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Freudlosigkeit

Verfasst: 24. Sep 2003, 08:38
von Angi77
Ich schreib wohl wirklich nur, wenn es mir gerade mal wieder schlecht geht.... ich hab immer Angst bei anderen ein Kommentar abzugeben, es könnte ja genau das falsche sein.. sry

Nuja heute ist mal wieder so ein Tag (besser gesagt schon die ganze Woche..)

Irgendwie denke ich wow es geht dir doch ganz gut...

Ich wollte nur mal so hören, wie ihr dieses Gefühl der Freudlosigkeit versucht zu "überlisten".

Ich bin in den letzten Wochen aktiver geworden als ich vorher je war, also diese Lustlosigkeit habe ich wohl schon etwas fortgerafft, aber die Freudlosigkeit?... Ich mache vieles, aber ohne Freude.. Muss ich es einfach als Symptom ansehen und warten bis es wieder verschwindet? Oder könnte ich aktiv etwas tun, damit ich wieder mehr Freude empfinde?

Würde mich über ein paar Kommentare sehr freuen

LG
Tanja

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 24. Sep 2003, 09:17
von Rainer62
Hallo,


Die Freudlosigkeit ist ein Symptom der Depris. Irgendwann kommt die Freud wieder zurück. Bei mir ist es genauso, aber ich weiß, daß es wieder besser wird. Du muß einfach daran glauben.

Lieber Gruß

Rainer

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 24. Sep 2003, 17:23
von Tin1982
Hallo Tanja,

mir geht es ähnlich wie dir! Ich kann seit einiger Zeit auch nur noch wenig Freude und Spass empfinden. Als mich letztens jemand gefragt hat, was mir denn Spass machen würde, konnte ich ihm keine direkte Antwort geben. Ich unternehme auch viel, gehe Einkaufen, Spazieren und gehe auch mit Freunden Abends weg, aber so richtig dabei bin ich nur selten. Oft habe ich das Gefühl, nicht mit meiner Seele im Einklang zu sein! Auch fange ich in letzter Zeit oft an zu weinen und ich weiß noch nicht mal genau warum? Alle dies erlebe ich immer Phasenweise. Als ob jemand kommt und den Schalter umdreht!
Wie lange erlebst du denn keine richtige Freude mehr?

Gruß Christin

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 25. Sep 2003, 09:45
von Angi77
Hallo Christin,

dir scheint es ja ähnlich zu gehen. Meine Depressionen kommen bei mir von einer generalisierten Angststörung, die im April begonnen hat. Ich kann dir gar nicht genau sagen, wie lange ich keine Freude mehr gehabt hab...

Das mit dem Weinen ist bei mir genauso, die Tränen kommen einfach, ich weiss nicht warum und aufhalten kann ich sie auch nicht.

Was können wir dagegen unternehmen? Nur geduldig sein?

LG
Tanja

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 26. Sep 2003, 13:44
von Tin1982
Tja was können wir tun? Ich versuche diese Phasen zu aktzeptieren und mir einzugestehen, dass es mir mal nicht gut geht! Ich ziehe mich dann meistens zurück! Auch von meinem Freund! In den Momenten ist mir Nähe irgendwie zu viel! Ich fange dann oft an zu weinen. Ich lass es einfach raus! Weil ich es oftmals einfach nicht mehr unterdrücken kann und da bleibt mir nichts anderes übrig!

Manchmal jedoch versuche ich keine Minute Ruhe zu kriegen, damit ich gar nicht ans nachdenken komme! Das ist zwar ein wenig anstrengend aber es hilft zumindest manchmal.

Und mit der Freud- und Lustlosigkeit habe ich leider kein Rezept! Ich versuche halt nicht dauernd zu Hause zu sitzen, sondern auch raus zu gehen!

Machst du eigentlich eine Therapie? Für mich ist die Therapie auch ein großer Halt! Denn ich denke, dass es mir nach der Therapie besser gehen wird und ich wieder die alte sein kann.

Liebe Grüße

Christin

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 29. Sep 2003, 08:57
von Angi77
Hallo Christin,

vielen Dank für deine Anwort.

Ich mache jetzt seit Juni eine Verhaltenstherapie. Am Anfang fühlte ich mich nach jedem Termin supergut. Heute geht mir danach sehr viel im Kopf rum. Ich muss das alles wohl erst wieder ordnen

Aber es ist schön zu wissen, dass es jemanden gibt, zu dem man gehen und über seine Probleme reden kann.

Liebe Grüße

Tanja

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 29. Sep 2003, 13:08
von confusion
Hallo Tanja,

kann denn die Freudlosikeit mit der Verhaltenstherapie zusammenhängen - und damit nur vorübergehend sein ? mir wurde empfohlen - und das hab ich hier auch bereits gelesen - jeden abend eine Situation des Tages aufzuschreiben, die lustig, erträglich, erfolgreich, schön war. Ich musste eingestehen - eine pro Tag gab es meistens. Und dann sollte ich - lach nicht - DREI Minuten lang grinsen. Ich bekam Muskelschmerzen im Gesicht und musste ebenfalls zugeben, dass sich meine Stimmung doch aufhellte! (Ein schwäbisches Ehepaar wandert durch die Alpen und fällt in eine Gletschespalte.Am nächsten Tag hören sie eine Stimme von oben rufen:"Hallo, hier ist das Rote Kreuz!"Darauf ruft der Schwabe zurück:"Mir gäbet nix!")
Ich habe leider auch eine (soziale) Angststörung. Das heißt dann auch noch immer entgegen der fehlenden Lust irgenwie Kontakte zu suchen, damit man sich nicht so isoliert. Das Schöne an den traurigen, freudlosen Phasen ist, dass sie vorbei gehen. Die erste ist am heftigsten aber irgendwann "gewöhnt" man sich an sie und kann sie "ertragen". Ich hoffe, dass es Dir bald wieder besser geht!
Mick

Re: Freudlosigkeit

Verfasst: 29. Sep 2003, 13:41
von Angi77
Hallo Mick,

hmm du meinste es könnte mit der Therapie zusammenhängen? Muss ich mir mal Gedanken darüber machen

Aber das mit dem schönen Erlebniss an jedem Tag möchte ich mal ausprobieren und besonders das mit dem Grinsen. Als ich das eben gelesen habe ging es mir schon bei der Vorstellung daran besser

Tja mir hat meine Therapeuten auch in der letzten Stunde gesagt, dass ich eine soziale Phobie hätte... da fällt es mir besonders schwer Kontakte zu suchen/finden (wirst du sicherlich wissen), aber genau seitdem sie es mir gesagt hat, finde ich es noch schlimmer und gehe mit diesen Gedanken (ich hab ja "Angst" vor Leuten usw) in ein Treffen. Man überlegt jetzt bei allem dreimal. Aber einen Sinn muss die Therapie haben.

Wie geht es Dir im Moment? Gab es bei Dir auch erst die Angststörung und dann die Depri? Wie gehst/sollst du damit umgehen? (Bist du in einer Therapie?) grüsse Tanja