Diskussionsforum Depression

Hallo.
Ich wende mich jetzt auch noch an Euch.
Ich bin seit 6 Montaten mit einem sehr lieben Mädchen zusammen. Wir haben uns beide der Homosexualität bekannt. Sie hatte 06/2003 geheiratet. Dort war ich auch noch Trauzeugin. Ich war zu der Zeit auch mit einem Mann liiert, davor jedoch 6 Jahre mit einer Frau (versteckt)...
Nun mein Problem. Seit 2 Monaten leide ich unter einer Depression. Mache eine Therapie, war schon beim Psychiater. Die Psychiaterin meint ich würde die Depression ohne AD meistern. Ich leide unter einem Gefühl der Gefühllosigkeit. Ein sehr unangenehmes Gefühl, was mich sehr belastet, besonders in meiner Beziehung. Immer wieder kommen die gleichen Gedanken, wo bleibt das Gefühl für meine Freundin, mit der ich anfangs so glücklich war. Auch gegenüber Familienangehörigen empfinde ich nichts... Es gibt Momente, da empfinde ich etwas und andere Momente da ist wieder alles weg und ich frage mich, ob ich mir etwas vorgemacht habe, wenn ich was empfunden habe... oder ob ich mir überhaupt nicht etwas vormache??? Meine Psychologin und auch die Psychiaterin meinen, dass ich unter heftigen Verlassensängsten leide und meine Seele eine Art Notbremse gezogen hat, um sich gegen diese Ängste zu schützen. Dabei bin ich mir jetzt sicher, dass meine Freundin bei mir bleiben möchte. Nur weiss ich nicht was ich empfinde... Ich liebe es Zeit mit ihr zu verbringen, aber sexuell ist seit längerem nichts mehr bei mir drin und ich weiss, dass sie sich sehr danach sehnt. Letztens wollte sie sogar bei mir ausziehen, da sie meinte sie wäre der Grund meiner Depression. Es ist wirklich schwierig und belastet mich sehr. Kennt jemand dieses Gefühl. Wirklich lieben zu wollen, sich Gefühle gegenüber der Partnerin zu wünschen, aber diese innere Mauer hindert mich daran. Dann stelle ich mir wieder die Frage, liebe ich sie wirklich nicht mehr? Aber so ein Gefühl kann doch nicht von einem zum anderen Tag verschwinden??

Kann mir denn keiner helfen??

Hi Lilian.
Ich kenne dieses Gefühl mit der Gefühllosigkeit sehr gut. Man fühlt sich gefrohren und als ob man anderen zur Last fallen würde. Die meiste Zeit starre ich vor mich hin. Ich bin ziemlich allein. Die Leute sagen zwar, dass jeder Mensch Freunde braucht, aber ich finde alles ziemlich sinnlos. Warum soll ich mir die Mühe machen, soziale Kontakte aufzubauen? Mir sind die Menschen eigentlich gar nicht egal abar mir fehlt die Energie sie vom gegenteil zu überzeugen. In der Schule gelte ich eben als Ausenseiter und dieses Etikett werde ich wohl nicht ohne große Anstrengungen los, die ich aber nicht aufbringen kann. Niemand macht sich über mich Lustig, aber ich bin eben der nachdenkliche Typ mit dem diemand was anfangen kann. Man kann vieleicht sagen, dass ich viele Gelegenheiten für eine Kontaktaufnahme verstreichen lasse, aber ich kann mit vielen Gesprächsthemen eben nichts anfangen. Heute z.B. haben sich in meiner nähe einige Leute, die ich vom sehen her kenne, über eine Party im freien unterhalten für die sie einen Generator brauchen. Ich habe keinen Generator also habe ich nichts gesagt. Dann über einen Lehrer den sie nicht mögen. Ich habe nichts gegen diese Person also habe ich nichts gesagt. Ich weis einfach nicht, ob es das wert ist. Ich bin auch kein besonders offener Mensch der auf andere zugeht. Daführ fehlt mir wohl das Selbstwertgefühl.

Liliane PEIFFER schrieb:
Kann mir denn keiner helfen??

Lili


Nein, es kann Dir niemand helfen, nur Du selbst kannst etwas tun.

Es klingt hart, mag es auch sein aber so ist es einmal.
Nicht die Welt ändert sich für Dich du aber hast die Möglichkeit an Dir zu arbeiten um etwas zu verändern.