Diskussionsforum Depression

Hallo ich habe eine Frage an Dr. Niedermeier
Seit anfagn des Jahres 03 habe ich Zoloft 50 mg 1x tgl. genommen. Wurde letzte Woche abgesetzt, weil es mir nicht geholfen hat.
Zeitgleich nehme ich Trimipramin, anfang abends 25 mg, Dosissteigerung bis letzte Woche 100 mb abends. Seit einer Woche wie gesagt kein Zoloft mehr, dafür morgens 25 mg Trimipramin, abends 25 mg Trimipramin und zum Schlafen 100 mg und neut 1x Dipiperon 40 mg. Ist es bei diesen Medikamtenten und bei dieser Dosierung normal, ca. 10 Kilo an Gewicht zuzunehmen, trotz Appetislosigkeit und eingeschränktem Essen (zeitweise). Für eine konsequente 1000 kcal. Diät habe ich momentan kein Durchhaltevermögen.
Wie kann ich mein Gewicht wieder reduzieren oder muß ich auf andere Medis ausweichen. Wäre schön, wenn ich Rat und Hilfe bekommen würde.
Gute 24 Stunden euch allen.
Christine

Mein Psychologe erklärte mir das sich der Stoffwechsel verlangsamt und somit die Nahrung ganz anders vom Körper verwertet wird. Dadurch kommt die Gewichtszunahme auch zustande...
Soweit meine Info's.
Viele Grüße - Ina

Hallo Christine,
habe auf Trimipramin auch erheblich zugenommen, was mich noch depressiver machte.

Bin jetzt auf ein anderes AD umgestiegen und habe wieder etwas abgenommen.
Leider bewirken die meisten AD's, daß man zunimmt, bei manchen stärken als bei anderen.
Du mußt selbst herausfinden, was Dir besser taugt.

Viele Grüße
Renate

ich lese schon seit mehr als einem Jahr still mit. Zum Thema Gewichtszunahme, speziell unter Remergil, Amineurin und dann Trimipramin kann ich euch eine Menge erzählen. Ich leider schon seit meiner Kindheit an starken Depressionen, mit einer medikamentösen Behandlung habe ich 1997 (Trevilor) begonnen. Irgendwann ging es mir besser, und mein Arzt riet dann zum Absetzen des Medis.

1999 bekam ich erneut schwere Depressionen und nahm dann ein halbes Jahr Zoloft morgens und Remergil 15 mg abends. Das Ergebnis waren 25 Kilo plus. Später verschrieb mir der Arzt dann Aminuerin, 50 mg morgens und 100 mg am Abend. Das Resultat: in einem Jahr weite 15 Kilo drauf! Seit März 2002 nehme ich jetzt 40 mg Fluctine morgens und 100 mg Trimipramin abends. Ich habe starke Schlafstörungen und auch Panikattacken, deshalb das sedierende AD. Seitdem habe ich eigentlich nicht mehr zu-, aber auch nicht abgenommen. Und das obwohl man unter Fluoxetin eher abnimmt.

Jetzt bin ich total frustriert, ich wiege fast 100 Kilo bei einer Größe von 1,65. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie bekommt man denn die Kilos wieder runter? Ich weiß nicht – viele sagen: lieber dick als depri – aber meine Erfahrung ist: dick macht noch mehr depri!!

Verzweifelt, Königskind

Hallo Christine,

leider kann ich bezgl. Gewichtszunahme auch nicht viel positives sagen. Mir geht ebenso mit der Gewichtszunahme. Habe vor 3 Jahren ca. 3/4 Jahr Cipramil bekommen. Keine Gewichtszunahme.

Dann ging es mir Anfang 2002 wieder sehr chlecht; bekam Cipramil, keine Gewichtszunahme. Im Sept. in der Klinikum wurde auch Paraxotin umgestellt, ich nahm 30 Pfund zu. Mir wurde von 2 Ärtzinnen gesagt, ich würde zuviel essen, dabeihabe nie mein Essverhalten umgestellt. Habe nie viel gegessen. Bekam andere ADs, keine Änderung. Bekam wieder Cipramil nahm ca. 14 Pfund ab, dann hat sich das Gewicht nicht weiter reduziert. Auch habe ich in der Woche bereits 2 Obsttage eingelegt. Mein Gewicht bleibt unverändert. War eben auch ärgerlich ist, dann keine Kleidung mehr passt. Da ich paßt 1 1/2 JAhre krankgeschrieben bin, hoffte ich immer noch, daß ich meine 30 PFund wieder unter bekomme, da ich auch keine neue Kleidung kaufen kann, aber mir wird wohl nichts anderes übrigt bleiben. Du siehts, mit dem Gewicht wirds nicht einfach werden. Trotzdem vielleich hast Du mehr Glück als wir. Alles Liebe betina

An alle, die so verzeifelt über die Gewichtszunahme sind,
ich möchte jetzt keine Werbung für ein bestimmtes Medikament machen, nur aus meiner Erfahrung berichten: Ich habe bisher jedes Medikament verweigert, welches auch nur annähernd nach "Gewichtszunahme roch", darunter Remergil. Keine Chance.....
Ich leide ebenfalls unter einer sehr schweren Schlafstörung und muss daher ein sedierendes AD nehmen, die normalerweise im Ruf stehen, dick zu machen.
Ich nehme seit April Thombran,ein älteres Medikament, kann wunderbar schlafen und die Stimmung ist auch im Normbereich. Die Tagesdosis nehme ich ausschließlich abends - morgens kann ich es unmöglich nehmen, weil es mich innerhalb einer halben Stunde "flachlegt".
Zugenommen habe ich kein Gramm, muss mich auch nicht beim Essen besonders zurückhalten.
Vielleicht könnt ihr euren Arzt ja mal auf dieses Medikament ansprechen ?
Viele Grüße
Titanic

Hallo Titanic,

von diesem Medikament habe ich ja noch nie was gehört. Ist es ein AD ?
So wie Du es beschreibst könnte es was für mich sein. Leidest Du auch unter Unruhe und hilft es auch hier ?

Viele Grüße von Renate

Hallo Renate,
das Thombran (Trazodon) kam bei mir mehr aus "der Not heraus" zum Einsatz (weil ich Remergil aus bekannten Gründen nicht nehmen wollte) und nachdem das chemisch verwandte Nefazodon im Februar diesen Jahres vom Markt genommen wurde, auf das ich seit letztem Sommer eingestellt war.
Ich denke schon, dass "Traz" bei innerer Unruhe hilft - ich erlebe es zumindest so.
Ohne das Mittel war z.B. meine Sozialangst viel spürbarer. Außerdem lässt es mich wie schon gesagt wunderbar schlafen - ohne dass ich (wie noch beim Nefazodon) zusätzliche Schlafmittel nehmen muss und es wirkt in meinem Fall schon in ziemlich geringer Dosierung (75 mg/Tag).
Der einzige Nachteil, den ich beschreiben kann, ist eben, dass das Mittel mich "spontan umhaut", d.h. ich muss wirklich zusehen, dass ich binnen 1/2 Stunde ins Bett komme. Aufweckversuche von seiten meiner Familie sind danach ziemlich sinnlos....also, falls man nachts einen Säugling oder Kleinkinder zu versorgen hat, ist es sicher nicht das richtige....
Der zweite Nachteil ist, dass mein Blutdruck bei der Hitze noch mehr absinkt als beim Nefazodon. Aber solange ich nicht aus den Latschen kippe, ist mir das egal.
Noch was zur Geschichte: Trazodon wurde in den 60er Jahren in Italien entdeckt und ist eines der ersten (atypischen) AD's. Und wenn ich das richtig beobachtet habe, ist es in Amerika noch recht populär (als Desyrel).
Wenn Interesse besteht, kann ich meine gesammelten Internet-Infos als Beitrag reinstellen, unter dem Tread "Thombran".
Viele Grüße
Titanic

Liebe Maria,
schön, mal wieder von dir zu lesen.
Weniger schön, dass es dir nicht so gut geht.
Sag' mal, warst du nicht vor einiger Zeit mit Stangyl ganz zufrieden? Warum kam es zur Umstellung auf Thombran?
Das Drücken auf der Brust kenne ich auch noch von der Anfangszeit der Einnahme. Mittlerweile tritt es nicht mehr auf.
200 mg ist ja keine kleine Dosis. Nimmst du es verteilt auf morgens und abends oder nur abends?
Ich werde mal meine Infos etwas sortieren und in den Thread "Thombran" reinstellen. Ich hoffe, dir damit ein bisschen zu helfen.
Alles Gute und liebe Grüße
Titanic

Hier noch einmal die Ergänzung, die ich bereits unter einem anderen thread gepostet habe:

Die Entwicklung der SSRI und neuerer AD, das Fehlen moderner Studien zum Nachweis der Wirksamkeit und ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko (u.a. orthostatische Hypotonie, ventrikuläre Arrhythmien) macht Trazodon in der psychiatrischen Pharmakotherapie verzichtbar.

Im Einzelfall kann es aber immer wieder Indikationen geben, die einen Einsatz sinnvoll erscheinen lassen.

Empfehlung: Genaue Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und erläutern lassen, warum gerade dieses Mittel gegeben wird.

Grüße
Tim Pfeiffer

Liebe Maria,
ich drücke dir auf jeden Fall für deinen Klinikaufenthalt ganz fest die Daumen und wünsche dir von Herzen, dass man dort wieder eine passende Medikation für dich findet.
Mit der verlorenen Arbeitsstelle haben wir was gemeinsam.....nur ich habe meinen letzten Job von meiner Seite aus "geschmissen", weil ich nicht mehr zurechtkam.
Dass du mittlerweile ein paar Kilo mehr an dir akzeptierst, finde ich einen guten Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, ich kriege das mit fortschreitendem Alter auch noch mal gebacken und fühle mich irgendwann wohl dabei, wenn ich von Kinderkleidergröße auf Damenkleidergröße umsteigen muss.......Zeit wär's.
Zumindest setze ich mich (zähneknirschend) in der Therapie mit meiner Essstörung mal auseinander; dazu war ich vorher ja auch nicht bereit. Der Auslöser dazu war, dass ich mir um meine Tochter (11) Sorgen mache, da sie auch schon anfängt, mit ihrer Figur zu hadern und abnehmen will. Zu deutlich habe ich noch in Erinnerung, wie es bei mir anfing.
Viele liebe Grüße und alles Gute
Titanic

Liebe Maria,
ich drücke dir auf jeden Fall für deinen Klinikaufenthalt ganz fest die Daumen und wünsche dir von Herzen, dass man dort wieder eine passende Medikation für dich findet.
Mit der verlorenen Arbeitsstelle haben wir was gemeinsam.....nur ich habe meinen letzten Job von meiner Seite aus "geschmissen", weil ich nicht mehr zurechtkam.
Dass du mittlerweile ein paar Kilo mehr an dir akzeptierst, finde ich einen guten Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, ich kriege das mit fortschreitendem Alter auch noch mal gebacken und fühle mich irgendwann wohl dabei, wenn ich von Kinderkleidergröße auf Damenkleidergröße umsteigen muss.......Zeit wär's.
Zumindest setze ich mich (zähneknirschend) in der Therapie mit meiner Essstörung mal auseinander; dazu war ich vorher ja auch nicht bereit. Der Auslöser dazu war, dass ich mir um meine Tochter (11) Sorgen mache, da sie auch schon anfängt, mit ihrer Figur zu hadern und abnehmen will. Zu deutlich habe ich noch in Erinnerung, wie es bei mir anfing.
Viele liebe Grüße und alles Gute
Titanic