hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

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Mikosch
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hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von Mikosch »

wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??
wuschel
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Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von wuschel »

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sonata
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Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von sonata »

Hallo Yvonne!

Mein Freund ist seit ca. einem halben Jahr auf Lithium aufgrund einer manisch-depressiven Erkrankung eingestellt. Bislang hat diese Behandlung bei ihm sehr gut gewirkt, so dass sein Befinden recht ausgeglichen ist. Nebenwirkungen haben sich auch nicht bemerkbar gemacht.
Anfangs war das Lithium noch mit einem Antidepressivum kombiniert, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Inzwischen hat er das Antidepressivum abgesetzt und wie schon beschrieben, geht es ihm sehr gut.

Ich wünsche Dir einen positiven Behandlungsverlauf und verbleibe mit herzlichen Grüßen

Sonata.
Reni
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Registriert: 20. Mai 2003, 18:16

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von Reni »

Hallo Yvonne,

kenne auch ein paar Leute, denen es mit Lithium wieder sehr gut geht. In der Akutphase mußten sie allerdings noch ein AD dazunehmen. Einen Versuch wäre es bestimmt wert.

Víele Grüße
Renate
Xenia
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Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von Xenia »

Hallo Yvonne,
leidest Du an einer Depr. oder an einer bipolaren Störung?
Bei der Behandlung bipolarer Störungen ist Lithium ein "Klassiker" und wird wohl noch immer als Mittel der Wahl gesehen, wenn es um die Phasenprophylaxe geht. In Akutphasen muß jedoch ein Antidepressivum oder ein Antimanicum dazu gegeben werden.
Bei der Behandlung von unipolaren Depr. wird Lithium als Medikament neben einem AD verwandt, um die ad-Wirkung zu verstärken. Dieser Effekt wurde erst vor ein paar Jahren entdeckt.
Ich persönlich habe mit Lithium keine guten Erfahrungen gemacht (hat überhaupt nicht gewirkt), bei mir wurde es aber zur Behandlung meiner bipolaren Störung eingesetzt.
Ich kenne aber viele, denen das Lithium hilft, sowohl als (Mit)Behandlung einer Depr. als auch zur Behandlung von bipolaren Störungen.
Man muß bei der Einnahme von Lithium unbedingt darauf achten, ausreichend zu trinken. Viele Pat. klagen über Gewichtszunahme, was aber wohl daran liegt, daß sie viel Fruchtsäfte oder Cola trinken und nicht Mineralwasser bzw. Früchtetee. Unter der Lithium-Behandlung ist es auch ganz wichtig, den zeitlichen Abstand von Einnahme zu Einnahme zu beachten, so z.B. bei Fernflügen (Zeitumstellung).
Ich empfand das alles als total kompliziert, so daß ich nicht traurig war, als es wieder abgesetzt wurde. Wenn es bei Dir aber gut anschlägt - warum solltest Du das Lithium dann nicht nehmen?
Grüße, Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
WoNNa1977
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Registriert: 6. Jul 2003, 01:39
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Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von WoNNa1977 »

danke für eure antworten. hab dummerweise mein passwort verlegt
ja ich nehme zusätzlich auch noch ein AD. also was ich nun für eine phase hab, kann ich nicht sagen. meine ärztin hat es mir so erklärt, das ich viel zu wenig, oder fast keine glückshormone habe. deshalb wurde meine lithium dosierung jetzt auch von einer halben, auf eine tablette erhöht.
aber ich kann nicht sagen, dass sich bisher was geändert hat. sie sagte, ich muß die dinger mindestens 1,5 jahre nehmen. das baut mich ja völlig auf.
gruß Yvonne oder wonna
Seila
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Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von Seila »

Hallo Yvonne, ich nehme auch Lithium und es wunderte mich, daß Du nur ne halbe Tablette nimmst? Is das ned a bissl wenig? Ich bin inzwischen bei 2 am Tag. Aber keine Ahnung ob es was hilft, ich habe das Gefühl eher nicht. Und da ich wieder abgerutscht bin, darf ich Trevilor noch dazunehmen...klasse wieder NW
Vielleicht hör ich ja wieder was von Dir:-) Bis dannd ann
Kia koe koa
bine
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von bine »

Hallo Yvonne,

ich nehme seit einem halben Jahr Lithium. Ich habe eine unipolare Erkrankung oder besser gesagt eine endogene Depression. D.h. ich bekomme ausschließlich depressive Phasen und keine manischen. Nachdem ich nach drei Jahren gesundsein im letzten Winter wieder in eine sehr schwere Phase gerutscht bin, hat meine Ärztin mir Lithium vorgeschlagen. Ich nehme außerdem Trevilor 225 mg und Insidon 100 mg. Beim Lithium nehme ich Hypnorex retard. 2 X eine Tbl. Aber die Menge, die du einnimmst ist gar nicht so ausschlaggebend. Viel wichtiger ist, daß die Dosis so angepaßt wird, daß Dein Lithiumspiegel im Blut zwischen 0,7 und 1 liegt, daß ist der Bereich in dem Lithium am besten wirkt. Dafür habe ich mit einer kleinen Dosis angefangen und kontinuierlich gesteigert. Mein Blutspiegel wurde zuerst wöchentlich (4 Wochen lang), dann monatlich (3 Monate lang) und jetzt vierteljährlich bestimmt. Wenn man Lithium einnimmt, müssen auch noch andere Blutwerte überwacht werden. Das passiert dann in einem Abwasch.
Ich hatte zu Anfang leichte Nebenwirkungen wie leichtes Händezittern, Durst, Übelkeit. Das hat sich aber sehr schnell gegeben. Ich habe kein Gramm zugenommen (ich hatte schon bedenken, ob ich mit Lithium zunehmen würde).
Zur Zeit fühle ich mich mit diesen Medikamenten ganz gesund.
Ich werde Lithium wahrscheinlich mein Leben lang einnehmen und Trevilor auch langfristig, denn eine endogene Depression behält man sein Leben lang. Man weiß nie, ob und wann eine nächste Phase auftritt. Darum auch diese umfangreiche Phasenprophylaxe.

Meine Ärztin hat mir, bevor ich mich für Lithium entschieden habe, ein Buch empfohlen, daß richtig gut informiert und eigentlich keine Frage offen läßt:

Schou, Mogens: Lithiumbehandlung der manisch-depressiven Krankheit. Informationen für Arzt, Patient und Angehörige.
Stuttgart: Thieme, 2001. 5. unveränd. Aufl.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiter helfen.

Viele Grüße
Bine
WoNNa1977
Beiträge: 5
Registriert: 6. Jul 2003, 01:39
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Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von WoNNa1977 »

hallo
ich danke euch für eure aufmunternden antworten. mittlerweile nehme ich 1,5 tablette von dem lithium, merke aber immernoch nicht sonderlich viel. der blutwert liegt auch bei 0,4, also nicht wirklich ausreichend.
mit nebenwirkungen hab ich auch etwas zu kämpfen, hände zittern, ich schwitze unheimlich viel, kann so wenig wie möglich essen, nehme aber nicht ab (mit meinem gewicht hatte ich vorher schon zu kämpfen), und durst ohne ende.
obwohl ich sagen muß, heute hatte ich ein kleines erfolgserlebnis. ich hab mich nicht großartig zwingen müssen, einiges in der wohnung zu erledigen. ich hoffe, es wird noch besser.
der bine danke ich nochmal für den tip mit dem buch, wenn ihr noch mehrere vorschläge für helfende und erklärende bücher habt, wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir mitteilen würdet, welche das sind. freue mich immer über eure antworten, da merkt man, das man doch nicht allein ist.
lieben gruß, Yvonne
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von kruedorida »

Hallo Yvonne,
habe gerade deinen Beitrag entdeckt und möchte dich fragen, wie du inzwischen mit der Li-Therapie zurecht kommst. Ich überlege für mich gerade, ob ich mit einer Li-T. beginnen soll, denn ich mache gerade den 3. Depri-Schub in 3 Jahren durch-. Z.Zt. werde ich mit Mareen behandelt, das gegen meine Angst, die Schlafstörungen und die innere Unruhe einigermaßen - mal besser, mal tageweise auch weniger - hilft.
Würde mich freuen, von dir zu hören
Gruß
Doro
Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??
Rahel
Beiträge: 2
Registriert: 27. Jan 2004, 13:25

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von Rahel »

Hallo Bine,
habe deinen Beitrag gelesen, gerade gefunden, nehme auch Trevilor und Lithium, allerdings das AD nur in 75 mg Form und will das auch zum Frühjahr ausschleichen. Ansonsten ähneln sich wohl unsere Erfahrungen, auch ich bekam das Buch empfohlen damals.
Würde gern mit dir in Erfahrungsaustausch treten. Vielleicht siehst du mich ja hier und antwortst mir , liebe Grüße Rahel
caba
Beiträge: 51
Registriert: 22. Jan 2004, 14:09

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von caba »

Hallo Bine, Yvonne und Rahel,
habe heute früh sehr interessiert Eure Beiträge gelesen. Möchte mich gern Eurer
Erfahrungsgruppe anschließen. Ich nehme seit
Freitag vergangener Woche Lithium (habe mich mit dieser Entscheidung sehr schwer getan;
aber nach dem 5. Rückfall und Katastrophen-
stimmung bei Kind, Ehemann und mir doch dazu durchgerungen. Z.Z. kann ich natürlich noch
nichts sagen: nehme erst eine halbe Tablette
und dazu Gladem und für nachts Remergil 15mg.
Meine größte Angst ist es, noch mehr zuzunehmen (hört sich vielleicht kindisch an,
aber ich wiege 18 kg mehr, als vor meinen
Depressionen, und ich kann mich gar nicht
mehr leiden.Sagt jetzt bitte nicht, dass es
wichtiger ist, keine Depris mehr zu haben.
Das weiss ich selbst)
Werde übrigens auf unipolare Depressionen behandelt, bin mir aber nicht sicher, ob das
nicht langsam umschlägt!
Wie dem auch sei: ich bin froh, nicht
allein zu sein. Ich hoffe, wir bleiben im
Kontakt!?
Kopf hoch - bis bald
Eure Carina


Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??

Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??

Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??
caba
Beiträge: 51
Registriert: 22. Jan 2004, 14:09

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von caba »

Hallo Bine, Yvonne und Rahel,
habe heute früh sehr interessiert Eure Beiträge gelesen. Möchte mich gern Eurer
Erfahrungsgruppe anschließen. Ich nehme seit
Freitag vergangener Woche Lithium (habe mich mit dieser Entscheidung sehr schwer getan;
aber nach dem 5. Rückfall und Katastrophen-
stimmung bei Kind, Ehemann und mir doch dazu durchgerungen. Z.Z. kann ich natürlich noch
nichts sagen: nehme erst eine halbe Tablette
und dazu Gladem und für nachts Remergil 15mg.
Meine größte Angst ist es, noch mehr zuzunehmen (hört sich vielleicht kindisch an,
aber ich wiege 18 kg mehr, als vor meinen
Depressionen, und ich kann mich gar nicht
mehr leiden.Sagt jetzt bitte nicht, dass es
wichtiger ist, keine Depris mehr zu haben.
Das weiss ich selbst)
Werde übrigens auf unipolare Depressionen behandelt, bin mir aber nicht sicher, ob das
nicht langsam umschlägt!
Wie dem auch sei: ich bin froh, nicht
allein zu sein. Ich hoffe, wir bleiben im
Kontakt!?
Kopf hoch - bis bald
Eure Carina


Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??

Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??

Yvonne1977 schrieb:
> wurde bisher nur mit fluneurin 40-50 mg pro tag behandelt. da dieses aber immernoch nicht das bewirkte, was ich mir wünschte, habe ich jetzt zusätzlich Quilonum retard verschrieben bekommen. hat jemand erfahrungen mit einer lithiumbehandlung??
WoNNa1977
Beiträge: 5
Registriert: 6. Jul 2003, 01:39
Kontaktdaten:

Re: hat jemand erfahrungen über eine behandlung mit lithium??

Beitrag von WoNNa1977 »

hallo
habe mittlerweile meine lithiumbehandlung abgebrochen, wegen der nebenwirkungen und keine helfende wirkung.
auch ich habe 20 kg zugenommen und kann mich überhaupt nicht mehr leiden. war teilweise schon so weit, das ich mir nach dem essen den finger in den hals gesteckt hab.
nehme immernoch meine fluneurin 40 mg pro tag, aber ich fühl mich noch nicht wirklich gut. und beim arzt war ich nun auch schon länger nich mehr, weil ich das gefühl hab, das man mir doch nicht helfen kann.
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