gerade das ist einem wärend einer Depression schier unmöglich.
Mir ist aber auch bekannt,das eine Depressoin vorrüber geht. Bei mir hat´s insgesamt reichlich 3 Jahre gedauert. Ich kann Dir nicht sagen wie oft ich mir nur ein Wort gesagt habe,was da heißt "d u r c h h a l t e n " Heute lebe ich wieder größtenteils beschwerdefrei und möchte Dir abschließend sagen: "Auch Du wirst es mit Sicherheit schaffen!!"
Ich halte Dir beide Daumen und wünsche Dir immer die nötige Kraft.
Tchau Hamster
Janinchen
Beiträge: 35
Registriert: 25. Sep 2003, 22:30

Re: würd mich so gern verstanden fühlen

Beitrag von Janinchen »

hallo!

danke für eure beitrage. leider bin ich gerade net fähig zu antworten. ich schreibe euch später

grüße

jana
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