Hilfe!! - Beziehungshölle, ich habe Angst!!!
Verfasst: 21. Mär 2004, 03:51
Hallo an Alle!
Ich bin zum ersten Mal in diesem Forum und nachdem ich nun seit ca. 3 Stunden (!!) Eure Beiträge verschlungen habe MUSS ich mich nun zu Wort melden. Ich erkenne mich in sehr vielen Menschen, die sich hier bewegen wieder! All die Themen, die mich schon seit Jahren belasten, werden hier angesprochen. Und ich glaube, HOFFE, hier endlich richtig GEHÖRT zu werden. Ich weiss seit ca. 5 Wochen, dass ich an einer schweren Depr. leide! Meine Schwester (danke, ich liebe dich dafür!) hat mich in einer ganz schlimmen phase zu einer psychologin geschleppt. Ich war am Ende. Konnte nicht mehr schlafen, war morgens zerschlagener als am abend davor, hatte nachts schlimme schweissausbrüche, jede nacht alpträume - meistens lief ich vor etwas davon, dass mir unerklärliche Angst machte, ich wusste aber nie, wer oder was mich verfolgt, ich sah es als etwas dunkles und bedrohliches. und dann die spinnenträume! überall waren sie, auf der decke, auf meinem bett, einfach überall, und sie waren groß, schwarz und behaart. und permanent schuldgefühle. ich habe mich lange zeit nur mit den problemen meines "partners" beschäftigt und ständig darüber gegrübelt, wie ich ihm sein leben verschönern kann. mein eigenes ich war zu der zeit nicht da, ich habe mich selbst nicht mehr gespürt und mich auch für seine probleme verantwortlich gefühlt. Das hat mich ausgelaugt, ich konnte nicht mehr....
und dazu hänge ich seit 5 jahren in einer horrorbeziehung fest. er hat mit sich selbst und seiner umwelt so viele probleme, die er mir permanent auflädt, und die ich immer sofort angenommen habe. durch diese beziehung habe ich fast, bis gar keinen kontakt mehr mit meinen freunden (was ich ja gar nicht so haben will), und ich lüge meine familie und meine freunde an. er macht mir ständig vorwürfe mich nicht genug um ihn zu kümmern, auf ihn nicht einzugehen und das JEDEN tag. er droht mir, wenn ich mal ausgehen will, er droht auch den leuten, die mit mir ausgehen wollen. Sobald ich ihm wieder mal "die meinung sage" reagiert er zuerst mit nichts-sagen und dann wird er tatsächlich krank. und ich bekomme dann wieder ein schlechtes gewissen (böses frauchen!!!) und mach alles für ihn.
In diesem Alptraum lebe ich schon seit 5 JAHREN! wie oft bin ich schon heulend und zitternd bei meinen freundinnen gesessen und war fest entschlossen, ihn zu verlassen. kaum war ich wieder zu hause und das spiel begann wieder von neuem. als ich das erste mal, RICHTIG FEST ENTSCHLOSSEN war, "es" zu tun, läutete das telefon und er bekam die nachricht von tod seines bruders! ich hab dann nichts mehr gesagt und ihn ein jahr lang durch die trauer hölle begleitet und ihn auch finanziell abgefangen, da er in dieser zeit auch noch arbeitslos war. ich nahm auch einen nebenjob als kellnerin an, damit wir alles bezahlen konnten. ich war wie besessen davon, ihn ändern zu wollen und helfen zu wollen, vielleicht hat er mich auch manipuliert, ich weiss es noch nicht so genau! er ist meister darin, zumindest bei mir. dann kam die zeit, wo ich mich selbst verachtet habe. ich glaubte ein feigling zu sein, weil ich meine freunde anlüge (bei treffen hatte ich immer bessere ausreden parat nicht erscheinen zu müssen)natürlich nimmt mich jetzt keiner mehr ernst. wie sollen "normale" menschen so etwas auch verstehen, das geht nicht. Ich hab mich dafür so geschämt, dass ich nicht den mumm habe zu sagen:"so brauche ich mit mir umspringen zu lassen, ich lasse mich nicht erniedrigen, beschimpfen und ich lasse das alles ganz einfach nicht mehr zu, weil es mir zu blöd ist!!!"
Aber ich kann es einfach nichtt, sobald diese situation wieder eintritt, ziehe ich mich zurück, versuche mich klein zu machen, spreche nicht mehr, starre nur mehr vor mich hin und fühle gar nichts nur LEERE. oder mittlerweile werde ich auch aggressiv und schreie ihm alles entgegen.
Beim zweiten Trennungsversuch sperre er sich mit dem küchenmesser im badezimmer ein, und drohte, sich umzubringen,wenn ér gehen muss. ich liess mich, trotzdem mein herz schrie "NEIN!!!!!!!" auf
HORROR TEIL III ein(wieder aus einem tiefen schuldgefühl heraus), der übrigens auch heute noch immer weitergeht.
wenn ich ehrlich bin, habe ich angst vor ihm, er ist sehr aggressiv, ein "Häferl" sozusagen und unberechenbar......
Sorry, bin etwas abgeschweift, aber mir brennt so viel auf der Seele, ich kann meine gedanken derzeit nur sehr schwer einordnen.
ich wurde anschließend zum psychiater geschickt, der mir AP und XANOR, die ich eine Woche lang abends nehmen musste, um mich erst mal wieder zu stabilisieren. er nannte es "akuten Erschöpfungszustand"....
Um die Hintergründe etwas deutlicher zu machen, ich bin ein scheidungskind und das gleich doppelt (meine eltern heirateten und scheideten 2x)
Meine Mutter schob mich gleich nachdem sie mit mir vom krankenhaus nach hause kam 1 ganzes jahr an meine oma ab ("mama, du hast viel mehr wärme als ich, du kannst das besser.....)meine mutter war 18, als ich auf die welt kam, ich weiss nicht, ob das eine rechtfertigung sein kann, aber bitte.
für meinen vater war ich ein nicht gewolltes kind. ich weiss nur von erzählungen (ich war noch zu klein), als meine eltern das erste mal geschieden waren, haben wir ihn auf der strasse getroffen und ich bin damals überglücklich, mit offenen armen zu ihm hingelaufen. er hat sich umgedreht hat mich nicht beachtet.
Ich hatte immer schon das gefühl, er kann mich einfach nicht leiden, ich spürte oft stumme vorwürfe gegen mich. Auch meine mutter behandelte er wie ein stück vieh, er beschimpfte sie in unserer gegenwart, er war eifersüchtig, sie durfte allein nicht weggehen und er schlug sie, ebenfalls vor meinen augen. am schlimmsten waren die nächte, wenn er betrunken war und sex von meiner mutter wollte.....................
Jetzt bin ich wieder einigermaßen stabil und funktionere zumindest im job wieder ganz gut.
Ich habe bereits meine erste Psychorapiesitzung hinter mir. Ich weiss jetzt, dass ich keine Eigenliebe und auch keine Selbstachtung habe und gerne in selbsmitleid versinke! ich begreife jetzt langsam, dass mich meine kindheit stark geprägt hat. bekam nie anerkennung, war immer nur lästig und ein dummes kind.
Im erwachsenenleben kam ich mit diesen handycaps nicht mehr zurecht. kam im beruf, bei freunden und komme in der beziehung ebenfalls nicht weiter) ich bin fest entschlossen, mein leben zu ändern. wie ich das schaffe, weiss ich noch nicht.
aber das wichtigste wäre für mich, endlich den schritt zu tun und ein leben als single zu beginnen. ich möchte mich endlich kennenlernen, was ich wirklich bin und nicht sein SOLLTE. sagen, was ich denke und nicht was ich denken sollte.....
ich könnte jetzt ewig, vielleicht sogar ein kleines buch schreiben, aber ich wills euch nicht am anfang schon schwer machen.
Eine Frage zum Schluss: Wer von Euch war schon mal in einer derartigen oder ähnlichen Beziehung und schaffte es erst nach langer zeit einen schlussstrich zu ziehen? Würde mich auf Antworten freuen.
Lg an alle,
Die "Neue", Babsi
Ich bin zum ersten Mal in diesem Forum und nachdem ich nun seit ca. 3 Stunden (!!) Eure Beiträge verschlungen habe MUSS ich mich nun zu Wort melden. Ich erkenne mich in sehr vielen Menschen, die sich hier bewegen wieder! All die Themen, die mich schon seit Jahren belasten, werden hier angesprochen. Und ich glaube, HOFFE, hier endlich richtig GEHÖRT zu werden. Ich weiss seit ca. 5 Wochen, dass ich an einer schweren Depr. leide! Meine Schwester (danke, ich liebe dich dafür!) hat mich in einer ganz schlimmen phase zu einer psychologin geschleppt. Ich war am Ende. Konnte nicht mehr schlafen, war morgens zerschlagener als am abend davor, hatte nachts schlimme schweissausbrüche, jede nacht alpträume - meistens lief ich vor etwas davon, dass mir unerklärliche Angst machte, ich wusste aber nie, wer oder was mich verfolgt, ich sah es als etwas dunkles und bedrohliches. und dann die spinnenträume! überall waren sie, auf der decke, auf meinem bett, einfach überall, und sie waren groß, schwarz und behaart. und permanent schuldgefühle. ich habe mich lange zeit nur mit den problemen meines "partners" beschäftigt und ständig darüber gegrübelt, wie ich ihm sein leben verschönern kann. mein eigenes ich war zu der zeit nicht da, ich habe mich selbst nicht mehr gespürt und mich auch für seine probleme verantwortlich gefühlt. Das hat mich ausgelaugt, ich konnte nicht mehr....
und dazu hänge ich seit 5 jahren in einer horrorbeziehung fest. er hat mit sich selbst und seiner umwelt so viele probleme, die er mir permanent auflädt, und die ich immer sofort angenommen habe. durch diese beziehung habe ich fast, bis gar keinen kontakt mehr mit meinen freunden (was ich ja gar nicht so haben will), und ich lüge meine familie und meine freunde an. er macht mir ständig vorwürfe mich nicht genug um ihn zu kümmern, auf ihn nicht einzugehen und das JEDEN tag. er droht mir, wenn ich mal ausgehen will, er droht auch den leuten, die mit mir ausgehen wollen. Sobald ich ihm wieder mal "die meinung sage" reagiert er zuerst mit nichts-sagen und dann wird er tatsächlich krank. und ich bekomme dann wieder ein schlechtes gewissen (böses frauchen!!!) und mach alles für ihn.
In diesem Alptraum lebe ich schon seit 5 JAHREN! wie oft bin ich schon heulend und zitternd bei meinen freundinnen gesessen und war fest entschlossen, ihn zu verlassen. kaum war ich wieder zu hause und das spiel begann wieder von neuem. als ich das erste mal, RICHTIG FEST ENTSCHLOSSEN war, "es" zu tun, läutete das telefon und er bekam die nachricht von tod seines bruders! ich hab dann nichts mehr gesagt und ihn ein jahr lang durch die trauer hölle begleitet und ihn auch finanziell abgefangen, da er in dieser zeit auch noch arbeitslos war. ich nahm auch einen nebenjob als kellnerin an, damit wir alles bezahlen konnten. ich war wie besessen davon, ihn ändern zu wollen und helfen zu wollen, vielleicht hat er mich auch manipuliert, ich weiss es noch nicht so genau! er ist meister darin, zumindest bei mir. dann kam die zeit, wo ich mich selbst verachtet habe. ich glaubte ein feigling zu sein, weil ich meine freunde anlüge (bei treffen hatte ich immer bessere ausreden parat nicht erscheinen zu müssen)natürlich nimmt mich jetzt keiner mehr ernst. wie sollen "normale" menschen so etwas auch verstehen, das geht nicht. Ich hab mich dafür so geschämt, dass ich nicht den mumm habe zu sagen:"so brauche ich mit mir umspringen zu lassen, ich lasse mich nicht erniedrigen, beschimpfen und ich lasse das alles ganz einfach nicht mehr zu, weil es mir zu blöd ist!!!"
Aber ich kann es einfach nichtt, sobald diese situation wieder eintritt, ziehe ich mich zurück, versuche mich klein zu machen, spreche nicht mehr, starre nur mehr vor mich hin und fühle gar nichts nur LEERE. oder mittlerweile werde ich auch aggressiv und schreie ihm alles entgegen.
Beim zweiten Trennungsversuch sperre er sich mit dem küchenmesser im badezimmer ein, und drohte, sich umzubringen,wenn ér gehen muss. ich liess mich, trotzdem mein herz schrie "NEIN!!!!!!!" auf
HORROR TEIL III ein(wieder aus einem tiefen schuldgefühl heraus), der übrigens auch heute noch immer weitergeht.
wenn ich ehrlich bin, habe ich angst vor ihm, er ist sehr aggressiv, ein "Häferl" sozusagen und unberechenbar......
Sorry, bin etwas abgeschweift, aber mir brennt so viel auf der Seele, ich kann meine gedanken derzeit nur sehr schwer einordnen.
ich wurde anschließend zum psychiater geschickt, der mir AP und XANOR, die ich eine Woche lang abends nehmen musste, um mich erst mal wieder zu stabilisieren. er nannte es "akuten Erschöpfungszustand"....
Um die Hintergründe etwas deutlicher zu machen, ich bin ein scheidungskind und das gleich doppelt (meine eltern heirateten und scheideten 2x)
Meine Mutter schob mich gleich nachdem sie mit mir vom krankenhaus nach hause kam 1 ganzes jahr an meine oma ab ("mama, du hast viel mehr wärme als ich, du kannst das besser.....)meine mutter war 18, als ich auf die welt kam, ich weiss nicht, ob das eine rechtfertigung sein kann, aber bitte.
für meinen vater war ich ein nicht gewolltes kind. ich weiss nur von erzählungen (ich war noch zu klein), als meine eltern das erste mal geschieden waren, haben wir ihn auf der strasse getroffen und ich bin damals überglücklich, mit offenen armen zu ihm hingelaufen. er hat sich umgedreht hat mich nicht beachtet.
Ich hatte immer schon das gefühl, er kann mich einfach nicht leiden, ich spürte oft stumme vorwürfe gegen mich. Auch meine mutter behandelte er wie ein stück vieh, er beschimpfte sie in unserer gegenwart, er war eifersüchtig, sie durfte allein nicht weggehen und er schlug sie, ebenfalls vor meinen augen. am schlimmsten waren die nächte, wenn er betrunken war und sex von meiner mutter wollte.....................
Jetzt bin ich wieder einigermaßen stabil und funktionere zumindest im job wieder ganz gut.
Ich habe bereits meine erste Psychorapiesitzung hinter mir. Ich weiss jetzt, dass ich keine Eigenliebe und auch keine Selbstachtung habe und gerne in selbsmitleid versinke! ich begreife jetzt langsam, dass mich meine kindheit stark geprägt hat. bekam nie anerkennung, war immer nur lästig und ein dummes kind.
Im erwachsenenleben kam ich mit diesen handycaps nicht mehr zurecht. kam im beruf, bei freunden und komme in der beziehung ebenfalls nicht weiter) ich bin fest entschlossen, mein leben zu ändern. wie ich das schaffe, weiss ich noch nicht.
aber das wichtigste wäre für mich, endlich den schritt zu tun und ein leben als single zu beginnen. ich möchte mich endlich kennenlernen, was ich wirklich bin und nicht sein SOLLTE. sagen, was ich denke und nicht was ich denken sollte.....
ich könnte jetzt ewig, vielleicht sogar ein kleines buch schreiben, aber ich wills euch nicht am anfang schon schwer machen.
Eine Frage zum Schluss: Wer von Euch war schon mal in einer derartigen oder ähnlichen Beziehung und schaffte es erst nach langer zeit einen schlussstrich zu ziehen? Würde mich auf Antworten freuen.
Lg an alle,
Die "Neue", Babsi