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Übelkeit

Verfasst: 1. Dez 2003, 20:56
von bigcoder
Hallo,

seit dem ich Solian mit der Dosis 800mg/Tag + Promethazin 100mg/Tag + Promethazin 3 x 10mg/Tag ist mir häufiger, meistens Abends etwas übel. (Ist meine Leber mit den ganzen Tabletten vielleicht überfordert?) Jetzt frage ich mich, woher das kommt und wie ich das wieder los werde. (Im Moment habe ich das Gefühl, das diese Nebenwirkung, wie alle Anderen, langsam schwindet.)

Re: Übelkeit

Verfasst: 2. Dez 2003, 21:52
von bigcoder
Hallo,

ist das Problem hier unbekannt? Habe nur ich diese "Übelkeit"? (Hatte ich aber früher nie!)

Re: Übelkeit

Verfasst: 2. Dez 2003, 22:20
von artemis
Hallo Michael!
Mit deinen Medies habe ich keine Erfahrung aber vom Zoloft (SSRI) war mir zu Anfang sehr übel. Am ersten Tag mußt ich mich sogar übergeben und ein leicht kotziges Gefühl, wie eine beginnende Seekrankheit, wenn dir das was sagt, blieb mir leider mehrere Wochen erhalten. Mir half dann tatsächlich mal Ablenkung, dran denken hat es nur schlimmer gemacht.
Meist ist Übelkeit eine NW die bald verschwindet. Wenn sie sehr heftig ist oder gar nicht weniger werden will, solltest du aber mit deinem Doc sprechen.
Und bei AD-Nahme regelmäßig Leberwerte kontrollieren lassen, ist auch nicht die schlechteste Idee. Nur so zur Sicherheit, meist ist da nichts zu erwarten, aber es gibt eben auch einge wenige Fälle, wo die Leber bei lange AD-Nahme schaden nimmt und deshalb besser regelmäßige Kontrollen.
Viele Grüße von
Arte

Re: Übelkeit

Verfasst: 5. Dez 2003, 23:15
von bigcoder
Hallo,

ich lasse die Leberwerte eher unregelmäßig kontrollieren. Allerdings will ich die Tabletten eh absetzten. Dann dürfte es ja auch mit den Leberwerten eigentlich keine Probleme geben, oder?

So schlimm wie bei dir, war es bei mir noch nicht. - Zumindest musste ich mich noch nicht wegen den Tabletten richtig übergeben. Ich hatte halt häufiger dieses Übelkeitsgefühl. Als ob ich mich jeden Moment übergeben müsste.

Jetzt ist dieses Übelkeitsgefühl nur noch sehr selten da. Es hat also anscheinend nachgelassen.

ansonsten, danke für die Antwort und schöne Grüsse!

Re: Übelkeit

Verfasst: 8. Dez 2003, 17:50
von Kora
Hallo,
ich nehme seit 4 Tagen Zoloft. 50mg täglich. Ich habe auch NW wie Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit und Müdigkeit, auch Kopfschmerzen und so eine Art Atemnot. Ab morgen soll ich 100mg täglich nehmen und mir graut ein wenig davor. Meine Ärztin konnte ich heute leider nicht erreichen.
Artemis, wie lange hielten denn die NW bei Dir an? Ich fühle mich heute körperlich schlecht, dafür seelisch einigermaßen gut.

Danke für Tipps

Re: Übelkeit

Verfasst: 8. Dez 2003, 22:06
von artemis
Hallo Kora!
So ganz genau weiß ich nicht mehr wie lange ich welche Nebenwirkungen hatte. Die Übelkeit jedenfalls mehrere Wochen, aber schnell auf einem erträglichen Level. Damit verbunden war natürlich auch Appetitlosigkeit. Das war für mich aber nicht sehr schlimm, da ich eigendlich immer ein paar Pfunde über habe, die ich in solchen Zeiten gut hergeben kann. Gelegentlich Durchfall hatte ich eigentlich die ganze Zeit. Die anderen NWs, die du beschreibst kenne ich von mir nicht.
Obwohl ich nie ganz NWfei war, hat aber nach etwa 2 Wochen die Wirkung die NWs mehr als ausgeglichen.
Versuche bitte morgen noch mal deine Ärztin zu erreichen und das Problem mit ihr zu besprechen. Wenn das nicht klappen sollte, dann würde ich aus meiner Erfahrung heraus dir raten, noch nicht auf 100mg zu gehen. Bleib erstmal bei den 50mg bis die NWs weniger werden und dann hoch mit der Dosis.
Als ich das erste mal Zoloft genommen habe und mir so richtig heftig übel davon war, hat mein Doc mich sogar erst mal auf nur 25mg gesetzt, das ging dann ganz gut.
Das ist natürlich alles meine Erfahrung und ich mag die gar nicht so gerne direkt auf jemanden anderes übertragen. Deshalb sprich bitte so bald wie möglich mit deiner Ärztin.
Bis dahin ist meine Erfahrung hoffentlich ein brauchbarer Anhaltspunkt für dich.
Wenn du die 50mg schon aushalten kannst, ist das bestimmt nicht "schlecht", denn für viele ist das auch schon die therapeutisch wirksame Langzeitdosis und mit der Hälfte einschleichen wäre gar nicht so ungewöhnlich. Andere brauchen 100 oder 150mg bis zur Wirkung, aber da tastet man sich langsam ran, wenn es nötig sein sollte.
Viel Erfolg und wenn du noch Fragen hast werde ich gerne versuchen sie dir zu beantworten.
Liebe Grüße von
Arte

Re: Übelkeit

Verfasst: 9. Dez 2003, 16:43
von Kora
Hallo Artemis,
vielen Dank erstmal für Deine Antwort.
Ich bin hier erst seit vorgestern dabei und muß mich noch einfinden.
Deshalb "hänge" ich meine Beiträge jetzt einfach mal hier an.

Habe meine Ärztin immer noch nicht erreicht. Jedesmal wenn ich anrufe, scheint sie in einer Sitzung zu sein. Ich habe heute die doppelte Dosis genommen und komischerweise keine Übelkeit; aber ich fühle mich wie erschlagen (kommt noch eine Erkältung dazu) und ferngesteuert.

Ich habe schon sehr lange Depressionen und jetzt endlich habe ich gemerkt, dass es so nicht weiter geht. Ich hoffe sehr, dass mir die Medikamente und die Gesprächstherapie, die ich machen will, helfen gesund zu werden. Werden Depressionen denn geheilt, oder habe ich die jetzt immer? Muß ich ewig die Medizin nehmen?

Tut mir leid, dass ich jetzt hier anfange loszuschreiben. Weiß nicht wohin mit meinem Beitrag.

Ich geh mich mal umgucken....

Re: Übelkeit

Verfasst: 9. Dez 2003, 21:44
von artemis
Hallo Kora,
das ist ja blöd, daß du deine Ärztin nicht erreichen kannst. Gibt es nicht die Möglichkeit ihr eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter zu hinterlassen? Oder kannst du sie per eMail erreichen? Sonst habe ich nur noch die Idee, ihr eine Brief zu schreiben, kurz das Problem schildern, um Anruf bitten und den Brief direkt bei ihr in den Kasten zu werfen.
Aber vielleicht ist das auch gar nicht mehr nötig.(?) Mit der Übelkeit bist du vielleicht schon durch und so werden wahrscheinlich auch die anderen NWs in den nächsten Tagen weitgehend verschwinden. Ich finde es übrigens sehr vernümpftig, daß du mit der Dosierung erst mal so weiter machst, wie du es mit deiner Ärztin abgesprochen hast.
Mit der Kombination von Medikament und Gesprächstherapie gehst du den Weg, der am meisten Erfolg verspricht. Nur Geduld wirst du trotzdem haben müssen. Das Zoloft braucht mindestens 2 Wochen bis es seine Wirkung entfaltet. Dann werden Müdigkeit und das Gefühl ferngesteuert zu sein wahrscheinlich verschwinden. Ab dem Zeitpunkt, wo das Medi gut wirkt, wirst du es mindestens 6 Monate weiter nehmen müssen. Und eine Psychotherapie bewirkt auch nicht sofort was.
Stell dich lieber darauf ein, daß das Gesundwerden einige Zeit braucht und auch darauf, daß es wahrscheinlich auch mit einem Auf und Ab verbunden ist.
Ja, Depressionen werden geheilt. Mit der richtigen Therapie und da bist du ja auf einem guten Weg, erleben die meisten nur eine sogenannte Episode und sind danach gesund. Manche haben irgendwann, mit großem zeitlichen Abstand eine 2. selten auch eine 3. Episode. Bei sehr wenigen verläuft die Krankheit quasi chronisch. Mit dem Gedanken mußt du dich aber erst mal nicht beschäftigen, denn mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du ganz gesund werden. Wenn nicht, dann kann man aber lernen mit der Krankheit trotzdem recht gut zu leben. Ich geh da jetzt nicht weiter drauf ein, denn es geht bei dir jetzt darum diese Episode so gut wie möglich auszutherapieren. Das ist das Beste was du für dich tun kannst. Alles andere liegt so weit in der Zukunft und ist so ungewiss, daß es eigentlich keine Sinn macht, darüber schon heute zuviel nachzudenken. Sollte das Thema dir aber keine Ruhe lassen, wirst du hier einige finden, die zumindest schon recht lange mit wiederkehrenden Depressionen leben. Das heiß aber nicht, daß dieser Verlauf häufig ist. Diese Variante scheint sich hier "anzureichern". Diese Betroffenen (gehöre selber auch dazu) bleiben hier, wärend die, die nach einigen Monaten gesund sind das Forum wieder verlassen.
Mehr weiß ich gerade nicht und mache mit vielen guten Wünschen für dich und der großen Hoffnung, daß die Wahrheit werden hier Schluß für heute.
Arte