TAVOR

gatto
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TAVOR

Beitrag von gatto »

Hallo ich soll Tavor bekommen in welcher Dosierung gibt es das ???
freaklin
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Re: TAVOR

Beitrag von freaklin »

Die Tabletten gibt's in 0,5mg bis 2,5mg. Aber nicht zu lange nehmen, hat schließlich ein hohes Suchtpotential.
Leeloo
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Re: TAVOR

Beitrag von Leeloo »

Hallo gatta,
kann mich Oliver nur anschließen, bzw. würde sagen: Finger weg!
Tavor sollte einfach komplett vom Markt genommen werden, hat ein enormes Suchtpotential (wie alle Tranquilizer, aber Tavor ist da Spitze ).
Es gibt für den Zweck (welcher ist das denn genau bzw. "wogegen" sollst Du Tavor einnehmen?), für den Tavor verschrieben wird, sicher gute Alternativen.

Gruß
Leeloo
gatto
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Re: TAVOR

Beitrag von gatto »

das ist eine längere Geschicht. Hier nur die Kurz Form. Mein Patner hat seid 2,5 J Krebs und er mach sich teilweise selbst fertig mit Sprüchen wie " ich mach mich weg, ist doch eh alles scheiße Bin doch nur ne last für andere. Dann bin ich auch noch sein privater Blitzableiter für jeden scheiß. Ich bin nervlich völlig fertig wie es mir teilweise geht ist Ihm egal.
Kann Nächte lang nicht richtig schlafen.

Was für Alternativen gäbe es zu Tavor?
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

ein anderes benzo,
ich hab mal 2 wochen oxazepam genommen.

auch wenn benzos abhängig machen, manchmal sollte man das in kauf nehmen, besser als sich was anzutun! wenn das medi unter ärztlicher aufsicht verschrieben/genommen wird, kann es auch ganz, ganz langsam unter ärztlicher aufsicht abgesetzt werden, so dass man keinen entzug bemerkt.

klar, eine andere alternative wäre bestimmt besser, wenn es die denn gibt...
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Caroline1
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Re: TAVOR

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Gatto

Es ist schwierig, hierzu etwas zu schreiben. Du klingst, als brauchtest du dringend etwas Abstand zu deinem Partner und seinem Verhalten. Das ist auch völlig legitim. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr schwer ist, seine eigenen Bedürfnisse geltend zu machen, wenn der Partner krank ist. Umso mehr wenn er an einer solch schweren Krankheit wie Krebs erkrankt ist.

Um auf deine Frage nach dem Tavor zurückzukommen: ganz so negativ seh ich diesen Vorschlag ( eines Arztes? ) nicht. Kurzfristig ist Tavor sicher ein gutes Medikament, das dir helfen kann, diesen ganzen Teufelskreis mal zu durchbrechen. Eine Abhängigkeit stellt sich vor allem dann schnell ein, wenn du es falsch einnimmst. Es gilt die Devise "so viel wie nötig, so wenig wie möglich". Wie hoch die Dosierung in deinem Fall sein sollte, kann nur dein Arzt entzscheiden, das lässt sich so von hier aus nicht beurteilen. Dann wäre es sinnvoll, wenn du es regelmäßig während einigen Tagen, wenns sein muss auch 2 Wochen oder sogar ein kleines bisschen mehr, einnehmen würdest. Danach kann man in der Regel problemlos ausschleichen.

Eine Alternative zu Tavor seh ich nicht direkt, Oxazepam zB ist ein Stoffwechselprodukt von Tavor, das macht also keinen großen Unterschied. Wie gesagt, Benzodiazepine sollten nur mit strenger Indikationsstellung eingenommen werden, ich geh davon aus, dass dein Behandler das getan hat. Dass kein Medikament der Welt dein Problem löst, weißt du ja sowieso. Aber ein bisschen zur Ruhe kommen, darauf hast du schon einen Anspruch.

Ich wünsch dir alles Gute

Caroline
artemis
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Re: TAVOR

Beitrag von artemis »

Hallo Gatto,

Benzodiazepine wie z.B. Lorazepam (Wirkstoff vom Tavor) haben ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotential!!! Vom marktgenommen gehören sie aber nicht, denn in bestimmten Situationen und gut begleitet eingesetzt können sie auch ein Segen sein, der Schlimmeres verhindert.

Ich selber habe mal knapp 2 Wochen lang jeden abend 0,5 mg Tavor genommen (vom Psychiater "verordnet", besser gesagt angeregt). Das hat mir gut geholfen unbeschadet durch eine besondere Situation zu kommen. Danach hatte sich das, was mich extrem belastete geklärt und mein AD begann zu wirken. Konnte dann das Tavor ohne Probleme wieder weglassen.
Missen möchte ich das Zeug nicht - wüßte nicht, wo ich heute ohne wäre. Habe immer noch Reste in der Schublade und es beruhigt mich alleine schon zu wissen, daß es da ist, für wenn ganz schlimm. Genommen habe ich das Zeug allerdingst nie mehr seit dem und das ist nun über 2 Jahre her.
Bis vor einem Jahr hat es mich noch im Flugzeug begleitet, für den Fall der Fälle, gedacht war es dafür aber nie. Ist aber auch da immer in der Handtasche geblieben. War einfach beruhigend zu wissen, daß es da ist, u.a. hat das mich dazu gebracht, mich auch meiner Flugangst zu stellen. Inzwischen finde ich sogar fliegen toll, bewundere diese Technik und das Bernoulli wirklich funktioniert, fühle mich genauso sicher wie im Zug.
Letzter Flug - der große Test: Im April nach Mallorca, am Fenster gesessen, rausgeschaut, wirklich wahrgenommen, daß ich fliege und das ohne Panik oder Tavor in der Tasche
Soviel zum Thema Suchtpotential. Es ist da und nicht vernachlässigbar aber man muß das Zeug auch nicht gleich verteufen.

Wenn, du Gatto jetzt schnell Ruhe in deinem "Inner-Karton" brauchst, dann geht das nur mit Benzos. Andererseit sind das keine Medikamente für auf Dauer. Parallel zum Tavor solltest du konkrete Maßnahmen einleiten, um mit deiner Situation besser klar zu kommen.

Ich gehe davon aus, daß die Krebserkrankung deines Partners euch noch eine Weile begleiten wird. Wenn du dann über Monate Tavor nimmst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß du anschließend eine Medikamentenabhängigkeit hast. Es gibt schlimmeres aber wenn sich das vermeiden läßt, dann wäre das der erheblich bessere Weg.

Ich sehe da für dich die Möglichkeit einer Angehörigengruppe oder einer begleitenden Psychotherapie für dich. Möglichkeiten, wo du lernen kannst, mit der Situation umzugehen. Wo sollte oder muß ich nachgeben? Wo sollte oder muß ich (zum Wohle aller) meine Bedürfnisse durchsetzen? Wie mach ich das? Und was sind überhaupt meine Bedürfnisse?

Keine zu große Angst vorm Tavor, aber bitte auch nicht als einzige Lösung für das Probelm. Als Überbrückung, bis was anderes greift prima, aber ohne Änderung im Auslöser oder alternative Startegien schon gefährlich.

Liebe Grüße von
Arte
SRT
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Re: TAVOR

Beitrag von SRT »

Hallo Gatto,
das deine momentane Lebenssitution sehr dramatisch ist,kann ich verstehen.Du hast als Grund die Krebserkrankung und das Verhalten deines Partners angegeben.Und das du wegen dieser Belastung nicht schlafen kannst.Schlaf ist ganz ganz wichtig,aber das es Tavor sein muss wage ich zu bezweifeln.Oder es gibt bei dir noch andere Faktoren die du hier jetzt nicht erzählt hast.Den so locker vom Hocker wird Tavor auch nicht verschrieben.
Vielleicht ist es ein besserer Weg wenn du mit deinem Arzt über eine psychotherapeutische bzw. psychosoziale Betreuung(für dich)nachdenkst.Gut wäre bestimmt auch wenn du Kontakt mit den Onkologen deines Partners hättest.Die sind meist sehr daran interessiert das die Lebensumstände ihrer Patienten "gesund"sind.Oft gibt es in diesem Umfeld Gesprächsgruppen die eine Hilfe sein können.
Das fällt mir jetzt halt so dazu ein.
Aber Tavor muss du dir wirklich ernsthaft überlegen.
Liebe Grüsse

INUIT
Carola1234
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Re: TAVOR

Beitrag von Carola1234 »

Hallo Gatto,
ich nehme schon seit längerer Zeit Tavor. In Krisenzeiten regelmässig, ansonsten bei Bedarf.
Ich kann sehr gut damit umgehen und auch wieder problemlos absetzen. Sicherlich gibt es ein Suchtpotenzial, aber das abwägen von Nutzen und "Schaden" musst du alleine treffen.
Gruss Carola
270792
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Re: TAVOR

Beitrag von 270792 »

Hallo,

meine Psychiaterin hat mir heute auch Tavor verschrieben, nachdem ich am Samstag einen, wenn auch halbherzigen, Suizidversuch mit Tabletten und Alkohol veranstaltet habe und das auf nüchternen Magen, da ich derzeit kaum was essen kann und sonst niemals Alkohol trinke. Aber mir war einfach danach. Mein Mann hat schlimmeres verhindert.

Was genau bewirkt Tavor? Ich bin mit Medikamenten sehr vorsichtig und die wenigen Informationen, die ich aus den "Bitteren Pillen" habe, hören sich gruselig an.
Die Apothekerin hatte die Tabletten nicht da und hat sie bestellt, ich muss sich heute nachmittag abholen.
Sie hat mich aber ausgesprochen bedenklich angesehen, als ich das Rezept vorgelegt habe, also scheint Tavor doch ein ziemlicher Hammer zu sein.
Vielleicht kann mir jemand noch ein paar nähere Informationen geben.

Liebe Grüße

Annette
Nichts im Leben ist hoffnungslos traurig; selbst eine Träne, die die Wange hinabrollt, kitzelt.
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

hallo annette,

<i>meine Psychiaterin hat mir heute auch Tavor verschrieben, nachdem ich am Samstag einen, wenn auch halbherzigen, Suizidversuch mit Tabletten und Alkohol veranstaltet habe und das auf nüchternen Magen...</i>

ich finde das bedenklich von deiner ärztin, wenn du schon am samstag zuviel tabletten genommen hast, dann kann dir das doch wieder passieren, wie praktisch das du da gleich
tavor zu hand hast!

der letzte satz war ironisch gemeint!
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



270792
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Re: TAVOR

Beitrag von 270792 »

Nichts im Leben ist hoffnungslos traurig; selbst eine Träne, die die Wange hinabrollt, kitzelt.
heike56
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Re: TAVOR

Beitrag von heike56 »

Hallo,

nach meinem Wissen haben Benzodiazepine u.a. ihren schlechten Ruf daher, dass sie völlig unüberlegt bei allen möglichen Beschwerden verschrieben wurden. Nicht selten erfolgte die Behandlung von Depressionen ausschließlich mit Benzos. Das lag daran, dass keine richtige Diagnose gestellt wurde und die Benzos milderten eben den Leidensdruck.

In akuten Situationen kann die Gabe von diesen Medikamenten sehr hilfreich und sinnvoll sein. Bei Problemen die längerfristig sind, wäre eine Begleitung oder Therapie zu überlegen.

Ich meine eine Verteufelung von Benzos ist genauso wenig gut wie eine Verharmlosung.

Und es gibt wie bei Alkohol und Schmerzmitteln immer besonders suchtgefährdete Personen. Aber die als Behandler sofort zu erkennen, stelle ich mir sehr schwierig vor.

Warum nun speziell Tavor so besonders abhängig machen soll, habe ich nie verstanden.

Grüße von

Heike 47
freaklin
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Re: TAVOR

Beitrag von freaklin »

ich finde das bedenklich von deiner ärztin, wenn du schon am samstag zuviel tabletten genommen hast, dann kann dir das doch wieder passieren, wie praktisch das du da gleich
tavor zu hand hast!

Also mit Benzodiazepinen wie Tavor kann man sich nicht umbringen. Ein vorübergehendes Koma ist das Maximum was bei einer Überdosierung drin ist.
270792
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Re: TAVOR

Beitrag von 270792 »

Hallo Heike!

>Bei Problemen die längerfristig sind, wäre >eine Begleitung oder Therapie zu überlegen.

Ich nehme ja schon seit Jahren Antidepressiva, zuerst Stangyl, dann Amitriptylin, zusätzlich das Neuroleptikum Solian, dann 5 Monate gar nichts und jetzt Trimidura.

Eine neue Therapie habe ich vor kurzem angefangen, außerdem gehe ich einmal wöchentlich zu meiner jetzigen Psychiaterin und das schon seit zwei Jahren. Die war nur eben die letzten drei Wochen im Urlaub und ist erst seit gestern wieder da, die Therapeutin ist ebenfalls gerade weg. Und da sind die Wogen irgendwie über mir zusammengeschlagen.Zur Vertretung zu gehen, machte auch keinen Sinn, weil sich die Situation erst Ende letzter Woche so zuspitzte und ich sowieso heute einen Termin bei meiner Ärztin hatte.

>Und es gibt wie bei Alkohol und >Schmerzmitteln immer besonders >suchtgefährdete Personen.

Ich sehe mich absolut nicht als suchtgefährdet an. Ich habe im Monat bis zu 13 Tage schlimmste Migräneanfälle, habe aber in den letzten Jahren im Höchstfall 5 mal im Monat Imigran genommen,meist noch weniger, zulässig sind laut ärztlicher Aussage bis zu 10 Dosen. Oft habe ich es so durchgestanden, eben weil ich nicht zu viel Medikamente nehmen wollte. Normale Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol und Ibuprofen wirken sowieso nicht, also nehme ich erst gar keine.

Und von Alkohol halte ich überhaupt nichts, er schmeckt mir einfach nicht. Man wird ja immer wieder genötigt, mitzutrinken, wenn irgendwo Alkohol im Spiel ist, sei es bei Feiern oder anderswo. Aber ich mache mir da absolut nichts daraus und ich lasse mich da auch nicht verleiten.

Früher habe ich manchmal ein Glas Sekt getrunken, wenn es auf einer Famileinfeier zum Anstoßen gereicht wurde. Da ich davon aber fast jedesmal Migräne bekam, habe ich dann auch das bleiben lassen.

Aber am Samstag wusste ich wirklich nicht mehr, was ich tue.Es wird mit Sicherheit wieder bessere Zeiten für mich geben und vielleicht hilft das Tavor dabei, auch diese Krise zu überstehen, ohne dass ich davon süchtig werde. Ich werde auf jeden Fall sehr sorgfältig damit umgehen.

Liebe Grüße

Annette
Nichts im Leben ist hoffnungslos traurig; selbst eine Träne, die die Wange hinabrollt, kitzelt.
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

hallo oliver,

das sei möglich, laut auskunft einer stationsärztin könne man sich mich oxazepam umbringen. ich denke dann würde das auch mit tavor gehen.
--

liebe grüße

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heike56
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Re: TAVOR

Beitrag von heike56 »

Liebe Annette,

ich hatte meinen Beitrag gar nicht als direkte Antwort auf deinen Beitrag gemeint. Ich wollte nur ein paar Aspekte in die Diskussion des Suchtpotential bringen.

Auch ich habe früher viel Last mit Migräne gehabt. Hat sich aber in den letzten Jahren stark reduziert. Ich frage mich gerade, ob dafür einen Grund gibt.

Ich kann mir vorstellen, dass Du unter großem Druck stehst und auch viel kämpfen musst. Irgendwann läuft das Fass dann über.

Ich wünsche dir alles Gute und das Du in nächster Zeit ein bißchen Ruhe findest.

Liebe Grüße

Heike47

PS: Ich weiß jetzt wo mein Fehler lag. Ich hatte bei dir auf Beitrag beantworten geklickt. Sorry!
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

hallo annette,

hast du schon mal akkupunktur ausprobiert? hab mal gelesen, das könnte bei migräne helfen?
--

liebe grüße

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freaklin
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Re: TAVOR

Beitrag von freaklin »

das sei möglich, laut auskunft einer stationsärztin könne man sich mich oxazepam umbringen. ich denke dann würde das auch mit tavor gehen.

Das ist falsch. Umbringen kann man jemanden damit höchstens indem man eine Euro-Palette davon aus 100m Höhe auf den Kopf wirft.
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

hallo oliver,

tja, dann steht nun aussage gegen aussage .
aber ich denke, zumindest kann man sich sehr,sehr damit schaden?!
--

liebe grüße

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270792
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Re: TAVOR

Beitrag von 270792 »

Hallo SuMu!

>hast du schon mal akkupunktur ausprobiert? hab mal gelesen, das könnte bei migräne helfen?

Bei manchen hilft es, bei vielen nicht. von den Kassen ist es bislang nicht anerkannt. Meine Krankenkasse zahlt im Rahmen einer Studie 10 Sitzungen bei extra dafür zugelassenen Ärzten.

Ich war vor einigen Wochen bei einer Ärztin bei mir in der Nähe, die an dieser Studie teilnimmt.

Ich habe ihr kurz von meiner Situation berichtet. Sie sagte dann, ich müsse mindestens 25 Sitzungen machen. Ich habe aber leider nicht im Lotto gewonnen, um das meiste privat zu bezahlen. Und als sie dann noch sinngemäß sagte, sie könne den Autismus meines Sohnes mit Homöopathie heilen, habe ich das ganze gleich abgehakt, das ist in meinen Augen Scharlatanerie. Wenn das wirklich ginge, gäbe es keine Autisten mehr.

Ich bin der Meinung, ich muss einfach meine Lebensumstände ändern, dann wird es mir psychisch besser gehen und auch die Migräne nachlassen.
Mein Sohn erpresst mich ohne Ende, so nach dem Motto, Mama, wenn du das nicht so machst, wie ich das will, dann werfe ich mich eben vor die Straßenbahn. Er ist ja sehr intelligent und nutzt das gnadenlos aus. Egal, was ich sage, er brüllt sofort los und gibt mir die Schuld dafür, wenn es ihm schlecht geht und das wörtlich.

Wir warten ja für ihn auf einen Platz in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik, aber es wird frühestens Ende September werden.

Mittlerweile bin ich so zermürbt, dass ich ihn hinterher gar nicht erst wieder zu Hause haben will, sondern dass er gleich in einer Jugendhilfeinrichtung untergebracht wird. Ich habe mich immer dagegen gesträubt, ihn wegzugeben und habe auch sehr große Schuldgefühle deswegen, aber ich kann es einfach nicht mehr leisten.

Und wenn es so weitergeht, wie jetzt, ist der nächste Aussetzer von mir nicht mehr fern. Und das möchte ich nicht, ich hänge am Leben, weil es auch noch lebenswerte Dinge für mich gibt, wenn es auch nicht viele sind. Und dafür kämpfe ich.

Du ahnst gar nicht, was wir mit Ärzten, Behörden und besserwisserischen Mitmenschen gekämpft haben, bis uns endlich geglaubt wurde, das mein Sohn eine schwere Behinderung hat, weil man Autisten das äußerlich überhaupt nicht ansieht. Leider kann mein Sohn sprechen(das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber wenn er nicht sprechen würde,hätten wir die Diagnose viele Jahre eher bekommen) und das entspricht nicht dem in der Öffentlichkeit bekannten Bild von Autismus.Es weiß kaum ein Arzt,das es noch andere Formen von Autismus gibt,bei denen eben Sprache vorhanden ist, das macht es so schwer, diese Krankheit zu erkennen, obwohl sie erstmals bereits Ende der 40er Jahre beschrieben wurde.

Die ersten Auffälligkeiten bei meinem Sohn begannen mit 2 Jahren und seitdem kämpfen wir gegen die sprichwörtlichen Windmühlenflügel. Das sind jetzt 10 Jahre, in einer Woche wird mein Sohn 12.
Und dann kriegen meine Mann und ich von ihm auch immer wieder zu hören, wir würden ihm nichts bedeuten, und es komme ihm nur darauf an, dass wir ihm genügend essen und trinken bereitstellen. Es tut sehr weh, so etwas von seinem einzigen, heißersehnten Wunschkind zu hören. Ich denke immer häufiger daran, das es besser gewesen wäre, er hätte die Operation, die ich während der Schwangerschaft hatte, nicht überlebt und habe deswegen auch wieder Schuldgefühle.

Die Depressionen und die ganzen Begleitkrankheiten sind eine zwangsläufige Folge und es ist kein Wunder, dass ich das einfach nicht in den Griff kriege und immer wieder abstürze.

Liebe Grüße

Annette
Nichts im Leben ist hoffnungslos traurig; selbst eine Träne, die die Wange hinabrollt, kitzelt.
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Re: TAVOR

Beitrag von freaklin »

aber ich denke, zumindest kann man sich sehr, sehr damit schaden?!

Ob das einen nachhaltigen Schaden hervorrufen kann weiß ich nicht.
DepriXX
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Re: TAVOR

Beitrag von DepriXX »

lieber oliver,

wenn ich von mir aus 150 tabletten tavor nehme, dann schlaf ich nur und sonst nichts? sorry, aber das glaub ich nicht.
--

liebe grüße

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freaklin
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Re: TAVOR

Beitrag von freaklin »

wenn ich von mir aus 150 tabletten tavor nehme, dann schlaf ich nur und sonst nichts? sorry, aber das glaub ich nicht.

Dann informier Dich doch in einschlägigen Foren. Dort habe ich mehr als einmal "Erfahrungsberichte" von Leuten die sich mit einem Benzodiazepin suizidieren wollten gelesen. Und funktioniert hat es natürlich nie.
gatto
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Re: TAVOR

Beitrag von gatto »

hast du schon mal akkupunktur ausprobiert? Also die hat bei mir wegen der Migräne 0 wirkung.
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