Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

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Lærke
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Lærke »

Liebe Yvi,

in Kliniken arbeiten die Leute ja im "multiprofessionellenTeam", d.h., verschiedene Berufsgruppen bringen ihre Kompetenzen ein.
Die Sozialarbeiterin z.B. ist nicht Ärztin oder Psychologin, sondern eben für soziale Angelegenheiten (z.B. Beruf) zuständig. Die Krankenschwester wiederum ist eine Fachkraft für "Pflege in der Psychiatrie" und kann einen Weg begleiten. Von der Ärztin bekommst Du die Diagnose, Deine Medikamente und Tips bei wichtigen Weichenstellungen.

Der Vorschlag Deiner Ärztin bedeutet also nicht, dass Du "dumm" bist und einen "Betreuer" brauchst.

Die wichtigste Frage an der Sache ist, würde ich sagen, ob Du mit der Bezugsschwester, die Du dann bekommst, gut klar kommst, ob sie hilfreich ist. Davon würde ich die Entscheidung abhängig machen.

LG, Lærke
Lærke
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Lærke »

Liebe Yvi,

alle Behandler sind ja am Anfang fremd und man bespricht mit Ihnen später private Sachen.

Aber wenn Du keine Bezugsschwester magst, dann ist das doch ok, das kannst Du ja der Ärztin so sagen.

Liebe Grüße,
Lærke
lucya
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von lucya »

Hi,
Vielleicht willst Du sie jetzt nicht. Aber die Ärztin wuerde sich doch bestimmt auch darauf einlassen, wenn Du das später moechtest, oder? Schreibe das, damit Du Dich nicht so unter Druck gesetzt fühlen musst.
Die lucya

_________________________________________

Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
DarkRaven
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von DarkRaven »

Liebe Yvi,
soll die Bezugspflegerin da zu dir nach hause kommen oder du zu ihr in die Klinik?

Ich würde der Ärztin das beim nächsten Termin so sagen, dass du dir noch nicht sicher bist - was die Bezugspflegerin angeht.

Und ich sehe es so, wie meine vorschreiberin - später kannst du immmer ncoch auf das angebot zurückommen.

Lg, Darki
jep

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von jep »

Hallo Yvi,

Ich würde zunächst beides annehmen,und der Ärztin sagen, wenn du es nicht mehr brauchst. Denn nur dann kannst du beurteilen obs dir was bringt oder nicht.

Nicht zuletzt hängt das ja von den dir zugewiesenen Personen, und nicht nur vom Berufsfeld ab!

Und die Meinung "anderen geht es bestimmt viel schlechter, die brauchen das nötiger"-kenne ich auch, sehe es aber inzwischen als typisch Depri: bloß nicht auf sich selbst achten, lieber sich bis zum Zusammenbruch um andere kümmern.

annette fee
momadome
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von momadome »

Hallo Yvi,

der Ärztin muß es nicht "gefallen"!!!

Sie macht dir Angebote, du kannst entscheiden ob du das Angebotene ausprobieren willst. Ausprobieren beinhaltet die Möglichkeit, daß es einem nicht gefällt oder nicht weiterhilft und man abbricht. Fertig!

Wenn man das Angebotene jedoch nicht ausprobiert wird man nie erfahren, ob es einem nicht doch gut getan oder weitergebracht hätte.

Also mach dir keinen Kopf, ob das was du tust der Ärztin gefällt oder nicht, das ist nicht der Punkt. Dir muß es helfen, aber dafür musst du dir die Sache erstmal ansehen.

Hab Mut, sag was du fühlst und befürchtest und dann kommt der nächste Schritt.

Lieben Gruß

jojoma
Zarra
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Zarra »

Liebe Yvi,

ich habe gerade etwas wenig Zeit und Kopf ...; ... kurz:

>Ich weiss aber auch, dass ich nicht alles ablehnen sollte, was mir Angst macht. Sonst wirds ja auch nicht besser.
... DAS solltest Du sehr im Kopf behalten. ... was hilft Dir, und zwar mittel- bis längerfristig? ...??!? ... bist Du fitter, nachdem Du Dir die Decke über den Kopf gezogen hast?

>Vor allem mache ich mir Gedanken, wie die Ärztin auf meine Ablehnung reagieren wird.
Darüber solltest Du Dir allerdings am wenigsten Gedanken machen!! Hart, aber vermutlich nicht ganz an der Wahrheit vorbei: Ihr wird das letztendlich egal sein, ihr soll es ja nicht besser gehen, sondern Dir; wenn Du ablehnst und es keine direkten Alternativen gibt, dann war's das halt in diese Richtung (wobei ich mir sicher bin, daß Du fast jederzeit wieder danach fragen kannst - und das dann höchstens eine Kapazitäten-/Wartezeitenproblem sein könnte, sonst aber keines!!), dann kann sie auch nichts mehr machen. Vor was genau hast Du Angst? Vor ihrer Verärgerung?

Hm. Vielleicht sagst Du der Ärztin mal folgenden Satz, den Du geschrieben hast: "Am liebsten würde ich alles ablehnen, aus Angst vor zu viel Nähe und zu viel Ungewissem. Ich möchte mich nicht schon wieder zu sehr dran gewöhnen. Dann lasse ich es lieber gleich." ... und vielleicht ergibt sich daraus ja ein Gespräch, das Dir weiterhilft, Dir auch hilft, Dich zumindest für den Augenblick in die eine oder andere Richtung zu entscheiden.

Und, Yvi:
>und ich habe so langsam keine Lust mehr auf diesen ganzen Kram.
... das Problem ist nur, daß er davon nicht verschwindet. Sonst müßte er bei Dir ja wohl schon einige Monate weg sein, oder?

Und wenn's wirklich nichts bringen sollte, kannst Du ja wirklich wieder abbrechen - dann hast Du ja eine gute Begründung.

Ohne kleine Wagnisse kann keine Veränderung geschehen! Ich schicke Dir etwas Mut!

LG, Zarra
DarkRaven
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von DarkRaven »

Liebe Yvi,

das freut mich rießig - das du so einen guten Fang mit der Ärztin gemacht hast!

Lg, Darki
momadome
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von momadome »

Liebe Yvi,

ich freue mich für dich, daß der Termin so gut für dich gelaufen ist.

Und warum sollte ich es dir übel nehmen, daß du nicht "sofort" antwortest? Ich glaube nicht, daß jemand das hier erwartet, ich jedenfalls erwarte es nicht. Ich freue mich, wenn ich mitbekomme, daß ich weiterhelfen konnte, aber ich erwarte keine Antwort, weil ich weiß wie schwer es oft ist sich zu äußern.

Du bist auf dem Weg, ich wünsche dir dafür viel Kraft!

Lieben Gruß

jojoma
Zarra
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Zarra »

oooh, liebe Yvi,

das hatten "wir" bzw. Du doch schon soo oft - ... und daß das kein Weg ist, weißt Du doch auch.

Kuschel Dich erst mal ins Bett!! O.ä., was Dir hilft. Fürs Akute ist das gut.

Doch ansonsten: Wie soll sich denn sonst was ändern?!???? - Alternativvorschläge werden angenommen!! Nur Nein-Sagen nicht.

Alles Liebe und gute Besserungswünsche von
Zarra
DarkRaven
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Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von DarkRaven »

Hey Kleenes!

Was muss ich da lesen: Keine Bock auf deinen Geburtstag?
Schade das ich nicht in deiner Gegend wohne und an dem Tag nicht da bin - glaub mir - ich stünde an deiner Tür.
Hehe und wenn du nicht aufmachen würdest - würde ich dir ultra laut ein Geburtstagsständchen vor der Haustür singen

Nee mal im Ernst - du wolltes doch in die Stadt fahren. Mach das! Setzt dich in irgendein kleines Cafe und bestell dir ne megagroße heiße Schokoloade oder in deinem Fall einen Pott voll Kaffee.
Gönn dir an diesem Tag was Gutes!

Und was den Anruf angeht. Ok, ich kann verstehen, das es dir zu schnell geht und du Angst davor hast - aber auf der anderen Seite, kannst du dir die Person ja erst mal angucken, bevor du "wegläufst".
Klar ist das schwierig und die Angst steht einem da im Weg - aber meistens lohnt sich das und es bringt dich weiter.
Du weißt doch - immer dahin wo die Angst ist.

Drück dich mal
LG, Darki
qwertzuiop

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von qwertzuiop »

ein ganz dumme Frage mit hoffentlich klugen Antworten

Was ist PIA?
Noch nie gehört. Inhalte, Schwerpunkte, Ablauf??
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo quertzuiop!

Es gibt keine dummen Fragen.
PIA bedeutet psychiatrische Institutsambulanz. Es handelt sich dabei um eine Ambulanz, die in einem Krankenhaus angegliedert ist.
So wie andere zu ihrem ambulanten Neurologen/ Psychiater gehen, gibt es die Möglichkeit, für schwer psychisch Kranke, in die Ambulanz zum Psychiater zu gehen.
Ich wurde z.b. nach meinem Klinikaufenthalt in die Ambulanz aufgenommen, weil sie mich im Blick haben wollten. In der Ambulanz gibt es Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter und verschiedene Gruppenangebote wie z.b. Sport, Schwimmen, Ergotherapie.

lg, aikido
qwertzuiop

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von qwertzuiop »

@aikido

danke für die Erklärung. Das kenne ich dann doch schon, nur halt nicht unter diesem Namen.

Und es gibt sehr wohl dumme Fragen.
qwertzuiop

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von qwertzuiop »

4. Termin und wie waren die 3 anderen?
gib es eine spezielle Zielsetzung? und hast du das Gefühl dieser näher zu kommen?

6/8h interpretiere ich als 6 bis 8 stunden richtig?
Wer hat das festgelegt, ggf Veränderung?
Ist der Stress mit den kids nur negativer Stress? Wenn ja warum oder nicht doch positiver Stress, ich gehe mal davon aus das du gerne mit kindern arbeitest. Und lässt sich das was den negativen Stress bedeute nicht abstellen oder besser noch wandeln?
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Zarra »

Liebe Yvi,

ich war etliche Tage nicht hier, weil ich den "Tunnelblick" brauchte ... brauche, um ein paar praktische Sache wenigstens halbwegs über die Bühne zu bekommen.

Ich würde Dir gerne ein bißchen "gut zureden" etc. - wirklich ganz ehrlich! -, ... Dich aber auch gerne ein bißchen "auf den Weg bringen" ... oder wirkt es nur auf mich so, daß Du Dich selbst blockierst, schreibst Du hier das Negativste rein - ... und dann geht es, mit ein bißchen weniger Dampf oder etwas getröstet (?), doch gar nicht so schlecht weiter????

>Ich möchte eben wieder da hin, wo ich mal war.
Das ist einerseits verständlich und GANZ NORMAL. Andererseits wirkt es bei Dir manchmal so auf mich, als es das wie einenen "Feenzauber" herunterregnen sollte. Und so ist das nun einmal nicht. Nicht nur oft bei Depression, sondern auch bei körperlichen Erkrankungen - da dauert die vollständige Genesung u.U. auch länger oder es bleiben Einschränkungen zurück (Bandscheiben-OPs, komplizierte Brüche, ...).
Und DU bist doch auch NICHT so naiv, wie es bei Deinen Sätzen manchmal wirken könnte!! Ach, Yvi, pack's an und laß Dir helfen ... und sag nicht immer: "Nein, nein, nein, das gefällt mir alles nicht". Ich verstehe gut, daß man mit manchen Ärzten und Therapeuten nicht kann, daß einem bestimmte Vorschläge nicht nur erst mal zuwider laufen (das tun leider auch viele, die im Endeffekt helfen!), sondern wirklich nicht zu einem und der eigenen Situation passen, aber ... Letztendlich: Es kann Dich keiner zwingen, Deinen jetzigen schlechten Zustand zu verlassen. Man kann Dir stationäre Therapie in einer Klinik vorschlagen, man kann Dir andere Vorschläge machen, doch wenn Du das ablehnst, können die anderen Dir nicht helfen. Und wenn ich das zeitlich nicht ganz falsch einschätze (... kann aber auch sein), hast Du doch schon lange genug Dich so eher schlecht durchgewurstelt ... oder hast Du das Gefühl, daß Du Sachen gefunden hast, die Dir helfen, daß es Dir besser geht als vor ...? - Hinsichtlich des gewachsenen Vertrauens verstehe ich zwar, daß Du Deine ehemalige Therapeutin vermißt und daß es schwer ist, sich auf neue Menschen einzulassen, doch, wenn ich mich recht erinnere, war auch da früher nicht alles klasse, warst Du ja auch da eher in "Dauerhader" mit der Therapie ...

>Habe es mir anders vorgestellt und gewünscht.
Und wie hast Du es Dir denn dann konkret vorgestellt? - Bitte keinen "Feenzauber" ...

... eine Kindertagesstätte, in der sich PatientInnen aus der Psychiatrie erproben können, die gerade selbst noch ganz "kippelig" sind?!? ... und was sagt Dein realistischer Sinn dazu?!

>Diese paar Stunden da sind ja nicht zu vergleichen mit der Leistung, die ich in meinem Beruf bringen muss.
Ja! ... und deshalb bist Du dort und fängst morgen nicht eine normale Stelle mit 6-8 Stunden an. Wenn letzteres ginge, wärst Du ja nicht krankgeschrieben (oder bist Du das nicht?), sondern würdest nach einer Stelle suchen (müssen).

>Eine normale berufliche Wiedereingliederung scheint es nur für die Patienten zu geben, die schon in einer Anstellung sind, also wieder an ihren "alten" Arbeitsplatz zurückkehren.
Ja, weil es da eben "Verpflichtungen" gibt, der Arbeitgeber ja den Arbeitnehmer auch kennt, ihn noch ein Arbeitsverhältnis an ihn bindet, so daß er auch etwas von einer guten Wiedereingliederung hat. Bei einer Neueinstellung wäre das nicht der Fall. Außerdem muß auch in Fällen, in denen ein Arbeitsverhältnis besteht, der Arbeitgeber einer Wiedereingliederung nicht zustimmen - das geht also in vielen, aber keineswegs in allen Fällen.

Ich weiß von "wieder arbeitsfähigen" (!!) Menschen, die eben nicht sofort eine Arbeitsstelle fanden und die dann über das Arbeitsamt eine Maßnahme durchliefen ... mit Unterricht, Bewerbungshilfen und möglichst einem Praktikum - diese Praktikumsstelle mußten sie sich allerdings selbst suchen ... und ich habe zumindest nur von mehr oder weniger Vollzeit gehört. Das kann eine letzte Chance sein; doch mein Eindruck war der, daß, wenn es anders geht, man es lieber anders versuchen sollte. Die Leute wurden kaum von ihrer Praktikumsstelle übernommen. Und vielleicht gibt es das auch nicht für alle Bereiche, keine Ahnung. - Ist gerade wohl eh zu sehr "Zukunft".

Außerdem: Vielleicht geht es erst mal um Therapie - und dann erst um Arbeiten?! Es wirkt ein bißchen wie ein "Überspringungsversuch" auf mich ...

Halt Dich wacker!!
LG, Zarra
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von Zarra »

Liebe Yvi,

wie geht es Dir denn inzwischen?

Hast Du einen weiteren Termin ausgemacht? ... für Dich passend, zu weit weg oder zu nah?

Liebe Grüße, Zarra
qwertzuiop

Re: Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

Beitrag von qwertzuiop »

@Yvi2805

wenn du bei der BA bist und nicht krankgeschrieben, geht es vielleicht mit einer Wiedereingliederungsmaßnahme. Die ist weil teuer nicht gern gesehen, aber über diese kannst du vielleicht wieder Stück für Stück zurück. Beacker mal deinen Vermittler.

Warum soll das Thema Erwerbsarbeit so weit weg sein? Mein ehemaliger Arzt hat mich sehr merkwürdig angesehen als ich ihm gesagt habe das ich nicht mehr arbeite.
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