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gefühlskalt

Verfasst: 14. Aug 2003, 08:29
von lovebird
Hallo Nele, Emely und Becki

vielen Dank für Euren Beitrag.

Es ist so, daß wir sexuelle Probleme haben, (er will keinen SEx mehr mit mir seit 5 Monaten). Er sagt der Kick wäre draußen, aber Berührugen waren trotzdem immer noch da. Er möchte immer mal wieder die Beziehung beenden, aus o.g. Grund und da es doch keine Zukunft gebe.

Vor ein paar wochen gab es auch keine Berührungen mehr und ich sagte ihm wie schwierig dies alles für mich sei und meinte er solle es doch dann beenden wenn es für ihn einfach keinen Wert mehr hätte.

Seit 1,5 Wochen nachdem er gesagt habe, er mcöhte daran arbeiten, sind wieder intensive Berührungen da allerdings kein Sex.

Ich weiss daß ers chon mal bei einem Pschologen war aber nicht wie lange.

Es ist einfach schwierig nicht zu wissen, wie man als Angehöriger generell darauf reagieren soll. Ich vermittle ihm immer wieder dass ich für ihn da bin, aber er muss auch versuchen etwas für die Beziehung zu tun.

Wir waren gestern bei einem pschologeischen Berater und da meinte er (mein Partner) als ich das gespräch darauf brachte, dass es evtl. mit der Krankheit zu tun haben könnte, nein auf keinen FAll.

Ich möchte eigentlich nicht diese Beziehung beenden müssen, aber es ist einfach schwierig abzuschätzen, bzw. nachzuempfinden, was da vor sich geht und wie man damit umgeht.

Was tut euch denn in diese
n MOmenten gut oder was denkt ihr wie soll man reagieren?

Gruß und danke
Cupcake

Re: gefühlskalt

Verfasst: 14. Aug 2003, 13:37
von Emily
Hallo Cupkake,

an anderer Stelle las ich, dass dein Partner MD hat, sofern ich es richtig verstanden habe. Leider weiß ich nicht genau, was das ist, hat es etwas mit manisch-depr. zu tun?

Nach allem, was ich hier und anderswo schon über Depris gelesen habe, kann der Libidoverlust durchaus auch ein Symptom dieser Krankheit sein. Daher erstaunt es mich, dass der psycholog. Berater, den ihr aufgesucht hattet, sich gleich so sicher war, dass auf diesem Gebiet angeblich keine Zusammenhänge bestehen können. Mit Aussagen im Stil von "nein, auf keinen Fall" etc. würde ich ohnehin eher vorsichtig umgehen.

Du schreibst:
"Ich vermittle ihm immer wieder, dass ich für ihn da bin, aber er muss auch versuchen etwas für die Beziehung zu tun." Da hast du natürlich einerseits recht, aber ich habe meine Depression so erlebt, dass es mir überhaupt nicht mehr möglich war, noch irgendwas für meine Beziehung zu tun. Wie schlimm ist dein Partner denn von der Krankheit betroffen, ist die Situation ärztlich schon abgeklärt? In einer tiefen Depr. jedenfalls kann es mitunter nur noch um das nackte Überleben gehen, da ist das Engagement für Beziehung, Job, Familie etc. einfach nicht mehr möglich. Das ist kein böser Wille und auch keine Gleichgültigkeit, sondern Unvermögen aufgrund von Krankheit. Könnt ihr über die Probleme reden? Das wäre natürlich auch sehr wichtig.

Ich kann gut verstehen, dass du nicht weißt, wie du dich jetzt verhalten sollst. Es gibt auch hier wiederum keine Standardantwort - sorry. Die Symptome der Depr. können auch wechseln, dann sind in der Partnerschaft plötzlich wieder ganz andere Reaktionen gefragt als noch am Tag davor. Was ich dir raten kann, wäre, dich sehr gut um dich selbst zu kümmern und für dich zu sorgen.
Es gibt hier im Angehörigen-Thread den Titel "Ich liebe meinen Mann". Vielleicht findest du dort auch ein paar Tipps.

Lieber Gruß,
Emily.

Re: gefühlskalt

Verfasst: 14. Aug 2003, 21:36
von lovebird
hallo emely


er ist überwiegend in der depression. was ich auch von dem berater unmöglich fand war, dass als ich sagte, dass ich glaube, das viel mit der krankheit md (manisch-depressive) zu tun hätte und er meinte, nun auf mich macht ihr partner nicht gerade einen depressiven eindruck wusste ich, dass dieser mann uns nicht helfen kann (war nicht diesem mann böse aber ich erkannt es einfach).

ich habe mich über ein anderes forum schon sehr über die krankheit informiert auch über bücher etc. das problem für mich ist einfach dass wenn er so gefühlskalt ist, oder immer wieder damit anfängt die beziehung zu beenden ich ihm einfach vermitteln möchte, dass sein zustand sehr schwierig fpr mich ist, ich aber zu ihm stehe, aber nicht geneigt bin zu aktzeptieren, dass es so ist dass er mich nicht mehr attraktive findet oder ich die beziehung beenden soll, nur damit es für ihn leichter ist.

wir werden nächte woche zu einem anderen beratungstermin gehen, von dem ich mir mehr erhoffe, da dieser berater auf mansich depressiv spezialisiert ist.
#wass ich meine mit dass er daran arbeiten soll ist einfach

akzeptieen dass er diese krankheit hat und dass sie dafür verantwortlich ist wie er und dass er so reagiert,
dass er versucht daran zu arbeiten mit einer Therapie (die wir beide evtl zusammen machen können) und einfach nicht alles gleich beenden möchte,

ich kann uns beide tragen, aber nur wenn er auch dazu bereit ist. das ist es eigentlich was ich meine

reden ist schwierig. er öffnet sich nur sehr langsam und selten, und ist eigentlich nicht gewöhnt dinge mit anderen zu teilen.

was mir wichtig war ist einfach was tut dir gut wenn du dich in dieser phase befindest, was muss du hören oder sehen um für dich die sicherheit zu bekommen, hey mein partner ist da und akzeptiert, dass ich gerade in der gefühlskalten phase bin.

vielen dank
gruss cupcake

Re: gefühlskalt

Verfasst: 15. Aug 2003, 08:30
von Emily
Liebe Cupkake,

zum Glück bin ich aus dieser Phase der Depr. heraus. Du fragst, was man von dem gesunden Partner bekommen sollte, um Sicherheit zu bekommen. Das ist wirklich eine gute Frage. Ich kann es ja nur im Hinblick auf meine damalige Situation beantworten. Hmmmm...., in wechselnder Reihenfolge und immer wieder u.a. folgendes:
- zuhören können
- Schweigen, Wut, Enttäuschung, widersprüchliche/s Aussagen und Verhalten, Verzweiflung, Perspektivlosigkeit, Aggression ertragen,
- Pflichten übernehmen, die ich einfach nicht mehr erfüllen konnte,
- Verschwiegenheit nach außen,
- Verständnis,
- Aushalten des ständigen sich-im-Kreis-Drehens,
- bewusstes Verzichten auf Druck und Streit, wenn es sowieso nichts bringt,
und noch einiges andere, was mir im Moment nicht einfällt.

Du siehst, es ist eine ziemlich harte Nuss, die man da als gesunder Partner als Aufgabe bekommt.

Deinen Satz, du kannst euch beide tragen, aber nur, wenn er auch dazu bereit ist, finde ich sehr gut. Es ist auch gut, dass du dich über die Krankheit informierst und dir so selbst Hilfe und Unterstützung holst.

Liebe Grüße, Emily.

Re: gefühlskalt

Verfasst: 19. Aug 2003, 19:00
von lovebird
Liebe Emly

leider konnten wir nicht zu dem anderen Berater gehen, da bei uns seit einigen Tagen funkstille herscht.

Grund dafür war, daß er ja einerseits mit mir keinen Sex haben will oder kann anderseits, sich nach Frauen umschaut, sich mit Frauen trifft und auf Partnersuche-Anzeigen schaut.

Ich sage ganz ehrlich daß hat mir echt gelangt. ich habe in einem ruhigen Ton gesagt, daß ich das echt nicht gut finde, daß ich mich um die Beziehung bemühe und er sich damit befasst eine andere Partnerin zu suchen um nicht sich nicht damit auseinander zu setzen. Ich war sehr verletzt und habe ihm gesagt, daß ich zu ihm und seiner Krankheit stehe aber nicht dazu was er da eigentlich macht und wenn er die beziehung nicht mehr will, dann muss er sie halt beenden ich würde es nicht machen , denn dazu wäre sie mir zu wichtig .

Er meinte ich hätte ja recht, aber mitdem Sex da würde halt was fehlen usw.

Ich bin irritiert und verrärgert und daß ist eigentlich was ich meine mit daß der MD-Partner eigentlich auch bereit sein sollte etwas zu machen und nicht einfach es scih leicht machen und sich anderweitig orientieren, denn erstens kommt man ja immerwieder an den gleichen Punkt und zweitens was bedeutet dann eigentlich Liebe. Mittlerweile bin ich mir gar nicht so sicher ob er das überhaupt weiss.

Er sträubt sich gegen eine Therapie, denn er ist der meinung das wäre halt sein Typ und es wäre immer so gewesen und da könne man nichts machen,und an der Krankheit würde es auf keinen Fall liegen.

Vielleicht ist er ja auch gerade in einer manischen Phase aber ehrlich gesagt ich weiß nicht was ich machen soll.

Es ist wirlick sehr schwer rauszufinden, inwieweit das die Krankheit bzw. charakter ist.

Danke
Gruss Cupcake

Re: gefühlskalt

Verfasst: 19. Aug 2003, 22:47
von sewi