Diskussionsforum Depression

Hat jemand schon erfahrungen mit Benzodiazepine gemacht?
Ich kann zur Zeit sehr schlecht schlafen und bin ziemlich unruhig. Wirken diese Medikamente gut oder eher nicht. Vielleicht werde ich mal meinem Doc fragen ob er es mir verschreiben kann (natürlich nur für 2 Wochen).

Danke

Ich weiß, wie zermürbend schlaflose Nächte sind. Habe selber letzte Nacht nur 2 Stunden geschlafen. Nun aber zu deinem Thema: Tranquillantien ist der Überbegriff für einige Medikamente ,die zur Behandlung von Angst- und Spannungszuständen verwendet werden. Dazu gehören die Benzos aber auch noch andere Medis die aber weniger oft verortnet werden.Neben Alkohokonsum zählen Tranquillantien heute zur Volksdroge Nummer 2. Oftmals werden sie konsumiert, um unangenehme Streßsituationen, Ängste und Unruhe zu lindern. Nach dem Konsum von Tranquillantien werden störende Konflikte plötzlich belanglos und das Leben leichter.
Es sollte allerdings nicht vergessen werden, dass es sich um Psychopharmaka mit einem starken Suchtpotential handelt!!!!!! Ich finde es als Notfallmedikation sehr hilfreich. Wenn du sie nur einige Tage anwendest, wirst du sicher nicht gleich abhängig. Ich finde es aber trotzdem sinnig, es mit anderen Beruhigungsmitteln zu versuchen. Z.B. mit Baldrian. Falls es immer noch nicht besser wird, kannst du mit deinem DOC nach Alternativen suchen.
Einen erholsamen Schlaf wünscht dir
DYS

Hi beehalf! Also ich bin auch der Meinung, man sollte es mit pflanzlichen Einschlafmitteln versuchen. Benzos machen zu schnell abhängig. Gerade in Sachen schlafen gewöhnt der Körper sich sicher schnell daran, dass er abends "sein" Mittel bekommt. Vielleicht ist es auch sinnvoll, mal zu überlegen, woher die Einschlafstörungen kommen. Ich habe z. B. immer Einschlafstörungen,wenn mich irgendetwas belastet. Dann denke ich noch im Bett ne lange Zeit über den Stress oder was auch immer nach. Ich bin z. B. auch ein Typ, der schlecht abschalten kann. Ich denke dann noch über den Tagesablauf nach und dann fängt das grübeln auch schon an. Muss ja nicht bei dir so sein, aber nur mal so ein Beispiel. Einschlafstörungen können echt viele Ursachen haben. Ich hoffe, dass du bald wieder richtig gut schlafen kannst *träum* Gruß, M.

hallo,

es gibt auch antidepressiva, die sedierend wirken. man könnte diese zb abends nehmen und morgens dann ein anderes

Bestärke das, was SUMU schreibt. Ich selbst nehme auch morgens Trevilor und abends ein Doxepin- Präparat, das mir das Ein- und Durchschlafen erleichtert. In den kritischen Zeiten meiner Depression, in denen ich ohne Medi überhaupt keinen Schlaf fand, brauchte ich 150 mg, habe dann aber innerhalb von 1 Stunde gut und fest geschlafen. Mittlerweile reichen 50 mg, da meine Depression abklingt und ich denke, dass ich bald ganz ohne mein Einschlafmedikamten auskommen kann. Das Ausdosieren war völlig problemlos. Ich glaube,dass man selbst spürt, wann man damit beginnen kann und in welchen Schritten.
Vielleicht ist dies ja auch für dich eine Alternative zu den suchtgefährdenden Benzos, die ich im Übrigen auch verordnet bekam, auf die ich aber nur gaaaanz selten zurückgegriffen haben und die bei mir auch keine bessere Wirkung hatten als das Doxepin.
Man muss halt nur ausprobieren, wieviel man braucht, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
Aber alles natürlich in Absprache mit dem Arzt.
Doro

Danke für eure Antworten!

Doxepin bekamm ich auch mal verschrieben, aber das war nichts für mich. Habe mehrere Wochen das Mittel genommen und konnte gar nicht mehr Arbeiten weil ich von dem Mittel so schwach wurde.

Natürlich habt ihr recht das man versuchen sollte möglichst ohne solche Mittel auszukommen. Aber ich denke das man in manchen Fällen auch nicht auf solche starken Medikamente verzichten kann.

Werde das am besten mit meinem Arzt besprechen. Hoffentlich kann ich heute wenigstens gut schlafen.

Also das mit dem Suchtpotential von Benzodiazepinen stimmt zwar, aber das ist kein großes Problem wenn man richtig ausschleicht. Die meisten Benzodiazepine gibt es auch in flüssiger Darreichungsform und mit der kann man sukzessive in fein abgestuften Schritten, ggf sogar über mehrere Monate, ausschleichen so daß man von den Entzugserscheinungen kaum etwas wahrnimmt.
Ich nehme jetzt schon seit einigen Monaten 0,5 bis 1mg Lorazepam täglich und kann zum Glück bei mir keine Toleranzentwicklung feststellen, so daß ich die Dosis steigern müsste. Dabei werde ich erstmal bleiben und wenn ich denke daß ein Absetzen angesagt ist, dann werde ich wie beschrieben ausschleichen.

Eine Alternative sind auch die Benzo-ähnlichen Substanzen wie Zopiclon, Zolpidem oder Zoleplam ...sollen nicht so schnell abhängig machen ... die hab ich auch schon mal über einen etwas längeren Zeitraum (fast zwei Monate) genommen. Kann man schon machen ... dürfte nicht allzu schwer sein, die abzusetzen. Aber: mit eiem Arzt absprechen, das ist wichtig!

Eine Alternative sind auch die Benzo-ähnlichen Substanzen wie Zopiclon, Zolpidem oder Zoleplam ...sollen nicht so schnell abhängig machen ... die hab ich auch schon mal über einen etwas längeren Zeitraum (fast zwei Monate) genommen.

Also Zopiclon und Zolpidem sind Schlafmittel und die wird daher wohl kaum einer als Tranquilizer-Ersatz nehmen wollen. Was Zoleplam ist hab ich trotz Zugriff auf die rote Liste nicht rausfinden können.

Stimmt es eigentlich das wenn man über lange Zeit Benzodiazepine einnimmt man dann ständig die Dosis steigern muss um an die gleiche Wirkung zu kommen.

Bei Leuten mit einer Sozialphobie z.B. wird das Medikament manchmal als Dauertherapie eingesetzt. Diese bräuchten dann doch ständig eine Dosissteigerung?

Vielleicht gibt es jemanden in dem Forum der solche Medikamente dauerhaft einnimmt.

Danke

Hey ihr,

habt ihr es denn auch mal anders probiert? wie wäre es denn mit sport oder sowas in der art?also ich habe auch sehr oft schlaf probleme würde aber nie tabletten schlucken.vielleicht hört es sich etwas merkwürdig an aber ich bin immer total fertig wenn ich sex hatte und kann danch wirklich gut schlafen. macht es gut

Hey ihr,

habt ihr es denn auch mal anders probiert? wie wäre es denn mit sport oder sowas in der art?also ich habe auch sehr oft schlaf probleme würde aber nie tabletten schlucken.vielleicht hört es sich etwas merkwürdig an aber ich bin immer total fertig wenn ich sex hatte und kann danch wirklich gut schlafen.vielleicht ist das ja was für auch... ggg
macht es gut

Hallo Zusammen
bei den Benzos gibt es Leute die über lange Zeit diese einnehmen in geringer Dosis und nicht davon abhängig werden.
Ich glaube das diese Leute mit dem Langzeit gemeint sind.
Die Wirkung kann man auch mit Neuroleptika erreichen. Speziell die atypiscehn sind hier sehr gut

@anli

Es ist richtig mit Sport kann man viel erreichen auch mit Sex nur manchmal funktioniert dies auch nicht mehr und man hat keinerlei "Bock" ann helfen nur noch die Medies
Gruß
Theo

Die Wirkung kann man auch mit Neuroleptika erreichen. Speziell die atypiscehn sind hier sehr gut.

Also ich habe über längere Zeit sowohl Solian (100mg) als auch Zyprexa (7,5mg) genommen, aber gegen die Angst hat das nicht so gut geholfen wie das Tavor (0,5-1mg).

Zaleplon, heißt das ... war ein Tippfehler ... Während Tavor als "Schlafmittel" nicht eingesetzt wird un daus der Gruppe der Benzos da meist Oxazepam gewählt wird, sind die Benzo-Derivate, die ich obenaufgeführt habe DOCH Alternativen zu den Benzos. Denn sie machen in der Tat nicht so schnell abhängig wie jene.

... sind die Benzo-Derivate, die ich obenaufgeführt habe DOCH Alternativen zu den Benzos. Denn sie machen in der Tat nicht so schnell abhängig wie jene.

Naja, aber da es eigentlich Schlafmittel sind machen sie ausgesprochen müde. Ich wollte sowas nicht akzeptieren.

Ach so, ich dachte, es gehe in erster Linie um Schlafstörungen. Deswegen habe ich gemeint, dass es nicht sooo problematisch ist, auch mal über ein, zwei Monate diese Benzo-Derivate zu nehmen ... Klar, zur Beruhigung sind die nicht gedacht ...

Ich nehme seit einigen Jahren Benzos (Normoc, früher Lexotanil) und habe keine Probleme damit. Allerdings ist die Dosis äußerst gering, eine 1/2 bis ganze am Tag und zwischendurch gibt's immer mal nen Tag an dem ich keine nehme. Ich denke, wenn man sie dezent runterdosiert, verursachen sie keine Probleme. Dies ist allerdings meine eigene Erfahrung und ich kann damit umgehen. Ich denke, dass es schon von der jeweiligen Person abhängig ist und wie hoch deren Suchtpotential ist.

Lieben Gruß
Barbara