Was ist mit mir los ?

Nephil
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Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Ich bin mir nicht sicher was mit mir los ist , bin noch nicht beim Arzt gewesen wollte nur mal von anderen hören wie sie meine Situation sehen.
Ich fange einfach mal an.

24 jahre Männlich Berufstätig und mit der arbeit, bezahlung sehr zufrieden.
Wohne noch bei meinen Eltern zahle miete und mit ihnen komme ich auch zurecht.

Ich habe seid meinem 19 Lebensjahr keine Freunde habe alles hinter mir gelassen wollte meine Ruhe haben , aber im großen und ganzen glaube ich das es mehr an meiner Online Spiele sucht lag und ich daher mit anderen leuten nichts zu tun haben wollte.
Ich habe nur Internetbekanntschaften mit denen ich mich gut verstehe und mit denen ich reden kann und einige Kollegen auf der Arbeit.
Während dieser Zeit habe ich meine Ausbildug fertig gemacht.
Zu meiner Online spiele sucht kann ich sagen das die zeit recht heftig gewesen ist
Wutanfälle wenn das Internet nicht funktioniert hat oder meine eltern versucht haben
es eben auszuschalten.

Im Februar diesen Jahres haben wir nun unseren Internet Anbieter gewechselt in dieser Zeit hatten wir 3 Wochen kein Internet ich dachte die Zeit wird der Horror aber es ist ok gewesen.
Ich habe in der Zeit angefangen Sport zu machen Fahrradfahren und Krafttraining habe meine Ernährung umgestellt und auch tolle ergebnisse erzielt die einen noch mehr Motiviert haben am PC hing ich trotzdem noch aber auch nur abends und auch nicht mit wirklich viel spaß einfach nur wegen den leuten online gewesen um zu plaudern.
Während dieser Zeit bin ich auch viel selbstbewuster geworden und nicht mehr so schüchtern ich gehe auf leute zu und habe keine angst mehr gerade auf der Arbeit habe ich viel spaß.
Bei Frauen bin ich auch nicht mehr so schüchtern habe mich gleich an eine Arbeitskollegin rangemacht die mir vom charakter sehr gefällt bis ich erfahren durfte das sie einen Freund hat.
Am anfang bin ich depri gewesen am ende dachte ich mir nur egal sie ist ja nicht verheiratet und hab einfach so weiter gemacht ,bin aber auf der nase gelandet als ich sie gefragt habe ob zwischen uns etwas laufen würde seitdem ist die situaion zwischen uns in meinen Augen total anders was ich auch verstehen kann aber irgendwie macht es mich traurig.
Fühle mich als Geduldet obwohl ich sie anwiedere.

Um mein leben auch etwas zu ändern habe ich mir einen Plan gemacht um neu zu starten.
Sport machen , den Führerschein anfangen mir ein richtiges Hobby suchen neue leute kennenlernen , ausziehen , mir eine freudin suchen etc.

Angefangen habe ich mit einem Urlaub 1 Woche Fuerteventura mit personen aus meiner Familie sich etwas erholen und gleich neu durchstarten.
Nach dem Urlaub auch gleich für den Führerschein angemeldet und mir ein Hobby gesucht,
habe mehr mit Arbeitskollegen unternommen eigentlich recht spaßig die Zeit

Doch jetzt ist alles anders ich habe einfach keine lust mehr hänge nur noch am PC und langweile mich dort auch die meiste Zeit nur.
Meine Hobbys die ich angefangen habe habe ich abgebrochen auf den Führerschein habe ich auch keine lust mehr Trainieren gehe ich auch nicht mehr Ernähre mich zur Zeit eigentlich sehr ungesund aber im großen und ganzen ist mir das alles auch scheiß egal.
Zuhause las ich alles liegen meine Eltern machen alles für mich und ich bezahle sie für die meisten sachen da ich eben auch das Geld habe und ich froh bin das sie es machen.
Am Wochenende schlafe ich immer sehr lange auch wenn ich um 8 Uhr wach werde lege ich mich wieder ins Bett und bleibe weitere 5-7 stunden liegen da ich eh nichts zu tun habe und ich alles als sinnlos und langweilig betrachte.
Nach dem aufstehen gehts gleich an den PC und dort langweilie ich mich weiter oder kaufe mir irgendwelche sachen die mir spaß machen könnten , nach 1-3 Tagen werden sie nicht mehr benutzt sinnlos und langweilig eben.
Abends kann ich kaum einschlafen selbst Schlaftabletten mit überdosis helfen nicht daher liege ich einfach nur da und mache mir gedanken bin am weinen und höre noch meine Musik bis ich irgendwann erschöpft bin und einschlafe.
So gehts mir an jedem Wochenende ich großen und ganzen warte ich bis es Montag ist und ich wieder arbeiten muss.
Auf der Arbeit ist alles wieder anders wenn ich unter Kollegen bin ist meine Stimmung anders bzw glaube ich eigentlich das ich mich dort verstelle ich einfach dieses wir sind alle fröhlich spiel mitmache und noch extra eine schippe drauflege.
Bei der Kollegin ist es eigentlich so das ich ihre nähe suche da ich mich bei ihr wohl fühle ich akzeptiere dass sie nichts von mir will und solange sie glücklich ist bin ich es auch.
Während dieser Zeit habe ich auch einen Tagesausflug mit Arbeitskollegen gemacht am anfang hat alles viel spaß gemacht am ende bin ich einfach nur depri drauf gewesen ohne lust ohne freude und spaß und bis jetzt ist es immer so gewesen daher mach ich in der richtung auch nichts mehr.

Irgendwie ist mir einfach alles scheiß egal im großen denke ich mir immer:

Mir eine Freundin suchen ?

Wer möchte bitte mit so einen Looser zusammen sein keine freunde kein leben einfach nicht gut genug daher gehe ich bei frauen auch auf distanz mehr als die allgemeinen höflichkeiten gibt es nicht.

Trainieren gehen ?
Mir ist mein Körper egal da ich eh nur Arbeiten gehe und mich sonst mit niemandem treffe und eben auch nie eine Freundin haben werde kann es mir ja scheiß egal sein.

Urlaub machen die Welt sehen ?

Als ich noch klein gewesen bin ja , jetzt einfach nur uninteressant und alleine würde ich nie solch eine reise unternehmen die ganzen Pärchen würden mich nur ankotzen.
Gerade im TV wiedert es mich einfach an dieses ganze rumgemache einfach nur Krank.

Irgendwie Pisst mich auch das ganze leben und auch die art und weise der Menschen an wie sie eben an ihrem Leben hängen und immer älter werden möchten sich gesund ernähren sport treiben kein risiko eingehen.
Wenn ich tot bin ist es eben so ich verstehe einfach nicht wie man so am leben hängen kann.
Irgendwie ist das leben doch nur eine Beschäftigung mehr nicht Arbeit Familie Hobbys
würden wir alles streichen stellt sich doch die frage wofür leben ?

Das Leben ist Geil hat man mal zu mir gesagt im großen und ganzen ist es nur langweilig nichts besonderes und vorbestimmt Frau , Familie , Kinder , Scheidung , TOT oder eben etwas anderes nichts besonderes.

Ich weiß enfach nicht wofür es sich lohnt zur zeit zieh ich es einfach weiter so durch am Wochenende wie oben beschrieben um in der Woche nur zur Arbeit.
Eine Motivation oder einen Anker gibt es nicht.


16.09.13

Heute wurde ich auf der Arbeit gefragt ob ich noch trainieren würde ich hab nein gesagt und mache auch viele andere sachen nicht mehr hab ich gesagt.
Der Kollege sagte: Du bist doch noch Jung voller elan was ist mit dir los ?
Mein gott hätte kotzen können.


17.09.13

Heute wurde ich gefragt was ich so nach der Arbeit und vor der Arbeit mache.
Ich hab geantwortet das ich eben lange schlafe und mich so durch den Tag schleifen lasse.
Die Antwort der Kollegen: Würde ich auch gerne so machen oder eben WOW du hast es ja gut.
Nichts zu haben wofür man morgens aufstehen kann , wahnsinn eine super sache.


Auch wenn hier keiner Antwortet werde ich einfach mal weiter schreiben vielleicht wird es mir weiterhelfen.
kormoran
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von kormoran »

hallo luftballon,

willkommen im forum

brr, du fühlst dich ganz und gar unwohl in deiner haut und deinem leben, zur zeit. ich finde, dass du das gut beschreibst, wie es dir geht. und wie du selbst sagst, das schreiben wiederum hilft auch dir selbst beim sortieren und sich ein bild machen, was da eigentlich los sein könnte.

unlust, negative sichtweise von vielen dingen, antriebslosigkeit, aufgeben von dingen, die dich früher mal interessiert haben, rückzug, depressive stimmung. vieles von dem könnte auf eine depression hindeuten.

du solltest was tun, um zu klären, was los ist, und dein interesse am leben und die positiven perspektiven wieder zurück zu gewinnen! du hast, so meine ich aus deinem text zu lesen, viele positive ressourcen - dort sollst du bald wieder anknüpfen können!

zarra hat es im anderen unterforum schon angesprochen: erste anlaufstelle kann der hausarzt sein, dann oder parallel ein facharzt für psychiatrie. alles weitere ergibt sich dann je nach der diagnose. auch eine psychosoziale beratungsstelle kann helfen bei den ersten schritten in richtung behandlung.

mach das! es ist dein leben, und wie du es jetzt siehst, so ist es definitiv nicht gedacht.

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
kijani81
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von kijani81 »

Hallo Luftballon....

Ich denke auch das was du so beschreibst auf eine Depression hindeuten könnte. Laß dir nur bitte nicht allzu lange Zeit und geh auf dem schnellsten Wege zum Hausarzt. Mit ihm kannst du dann erst mal weitere Schritte besprechen.Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg.

Lieben Gruß kijani81
Nephil
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Und wenn ich einfach so weiter machen würde wie bis jetzt ?
Ein langsames ende eben ?
Gerbera
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Registriert: 31. Mär 2013, 00:24

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Gerbera »

Hallo Luftballon,

wenn Du einfach so weitermachst, könnte es gut sein, dass Du komplett abstürzt. Und das ist nicht lustig! Du kannst im Forum bei Anderen nachlesen, wie eine Depression noch sein kann: es können massive körperliche Symptome auftreten, Herzrasen, Gefühlsstörungen am Körper, Schmerzen, Sehstörungen, Hörstörungen... Manche Leute haben kognitive Störungen, können sich nichts mehr merken, sich nicht konzentrieren, aber das Schlimmste aus meiner Sicht ist die völlige innere Leere, das Gefühl, nur noch ein Zombie ohne Seele zu sein, sein Tun nicht mehr steuern zu können, sich wie ein Roboter zu fühlen.

Ich will Dir keine Angst machen, aber Dich unbedingt motivieren, einen Arzt aufzusuchen, der abklärt, was mit Dir los ist. Warte nicht zu lange, denn falls Du eine Depression hast, gilt in der Regel: je länger eine Depression unbehandelt bleibt, desto schwerer wird sie und desto länger dauert der Heilungsprozess.

Viele Grüße
Gerbera
mime
Beiträge: 1319
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Luftballon,

wir können nicht wissen, wie es ist, wenn du weitermachst wie bisher. Wenn du allerdings schon so weit bist, dass dich alles nervt, du nicht weißt, wozu es sich zu leben lohnt, dich zurückziehst, dir Hobby, Ernährung, Training usw. egal sind, sich Nichtschlafenkönnen, Weinen usw. einstellt, sollten das Alarmsignale genug sein, dich an einen Arzt zu wenden und ihm das alles zu schildern – da kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen.

In deinem ersten Beitrag schreibst du noch, dass du mit der Arbeit zufrieden bist, danach, dass die Reaktion deiner Kollegen „zum Kotzen“ war. Auch das „durch den Tag schleifen lassen“, klingt nicht nach Energie, sondern nach Interessenlosigkeit, Müdigkeit etc. Wenn du so weitermachst wie bisher, kann es möglich sein, dass es dir weiter schlecht oder immer schlechter geht. Wenn du denkst, naja, ist ja eh’ egal, mag das eine Weile noch so weitergehen. Eines wird aber irgendwann mit betroffen sein: deine Arbeit.

Wenn die Depression richtig „zuschlägt“, kann das zu Konzentrationsstörungen, Aggressionen, Kommunikations-schwierigkeiten führen, auch zu massiven körperlichen Einschränkungen, Orientierungsschwierigkeiten... die Liste ließe sich lange fort führen. Wenn du dich mal längere Zeit nur zur Arbeit geschleppt hast, trotz Überstunden dein Pensum nicht mehr schaffst, Fehler en masse machst, du nur noch KO bist, weil du nichts mehr richtig auf die Reihe kriegst (Schlafen, Essen, Aufstehen, dich Organisieren), dann kann sich die Situation zuspitzen.

Nicht erkannte oder behandelte Depressionen können auch (müssen nicht, aber können) zur Arbeitsunfähigkeit und Kündigung führen – das schreibe ich nicht, um zu überspitzen / übertreiben, sondern aus Erfahrung (wie es sein KANN, nicht muss) – und ich würde dir einfach wünschen, dass du dir das ersparen kannst, in dem du rechtzeitig merkst, was mit dir los ist und handelst (dich zuerst mal an einen Arzt wendest). Denke mal darüber nach und tue etwas – es geht um DICH. Arbeitsunfähigkeit ist nichts, was sich leicht schultern lässt.

Du hast eingangs über deine Online-Spielesucht geschrieben; bist du mittlerweile darüber hinweg? Wenn ja, wie hast du es geschafft? Wenn nein, hast du dir schon mal überlegt, dahingehend professionelle Hilfe zu suchen? (Zu den Fragen brauchst du dich hier selbstverständlich nicht äußern). Ich finde es wichtig, das mit im Zusammenhang zu sehen. Eine Sucht kann sehr einsam machen und Einsamkeit auch depressiv – und bei manchen Suchterkrankungen mit Depressionen kann die Suchterkrankung als erstes oder in Kombination mit der Depressionserkrankung behandelt werden.

Dennoch gilt - auch wenn ich mich wiederhole: Wenn du den Verdacht hast, Depressionen zu haben, solltest du es ärztlich/fachärztlich abklären lassen.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Nephil
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Ich hab auch in den letzten Tagen gemerkt das mir die Arbeit eigentlich auch langsam egal ist da ich der meinung bin das ich das Geld nicht gebrauchen kann das es eben keinen sinn macht ich könnte auch einen 400€ Job annehmen die Miete zahlen mehr brauch ich ja nicht.
Heißt jetzt nicht das ich meine Arbeit schleifen lasse ich arbeite so wie sonst auch ich möchte den Kollegen ja nicht den Arbeitsplatz unsicher machen indem ich schlampig arbeite.

Zu der Frage mit der Onlinespiele sucht ich spiele ja nur da ich sonst nichts zu tun habe eben nur als beschäftigung könnte jederzeit aufhören
nur würde ich mich dan vor den Fernseher setzen und da ist mir der PC doch lieber.

Ich habe mir gestern ein Video angeguckt über Moderne Kunst auf den Straßen , Graffiti , Plakate oder Fliesenbilder dachte mir so etwas könnte ich ja auch machen die umgebung etwas schöner gestalten nach knapp 30 min voller freude auf etwas neues bin ich wieder in den alltag zurück mit 0 bock.
Jetzt bin ich wieder am Überlegen es doch zu machen aber mit vorfreude auf den kick eben die reaktionen der leute und eben zu wissen das es eine straftat ist aber irgendwie ists mir ja auch scheiß egal.
Und gerade diese einstellung dieses scheiß egal eben scheiß egal erwicht zu werden scheiß egal im knast zu landen strafen zu zahlen
verprügelt zu werden ist doch nicht normal oder ?.
Ich warte auch immer drauf das mir irgendwann mal einer eins aufs Maul haut in der Hoffnung das ich diesen Instinkt habe zum leben das ich wach werde naja alles etwas komisch.
Mucki3
Beiträge: 23
Registriert: 2. Sep 2013, 22:37

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Mucki3 »

hallo luftballon,

denke auch, dass du hilfe möchtest. sonst würdest du hier nicht schreiben.

wahrscheinlich wird dir jedoch keiner mehr hier so richtig antworten wollen - nach deiner letzten nachricht?!
habe da so meine bedenken.

vornweg:
Gerbera, mime, kijani81, kormoranin... die dir bisher geantwortet haben, konnten dir nicht wirklich helfen, wie ich deiner letzten nachricht entnehme.

bedenke aber bitte, alles was sie geschrieben haben ist grundsätzlich nicht!!! falsch. Nein es sogar in deienm "alter", in deiner situation vielleicht die erste option...???

ABER....

was du brauchst, ist ggf. etwas anderes?


du fragst dich nach dem sinn des lebens, verstehe ich das richtig?


>>"Wohne noch bei meinen Eltern zahle miete und mit ihnen komme ich auch zurecht."<<
wirklich? kannst du mit ihnen reden? verstehen sie dich?


>>"Ich habe seid meinem 19 Lebensjahr keine Freunde..."<<
was ist passiert? was verstehst du unter einem freund?


>>"Ich habe nur Internetbekanntschaften mit denen ich mich gut verstehe und mit denen ich reden kann und einige Kollegen auf der Arbeit."<<
wirklich? über was redet ihr? versteht man dich???
...

"...scheiss egal..." - ist gut möglich, kann ich aber nicht beurteilen.
"...in den knast gehen..." - meinst du wirklich???
....

mein fazit hier im forum ist:
hilfe bekommst du hier mit netten worten, was jedoch nicht zu verachten ist. aber ist das die hilfe die man (du) wirklich benötig(s)t?
du findest hier unzählige ratschläge mit immergleichen tenor - professionelle hilfe suchen - (das ist gut und richtig - aber hat sie hier irgendeiner bisher gefunden???)
...

wenn du möchtest, kannst dich bei mir melden...

vorerst kann ich jetzt auch nicht groß weiter schreiben...

viele grüße
mucki
ben1
Beiträge: 1379
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von ben1 »

Hallo Luftballon

ich schlag mal eine ganz andere Richtung ein - die mag völlig am Problem vorbei sein, dann bitte entschuldige - vielleicht ist aber das eine oder andere bedenkenswerte dabei

Ich les da weniger eine Depression raus (wobei das immer ein großer Begriff ist, der viele, viele Sparten beinhaltet), sondern mehr eine Lebenskrise an der Schwelle zum Erwachsen-Werden!

Und die ist erst mal normal bzw. passt in unsere Gesellschaft (Quarterlifecrisis). Am Ende der "verlängerten Kindheit" stehen wir häufig vor einem Übergang in eine gänzlich neue Welt, in der wir auf einmal für alles selber verantwortlich sind, in denen die Wegweiser immer spärlicher werden, in denen wir uns aus beliebigen Lebensentwürfen für einen entscheiden müssen, uns nicht mehr (nur) auf andere verlassen dürfen - sprich, wir stehen vor der Aufgabem ERWACHSEN zu werden! Manche Deiner Lösungsansätze klingen für mich (ich hoffe, das ich das sagen darf), fast etwas trotzig.

Und das bringt eine Menge Angst - wofür soll ich mich entscheiden? Welchen Weg will ich gehen? Was ist mir im Leben wichtig?

Häufig verlieren wir uns (solange der Weg klar geebnet ist) selbst völlig aus der Fühlung, was uns eigentlich ausmacht bzw. gut tut. Und Ziel eines erwachsenen Lebenskonzepts ist es, uns mit uns selbst zu befreunden, ein Lebenskonzept zu entwickeln, von dem wir wissen, das es nicht "Ideal" sein wird (und kann) und uns mit unserem eigene Begrenzungen, Schwächen, aber auch Möglichkeiten uns Stärken in diesem Leben Schritt für Schritt zu bewegen.

Kannst Du damit was anfangen oder ist das eher am Problem vorbei?

Grüße

Ben
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Luftballon,

also für mich liest sich das alles nach „Aufgerüttelt-werden-wollen“. Wenn einem alles sch...egal ist, sucht man eben nach anderen Methoden, aus dem bisherigen heilen Einerlei auszubrechen.

Das mit dem nachlassenden Arbeitsleistungswillen ist dann nichts Ungewöhnliches. Es ist aber gut, und das meine ich ernst, dass du deine Kollegen im Blick hast und deswegen nicht schlampig arbeiten willst! Das hat etwas mit Verantwortung anderen gegenüber zu tun, und das ist etwas Wichtiges.

Ich will jetzt nicht die Moralkeule schwingen – das steht mir nicht zu. Doch eines kann ich mir nicht verkneifen: Wir sind auch für unser eigenes Leben verantwortlich.

Du wohnst zu Hause und bist noch jung, insofern hast du wahrscheinlich noch einen gewissen Sicherheitsbonus. Doch was ist, wenn deine Eltern nicht mehr so für dich da sein können, wie bisher? Was ist, wenn du ausziehen und deinen Lebensunterhalt vollkommen alleine bestreiten musst? Vielleicht spielt das Finanzielle in deinem Leben auch generell keine große Rolle, weil genug Geld da ist, das weiß ich nicht (und geht mich nichts an (!) – es würde nur erklären, warum dir auch ein 400-Euro-Job genügen würde). Im Normalfall reicht ein Vollzeitjob im günstigsten Fall gerade so aus, um Miete, Umlagen, Strom, Telefon, (evtl. Auto), Versicherungen, Lebensmittel, Kleidung usw., also das eigene Dasein, zu finanzieren.

Noch wohnst du bei deinen Eltern, da wird das alles vermutlich noch keine allzu große Rolle spielen. Aber das kann sich auch ganz schnell ändern – der Status quo hat keinen Sicherheitsbestand, der ewig hält. Ehen können auseinander gehen, ein Ehepartner kann krank werden oder versterben – das alles kann sich mehr auf das eigene Leben auswirken, als man sich zunächst vorstellen kann. Damit will ich jetzt weder Angst machen noch schwarz malen, doch wir haben es in gewisser Weise nicht in der Hand, welche Schicksalsschläge uns noch erwarten. Und man kann sie besser verkraften, wenn man vorher im Laufe der Zeit zunehmend innerliche Stabilität für sich lernen konnte.

Abschließend: Nicht nur die Eltern sind den Kindern unterhaltsverpflichtet, sondern auch umgekehrt die Kinder den Eltern. Das heißt, dass wir auch dahingehend eine gewisse Verantwortung für andere - nämlich unsere Eltern - und uns tragen.
Freilich macht man sich darüber in jungen Jahren noch nicht allzu große Gedanken (und das ist auch gut so!), doch das Blatt kann sich auch ganz schnell wenden, und das sollte man irgendwann mit bedenken. Es geht mir hier nicht nur um den finanziellen Aspekt - auch wenn ich ihn zunächst vorgehoben habe - vielleicht ist dein Verhältnis zu deinen Eltern auch emotional gut (das stünde natürlich an oberster Stelle und wäre wünschenswert). Meinst du nicht, dass sich deine Eltern wünschen, dass du dein Leben lebenswert empfindest?

Hm, sprayend irgendwelche (Straf-)Tatbestände wie Sachbeschädigung, etc. zu erfüllen, halte ich zwar für keine Alternative, obwohl ich nachvollziehen kann, dass Grafitti durchaus kreativ, bunt sein kann und richtige Kunstwerke daraus entstehen können. Diese Fähigkeiten finde ich bewundernswert. Wenn es dir um das Künstlerische geht: vielleicht gibt es auch legale Grafittiwände in deiner Stadt, um sich selbst einmal auszuprobieren? Wenn es dir aber – so lese ich das heraus – lediglich um den „Kick“ geht, (nicht) erwischt zu werden, hat das für mich mit Grenzen überschreiten, Ausbrechenwollen aus dem Normalen usw. weiter zu tun.

Dass du mittlerweile Online-Spiele nur noch zum Zeitvertreib spielst und jederzeit aufhören kannst, finde ich positiv. Vielleicht ist da dann doch wieder etwas mehr Potential frei, für reale Kontakte?

Hast du dir das mit dem Führerschein noch mal überlegt? Oder magst du das wegen des 0-Bock-Gefühls vorerst gar nicht mehr angehen? Es könnte ja sein, dass du in einem anderen Job den Führerschein brauchst, da wäre doch jetzt vielleicht noch die Gelegenheit, die Zeit dafür zu nutzen? Das könnte auch in gewisser Weise ein bisschen unabhängiger machen. [Ich selbst fahre nicht gerne Auto, und schon gar nicht aus Spaß irgendwo hin, aber es ist manchmal unabdingbar (z. B. auch zum Job zu kommen usw.)]

Das Sch...egalgefühl, im Knast zu landen, verprügelt zu werden etc. – sind wohl nicht die richtigen Methoden, den Lebensinstinkt zu wecken: Knast bedeutet Freiheitsentzug (d. h. nicht selbstbestimmt die Tür aufmachen und einfach rausgehen zu können an die Luft, sondern sich Knastregeln unterwerfen müssen, Gerichtsverfahren über sich ergehen lassen, dann u. U. vorbestraft zu sein – das kann das Leben noch schwerer machen – mal ehrlich, ist straffällig zu sein wirklich erstrebenswert?! Nein!), , Schmerzen aushalten müssen (wenn dir einer etwas auf die Mütze gibt) – sind das die Momente, in denen man das Leben spürt?! Ich denke nicht, auch wenn ich es in gewisser Weise den Wunsch nach „Lebensinstikt-Weckung“ nachvollziehen kann.

Was Mucki geschrieben hat, sind ebenfalls Fragen an dich. Nein, richtige Hilfe können wir natürlich nicht leisten, weder mit netten noch mit mahnenden (aber gut gemeinten) Worten, sondern nur signalisieren, dass wir uns Gedanken machen und dein Geschriebenes ernst nehmen.

Viele Grüße
Mime

P.S. Bens Beitrag ist zwischenzeitlich erschienen, der ebenfalls u. a. das Thema "Verantwortung" beinhaltet, vielleicht ist auch das ein Thema?
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Cloud59
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Registriert: 17. Mai 2013, 21:43

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Cloud59 »

Hallo luftballon,

ich würde dir gern DEN ultimativen kick geben, den du suchst. Der das leben für dich lebenswert macht.
Aber den gibt es nicht, wie du selbst ja schon frustriert festgestellt hast.

Aus deinen postings ist zu sehen, dass sich dein befinden langsam verschlechtert. Nun liebäugelst du schon mit einem 400 euro job, obwohl du zuvor mit deiner arbeit zufrieden warst. Hast du auch berücksichtigt, dass durch arbeitslosigkeit oder 400 euro job deine "freizeit", in der du dich nur langweilst, noch länger werden würde? Bisher hat die arbeit dir noch einen gewissen halt gegeben. Und an der arbeit hat es bei dir nicht gelegen, so lese ich es aus deinen postings, dass diese depressiven gedanken und gefühle gekommen sind.

Ok, du warst mal frustriert wegen der kollegin.
Ist denn sonst etwas vorgefallen, das bei dir dazu geführt hat, den führerschein sausen zu lassen, sport aufzugeben usw. Du warst doch begeistert von deinen ideen. Hast dich durch den sport wohler gefühlt. Gab es einen besonderen anlass, der dich zur einstellung gebracht hat, alles was du unternimmst, wäre sinnlos?

Der sport hat dir geholfen, dich gut zu fühlen. Dies ist grund genug, ihn wieder aufzunehmen. Einfach, weil du dich danach besser fühlst. Nicht, um einen traumbody zu bekommen.

Dass du eine straftat begehen könntest, allein wegen dem “kick" und knast dir egal ist, du "aufwachen" möchtest, ist eine ziemlich .... einstellung.
Ja, aufwachen würdest du bestimmt von dem schreck, wenn du dich für deine handlung verantworten müsstest. Aber die reue danach, wenn du "aufwachst", kommt mit sicherheit auch. Dann hättest du ja einen grund mehr, dein leben zu bejammern.
Ist es das, was du willst? Immer noch mehr ungute gefühle dir aufhalsen? Kommt mir fast so vor.

Lieber luftballon. Ich kann dir nur den rat geben, wie meine vorschreiber, einen arzt aufzusuchen. Was dich quält sind die begleiterscheinungen einer depression.

Es gibt linderung oder heilung. Dies sollte dir grund genug sein, zu sagen: "ja, ich bin zuständig für mein leben und mein befinden. Ich übernehme die verantwortung für mein wohlergehen. Ich hol mir hilfe".

Weisst du luftballon, dein wunsch bzw. deine vorstellung, bestraft zu werden und knast wären eine lösung für dich, um aufzuwachen, zeigt sehr deutlich, dass du dir keine zeit mehr lassen solltest und so bald als möglich einen arzt aufsuchen.

natürlich kannst du hier weiter schreiben und dich austauschen. Das tut oft ganz gut. Aber es entbindet nicht von einer ärztlichen behandlung.

Auf gewisse fragen kannst du hier auch antworten bekommen. Das forum kann ein "begleiter" auf dem weg aus und durch die depression sein. Aber es ersetzt keine therapie! Und es ersetzt auch keine "realen" menschen im alltag. Nichts desto trotz gibt es einem das gefühl, nicht allein zu sein, sondern verständnisvolle "leidensgenossen" zu haben.

Ich wünsche dir einen schönen sonntag.
Allen anderen natürlich auch.

Lg cloud
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von kormoran »

hallo luftballon,
was gibt es neues? hast du die antworten sacken lassen, hast du einen plan, wie du aus der lustlosen suppe wieder rauskommst?
mucki behauptet:
>professionelle hilfe suchen - (das ist gut und richtig - aber hat sie hier irgendeiner bisher gefunden???)
...
und winkt gleich mit dem ultimativen alternativen heilsversprechen (so geheim und so unbedenklich, dass sie es hier nicht schreiben kann )

ja, es gibt menschen, die auf keines der ausprobierten antidepressiva ansprechen, die pech mit der/dem therapeuten haben. aber den meisten hilft nun mal die kombi von psychiater und psychotherapeut mit den jeweiligen behandlungen. und statt jahrelang extrem unzufrieden, zunehmend unerträglich für die anderen und unproduktiv durchs mehr und mehr verhasste leben zu eiern ist es doch allemal gescheiter, sich einmal einen ruck zu geben, zum arzt zu gehen, und mit guter chancen aud schiene zu einem guten leben zu kommen.

na?

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
Nephil
Beiträge: 12
Registriert: 10. Sep 2013, 22:29

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Es geht so weiter wie sonst , nur das ich langsam keine lust habe Arbeiten zu gehen.
Der Mittwoch ist immer besonders schwer 5 Tage arbeiten und das 8 Stunden und ich weiß nicht mal wofür ich das mache.
Zudem gehen mir einige Kollegen langsam auf die Eier eigentlich gehe ich recht ungerne dort hin ist alles irgendwie zeitverschwendung wer keine zukunft für sich sieht braucht es eben nicht.
Mir ist auch aufgefallen das ich mich extrem zusammenreißen muss wenn andere leute mir etwas erzählen da es mich einfach nur langweilt welche kindischen Probleme sie haben.
Einfach kaum interesse mehr.
Zudem komm ich nicht drauf klar wieso einige Leute so freundlich zu mir sind , bin immer wieder erstaunt und komme auch nicht drauf klar ob es ernstgemeint ist oder nicht ich mache mir immer wieder gedanken über solche sachen und ich ärgere mich immer selbst darüber wieso ich mir eben solche gedanken machen muss wieso ich mir fragen stellen muss und dinge nicht einfach so sehen kann wie sie gemeint sind das ein lächeln einfach ein lächeln ist und nicht mehr.
Zudem muss ich mich immer verstellen freundlich lachen ha ha ha und nach der arbeit auf dem weg habe ich schon manchmal tränen in den augen muss mich richtig zusammenreißen nicht los zu heulen zuhause hocke ich unter der dusche manchmal über eine stunde warmes wasser auf der haut einfach mal etwas wärme spüren , einerseits wünsche ich mir mal einfach in den arm genommen zu werden oder einfach mal eben etwas wärme zu spüren aber ich weiß das das ein traum bleiben wird oder mich einfach mal jemandem anvertrauen zu können doch ich habe einfach angst.
Träumen ja ich kann wieder Träumen nur sind diese träume manchmal doch so real für mich das ich nicht mehr von Traum und wirklichkeit unterscheiden kann.
Bei Frauen in meinem alter gehe ich auf distanz guck sie nicht an manchmal wenn ich angelächelt werde drehe ich mich einfach um oder reagiere nicht drauf.
Gestern habe ich auf dem Bahnhof auf den Zug gewartet hab mich einfach mal bis an den Rand gestellt um zu gucken wo ich hinfallen würde wenn ich mich einfach mal fallenlassen würde.

Ansonsten langweilie ich mich den ganzen Tag schlafe 10-15 Stunden hocke am Pc und wenn ich hunger habe bestelle ich mir etwas da ich keine lust habe zum 2 min entfernten Aldi oder Lidl zu gehen da ich ja eh sonst nichts mit dem Geld anfangen würde.
Beim arzt bin ich noch nicht gewesen hab einfach angst wie andere reagieren wenn sie hören das ich probleme habe bzw das alles noch schlimmer wird oder das man mir garnicht helfen kann.
Naja mal gucken wie es weiter geht.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Zarra »

Hallo Luftballon,

... wenn Du einfach zuwartest, wird sich sehr wahrscheinlich nichts ändern (... ins Positive!), Dein Zustand sich eher noch verschlechtern - so klingt es eh für mich.

Also mach einen Arzttermin aus, möglichst bald! Und wenn Du nicht weißt, wie Du Deinen Zustand erklären sollst, dann druck Dir Deine Posts von hier aus - die sagen doch eine Menge.

Psychotherapeutische Beratungstermine kriegt man eh nicht von heute auf morgen, meist liegen da eh zu lange Wartezeiten dazwischen. Und auch wenn es Dir übertrieben vorkommt, ruf an, mach was aus - absagen kannst Du immer noch.

Und: Nutz die Sonne und geh raus (falls sie bei Euch auch scheint), auch wenn Du keine Lust dazu hast.

Dir noch einen guten Tag!

Zarra
johanna73
Beiträge: 293
Registriert: 11. Okt 2011, 20:22

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von johanna73 »

Hallo Nephil,

Zarra hat Recht, wenn Du Dich nicht bewegst, wird alles höchstens schlimmer.

Du sollest so schnell wie möglich einen Arzt suchen. Vielleicht gibt es einen Hausarzt, der sich auch ein wenig mit psychischen Krankheiten auskennt, aber Du musst nicht den Umweg über einen Hausarzt gehen, sondern kannst auch direkt psychologische Hilfe suchen.

Du scheinst ein klarer Fall für eine psychologische Behandlung zu sein.

Zu verlieren hast Du nicht viel, aber gewinnen kannst Du immer noch.

Alles Gute
j.
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Luftballon,

weißt du, deine Sorge / Abwehr, wie andere reagieren könnten, ist nachvollziehbar. Wenn du schreibst:

„Beim arzt bin ich noch nicht gewesen hab einfach angst wie andere reagieren wenn sie hören das ich probleme habe bzw das alles noch schlimmer wird oder das man mir garnicht helfen kann. Naja mal gucken wie es weiter geht.“

wird es von selbst gar nicht weitergehen. Deine Gedanken am Bahnhof, dein Rückzug, deine Tränen, dein Sich-Verstellen-Müssen auf der Arbeit, das sind alles Symptome, die dich dafür sensibilisieren sollten, bitte, bitte endlich etwas für dich zu tun!

Es gibt die Tendenz, abwarten zu wollen, bis es besser wird. Oder einem ist es schon bald egal, dass es noch schlechter wird, weil man denkt, sch... drauf – sorry für das Drastische. OK, das eine Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Doch eine Warnung kann ich mir nicht verkneifen: Es wird von selbst nicht besser. Wenn du Bock hast auf weiteres stundenlanges Duschen, wahlweise auch stundenlanges im Bett Liegen und die Wand Anstarren in abgedunkelten Räumen. Oder wenn die Zeiger der Uhr nicht vorangehen wollen und du einfach nur denkst „hört das denn niemals auf?“ oder wenn die Gedanken Karussell fahren und du sie nicht mehr stoppen kannst, sich Träume mit Realität mischen, kommt man ganz leicht in eine Spirale abwärts, die, je länger sie dauert, umso enger wird – du kannst sie nicht mit eigener Kraft aufhalten oder weiten, dazu benötigst du Hilfe von außen.

Versuche bitte, dich zu trauen, dich jemandem / jemand Professionellen anzuvertrauen. Es kann helfen, sich auszusprechen, auch wenn man es zuerst nicht glaubt. Des Weiteren können auch Medikamente u. U. bewirken, dass der Depression entgegen gewirkt wird - und das kann nur ein (Fach-) Arzt mit einer ärztlichen Diagnose feststellen.

All das dauert seine Zeit, bis es eine positive Wirkung entfaltet, aber das, was du JETZT noch angehen kannst, solltest du (bitte) auch tun. Tu es - dir zu liebe! Lass es nicht zu, dass dich deine dich niederdrückenden Gedanken / Gefühle noch tiefer herunterziehen, es lohnt sich nicht. Depressionen sind behandelbar – vielleicht kannst du das für dich annehmen und aktiv werden. Die Suche nach Hausarzt, Facharzt, Therapeuten, sozialpsychiatrische Dienste, Institutsambulanzen, Telefonseelsorge, im Notfall auch: Klink sind Ansatzpunkte, sich bei professionellen Einrichtungen die (dringend) notwendige Unterstützung zu suchen.

Und bei einem bin ich mir sicher: Sie werden für dich und deine Situation, deine Probleme und Sorgen ein offenes Ohr haben. Sich zu offenbaren fällt nicht leicht, das weiß ich, und doch, möchte ich dich gerne irgendwie ermutigen, diesen Schritt zur Selbsthilfe zu tun. Es beginnt mit einem ersten Schritt, den DU tun musst. Doch ich bin mir sicher, dass du ihn schaffen wirst. Vielleicht kannst auch dann feststellen, dass es einen Weg gibt, der dir auf langfristige Sicht gut tut.

Ja, ein Lächeln ist ein Lächeln. Aber es meint auch dich!!! Du bist 24 Jahre jung, meinst du nicht, dass du – ganz objektiv gesehen – anderen nicht auch sympathisch sein oder gefallen könntest? Ich glaube das schon. (Mir musste man das auch immer sagen, weil ich es von selbst auch nicht gemerkt habe, dass es durchaus auch Leute gibt, die mich aus unerfindlichen Gründen zu mögen scheinen!) Mensch, lass dir das Selbstbewusstsein doch nicht komplett von diesen dunklen, depressiven Gedanken rauben – du bist wer, auch wenn du dich momentan vielleicht nicht so fühlst!

Ich bin davon überzeugt, dass der Wunsch, in den Arm genommen zu werden, ein ganz realistischer und zugleich auch erfüllbarer Wunsch ist, auch wenn es vielleicht momentan in der eigenen Lebenssituation nicht so danach aussieht. Auch das Sich-wieder-spüren-Wollen ist etwas, das unser Menschsein ausmacht – wir sind als Gemeinschaftswesen geschaffen, wir brauchen langfristig gesehen auch einander, um uns auszutauschen, um Anteil haben zu können an dem Leben, ob wir es als Single oder in Partnerschaft führen – Leben heißt auch Austausch, Reden, Lachen, vielleicht gemeinsam Sport machen usw., sich lebendig fühlen.

Es gibt Phasen im Leben, in denen einem alles zuviel wird und man sich am liebsten nur noch verkriechen möchte – doch: BEHALTE DEN WUNSCH, DAS LEBEN WIEDER MEHR SPÜREN ZU WOLLEN – er kann der Grund sein, der Sehnsucht nach Lebendigkeit mehr Raum zu geben und dem Destruktiven, das typisch für die Depression ist, einen A... tritt zu versetzen (sorry!).

Ich wünsche dir die notwendige Wut auf das, was dir dein Leben momentan so schwer macht, um dagegen etwas Konstruktives unternehmen zu wollen und den Kampfgeist, den notwendigen "Biss", das Gute, das Attraktive, das (beneidenswerte) Jungsein, das Coole und auch das Liebenswerte usw. in dir entdecken zu wollen. Du bist etwas wert! Sei es dir also auch wert!

Ich wünsche dir alles Gute (auch wenn ich mich ein wenig in Rage geschrieben habe, ich würde dich so gerne ein wenig wachrütteln damit...).

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Cloud59
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Cloud59 »

Hallo luftballon,

es macht mich ganz traurig, wenn ein junger mensch wie du sich so quält. Sich selbst dabei im weg steht, am leben teilzunehmen.

Du sehnst dich nach wärme und danach, in den arm genommen zu werden. Gleichzeitig lässt du es aber nicht zu. Wendest dich von mädels in deinem alter ab.

Dir geht es auf den geist, wie andere menschen ihr leben leben. Siehst alles als sinnlos und zeitverschwendung an. Regst dich darüber auf, dass die menschen kein risiko eingehen wollen usw.

Was ist mit deiner risikobereitschaft? Ich sehe davon nichts. Ich sehe nicht, dass du zu dir selbst stehst, zu dem, was gerade in dir vorgeht. Dass du dich hilflos fühlst und keinen sinn mehr siehst im leben.

Vielleicht kannst du es endlich annehmen, dass dir ein arzt und eine therapie die chance bieten, dich wieder zu fühlen wie ein mensch. Oh verzeihung, das willst du ja nicht. Weil menschsein für dich gleichbedeutend ist mit überflüssig und nutzlos zu sein.

Sollte dich allein deine angst daran hindern?
Die brauchst du nicht zu haben! Noch leerer und unzufriedener als jetzt bist du danach nicht. Und als verlierer musst du dir auch nicht vorkommen. Ausserdem bist du nicht der einzige, dem es so geht und der hilfe sucht. Bei mir auf der reha waren sehr sehr viele junge menschen! Und KEINER von ihnen hat gesagt, dass ihm die therapie oder die reha nichts gebracht hätte! Dass man davor angst haben müsste!

Lieber luftballon, du sehnst dich danach, dich einmal auszusprechen. Das kannst du in einer therapie sehr gut!

Vielleicht gibt es auch bei dir in der nähe eine selbsthilfegruppe. Dort könntest du dich auch mal aussprechen. Schau doch mal, ob du eine findest. Vielleicht würde dir der kontakt zu diesen menschen mehr liegen als die oberflächlichen kontakte, die du bemängelst.

Ich finde es wirklich schade, dass du allein vor dich hindümpelst und deine angst vor dem arztbesuch nicht überwinden kannst. Du musst es nicht an die grosse glocke hängen, wenn du nicht willst. Aber gib dir doch eine chance.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob es für dich gut ist, dass du noch immer bei deinen eltern wohnst? Die dir alles abnehmen?

Ich wünsche dir, dass deine "null-bock-phase" in eine "ja - ich will!-phase" übergeht. steh dir nicht selbst im weg.

Lass dir bei deinem seelischen kummer helfen!!!

Alles gute für dich

Cloud
kormoran
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von kormoran »

hi luftballon,

ja, es ist eine überwindung, zum arzt zu gehen, aber bitte tu das bald.

du kannst davon ausgehen, dass es hilfe gibt, damit du diese elende phase bald hinter dir hast und wieder eine perspektive hast im leben. es geht natürlich nicht gleich alles von selbst, es mag noch eine durststrecke und arbeit vor dir liegen, aber du weißt dann, wofür.

ob andere davon erfahren und wie viel, das ist eine andere sache. die anderen, also alle, die die einigermaßen gut kennen und viel um dich sind, merken ja eine veränderung an dir. ob die jetzt rätseln und mutmaßen und sich mehr und mehr distanzieren, oder ob du irgendwann sagst, leute, ich hab eine krankheit und sie dann auch merken, du wirst langsam wieder der alte - was ist dir lieber?

bitte gib dir einen ruck und geh zum arzt.
und wenn du magst, fühl dich mal in den arm genommen.
liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
Nephil
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Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Am Montag hat der Tag recht gut Angefangen doch in der Pause fing es damit an das ich Angst hatte mir etwas am Baguette wagen zu kaufen einfach nur weil ich nicht auffallen wollte ich bin einfach sitzen geblieben und hab nichts gegessen.
Nach der Arbeit bin ich noch einkaufen gegangen doch ich konnte den Zebrastreifen nicht benutzen das jemand extra für mich anhalten sollte ist mir irgendwie komisch gewesen und ich bin einfach so über die straße gelaufen.
Heute wieder das gleiche in der Pause bzw hab ich sie nicht gemacht ich hab mich auf der Arbeit die meiste Zeit versteckt ich kann irgendwie diese freundlichkeit der leute nicht ernst nehmen das sie mich anlächeln oder mir helfen gerade dieses lächeln wieso ?
Was bedeutet dieses lächeln im Gesicht haben die immer gute laune ?
Ich raffs nicht.
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Luftballon,

hm, was die Freundlichkeit der Leute angeht... vieles ist antrainiert (z. B. wer im Dienstleistungsbereich arbeitet und viel Kundenkontakt hat, sollte eine gewisse Höflichkeit/Freundlichkeit an den Tag legen), anderen geht es vielleicht einigermaßen bis gut. Auch wenn du dir darüber Gedanken machst – das gibt es einfach.

Allerdings ist das, was du so von dir schreibst von Angst, Bewegungsunfähigkeit / Antriebslosigkeit usw. lässt vermuten, dass es dir mittlerweile noch einen Tick schlechter geht.

Konntest du dich zwischenzeitlich mal durchringen, zum Arzt zu gehen? Wenn nicht, dann solltest du es tun, und zwar bald. Warte nicht, bis es noch schlimmer ist! Vieles, was dir unverständlich ist an Fragen, Zuständen, Beobachtungen usw. können Schutzreaktionen sein, ebenso die Signale des Körpers, dass es momentan einfach zuviel ist für dich – du solltest dringend abklären lassen, was mit dir los ist. Nimm deine Symptome ernst!

Also, tu bitte (endlich) was und schiebe den Arztbesuch nicht noch länger auf, solltest du noch nicht da gewesen sein. Was hast du zu verlieren?

Alles Gute
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Nephil
Beiträge: 12
Registriert: 10. Sep 2013, 22:29

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Ich gehe einfach diesen Fragen aus dem Weg diese:

Sag mal wieso hast du keine Freundin ?

Was macht der Führerschein ?

Was hast du am Wochenende gemacht ?

Du must immer ein Ziel haben !!!

Und diese Storys von den Leuten was sie so alles machen och gott nein danke.
Ich hab da einfach langsam keine lust mehr drauf und immer wieder muss ich mich verstellen auf Happy Day machen.
Und dieses gefrage : Na alles ok bei dir ?
Ja sicher ich hab langsam die Schnautze voll und überhaupt keine lust mehr aufs Leben und wie gehts dir ? So eine Antwort erwartet keiner die antwort lautet : Gut und selbst ? Auch Gut.
Ich habs bis jetzt ein mal erwähnt in nem Chat wo mir von jemandem den ich kenne gesagt wurde : Ja das leben ist eben keine Pralinenschachtel.
Ich würde mir am liebsten ein Loch suchen
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Luftballon,

ich kann diese Fragen und diese nervtötende Oberflächlichkeit, die sich durch das Leben zieht, manchmal auch schwer ertragen. Und ich kenne solche Stimmung, in dem einen alles nervt: Ziele haben, leisten müssen, keep smiling usw. usw.

Die Fragen nach dem Warum und keine Lust auf irgendwas, kenne ich auch. Dann zieht man sich eben ganz zurück. Doch eine Lösung ist das nur kurzzeitig, um etwas zur Ruhe zu kommen – langfristig hilft so ein Rückzug nicht.

Ich wiederhole daher noch einmal, auch wenn es dir bereits zu den Ohren herauskommt, dass der erste Schritt erst einmal ein Arztbesuch ist.

Deine Abneigung gegen das Scheingetue von den anderen, deine Angst, deine Kraftlosigkeit, dein Nicht-mehr-ertragen-Können von Oberflächlichkeiten, deine Suche nach einem Loch sind alles Dinge, die du z. B. in einer Therapie besprechen könntest. Das könnte hilfreich sein, aber du müsstest es auch wollen bzw. zulassen und dir diese Unterstützung auch suchen.

Aber alle diese Entscheidungen Arzt/Therapeut ja oder nein kann dir niemand abnehmen.

Du kannst die Menschen, die diese doofen Fragen stellen nicht ändern, du kannst dein Umfeld nicht ändern – aber du kannst etwas tun, dass sich deine Einstellung, dein Gedanken-Schwerpunkt verändert. Das könnte Entlastung bringen, auch für dich – also?

Viele Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Nephil
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Registriert: 10. Sep 2013, 22:29

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Nephil »

Der Arzt wird doch einfach nur versuchen mich wieder gerade zu biegen nur frage ich mich ob ich das überhaupt möchte.
Vielleicht bin ich ja zum Sterben geboren und ich hab ja nur den Arbeitsplatz wo man mich ersätzen müsste und da sehe ich keine probleme die die mich kannten werden mich auch irgendwann vergessen haben.
Irgendwie auch ohne Sinn das alles hier geschrieben zu haben im Forum.
mime
Beiträge: 1319
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von mime »

Hallo Lufballon,

ja, das wird es wohl sein: Du musst es auch wollen. Ein Arzt kann dich gar nicht gerade biegen – er könnte nur erst einmal in einer Diagnose feststellen, was genau bei dir los ist. Es gibt die Möglichkeit, Depressionen u. a. behandeln zu lassen, anstatt zuzulassen, dass einem durch die dunklen, genervten Gedanken dauerhaft alles vermiest wird.

Unbehandeltes kann leicht chronisch werden, willst du das? Dauerhaft arbeitsunfähig werden?
Dann lies mal, wie es den Leuten geht, die in krankheitsbedingt frühverrentet sind oder sich herumschlagen müssen, dass ihre Krankheit anerkannt wird und dauerhaft am Existenzminimum knabbern müssen. Das ist kein Spaß. Das gibt es. Nur mit dem Unterschied, dass es für sie krankheitsbedingt keinen anderen Weg gibt – du hättest noch die Möglichkeit, einen anderen Weg, den aus der Krankheit, zu wählen.

Wenn du Zahnschmerzen hast, sagst du dann auch, du gehst nicht zum Zahnarzt, aus Ablehnung/Angst, dass er bohrt (und dir mit der richtigen Behandlung dann aber im Endeffekt die Schmerzen nimmt)?

Ich fände es schade, wenn du noch weiter wartest damit, dir Hilfe zu suchen.

Wenn du dich entscheidest, dir nicht helfen zu lassen, ist das bedauerlich, aber ändern können wir das nicht. Es hat immer etwas auch mit dem eigenen Willen zu tun, deinem Willen.

Abschließend (weil ich mich an dieser Stelle aus diesen Beiträgen erst einmal rausziehen werde): Suche bitte eine Klink auf, wenn diese zuletzt geposteten Gedanken länger anhalten oder noch schlimmer werden – mehr kann ich dir nicht raten.

Das Forum ersetzt reale Hilfe nicht.

Viele Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Gerbera
Beiträge: 619
Registriert: 31. Mär 2013, 00:24

Re: Was ist mit mir los ?

Beitrag von Gerbera »

Hallo Luftballon,

Du kommunizierst hier mit Menschen, die depressiv sind oder waren, also ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Du. Wir alle haben irgendwann vor der Entscheidung gestanden, ob wir weiter in unserer dunklen Welt gefangen bleiben wollen, weiter leiden wollen oder nicht. Mime und ich haben beschlossen, auszubrechen aus dem Gefängnis der Depression, und dazu haben wir fachlich kompetente Hilfe gebraucht.

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich fühle mich heute nicht verbogen oder gerade gebogen sondern frei. Meine Gedanken sind nicht mehr dunkel und hoffnungslos sondern hell und voller Zukunftspläne.

Du hast die Wahl, weiter in Deiner finsteren Gedankenstruktur zu verharren, Dich zu fragen, wozu Du lebst usw. oder Dich darum zu bemühen, wieder ein gutes und freies Leben zu führen, frei von Ängsten, frei von dunklen Gedanken.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du etwas Wesentliches übersiehst bei Deinen Überlegungen. Du trägst die finstere Seite in Dir, die momentan so richtig auflebt, aber Du trägst auch die helle Seite in Dir, und die wird zur Zeit komplett unterdrückt. "Gerade biegen" würde für mich heißen, beide Seiten ins Gleichgewicht zu bringen.

Deshalb noch einmal mit allem Nachdruck: geh' zum Arzt, schnell!!! Je länger Du wartest, desto tiefer versinkst Du in der Depression und desto länger dauert die Heilung. Ich schreibe aus eigener bitterer Erfahrung. Und glaube mir eines: Es geht noch weiter hinunter auf der Teufelsspirale als Du es jetzt schon bist. Willst Du wirklich herausfinden, wie es sich anfühlt, wenn man ganz unten angelangt ist? Hast Du noch nicht genug gelitten?

Harte Worte, ich weiß, aber wie sonst kann ich Dich aufrütteln? Du bist es wert, wieder ein gutes Leben zu führen, innerlich ausgeglichen und frei zu sein. Nutze Deine Chancen ehe es zu spät ist! GEH ZUM ARZT!

Viele Grüße
Gerbera
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