Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Antworten
yoyolo
Beiträge: 52
Registriert: 4. Jul 2013, 21:43

Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von yoyolo »

Liebes "Forum".
Ich hab gerade mal auf die Seite der DDL geschaut und bin dabei auf den Aufruf der Uni Heidelberg für eine Studie zu einem kognitiven Training gestoßen. Heidelberg ist zu weit - sonst wär ich dabei. Ich habe große Probleme mit meinem Kurzzeitgedächtnis und habe gedacht, da könne man nichts machen. Meine Ärztin sagt, das ginge wieder weg. Aber ich bin da, ehrlich gesagt, skeptisch. Ich habe das Gefühl, es wird eher schlimmer, obwohl es anfängt, mir insgesamt besser zu gehen. Was meint Ihr? Habt Ihr Erfahrungen? Wo kann man sich informieren? Und vor allem: was hilft (außer Zettel, Zettel, Zettel)?
lucya
Beiträge: 1536
Registriert: 4. Aug 2010, 11:39

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von lucya »

Hallochen,
Oh, das kenne ich sooo gut!

Was hilft?! Humor! Aber das ist so schwer!

Ich gehe Trommeln. Ich denke das ist gut. Aber ich vergesse die Rhytmen sooo schnell. Wenn die anderen dann trommeln, dann trommeln meine Hände manchmal wie von selbst. Das ist ein tolles Erlebnis. Die Erinnerungen sind also nicht weg, sondern nur dem kognitiven Teil unseres Gehirns nicht mehr zugänglich. Basalere Funktionen scheinen zu funktionieren.

Leider schaffe ich es nicht zu Hause die Rhythmen zu rekonstruieren. Auch nicht mit Hilfe von Noten. Das ist mir im Moment zu abstrakt.

Mir hilft auch das Malen. Das sind zwei Leidenschaften von mir.

"Drei göttliche Wesen nahmen uns die Sorge ab- es waren Trommel, Tanz und Gesang."
Die lucya

_________________________________________

Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
Haferblues
Beiträge: 1005
Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Haferblues »

Hallo ihr zwei,

ich tät auch meinen Hintern vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Da hilft außer Zettel, Kalender und Humor höchstens noch Ausschlafen. Früh morgens ist es bei mir am allerschlimmsten. Deswegen mache ich Termine immer am Nachmittag, wenn mögllich.

vergessliche Grüße
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von kormoran »

hallo yoyolo,

mir hätte damals, als ich von erschreckenden einbrüchen meiner kognitiven fähigkeiten betroffen war, schon sehr geholfen, zu wissen, was es ist: dass ich unter depressionen leide und dass es als begleiterscheinung diese depressive pseudodemenz gibt, die wieder vergeht.

stattdessen habe ich mich von allen lieben "freunden" auslachen lassen mit meiner sorge, ich könnte in jungen jahren dement werden.

nun, das hilft wieder dir nicht weiter - außer halt als solidaritätsbekundung.

ich weiß leider nicht, ob es etwas gibt, um das konkret zu verbessern, außer eben die depression zu bekämpfen und geduld zu haben - ich fürchte, eher nicht.

ich würde meinen - so gut wie möglich darauf vertrauen, dass es weggeht und so lange gelassenheit üben (ja ich weiß, leicht gesagt). je weniger stress, desto besser kann das angeschlagene hirn arbeiten.

was auch bei der depression hilft - sport, ausdauer, draußen; tätigkeiten, in denen du ganz aufgehst (wenn es so etwas gibt), könnte auch positiv auf die kognitive leistung wirken - so meine völlig unwissenschaftliche vermutung

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von jolanda »

Hallo,

höchstwahrscheinlich wird es irgendwann von alleine wieder besser.

Meine Erfahrung ist, je länger die Depression, desto länger braucht es danach, bis ich wieder kognitiv auf der Höhe bin.

Bei meinem ersten Klinikaufenthalt habe ich mich mal beim Stationsarzt beschwert, dass ich nicht mal mehr den kleinsten Zeitungsartikel mehr lesen könne (und da war ich schon auf dem Weg der Bessererung) und früher ganze Romane verschlungen hätte. Er meinte, das müsse ich wieder trainieren (in dem Fall das Lesen). Ich habe dann mit ganz kurzen Kurzgeschichten wieder angefangen.
Heute lese ich wieder Bücher

LG, jolanda


------------------------------------------------------------------------

Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
yoyolo
Beiträge: 52
Registriert: 4. Jul 2013, 21:43

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von yoyolo »

Ihr Lieben,
danke für Eure Rückmeldungen zu meiner Frage. Das mit dem Humor gefällt mir gut und auch alles andere. Heilsam bleiben dann wohl die "Klassiker": gut für mich sorgen. Übungen oder ein Trainig wären mir spontan lieber - klingt irgendwie überschaubarer. Aber auch die Frage der "Demenz" bleibt wohl (m)ein Lebensthema. Tröstlich ist ja, dass Ihr schreibt, dass es mit Abklingen der Depression besser geworden ist. Dann hoffe ich mal das beste .... - sonst weiß ich nicht, wie ich wieder arbeiten soll. Da muss ich u.a. Sitzungen leiten und Diskussionen zusammenfassen. Keine Ahnung wie das gehen soll. Aber vielleicht ist das jetzt auch noch zu früh.
Liebe Grüße
Yoyolo
Shay
Beiträge: 357
Registriert: 5. Jan 2007, 14:06

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Shay »

Hallo meine Lieben,

ich hole diesen Faden nochmal an die Erdoberfläche, weil ich denke, dass das ein gar nicht so unwichtiges Thema ist.

Ich habe ja den September in der psychosomatischen Klinik verbracht. In den ersten Tagen - nein: Wochen - habe ich gemerkt, dass ich mir wirklich nichts mehr merken konnte. Ich habe sehr schnell angefangen, ständig meine Mappe mit den therapieplänen mit mir rumzuschleppen, weil ich tatsächlich innerhalb von wenigen Treppenstufen schon wieder vergessen hatte, welches Therapieangebot wann in welchem Raum auf mich wartete; ich habe die Wege zu den einzelnen Räumlichkeiten auf dem Weg dorthin vergessen, fand mich plötzlich im völlig falschen Gebäude wieder und dachte ca. 20 mal am Tag "Mein Gott, bist Du ein blödes Kind!". Anfangs dachte ich noch "Naja, ist ja alles noch neu und verwirrend hier, es stürzt grad so viel auf Dich ein, das wird bald wieder", aber je mehr Zeit verging, destor beängistigender fand ich die Situation. Es dauerte eine ganze Weile, bis mein Gehirn mit der neuen Situation klar kam und ich mir wieder halbwegs merken konnte, woran ich denken musste. Das heißt, zumindest war ich hinterher genauso vergesslich wie vorher, auch wenn ich mir bis heute nicht alles merken kann und ständig etwas vergesse. Aber ich weiß zumindest, dass das recht normal ist in dieser Situation.
Was ich erheblich schlimmer (weil auffälliger) finde, ist meine ausgeprägte Wortfindungsstörung. Ich suche oftmals verzweifelt nach Begriffen oder Namen, sie wollen mir dann partout nicht einfallen, selbst wenn ich vor den betreffenden Personen stehe (seeeehr peinlich...). Ich grinse dann breit und sage "Sorry, ich hab heute meine Buchstabentabletten vergessen", das gibt dem ganzen wenigstens einen humorigen Anstrich und lockert dieses unglaublich peinliche Momentchen etwas auf.

Mit dieser Vergesslichkeit im Hinterkopf (haha) mache ich mir natürlich Sorgen, wie es aussieht, wenn ich eine neue Stelle anfange (und das wird im kommenden Jahr notwendig sein)...

Und schon habe ich vergessen, was ich eigentlich noch beitragen wollte... Blödes Kind... :/
Gruß: Martin





„A ship is safe in harbour - but this is not what a ship is made for."
käferchen
Beiträge: 8
Registriert: 23. Jun 2013, 12:53

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von käferchen »

Gott sei Dank, ich bin nicht allein. Im Kreise der Depri-dementen dürft ihr mich gern aufnehmen. Ich bin manchmal verzweifelt wegen der Vergesslichkeit. Grad wurde mir was gesagt, ich dreh mich um, gieße den Kaffee ein und schon vergessen. Gehe los, Butter zu kaufen, komme mit irgendwas anderem wieder, aber ohne Butter. So geht es oft, eigentlich schon normal bei mir. Lesen ist doof, kann mich nicht konzentrieren und weiß im nächsten Kapitel nicht mehr, wer nun wer war. Gut zu hören/lesen, dass ich nicht allein bin. Ich hoffe ja immer es wird besser, aber...hm
Doc hat meine Medis heute auch erhöht. Na ja war ja auch Grund da. Wenn ihr Euch so richtig Sch... fühlt und es kommt ein schwerer Schicksalsschlag dazu, ihr könnt Euch vorstellen, wie es ist. Noch was darf nicht mehr dazu kommen, dann geht gar nichts mehr. Tschuldigung ich komme vom Thema ab.
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Salvatore »

Hallo,

das ist ein Thema, an dem ich momentan verzweifle. Es heißt ja immer, mit Abklingen der Depression klingt auch die Pseudo-Demenz ab. Erlebe ich grad anders: ich habe zwar immer wieder Einbrüche, aber alles in allem geht es mir erheblich besser. Mein Gedächtnis ist immer noch eine Katastrophe...

Und wenn ihr sowas schreibt:
>Gehe los, Butter zu kaufen, komme mit irgendwas anderem wieder, aber ohne Butter.
und
>Ich suche oftmals verzweifelt nach Begriffen oder Namen, sie wollen mir dann partout nicht einfallen, selbst wenn ich vor den betreffenden Personen stehe (seeeehr peinlich...).
dann muss ich sagen, jo, so isses. Ätzend. Und peinlich.

Lesen geht grundsätzlich, aber Sachbücher sind eher schwierig und in Romanen dürfen es nicht zu viele Protagonisten sein und die Handlung nicht so verwickelt. Lese grade ein Buch, da gibt es einen "Erik" und einen "Patrik" - kriege ich nicht auseinandergehalten. Puh.
Kann auch nicht mehr rechtschreiben, was mich extrem verwirrt, da das immer meine absolute Stärke war. Und nun muss ich nachschauen, wie man "wechseln" schreibt, weil es mit "ck" so komisch aussieht.

Habe schon versucht, mit Rätseln mein Hirn in Gang zu bekommen, aber das ist Frust pur.

Es ist eine Krux...

Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
SLSL
Beiträge: 323
Registriert: 7. Apr 2013, 19:41

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von SLSL »

Hallo,

zu dem Thema hätte ich auch eine Frage.

Ich vergesse auch viel und lese Bücher, die ich eigentlich kennen müßte, da schon gelesen, aber ich kenn den Inhalt nicht mehr oder erinnere mich nur vage. Na ja , brauche erstmal keine neuen Bücher:-)

Meine Problem ist aber folgendes: Ich "greif" mit meinen Worten oftmals "dicht daneben". Z. B. meine ich Tulpen und sage Rosen. Oder ich frage nach Kaffee, will aber Tee. Gab schon so manchen fragenden Blick oder auch Lacher. Manchmal bemerk ich den Fehler, manchmal nicht und wundere mich, wenn man mich fragend anguckt.

Kennst das jemand ? Muß ich mir ernstlich Sorgen machen?

Viele Grüße

grün nein blauregen:-)
käferchen
Beiträge: 8
Registriert: 23. Jun 2013, 12:53

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von käferchen »

Ne, ist alles "normal" bei uns. Ist halt nur peinlich oder lächerlich. Kochst du auch schon mal Kaffee ohne Pulver? Ich sag dann immer "ich dachte du wolltest Tee" Meine Familie lacht dann meist.
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Salvatore »

Ja, kommt mir auch bekannt vor. So wie zur Begrüßung "Tschüss" zu sagen... Naja, wer den Spott hat, braucht für den Schaden nicht sorgen, nicht wahr - oder wars umgekehrt?

Kaffee ohne Pulver habe ich auch hin und wieder, immerhin bleibt mir dann noch heiße Milch mit heißem Wasser. Ich habe eine Padmaschine und vergesse auch gerne mal, die Tasse drunterzustellen. Beim Fluchen fallen mir übrigens sehr viele Worte ein.
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Schwert10
Beiträge: 257
Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Schwert10 »

Ja, Salvatore, das ist echt komisch, nicht?? Da sieht man mal wieder, wo die Prioritäten liegen...

Ich kenne diese Symptome auch. Es geht mir im Moment einigermaßen gut, aber so ganz klar im Kopf scheine ich nicht zu sein. Ich vergesse grad mit meinem Vater um die Wette, der ist 83 und ärgert sich dauernd über seine Vergesslichkeit. Was soll ich denn sagen?
Ich fange manchmal auch an zu stottern, weil ich mich mitten im Satz versuche anders zu entscheiden und dann kommt nur Kauderwelsch raus! Rechtschreibfehler kenne ich auch, aber zum Glück könnt ihr nicht sehen, wie oft ich im Text herumkorrigieren muß,ich will dauernd was groß schreiben...Ähnliche Symptome hatte ich auch schon mal nach einer Trennung.
Helfen tut bei mir nur möglichst gut zu schlafen und Stress zu vermeiden, ansonsten muß man das wohl aussitzen und solange mit Hilfsmitteln auskommen. Und immer schön an die Buchstabentabletten denken, äh...
lg wakora
Das Leben ist wertvoll

ob es nun strahlend ist wie ein diamant

oder dunkel wie kohle

beide sind aus demselben stoff.
Shay
Beiträge: 357
Registriert: 5. Jan 2007, 14:06

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Shay »

Liebe(r) Blauregen,
meine Freundin fährt zur Tankstelle, um Geld zu holen und ich gehe in den Bilderrahmenladen und Fensterläden zu kaufen. Noch Fragen?
Gruß: Martin





„A ship is safe in harbour - but this is not what a ship is made for."
Haferblues
Beiträge: 1005
Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Haferblues »

Hallo ihr Vergesslichen,

Buchstabentabletten ist gut!!!!!!! Den merk ich mir!!!!!

Bei mir lässt die Pseudodemenz langsam nach. Jedenfalls lesen kann ich wieder. Aber so im Alltag vergesse ich alles. Dauernd suche ich meine Brille, meinen Schlüssel und meine Hausschuhe. Kann aber auch am Saustall in der Wohnung liegen.

Wortfindungsstörungen nerven. Manchmal hab ich irgendwie zwei Gedanken gleichzeitig im Kopf und bring alles durcheinander. Echt blöd.

Zum Glück bin ich nicht alleine dämlich.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Martin,

klingt in meinen Ohren gar nicht so blöd... An vielen Tankstellen gibts Geldautomaten und vielleicht ist eurer Bilderrahmenhöker ja auf den Zug der Produktdiversifikation aufgesprungen und hat seine Angebotspalette um Fensterläden erweitert? Ich mein, die sind ja auch oft aus Holz und viereckig auch, aaaalsooo...

Gute Nacht!
Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Pampfi
Beiträge: 173
Registriert: 16. Jul 2005, 12:29

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Pampfi »

man darf mal gespannt sein was Brintellix bringt, ein neues Antidepressivum das da Effekte haben könnte. Aber das steht noch zur Zulassung an.
Laryus
Beiträge: 103
Registriert: 9. Mär 2014, 18:24

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Laryus »

Es braucht sich keiner Sorgen zu machen, dass er/sie dafür zu jung ist. Ich bin 19 Jahre alt und vergesse ganz viele Sachen recht schnell wieder. Es ist oftmals zum verzweifeln. Ich sitze ganz oft in der Schule und habe vergessen, was wir am Vortag eigentlich gemacht haben. Oder wenn wir in deutsch eine Lektüre analysieren, kann ich mich oft nicht wirklich dran beteiligen, weil ich schon gar nicht mehr weiß, was genau darin überhaupt vor kam.

Und manchmal, in Bezug auf die Konzentration, sitze ich ganz oft da und kann einen einzigen Satz nicht mal aufnehmen, so dicht ist mein Kopf dann.

Und umso angespannter ich bin, desto weniger kann ich mich konzentrieren und an irgendwas erinnern usw.
Einige male habe ich es mit Benzodirazepinen versucht und konnte mich dann auch wieder etwas besser konzentrieren, aber die können ja süchtig machen..
daphne
Beiträge: 29
Registriert: 23. Nov 2013, 23:10

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von daphne »

Ich bin so froh, dass meine Qual einen Namen bekommen hat: Pseudo-Demenz. Ich quäle mich seit langem mit Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, fehlender Aufnahmefähigkeit rum. Ich kann keine Bücher mehr lesen, da ich bei Seite 4 nicht mehr weiß, wie das Buch angefangen hat. Das ging so schleichend in den letzten Jahren, ich habe versucht, das vor allem im Beruf irgendwie zu kompensieren und privat habe ich eben einfach nicht mehr gelesen. Ich leide sehr darunter, weil es etwas ist, was für mich zu meinem Leben gehört: Sich Wissen aneignen und auch mal was Anspruchsvolleres lesen.

Ich bin so froh, von euch zu lesen. Dann gibt es ja vielleicht doch noch Hoffnung, dass das wieder besser wird.
white hope
Beiträge: 262
Registriert: 30. Mär 2014, 22:51

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von white hope »

Danke daphne und allen anderen, es geht mir in vielem genauso.

Die "Buchstabentabletten vergessen" einfach genial.

Selbst da verspreche ich mich, habe schon des öfteren stattdessen Buchstabensuppe gesagt.
Der Effekt ist der Gleiche: Lacher und schon ist die Situation entspannt.
Zum Glück bin ich nicht alleine so

Grüße

white hope
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von aikido_1987 »

Also, es ist ja schon besser geworden, mit der "Depressiven-Demenz", aber lesen ist auch bei mir noch eine Katastrophe. Es gibt so viele Beiträge im Forum, die ich einfach nicht lesen kann, weil sie zu lang sind oder zu viele Antworten haben. Ich versuch mich dann immer zusammen zu reißen und sie durch zu lesen, aber merke, wie ich beim lesen anfange zu überfliehen und dann gar nichts mehr vom Inhalt mitbekomme.
Das ist so schade. Deswegen freue ich mich immer, wenn ein Beitrag noch keine Antworten hat, weil ich dann auch noch in der Lage bin zu antworten.
Ich glaube, dadurch entgeht mir vieles...

liebe Grüße
aikido
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Zarra »

Liebe aikido,

also auch depressive DEMENZ würde ich bei mir nur sehr im Rahmen diagnostizieren, sonst würde ich beruflich ja gar nichts mehr hinkriegen - da gibt's auch Mängel, aber - oh "Wunder" - scheine ich in Besprechungen immer noch Dinge benennen zu können, die stimmen und an die keiner gedacht hat - da wundere ich mich dann immer.

Und Threads, bei denen schon viele Folgebeiträge da sind, lese ich nur, wenn mich das Thema SEHR, SEHR interessiert. Manchmal wage ich es, mich für einen speziellen Punkt einzuklinken, ohne alles gelesen zu haben - ... das geht aber z.B. in "Streit-Threads" nicht, ... was auch Vorteile hat, wenn (!) man es rechtzeitig merkt. - Da reagiere ich also gar nicht unähnlich Dir.

Sind es denn die Threads, die Dich wirklich sehr interessieren, in denen Du nicht weiterliest, das Gelesene nicht aufnehmen kannst?

LG, Zarra
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Zarra,

ich weiß ja auch gar nicht, ob es das Wort "depressive Demenz" überhaupt gibt. Habe es einfach mal verwendet...

Ja, selbst wenn mich ein Thread sehr interessiert, kann ich kaum folgen, wenn er eine gewisse Länge hat. Und das zwischendrin einklinken, was du geschrieben hast, ist ja auch eine Möglichkeit mitzukommunizieren, aber da fühle ich mich immer komisch bei, wenn ich nicht alles gelesen habe und dann plötzlich mitreden möchte. Aber ich kann das alles gar nicht erfassen bzw. mir merken, was meine Vorschreiber geschrieben haben und dann entsprechende Antwort erschaffen. Da geht wirklich nur, mal seine Meinung mitzuteilen, ohne alles gelesen zu haben. Aber ist das nicht unhöflich?

liebe Grüße
aikido
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Was hilft bei "depressiver Demenz"?

Beitrag von Zarra »

Hallo aikido,

ich kenne "depressive Demenz" als Fachwort hier aus dem Forum. ... ganz ausgeprägt war das bei mir glücklicherweise auch nie, nur minuten- bis stundenweise, und in anderen Fällen stand dennoch anderes im Vordergrund; das scheint's aber schon heftiger zu geben und ich kann mir das auch vorstellen. (... oder sehe ich mich heute abend als zu fit (gewesen)???!?)

Unhöflich: Ja, einerseits schon. ... ich überfliege dann schon!! ... in manchen Threads geht das ... und wie gesagt, in konflikthaften Threads schreibe ich dann auch - hoffentlich!! - garantiert nichts, weil ich mich nicht in die Nesseln setzen will, vor allem auch noch ungewollt und ohne daß mir etwas daran wichtig wäre. Und wenn ich Gefahr laufe, etwas wirklich zu wiederholen, auch nicht.

... wollte Dich nur ein wenig beruhigen.

Schau "einfach" ;) , welche Relevanz das für Dich hat, welcher Thread Dich wirklich interessiert.

LG, Zarra
Antworten