Umgang mit belastenden Erfahrungen
Verfasst: 19. Jul 2013, 09:32
ich begebe mich auf dünnes Eis, denn ich müsste das Thema posttraumatische Belastungsstörung kurz streifen, aber es geht mir in der Hauptsache um etwas anderes:
ich habe es in der ein oder anderen Antwort hier schon anklingen lassen, dass meine letzte Klinikerfahrung eine katastrophale war.
ich möchte es auch nicht unter "Psychotherapie" posten, denn es geht mir um den Umgang damit.
Die Medianklinik nimmt für sich in Anspruch, dass "Depressionen oft auch die Folge einer traumatischen Erfahrung sind und, dass sie nach EMDR und PITT (Luise Reddemann) therapieren"
(sinngemäß nicht wortwörtlich zitiert)
das schlimme ist, dass ich in meinem Fall erleben musste, dass nicht nur NICHT nach diesen Therapiemethoden behandelt wird, sondern dass der Oberarzt lediglich meine Traumatisierung getriggert, sie aber nicht erkannt hat!!!
Die Diagnose lautete "Dysthymie".
Jetzt kann ich mich behelfsmäßig mit dem Großmutterspruch trösten, es gibt nichts das so schlimm ist, dass es nicht auch für irgendetwas gut ist, ...
(klingt im Ohr mancher Depressionspatienten einfach nur zynisch)
und ich gehe auch nächste Woche wieder stationär in eine Psychiatrische Klinik
hier Vorort und kann an dem Erlebten arbeiten (so gesehen der Nutzen es wurde deutlich)
und bin mir gewisser denn je, dass der jahrzehnte Lange seelische Missbrauch durch meine Stiefmutter sich auch jetzt noch verheerend auf meine seelische Gesundheit auswirkt.
Meine Ohnmacht bringt mich zur Verzweiflung, und ich will mal wieder die Welt retten und andere Depressionspatienten davor bewahren die gleiche schreckliche Erfahrung machen zu müssen, ...
ich weiß dass ich das nicht verhindern kann, ...
jemand hat hier im Forum mal den schönen Satz geschrieben: "Wir sind depressiv, aber nicht doof!"
(im Zusammenhang mit einer allheilversprechenden dubiosen "Therapeimethtode")
geht, wenn ihr geht, wachen Auges in die Klinik.
Ich bin so sauer, dass diese Homepage des "Penta-Gesundheitsverbandes für Interdisziplinäre Medizin" des Herrn Prof. Burrer so ein hanebüchener Fake ist, nichts aber auch gar nichts davon wird im Klinikalltag umgesetzt.
Die patienten werden weder ernst genommen noch wertgeschätzt noch da abgeholt, wo sie stehen.
In meinem Fall war das so, ausgenommen die Einzeltherapeutin, die Ergotherapeutin und die Physiotherapeutin, aber was nutzt das, wenn alle ihre Arbeit machen, gut machen und der Oberarzt macht mit zwei, drei
ethisch absolut unvertretbaren
Sätzen alles zunichte.
Ich werde mich wieder fangen, beruhigen und ich werde alles in der Psychiatrie aufarbeiten!
LG
Claire