Ausschleichen von Mirtazapin

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Bine_M
Beiträge: 14
Registriert: 22. Jul 2010, 20:16

Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von Bine_M »

Hallo alle mit einander,
Ich lese seit etwa drei Jahren eure Informatifen Fragen und Antworten.Manchmal schreibe ich auch mal was.Wie Heute ,ich nehme seit 2010 Mirtazapin und will es einfach nicht mehr nehmen.Im Januar habe ich angefangen es zu reduzieren von 30mg auf 22,5mg nach acht Wochen dann auf15mg .
Auf dieser Dosierung bin ich bis Juni geblieben ,dann habe ich sie wieder auf 22,5mg erhöht da die Ausschleichsomtome mich fertig gemacht haben.
Kann mir jemand ein Erfolg beim ausschleichen mit Mertazapin Berichten.
Liebe Grüße Bine
Bine_M
Beiträge: 14
Registriert: 22. Jul 2010, 20:16

Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von Bine_M »

Hallo,
Hat keiner von einen erfolgreichen ausschleichen mit Mertazapin zu Berichten?
Vielleicht sollte ich mal was von mir erzählen,ich Fang mal an.2010 hatte ich durch große Belastung (beruflich wie auch privat) einen Zusammenbruch .Ich bin Ohmächtig vor die Tür gelaufen,dabei habe ich mir eine Gehirnerschütterung und ein Halzwirbeltrauma zugezogen .
Dabei ist es nicht geblieben ,Hormon Probleme ,Schilddrüse spielte auch verrückt.
Ich war ein Jahr aus dem Verkehr .Von einem Bournaut zu Depression und generalisierte Angst.
Heute geht es mir so weit wieder besser ,meine Schilddrüse ist eine Haschimoto Erkrankung und mit der Tabletten Einstellung klappt es nicht so gut.

Jetzt noch mal zum ausschleichen von Mertazapin .Wenn ich weniger nehme bekomme ich zucken im Auge ,mein Darm spinnt und ich zitter werde unruhig.Meine Muskeln verspannen.
Bin ich noch nicht so weit Mirtazapin abzusetzen oder sind das alles Ausschleichsomtome ?
Würde mich über Antworten freuen.
Liebe Grüße Bine
ignisfatuus
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von ignisfatuus »

Hallo,

bei fast allen AD´s muss man langsam ausschleichen. Die Absetzsymptome kommen nach jeder reduzierung. Eine weile dann bei der Dosierung bleiben und wenn die Symptome abklingen kann man weiter reduzieren. Mirtazapin hab ich damals nicht lange genommen und hab zwar wieder es verschrieben bekommen aber ich scheue mich vor den Nebenwirkungen. Hatte große Probleme mit absetzen von Venlafaxin. Das ausschleichen braucht geduld und ist nicht immer einfach. Wenn du merkst das deine Stimmung wieder massiv nach unten geht solltest du aber vlt. bei einem AD erstmal bleiben oder ein neues ausprobieren. Absetzerscheinungen sollten aber immer nach ein paar Tagen wieder abklingen. Ähnlich wie beim Einschleichen und den Nebenwirkungen.

Grüße
Frank
Bine_M
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von Bine_M »

Hallo Frank,
Danke für deine Antwort .Ich weis das es lange dauern kann Auszuschleichen aber ich war ja schon 4Monate auf 15mg und die Ausschleichsomtome wurden nicht besser.So fühlte ich mich nicht vor der Diagnose.Als ich mit Mirtazapin anfing fühlte ich mich so ähnlich ,deshalb glaube ich das es vom Medikament kommt. Ich habe Angst nicht mehr von dem Zeug runter zu kommen.Zugenommen habe ich auch ,das will ich wieder weg haben.
LG Bine
mime
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von mime »

Hallo Bine,

ich hatte auch schon Mirtazapin (allerdings nur ca. 6 Wochen lang [30 mg], daher kann ich zum Absetzen nicht mit viel Erfahrung dienen, deshalb hatte ich nichts geschrieben). Ich habe über eine Woche jeweils mit 15 mg ein- und ausgeschlichen und hatte über 2 – 3 Wochen danach jeweils ein bisschen mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Generell kann ich mir aber vorstellen, dass die Absetzsymptome stärker und länger anhalten, wenn man das Medikament über einen längeren Zeitraum einnimmt.

Ich kann verstehen, dass du „von dem Zeug“ runterkommen willst, zumal die Gewichtszunahme ja zusätzlich belastend sein kann.

Was meint denn dein Arzt zu deinen Beschwerden, du wirst doch sicher noch in Kontakt mit ihm sein? Ist denn das Absetzen überhaupt angebracht und wenn ja, wie sollst du es mit den Absetzungssymptomen handhaben? Vielleicht wäre auch „nur“ ein Medikamentenwechsel dran (aber ich weiß nicht, wie dies im Zusammenhang der Schilddrüsenerkrankung etc. zu sehen ist – da sind Medikamente vielleicht insgesamt schwieriger verträglich)?

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
ignisfatuus
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von ignisfatuus »

Hallo Bine,

ich finds schon eigenartig das die Symptome so lang anhalten. Vlt redest du noch mal mit deinem Arzt. Mirta hatte ich nur kurz genommen u die Nebenwirkungen waren mir zu stark. Du hast es ziehmlich lange genommen. Aber es sollte schon nach so langer Zeit nichts mehr sein. Ich wünsch dir das es bald besser wird.
Hab überlegt ob ich das Mirta wieder nehme um schlafen zu können und durch das Citalopram hab ich rel. stark abgenommen. Von daher würde die NW von Mirta pos. für mich sein. Aber es waren auch andere NW die mich ziehmlich gestört haben.

LG vom Frank
Bine_M
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von Bine_M »

Hallo Frank und Mime,
Meine Psychaterin Wüste auch nicht so recht ob es Ausschleichsomtome sind oder ab ich es noch brauche..Aber da Wüste ich noch nicht das meine Schilddrüse wieder mal spinnt.Ich habe das L-Thyroxin
Höher Dosiert bekommen ,was ich ich auch nicht so recht vertragen habe (Kloß im Hals , Angstartaken ,zittern ).das sind ja auch Somtome einer Depri .Also habe ich das Medi etwas runter dosiert.Jetzt muss ich erst mal abwarten bis man den Blutwert wieder messen kann.Der Hausarzt sagte schon aber ich bräuchte mehr.Ich finde Ärzte machen sich es manchmal ganz schön einfach. Meine Psychologin die ich erst seit Mai kenne meinte schon am Anfang (manche Menschen brauchen ihr Lebenlang ein Medikament). Da kannte sie mich noch garnicht..Im Oktober habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychaterin, mal schauen ob wir da weiter kommen.Ich danke fürs lesen.
LG Bine
ignisfatuus
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von ignisfatuus »

Hallo Bine,

also fürs lesen brauchst du dich nicht bedanken . Dafür ist ja das Forum da, das sich Betroffene austauschen können und davon provitieren. Naja, ich gehe für mich auch davon aus mein Leben lang Medikamente nehmen zu müssen.
Es ist natürlich bei dir dann auch schwierig wenn du noch andere Medikamente nehmen musst, von welchem was dann kommt.
Hoffe das es sich bald bei dir klärt.

Lg vom Frank
mime
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von mime »

Hallo Bine,

danke für deine Antwort.

Ich habe mal beim Hashimoto-Portal nachgesehen. Da steht auch etwas von Gesichtszunahme, vielleicht kommt es auch daher (allerdings habe ich beim Mirtazapin auch zugenommen und es nach Arztrücksprache durch ein anderes AD ersetzt). L-Tyroxin o. Ä. kann durchaus ein „lebenslängliches“ Medikament sein, ich denke schon, dass die meisten Ärzte wissen, wie viel sie dosieren. Doch auch hier gilt ja: Jeder Mensch reagiert anders darauf, wenn du bei der Niedrigerdosierung bleiben willst, bis du ein neues Blutbild machen lassen kannst, OK – lange auf die Bank würde ich es aber nicht schieben. Fehlende Schilddrüsenhorme können sich auch in bestimmter Weise auf den Gehirnstoffwechsel auswirken (das hatte mir neulich eine Ärztin erklärt) – ein Antidepressivum ebenfalls. Daher ist es nicht unerheblich, wie es um die Schilddrüse bestellt ist.

Wenn deine Psychologin von einem Medikament sprach, das manche Menschen ein Leben lang brauchen, hat sie dies wohl eher auf ein Antidepressivum bezogen. Ja, das gibt es durchaus, aber es muss nicht zwangsläufig bei allen so sein. Zunächst einmal hilft vielleicht die „Faustregel“, dass man es, wenn es einem wieder GUT geht (d. h. dass man weitestgehend keine Depri-Symptome mehr hat), noch 6 Monate nehmen muss / sollte.

Wenn du im Oktober einen Termin bei der Psychiaterin hast, ist es ratsam, das mit dem Mirtazapin auf jeden Fall zu besprechen und sie auch über deine Schilddrüsenerkrankung zu informieren. Ich denke schon, dass ihr dann ein Stück weiterkommt. Schließlich wird sie am besten wissen, was in deinem Fall hilfreich wäre (und weiß bestimmt auch um die Wirkungsweise von gleichzeiger Gabe von Mirtazapin und L-Tyroxin). Das Mirtazapin ist ja auch nicht das einzige Antidepressivum auf dem Markt, da gibt es sicherlich auch noch andere, die vielleicht in Frage kommen könnten, wenn es in deinem Fall angebracht scheint.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Ausschleichen von Mirtazapin

Beitrag von mime »

P. S. Falls es von Interesse ist und du es noch nicht gesehen haben solltest: Im Hauptforum “Umgang mit der Krankheit“ gibt es unter „Eure Erfahrungen mit Depression/Burnout und Schilddrüsen UF und/oder Hashimoto“ ein paar Beiträge, die evtl. auch interessant sein könnten.

Gruß Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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