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gibts alternative Therapien?

Verfasst: 14. Aug 2003, 01:54
von hedi
Hi,
mich würde mal interessieren, ob es bei Depris oder ähnlichem nicht was alternatives gibt.
Viele Krankheiten kann man mit Naturheilkunde, Homöopathie, richtiger Ernährung oder sonst noch was behandeln.
Ich lese hier im Forum nur immer von den verschiedenen Depri Medis. Jedesmal wenn ich beim alternativen Thema reinschaue - gähnende Leere.
Es kann doch nicht sein, dass mann z.B. mit Ernährung sein Wohlbefinden nicht steigern kann. Ich denk da nur mal an Bananen oder Magnesium. Ich weiß das das alles nur begleitend sein kann, aber wenns hilft!!!!!
Wer hat hier mal einen Tip

Lb. Grüße Hedi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 14. Aug 2003, 13:12
von Captain Kirk
Ja, mich intereesiert das Thema auch.

Kennt jemand vielleicht eine Klinik in der alternativ behandelt wird?

Gruß
c.

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 14. Aug 2003, 20:54
von artemis
Hallo Hedi,
ich glaube es gibt schon alternative Therapien, die unterstutzend wirken können. Wen es aber richtig heftig erwischt hat, der wird ohne Psychotherapie und/oder Medies da kaum rauskommen. Und man "verschenkt" evtl. wertvolle Zeit, wenn man zu lange nach alternativen Wegen sucht.
Zu den Naturheilmitteln zählt das Johanniskraut, das bei leichter Depression und insbesondere der sogenannten Winterdepression mit recht gutem Erfolg eingesetzt wird. Ganz ohne Nebenwirkungen ist das aber auch nicht. Ich habe dazu schon öfters was geschrieben. Wenn es dich interessiert, wirst du mit der Suchfunktion des Forums sicherlich Infos finden.
Daß mit Homöopatie große Erfolge erziehlt wurden, habe ich noch nicht gehört. Das muß nichts bedeuten, aber ich befasse mich mit dem Thema "Depri und ihrer Therapie" schon recht lange und intensiv und wie gesagt, bisher ist mir da kein Erfolg "über den Weg gelaufen".
Ansonsten kann natürlich vieles unterstützend wirken. Allem voran wird immer wieder Bewegung an der frischen Luft und Sport genannt. Das ist was, was mir auch Hilft. Seit einigen Wochen bin ich in einem Fitness-Studio und bin seit dem aktiver und leistungsfähiger. Dahin gehen kann ich aber erst, seit ich im großen und ganzen über den Berg bin.
Auch ein nicht sportliches Hobby pflegen kann helfen: Man beschäftig sich mal mit was anderem als der Krankheit und bekommt dadurch vielleicht auch Kontakt zu neuen Menschen. Das wird aber auch gaum gehen, wenn man noch sehr tief in der Krise steckt.
Wenn Streß zu den Auslösern oder Unruhe zu den Begleiterscheinungen gehört, ist es sicher auch sehr sinnvoll eine Entspannungstechnik zu erlernen. (Sinnlos ist das übrigens für niemanden, auch für gesunde nicht.)
Ansonsten gibt es natürlich noch antroposophisch ausgerichtete Ärzte und Kliniken, die sicher auch einen etwas anderen Weg als die Schulmedizin gehen. Das ist aber meiner Meinung nach eher was für Menschen, die auch sonst nach dieser Philosophie leben.
Gesunde Ernährung ist immer gut und hat ja auch was von "was für sich tun". Insofern ist das auch eine unterstützende Maßnahme. Von Lebensmitteln, die man meiden oder verstärkt zu sich nehmen sollte, ist mir nichts bekannt.
Alkohol und andere Drogen sollte man besser meiden. Die spielem einem bestenfalls eine kurzfristige Besserung vor, aber danach ist das "Loch" noch tiefer.
Also, das alternative Therapie, die ganz große Veränderungen bewirkt hat, kenne ich nicht. Wenn da wer was weiß, würde mich das aber auch sehr interessieren.
Suchst du für dich oder einen lieben Bekannten nach alternativen Therapien? Ich kann nur raten, nicht zu lange damit rumzudoktorn aber es kann natürlich auch der Weg zur Krankheitseinsicht oder überhaupt der erste Schritt sein, sich helfen zu lassen.
Liebe Grüße von
Arte

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 17. Aug 2003, 19:09
von Nachttaube
ich bin mir sicher, dass es auch alternative Therapien zum Thema Depressionen gibt. Da ich leider in der gesetzl. Krankenkasse bin, sind mir die anderen Formen verwehrt.

Mein Therapeut empfiehlt mir Tai Chi zu probieren. Dies Art von Ent- und Anspannung soll ziemlich gut gegen Depris helfen.
Gruß
Nachttaube

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 15:32
von HCAS
Hallo,
ich bin neu in eurem Forum. Ich weiß nicht, ob es für dich unter die alternative Therapie fällt, aber es gibt in der Psychotherapie eine, wie ich meine, menschenwürdige Alternative. Das ist die Logotherapie. Sie will die anderen Formen der Psychotherapie nicht ersetzen, sie geht aber einen anderen Weg, ergänzt sie also. Es ist schwer, in wenigen Worten etwas darüber zu sagen. Ich versuche mal in aller Kürze. Im Zentrum der LT steht die Sinnsuche, es geht also darum, einen Weg nach vorne zu weisen, Sinn in aller Sinnlosigkeit zu entdecken. Viktor Frankl, der Begründer der LT spricht von der Trotzmacht des Geistes, d.h. gegen scheinbare Ausweglosigkeit den Weg zu finden, gegen erfahrene Lieblosigkeit anzulieben. Diese Aussage war für Frankl keine Theorie. Er hat als Jude furchtbare Zeiten im KZ durchgemacht und wie durch ein Wunder überlebt - ohne Hass. In seinem Buch "Trotzdem ja zum Leben sagen" berichtet er über diese Zeit.

Aufgabe des Logotherapeuten ist es, dir bei der Suche zu helfen, nicht dir den Weg zu zeigen. Nur wenige Logotherapeuten sind von den Kassen anerkannt. Im Internet findest du aber Hinweise und Verzeichnisse, z.B. unter http://www.logotherapie-gesellschaft.de/. Ich warte zur Zeit auf einen freien Platz bei einem LT, rechne in etwa vier Monaten damit. Muss dafür dann immer eine recht große Strecke zurücklegen. Später kann ich mehr berichten, nicht nur aus der Theorie.

Es gibt eine Menge faszinierender Bücher über die LT, ich empfehle dir besonders die von Viktor Frankl und von Elisabeth Lukas. Ich empfand bereits das Lesen insbesondere der Bücher von Lukas als hilfreich und wohltuend. Es sind meist Fachbücher, aber bewusst so geschrieben, dass sie auch der Laie verstehen kann.

Alles Liebe

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 20:16
von sewi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 21:54
von hedi
hallo sewi,
das mit der gesunden Ernährung leuchtet mir schon ein. Aber gerade in meiner jetztigen Situation kann ich mit Essen überhaupt nichts anfangen. Weder mit gesundem noch mit ungesundem. Am liebsten esse ich z.Zt. gar nichts (geht aber nicht ganz).

hallo puck,
das mit der logotherapie klingt ja nicht schlecht, aber wie so oft mangelt es auch hier wieder an genügend Therapieplätzen.

lb. Grüße Hede

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 21:58
von sewi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 22:19
von hedi
Hallo sewi,
es paßt zwar nicht in dieses Themengebiet. Aber eine kurze Frage - wie lange hat es bei dir immer gedauert, dass du nichts essen wolltest? Ich mach mir langsam schon Gedanken, denn es geht nun schon (mit kleinen Unterbrechungen) seit November so.

Von allen Seiten werde ich angequatscht, warum ich so dünn geworden bin. Ich weiß schon keine Antworten mehr.

lb. Grüße Hedi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 22:22
von sewi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 22:26
von hedi
war ich schon, er hat nur gefragt, ob ich Angst habe zu verhungern. ha ha ha

hedi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 22:42
von Caroline1
Liebe Hedi

Appetitstörungen sind ein mögliches Symptom der Depression. Bei dir scheint dieses leider sehr ausgeprägt zu sein, ich kenne es selber aus eigener Erfahrung. Ich bin ziemlich sicher, dass du wieder mehr Lust aufs Essen bekommst, wenn du aus dem allertiefsten Loch heraus bist. ADs können hier besonders gut helfen, ich weiß jetzt nicht, ob du ein Medikament einnimmst oder nicht.

Herzliche Grüße

Caroline

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 23. Aug 2003, 22:56
von hedi
ja schon Caroline,
aber es ist glaub ich kein AD sonder für Angst und Panikattaken - Insidon (kleine Dosierung.

Hedi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 24. Aug 2003, 00:58
von gelberosen
Hallo Sewi,
warum meinst du denn, daß Alkohol und Nikotin strikt zu meiden sind? Ich trink zB gern mal ein Gläschen. Was ich aber bereue, ist meine Nikotinsucht. Da tu ich mir wirklich nix gutes. Alles in Maßen reicht doch wohl aus, wir wollen uns doch nicht mit Perfektionismus stressen, oder?
Die Besserung

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 24. Aug 2003, 01:03
von sewi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 24. Aug 2003, 01:05
von gelberosen
Hallo Hedi,
was ist denn das für eine Antwort auf deine Frage? (ob du Angst hast zu verhungern) So etwas sollte kein Arzt fragen. Ich hab vor Jahen auch mal Insidon gekriegt. Ob es ein AD ist oder nicht, steht im Beipackzettel. Schau doch nochmal nach, ich weiß es nicht mehr sicher, meine aber schon. Geh doch bitte nochmal zum Arzt, denn wenn du schon seit November abnimmst, stimmt etwas nicht mehr mit den Medikamenten. Weißt du denn schon, ob du zu dem Arzt wieder gehen willst? Ich würde es nicht tun, wenn er solche Kommentare gibt.
Liebe Grüße
die Besserung

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 24. Aug 2003, 01:09
von gelberosen
Hallo Sewi,
und gerade deshalb sag ich zu niemandem, er soll aufhören zu rauchen. Denn mir nimmt das keiner ab.
Auch ich wünsch mir in meinen dunkelsten Momenten (die zum Glück sehr selten sind), daß ich nicht mehr da wäre. Aber das ist meistens schnell vorbei.
Gruß
die Besserung

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 24. Aug 2003, 01:13
von sewi

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 7. Okt 2003, 22:32
von kölzer
Zum Thema RAUCHEN hat meine Freundin mir etwas sehr hilfreiches gesagt, weil ich natürlich auch nicht damit aufhören konnte (und wollte!). Sie meinte: "DU MUSST DOCH GAR NICHTS MACHEN, DU SOLLST NUR ETWAS LASSEN".
Fand ich natürlich etwas leicht dahin gesagt, vor allem weil sie alle möglichen Drogen einnehmen und selbst nach längerem Genuss sofort wieder dauerhaft weglassen kann (ja, das gibt es wirklich).
Dennoch hat mir der Satz letztlich sehr geholfen!

Das war echt toll, weil ich mich nach all den Jahren der Verschlimmerung meines Zustandes immer gefragt habe, was ich denn noch machen soll. Und das Machen ist für Betroffene ja grad das Problem schlechthin...

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 27. Nov 2003, 12:50
von *Kan1Jea2Rob
Liebe Hedi,

ich habe zwar keine Erfahrung mit alternativen Therapien. Aber was mir wirklich hilft ist Sport! Mein jetziger Therapeut hatte mir geraten Ausdauersport zu treiben und meine Ernährung umzustellen. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre lang überhaupt keinen Sport gemacht, ich bin nicht mal spazierengegangen. Es hat auch einige Monate gedauert, aber jetzt mache ich regelmäßig Sport (Fitness-Studio und Schwimmen). Ganz am Anfang bin ich nur 1-2x wöchentlich 1 Stunde spazierengegangen, und das hatte mich schon große Überwindung gekostet. Aber der Ausdauersport tut mir echt gut, er macht meinen Kopf von düsteren Gedanken frei,und ich kann Agressionen ablassen. Man sollte aber wirklich nur die Sportart betreiben, die einem auch wirklich Spaß macht. Mein Therapeut hat monatelang versucht mich zum Joggen zu überreden. Ich habe das auch ausprobiert, aber Ausdauersport im Fitness-Studio macht mir einfach mehr Spaß, weil ich zwischen verschiedenen Geräten wechseln kann. Und auch Schwimmen tut mir sehr gut. Mittlerweile hat das auch mein Therapeut akzeptiert. Zur Ernährung...ich habe früher nie Obst oder Gemüse gegessen, sondern mich hauptsächlich von Süßigkeiten ernährt. Auf Süßes kann ich zwar bis heute nicht verzichten, aber ich esse es nicht mehr in diesen Mengen, sondern viel Obst und Gemüse. Ich bin sogar zur Vegetarierin geworden. Was Rauchen und Trinken betrifft... geraucht habe ich noch nie und ein Gläschen Wein trinke ich nur selten. Wenn ich mal mehr als ein Glas trinke bin ich am nächsten Tag depressiv. Ich muß betonen,daß alles, was ich hier genannt habe, MIR hilft. Es heißt nicht, daß ein depressiver Mensch Vegetarier werden muß und nicht rauchen oder trinken darf. Ich denke, jeder muß für sich selbst herausfinden, was ihm gut tut und was nicht. Aber Sport hilft wirklich, das ist in mehreren Untersuchungen nachgewiesen worden.
Ich wünsche Dir alles Gute. Viele liebe Grüße von Soraya

Re: gibts alternative Therapien?

Verfasst: 28. Nov 2003, 12:34
von susan
an alle, die sich für Homöopathie interessieren....

habe folgenden Seite im Netz gefunden, die ich sehr interessant finde:

http://www.werner-lischka.de/homoeopathie/index.htm

da ich mehrere OP's hinter mir habe, suchte ich nach Möglichkeiten, mit Verwachsungsbeschwerden umzugehen und fand diesen link. Auch ein Tipp für alle, die Kopfschmerzen und Migräne haben.

http://www.apm-penzel.de/

Gruß an alle
Susan