Bücher - Mein Leseerlebnis

krimi56
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Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,

im Thread Licht und Dunkelheit habe ich von den leeren Bücherregalen in meinem Kopf geschrieben.
Dafür füllen sich bei mir zu Hause die Bücherregale für das wirkliche Lesen.

Dann habe ich von 2 Userinnen erfahren, dass sie Leseratten sind wie ich auch.

Warum nicht einen Thread eröffnen über das was jeder gern liest oder was jemand gerade liest, war dann mein Gedanke.

“Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen.” Lao-Tse

Lasst uns von den Büchern, den Geschichten erzählen die uns von unseren Problemen, unseren Krankheiten ablenken, in eine andere Welt entführen.

Gemeint ist nicht Fachliteratur oder eine Biografie zu unserer eigenen Problematik.

Ich freue mich auf eure Leseerlebnisse.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Mit meinem Leseerlebnis möchte ich dieses Thema starten.

Der kleine Flügel
Eine phantastische Geschichte mit Musik
von Joja Wendt & Kester Schlenz

Eine beflügelnde Geschichte über die Kraft der Musik. Nelly verliert die Lust am Klavierspiel, noch bevor sie überhaupt richtig entfacht wurde. Das starre Üben und der freudlose Umgang der Lehrerin mit Musik rauben ihr den Spaß. Als sie ihrem Großvater ihr Leid klagt, antwortet der mit einer Geschichte, die Nelly die Augen für das wahre Wesen der Musik öffnet und sie ermutigt, ihren eigenen Weg zu gehen: Der Großvater erzählt ihr von der Orgel, der Königin der Instrumente, die in ihrem steinernen Turm residiert und über die anderen Instrumente herrscht. Sie verabscheut musikalische Freiheit. Doch der kleine Flügel will sich in dieser magischen Welt nicht den Regeln der Orgel unterordnen, wird aus der Instrumentenfamilie verstoßen und mit aller Macht von einer gigantischen Orgelpfeife aus dem Turm geblasen. Es beginnt ein gefährlicher Weg zurück in die Freiheit, bei dem der kleine Flügel zahlreiche Abenteuer bestehen muss. Schließlich kehrt er mit einer Schar tapferer Gefährten in den düsteren Turm zurück und nimmt den ungleichen Kampf gegen die übermächtige Orgel auf - natürlich mit musikalischen Mitteln ...


krimi
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elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

Moin, moin


David Safier: Mieses Karma

Die erfolgreiche Moderatorin Kim stirbt viel zu früh.
Da sie in ihrem Leben viel mieses Karma angehäuft hat, wird sie mehrmals wiedergeboren , bis sie ihren Frieden finden kann.

Ein superwitziger und auch schräger Roman.
Die Art von Humor mass man,frau mögen.

Ich hab mich gut amüsiert mit diesem Roman, den ich mal von einer Reisebekanntschaft geschenkt bekommen habe.



Selas
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Shay
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von Shay »

Feines Thema, ich schließe mich freudig an und gebe mal gleich den nächsten Literaturtipp:

Maarten 't Hart: Unterm Scheffel .

In seinem Roman "Unterm Scheffel" erzählt der holländische Schriftsteller Maarten 't Hart vom glücklosen Leben eines Komponisten, der sich in eine junge Frau verliebt. Mit feiner Ironie und einem Gespür für komische Situationen skizziert der Autor die Affäre - und ihr langsames Scheitern.

(Komplette Rezension unter http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1604876/)

Was ich an den Büchern von Maarten 't Hart so schätze, ist dieser leise, ruhige Unterton, der ohne jegliche reißerische Ausdrucksweise eine angenehme Spannung und damit ein nicht zu vergleichendes Leseerlebnis bietet. Die Bücher von 't Hart sind nicht nur unterhaltsam, sondern in Hinblick auf seine Lieblingsthemen Musik, Religion und Biologie ausgesprochen lehrreich.
Maarten 't Hart ist für mich der absolute Favorit unter den zeitgenössischen Autoren.
Gruß: Martin





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Sieglinde1964
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich habe mir neulich bei ebay folgendes Buch ersteigert:

"Pralinen für die schönste Frau" von Lotte Bormuth


Was besiegt die Schwermut und macht den Menschen glücklich?. Man sagt, das sei Schokolade.

Lotte Bormuth kennt aber noch ein Mittel, das keinerlei unangenehme Nebenwirkungen hat, und das ist die Dankabrkeit. Die Dankbarkeit gegenüber Gott. Mit diesem Buch hat sie eine wundervolle Schachtel Konfekt zusammengestellt, eine Auslese ergreifender Lebenszeugnisse,die den Leser dankbar machen. Dankbar dafür, dass es so viele Menschen gibt, die bezeugen: ob traurig oder froh - wir sind in allen Lebenslagen in Gott geborgen. Und das macht glücklich.

Das Buch hat 253 Seiten und es ist vom Francke-Verlag.
Ich lese die Bücher von Lotte Bormuth immer sehr gerne, weil die Geschichten sehr lebensnah sind und manchmal auch sehr ergreifend und Mut machend.
Herd04
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von Herd04 »

Ein schöner thread, finde ich.

Kürzlich schickte mir eine meiner Töchter unter anderem ein Bild von ihrer kleinen Nichte (unserem Sonnenstrahl-Kind) ein Foto, auf dem unser Mäuschen eins ihrer Babybücher weit in den Mund geschoben hat. Dabei stand:"Ich mache es wie die Oma, die verschlingt auch die Bücher."

Das stimmt. Ich kann mir mein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Der jeweilige Grad der Freude am Lesen drückt deutlich aus, wie es mir gerade geht.

Ich lege mich auf kein bestimmtes Genre fest. Meine Bücher kann mal allerdings schon dem Oberbegriff Belletristik zuordnen. Das heißt nicht, dass ich nicht für andere Formen offen bin.

Sehr beeindruckt war ich vom Buch "Der Junge, der Träume schenkte" von Luca Di Vulvio.

(Anfang des 20. Jahrhunderts verlassen die junge Cetta und ihr kleiner Sohn Natale ihre italienische Heimat, um in Amerika ihren Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. Doch ihre Hoffnung weicht sehr bald der Ernüchterung, denn in der von Armut, Elend und Kriminalität beherrschten Lower East Side gelten die harten Gesetze der Gangs. Nur wer über genug Kraft und Mut verfügt, so wie der junge Natale, kann sich hier behaupten. Natale ist zudem noch ein besonderes Charisma, mit dem er die Leute zu verzaubern vermag, zu eigen. )

Wunderschön! Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen.

LG,E.
elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

Ein klasse Buch für "kesse ältere Frauen", oder solche, die kess werden möchten.

War eine Empfehlung meiner totchicen Lieblingscousine.

Joyce Roodnat: Das gewisse Etwas
Der Guide für Frauen mit Stil


Mach das Beste aus deine Alter - egal welchem!

Frauen über 40, 50 und 60 werden mit jedem Lebnsjahr selbstsicherer und interessanter - und schöner, wenn sie Lust darauf haben. Doch ist das Älterwerden in der heutigen Zeit gar nicht so einfach.
Joyce Roodnat gibt in ihrem Stil-Ratgeber für die Fau über 40 ebenso nützliche wie ehrliche Tipps für alle Lebensbereiche von Sex bis Make-up.

Innenklappe: Frei nach dem Motto: eine gute Figur machen ist wichtiger als eine haben, widmet sich Joyce Roodnat allen relevanten Bereichen und Themen des weibllichen Alltagslebens.
Was sonst nur die beste Freundin zu den Schwierigkeiten und Problemen des Lebens jenseits der 40 weiß oder raten kann, findet sich hier wieder: nützliche Hinweise zum Umgang mit Männern, Kleidung und Stylingideen, zur richtigen Einstellung gegenüber dem Reiferwerden, über die Menopause bis zu den wirklich handfesten kleinen Tipps: Wie posiert man mit Krähenfüßen & Co. vorteilhaft vor der Kamera? Wie stylt man sich altersgemäß und doch raffiniert?
Joyce Roodnat zeigt, welche Seiten wirklich schön sind an den mittleren Jahren , und offenbart, warum es sich lohnt, mit Stil älter zu werden.

Edit:
Für mich ein wirklich antidepressives Buch.
Wenn ich mal wieder zuviel klage übers Älterwerden, sagt so manche Freundin,die dieses Buch auch gelesen hat, Selas, Du musst wohl mal wieder in dem Buch "Das gewisse Etwas" lesen.

Selas
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krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Hallo Selas,

deinen Tipp sollte ich mir doch einmal näher anschauen.

Danke!

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
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krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Nachts, wenn der Garten blüht
von E.L. Swann

Als Maggie Welles im Rollstuhl auf der Terrasse ihres Hauses in der Sonne sitzt, erhascht Tristan Mallory, ein Landschaftsgestalter, der auf dem Nachbargrundstück ein weißes Paradies a la Sissinghurst anlegt, einen kurzen Blick auf die Frau und ist sofort fasziniert. Maggie strahlt trotz ihrer offensichtlichen Krankheit mit ihrem kupferroten Haarschopf und ihrer in Gedanken versunkenen Gestalt eine solche Anziehungskraft auf Tristan aus, dass er sie unbedingt kennenlernen muss. Und er beginnt gemeinsam mit ihr, ihren lange vernachlässigten Garten liebevoll wiederherzurichten, längst verloren geglaubte Pflanzenschätze unter all dem Unkraut freizulegen und auch ihre zauberhaften japanischen Stufengärten im hinteren Teil des großen Gartens sorgfältig zu restaurieren. Und über ihrer gemeinsamen Liebe zur Natur und ihrem tiefen gegenseitigen Verstehen entwickelt sich eine so intensive und beglückende Liebesbeziehung, wie es sich beide in ihrem Leben nicht mehr erträumt hätten. Lassen Sie sich verzaubern von Maggie und Tristan und ihrer kostbaren Liebe, die auch einen Platz in Ihrem Herzen finden wird.


Edit: Eine fesselnde Geschichte, nicht nur für Gartenliebhaber.
Es gehört zu meinen Lieblingsbüchern.

krimi
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Shay
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von Shay »

Ich konnte nicht anders - ich hab 20 Euro in die Hand genommen, die ich eigentlich gar nicht habe und habe mir ein neues Buch gekauft - "Unter dem Deich" von Maarten 't Hart. Und jetzt setze ich mich draußen in meinen Liegestuhl, trinke ein Ginger Ale und fange mit der Neuerwerbung an...
Gruß: Martin





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elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

krimi_lein_chen

Wo steckst Du???

Bist Du so lädiert durch die Spritzen und durch die Gluthitze????

Letzteres lädiert mich selber ungemein. Ich bin gar nicht mehr ich selber.
Und war einen Tag richtig depressiv.

Aber ein neues Buch "made my day(s)"

Nora Roberts: Die letzte Zeugin

Ein junges Mädchen wird Zeugin von Morden.
Kommt in ein Zeugenschutzprogramm, aber auch dort ist sie nicht ganz sicher. Nimmt ihr Leben in ihre eigene Hand.
Wird eine sehr misstrauische und zurückgezogene Erwachsene.
Aber___wie könnte es anders sein. Die Liebe
lässt sie wieder auftauen und am Leben teilnehmen......


Manchmal frage ich mich, was mich denn an solchen trivialen Geschichten so fasziniert. Obwohl ich doch die erzählerischen Strickmuster kenne, und auch weiß, vorher schon, wie es ausgeht.

Es gefällt mir so. Dass zwar Schlimmes passiert, aber die Hauptpersonen dann doch noch die Kurve kriegen und in ein zufriedenstellendes Leben eintauchen.

Sind solche Bücher moderne Märchen????

Öhhhmmmmmm.......das hat ja ganz viel mit meiner eigenen Biographie zu tun, dass mir sowas so gut gefällt.
Jetzt lacht bitte nicht über mich.


Gibts denn hier im Forum keine weiteren Leseratten, die durch Lesen von undepressiver Literatur/Bücher sich wieder stabilisieren können, bzw. einen ganz schlechten Tag in einen angenehmen Tag umwandeln können????


Herzlich
Eure Selas
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AngieStone

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von AngieStone »

Klare Leseempfehlung - danke dafür!!!

LG Angie
AngieStone

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von AngieStone »

Hallo Krimi,

eine Leseratte? Doch das bin ich. Aber im Moment hapert es mit der Konzentration bei mir mächtig. Trotzdem finde ich Deine Empfehlungen super, Schund könnte ich derzeit ja wirklich nicht gebrauchen. Ich verkrafte ja jetzt augenblicklich kaum die Nachrichten im TV.

LG Angie
Herd04
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr anderen Leseratten,

obwohl ich noch einige ungelesene Bücher von einer Freundin da habe, sprechen mich eure Tipps auch an. Das eine oder andere Buch besorge ich mir bestimmt.

Ein Tipp an Shay: Ich kaufe mir nur selten ein neues Buch. Unsere Bücherei hilft auch nicht gerade weiter. Meistens suche ich bei http://www.booklooker.de/ und finde das, was ich suche für wenig Geld. Wenn mir das Buch eines Autors gut gefällt, sehe ich dann auch, was er noch geschrieben hat.

Ja, liebe Selas, ich gehöre zu denen, deren Laune schon durch die Vorfreude auf das Lesen besser werden kann (natürlich nicht in ganz schlecht Phasen).
Auch während besonders stressiger Zeiten in der Schule reichte manchmal schon der Gedanke an das Buch, das auf dem Nachttisch lag, mich ein wenig zu entspannen.

Mir gefällt zwar Nora Roberts nicht so, aber warum sollen es nicht Bücher von ihr oder anderen "Unterhaltungsschriftstellern" (keine Groschenromane für mich) sein, die das Licht etwas heller scheinen lassen?

LG,E.
elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

Hu, hu.....


na endlich mehr Antworten in diesem tollen Thread.

Schund____was ist Schund_Literatur?
Literatur ist ja bekanntlich alles, was geschrieben/schriftlich fixiert ist. Weitest auszulegender Literaturbegriff.

Auweia, wieder Klugscheißerei.


KE.....nein, um Gottes Willen, es muss doch niemand hier irgendein empfohlenes Buch gut heißen.
Ja, so eine einfache Unterhaltungsliteratur
ist für mich enorm aufbauend, wenn es mir schlechter geht.
(Keine tiefsten depressiven Phasen.)
Einfach abtauchen, in ein Bad von Worten.
So ähnlich, wie ein entspannendes Bad in der Badewanne.

Meine Erkrankung spielt sich eh, bis auf 2 Ausnahmen im Rahmen der leichteren bis mittleren Depressionen ab.

Ach lesen ist so schön und spannend.
Anspruchsvoll, weniger anspruchsvoll.

Fachliteratur. Psychologische. Ganze Schränke sind voll.

Lesen. Lesen. Lesen. Eine ganz angenehme Sucht, so finde ich.

Schön, wer was hat zum Ablenken.



Herzlich
Selas
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AngieStone

Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von AngieStone »

Hi Selas!

Schund = absolut Triviales, z. B. Dieter Bohlen et al oder & Co. - und alles, was noch weiter runterzieht und die Sicht auf das Leben vernebelt

"Mieses Karma" steht bei mir daheim, ist zu empfehlen!
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Liebe Selas,

niemals würde ich über dich lachen. Nie!

… die Hauptpersonen dann doch noch die Kurve kriegen und in ein zufriedenstellendes Leben eintauchen.

Brauchen wir nicht so etwas? In eine Welt abtauchen, die nicht meine ist, mich für eine Zeit alles vergessen lässt und dann auch noch ein Happy End bietet, wenigstens in der Fantasie!

Und wer weiß, wenn mein Gehirn, meine Gedanken mit etwas anderem beschäftigt sind, gibt es auch für mich vielleicht irgendwann ein Happy End.

Etwas das ich jedem hier wünsche.

krimi
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- Elisabeth Tova Bailey -
elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

Hi liebe krimi.


Ja, die Sehnsucht, dass etwas " gut ausgehen möge."
Im wahren Leben und in den Büchern/Romanen, die wir lesen.

Während ich hier so mit Euch schreibe, merke ich, wie stark diese Sehnsucht bei mir ist, auch im realen Leben____
auch im Schlimmsten, Grauenvollsten das "Sinnhafte" zu entdecken.

Dies hat viel mit den Kriegsbiographien meiner Eltern zu tun.
Mit dem langen Kriegsleiden meines Vaters, an dem er viel zu früh gestorben ist......
....auch mich selber, mit meinen ganzen Begrenzungen etc.....ich möchte da immer sinnhaft sein, was Sinnhaftes finden.

Ich glaube, anders könnte ich gar nicht überleben.

Deswegen interessieren mich immer____die Lebensgeschichten meiner Mitmenschen, vorwiegend solcher Menschen, denen auch nicht alles nur in den Schoß gefallen ist.
Wie hat der,die das gemacht, trotzdem hingekriegt.

Daraus speist sich mein literarisches Bedürfnis auch wenns manchmal sehr trivial ist , diese meinige Leserei.
Die Geschichten, die Verwirrungen, die dann letztlich gut ausgehen.
Oder die grauenvollen Krimis, die ich so gerne lese. Aber das Gute siegt ja. Es siegt ja immer.

Klar, in realitas grauenvolle Schwarz-Weiß-Malerei.

Meine Seele braucht das.


Hey, es wird doch noch viele Andere geben, die über ihre Leseerlebnisse berichten mögen_____________________gier. gier.

Was braucht die Seele???


Selas
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FrauRossi
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von FrauRossi »

Huhu,

ich schätze ich darf mich mit Fug und Recht ebenfalls als Leseratte bezeichnen.

Ich kann mich garnicht entscheiden welches Buch ich zuerst empfehlen soll.

Vielleicht mache ich es so ich nenne mehrere Empfehlungen

das Buch dass ich zuletzt las: "Tschick" von Wolfgang Herrendorf, ein Roadtripp der anderen Art. Hintelässt den Geschmach von Sommer und die Verrücktheiten der Jugend und weht einen Hauch aus den 70ern herüber.

die schönste Geschichte dich je las: "Seide" von Alessandro Baricco.

"Hervè Joncour war zweiunddreißig Jahre alt. Er kaufte und verkaufte Seidenraupen."

..."Bisweilen, an windigen Tagen, ging er zum See hinunter und schaute stundenlang hinaus, denn es
schien ihm, als zeichne sich auf dem Wasser das unerklärliche, schwerelose Schauspiel dessen ab, was sein Leben gewesen war."

ich kann nicht ausdrücken wie wundervoll und zart diese Geschichte ist. Ich kann nur sagen ich verschlang sie an einem Tag und reichte sie weiter an einen Arbeitskollegen der sie ebenfalls an einem Tag verschlang und wir reichten sie weiter und weiter und jeder war entzückt.

Eine letzte Empfehlung will ich heute noch geben:

"Chimo sagt Lila" Verfasser nicht bekannt. Das Manuskript wurde ohne Namen abgegen und man rätselt ob es von einem Groden Meister stammt oder tatsächlich aus der Feder eines unbekannten Talentes.

Eine Geschichte, eine Art Liebesgeschichte, bisweilen verheerend offen, rauh und hart, abgrundtief traurig und bestürzend, und voller Sehnsucht, nicht nur der Sehnsucht mach Liebe sondern nach Leben, nach
einem besseren vielleicht.

"Sie bleibt stehen, sie fängt an zu reden, als erstes sagt sie: "Schau mal mein Gesicht, ein Engelagesicht, sagen alle immer. Schau mal meine Augen, sowas von rein und blau, für die würdest du alles geben, was du hast. Schau mal mein Haar, sowas von blond sagt meine Tante, als hätten Seidenraupen Goldfäden gekackt extra für mich."
Warum sie so mit mir spricht keine Ahnung. Dann sagt sie: "Meine Haut sagt meine Tante ist wie das Paradies vom Heiligen Laurentius. Weil den Heiligen Laurentius, den haben sie auf einem Grill hingemacht, deswegen sagt meine Tante der hätte verdient, daß er die ganze Ewigkeit auf einer Haut liegen kann wie meiner...."

LG FrauRossi

LG FrauRossi
krimi56
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von krimi56 »

Hi, Selas!

Ich verstehe dich sehr gut.

Durch meine nicht so gute gesundheitliche Situation bin ich so vielen tollen Menschen begegnet, persönlich wie auch in verschiedenen Foren. Ärzte mit eingeschlossen.
Diesen Menschen wäre ich ohne die Krankheit nie begegnet.
Das ist für mich das Positive.

Mein Lesebedürfnis ist dadurch natürlich auch geprägt, aber auch eben etwas Leichtes oder Informatives zu lesen, sehe ich immer als Bereicherung an.

So habe ich mir eben ein Buch über den Amazon-Link bestellt, als gebrauchtes Buch. Gern unterstütze ich unsere kleine Buchhandlung im Ort, aber bei der Vielzahl an Büchern die ich so im Jahr bestelle sind die üblichen Buchhandelspreise für mich nicht immer drin.

Wenn ich das Buch gelesen habe werde ich darüber berichten.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Den anderen die hier mitlesen natürlich auch.

krimi
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elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

an alle



krimi da bin ich ja gespannt, ob Du uns dieses neue Deinige Buch empfehlen wirst.

Meistens verschenke ich gerne Bücher. (Viele meiner Bekannten/Freunde lesen gerne.)
Und meistens habe ich das Buch auch selber gelesen.
Nun muss das nicht immer heißen, dass der Beschenkte/die Beschenkte dann doch auch denselben Geschmack hatte.

Deswegen, Frau Rossi, finde ich Deine Empfehlung von Alessandro Barrico : Seide
recht interessant, und habe mir das Buch notiert.

Wenn Viele so ein Buch in einer Nacht oder an einem Tag verschlingen, dann könnte dieses Buch auch "meins" sein.

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich ganz gerne so einen Literaturzirkel/ Lese_Diskussionstreffen ins Leben rufen würde.
Nicht so ganz literaturwissenschaftlich. Nein.
Aber dasselbe Buch lesen und dann diskutieren.

3 Freundinnen haben schon Lust. Aber viele Bekannte/FreundInnen sind halt noch volle Kanne berufstätig. Und nicht so ganz mit viel Zeit gesegnezt.

Muss mal weiter anklopfen.


Bücher sind mein Leben. definitiv.

So wie gutes Essen, Kochen und Freunde treffen, wenn ich einigermaßen gut drauf bin.



Herzlich
Selas
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anna54
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben

es ist eine Wohltat hier mit zu lesen!
Richtig Hunger auf ein neues Buch hab ich bekommen!!!
Danke,ich liebe ja den Bücherflohmarkt im Tierheim,ganz besondere Menschen stehen an langen Tischen---und staunen und staunen,freuen sich über einen jeden besonderen Fund.
anna54
SLSL
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von SLSL »

Hallo,

auch ich gehöre zu den Leseratten und kann so manchmal der Realität entfliehen. Hin und wieder tut das gut.

Meine Freundin (wir tauschen Bücher) hat mir ein "schönes" Buch geliehen:

"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce.
Ein zu Herzen gehender Roman.

Ich liebe auch Hörbücher. Es tut gut, sich etwas vorlesen zulassen.
Zuletzt habe ich "Emmas Glück" gehört. Sehr lustig und auch sehr bewegend.


Von Euren Empfehlungen habe ich mir schon einiges notiert. Gute Idee, dieser Thread.

Liebe Grüße
blauregen
katyfel
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von katyfel »

schon als Kind (und nach Meinung einiger Erwachsnenen unanständig früh) habe ich Bücher geliebt und verschlungen...
deshalb bin auch ich sehr froh über diesen Thread.

Grade empfahl mir der Psychologe in der Uniberatungsstelle
"Glückskind" von Steven Uhly
>>Deutschland 2012. "Warum war ich überhaupt so, wie ich war?" fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? Dann bringt er den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, fndet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln? Am Ende der Geschichte sind die Dinge neu geordnet. "Glückskind" ist ein Gegenwartsroman, der mit literarischer Wärme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der Menschenseele auslotet, Zeile für Zeile - ein Glücksfall!<<

...und ich konnte sehr viel damit anfangen...

Muss hier aber grade aufpassen, nicht sofort "loszuschießen" mit allem möglichen.. also schön nacheinander

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
elas
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Re: Bücher - Mein Leseerlebnis

Beitrag von elas »

Hi

Lauter neue Anregungen, in vielerlei Hinsicht.

Sinfonia Deine Empfehlung "Glückskind" habe ich mir mal notiert. Klingt vielversprechend.

KE Deinen Link mit booklooker habe ich mal bedient, und mich flugs angemeldet.
Mal so zum Stöbern. Aber bei solchen Buchbörsen hier im Netz hätte ich Schiss, dass das Buch gar nicht geschickt wird, ankommt, obwohl man bezahlt hat.
Aber, es wäre wirklich eine Idee, meine immensen Kosten für Bücher zu minimieren, oder sogar selber welche zum Verkauf einzustellen.
(Boah______ich lern immer mehr dazu. Juhu.)

Blauregen die Idee mit den Hörbüchern finde ich auch richtig gut. Wenn man mal so richtig in den Seilen hängt, dann könnte das vielleicht beruhigend sein. Eine Geschichte erzählt zu bekommen.

Anna auch die Idee mit den Bücherflohmärkten......ist gut.


Selas
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