1.Termin beim Neurologen

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hedi
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1.Termin beim Neurologen

Beitrag von hedi »

Hallo,
ich bin in einer ähnlichen Situation wie Anke. Nächste Woche habe ich meinen 1. Termin beim Neurologen. Nun habe ich gerade gelesen, ich sollte mich vorbereiten. Wer kann mir Tips geben, wie ich mich vorbereiten kann. Welche Fragen werden normalerweise am Anfang gestellt.
Ich habe jetzt schon Herzklopfen, wenn ich an den Termin denke. Es war auch ein schwerer Schritt mich dort anzumelden.
Eine dumme Frage habe ich auch noch: Bekommt man eigentlich immer wenn man zum Neurologen/Psychiater geht erst mal Antidepressiva verschrieben? Ich würde es nämlich gerne ohne probieren
Gruß Hedi
ricky
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von ricky »

Liebe Hedi,

ich kann dich wirklich gut verstehen.Mir ging`s ganz genauso.Habe mich ziemlich aufgeregt,aber eigentlich war das nicht wirklich notwendig.Ich möchte dir gerne ein bisschen Angst nehmen.
Der Doc wird dich ganz einfach fragen,warum du zu ihm gekommen bist.Und dann erzählst du ihm,was dich belastet,was momentan dein grösstes Problem ist,wie lange das schon so ist,ob du möglicherweise auch schon Ursachen kennst,warum es dir schlecht geht,etc.
Natürlich ist das jetzt nicht ganz so leicht wie sich das anhört.Es gehört schon Mut und Überwindung dazu,einem Fremden solche sehr persönlichen Dinge zu erzählen.
Aber ich denke,du machst diesen Schritt ja,weil du dir helfen lassen möchtest.
Es ist mit einer der schwersten Schritte überhaupt,aber er muss gemacht werden,damit es irgendwie weiter geht.
Was die Antidepressiva betrifft,kann er dich nicht zwingen,diese einzunehmen.Es ist jedoch möglich,dass er dir empfiehlt,es mit Medi`s zu versuchen.Aber letztlich entscheidest du allein!!

Also,du hast schon den richtigen Weg gewählt.Geh`unbedingt weiter,so schwer der nächste Schritt auch ist.Es lohnt sich!

Wünsch`dir ganz viel Kraft und Mut!!

...und dann erzählst du mir,wie es gelaufen ist,ok?

Liebe Grüsse Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
juan
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von juan »

neurologen sind größtenteils für das verschreiben von antidepressiva zuständig.den anderen teil der therapie nämlich die psychotherapie übernehmen psychologen
flora80
Beiträge: 3620
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von flora80 »

Also, Neurologen können zwar auch Ads verschreiben, aber eigentlich sind doch die Psychiater zuständig, oder?
.... Ich find's immer süß, wenn so um den heißen Brei herum geredet wird. Was ist denn bitte so schlimm daran, das Kind beim Namen zu nennen???

fragt sich am Kopf kratzend

flora
artemis
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von artemis »

Ja, Flora
das frag ich mich auch oft.
Aber viele gehen noch eher zum Neurologen als zum Psychater, obwohl der bei Depri besser helfen könnte.
Die Begriffe an sich sind schon schwierig und wenn dann noch die perönliche Eitelkeit dazu kommt, wir es oft ganz vertrackt. Ein Grund, warum ich manchmal nicht mehr antworten mag aber nicht der einzige.
Ich grins mir gerade heftig was, weil ich gestern was ähnliches schreiben wollte wie du, aber es nicht so gut in Worte bekam und es deshalb lieber ganz gelassen habe.
OK, ich bin feige! Aber hier darf ich es sein.
Liebe grüße an alle von
Arte
SchaefchenClaudia
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Registriert: 31. Jul 2003, 19:29

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Hedi!

Ich drücke dir die Daumen für deinen Besuch beim Neurologen. Übrigens würde ich mich sehr sehr freuen, wenn du danach mal kurz schreibst, wie es gewesen ist. denn auch ich habe in ein paar Wochen einen Termin beim Neurologen und bin auch schon mächtig nervös, obwohl ich bereits einmal bei einem war, wenn auch aus anderen Gründen.
Data

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von Data »

"Psychiater" klingt einfach Scheiße. Wer zum Psychiater geht, hat per se nicht mehr alle Tassen im Schrank. Oder?

Ehrlich gesagt, war es mir auch gar nicht so klar, dass ein Facharzt für Psychiatrie so ein gefürchteter Psychiater ist. Der Begriff "Psychiater" scheint mir heutzutage irgendwie nicht mehr so sehr geläufig zu sein. Und bei einer Ärzin wird die Namensgebung noch schwieriger. "Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie" stand bei meiner Ärztin draussen dran. Was ist sie nun für mich? Meine Psychiaterin? Klingt irgendwie komisch...

Aber jemandem gleich persönliche Eitelkeit anzuhängen und nicht zu antworten, weil er/sie "Neurologe" statt "Psychiater" schreibt (offensichtlich hängen Neurologie und Psychiatrie ja auch eng zusammen und jeder weiss, was gemeint ist), finde ich schon etwas eingebildet/überheblich/lächerlich/übertherapiert/kleinkariert/arm/wasauchimmer, nichtzutreffendes bitte selber streichen.

Data
Caroline1
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von Caroline1 »

*Mich auch hier einmische*

Unterschiede in der medizinischen Ausbildung zwischen Neurologen und Psychiatern gibts so einige, daher sind dies schon 2 verschiedene Begriffe, die man nicht vermischen sollte. Neurologen kümmern sich eher um die physiologischen Funktionen und Krankheiten der Nerven, also nicht um das, was man gemeinhin mit den Nerven wie "du gehst mir auf den Nerv" meint, sondern ganz konkret mit den Nervenbahnen. Besonders kümmern sie sich zB um Epilepsie, Parkinsonsche Krankheit, Multiple Sklerose und ähnliche Krankheiten. Da Depressionen je nachdem auch eben Stoffwechsselstörungen zugrunde liegen (der geläufigen schulmedizinischen Annahme jedenfalls), können sie auch unter die konkreten Nervenkrankheiten fallen, und somit ist ein Neurologe eine Möglichkeit unter vielen. Von seiner Ausbildung her ist er eben eher zuständig für die Verschreibung von Medikamenten, wie ja Juan auch schon richtig sagte.
Ein Psychiater hat meines Wissens nach aber auch einen Teil seiner Ausbildung in einer Neurologie absolviert (Dr Niedermeier kann mich korrigieren), ist also auch Fachmann für Medis, zumindest was Medikamente angeht, die die wirklich psychichen Krankheiten betreffen, worunter ja auch Depressionen fallen. Dann gibts noch die Ausbildung zum Psychotherapeuten, die kann auch ein Mediziner als Spezialität erlernen, er darf sich dann danach "Facharzt für Psychotherapie" nennen. Das kann ein Psychiater oder ein Allgemeinmediziner (Hausarzt) sein, es gibt auch Frauenärzte mit dieser Zusatzausbildung usw. Psychologen können auch eine solche Zusatzausbildung machen, sind aber nicht "Facharzt für", sondern "Psychologen mit psychotherapeutischer Ausbildung" (was noch lange nicht jeder Psychologe ist!). Ein weiterer Unterschied ist ja auch der, dass ein Psychologe keine Medis verschreiben darf, dazu muss man Arzt sein.

Soviel zur Therapie. Ich habe das Glück, einen Psychiater, der auch ausgebildeter Psychotherapeut ist, als behandelnden Arzt zu haben, der ist also mein Doc, zuständig für meine Meids, und gleichzeitig mach ich Therapie bei ihm. Für mich persönlich ist das der Idealfall. Das muss aber nicht für jeden so sein.

Ja Data, "Psychiater" ist eben noch immer behaftet mit Attributen wie "der spinnt doch selber" etc, so karikaturistischen Vorstellungen, wie wir sie ja auch aus den Medien und der Kinowelt kennen. Und es mag auch durchaus vorkommen, dass man seltsamen Exemplaren begegnen kann. Ich glaube, A.Solomon hat in "Saturns Schatten" mal beschrieben, an welche Menschen er da mal geraten war. Aber das ist wirklich noch lange nicht immer so. Und ich geb zu, auch ich mußte mich am Anfang überwinden, einen Psychiater aufzusuchen, fühlt man sich ja dann gleich als Psychopathen (oder fast ). Geh ich zu meinem Augenarzt, hab ich ja keinerlei Bedenken, was da irgend jemand von mir denken könnte. Aber diese Stigmatisierung, unter der viele Patienten leiden, kann letzten Endes nur entschärft werden, wenn auch wir uns eben dazu bekennen und darüber sprechen. Dass solche Ärzte (und ihre Patienten) eben KEINE Monster sind, sondern ganz einfach kranke Menschen, die Hilfe benötigen. Insofern kann man selber ein Stückchen dazu beitragen, dass das ganze etwas enttabuisiert wird. Und ich glaub dir auch, dass ein Besuch bei einem Psychiater für einen Mann noch viel tabuisierter ist als für eine Frau. Aber wie gesagt, man(n) kann das offensiv angehen!

Lieben Gruß von

Caroline
Data

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von Data »

Hallo Caro,

die Unterschiede zwischen den Bedeutungen der verschiedenen Berufsbezeichnungen sind mir mittlerweile schon klar. Es ging mir nur darum, dass nicht jemand als feige, eitel oder sonstwas hingestellt wird, nur weil er (vielleicht aus Unwissen) fälschlicherweise "Neurologe" sagt statt "Psychiater". Ist das denn wirklich so wesentlich? Ich finde, man kann alles übertreiben, auch die Liebe zur Wahrheit.

Liebe Grüße an Dich!

Data
Bergahorn
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von Bergahorn »

Hallo Hedi,

als ich das erste mal beim Neurologen war (meine Hausärztin empfahl ihn mir wegen Verdacht auf eine depressive Verstörung), ging es eigentlich viel schneller als ich erwartet habe. Er stellte mir vier Fragen, die ich aus einem Testfragebogen der PAL-Verlagsgesellschaft wiedererkannte (eigentlich sind das so etwa 12), diagnostizierte die Verstörung und schrieb mir 1x täglich 25 mikrogramm Fluvoxamin auf. Das wars schon mit dem ersten Termin, ich hätte viel mehr erzählen müssen - inwieweit fühle ich mich beeinträchtigt? Wie äussert sich meiner Ansicht nach die Depression bei mir? usw. Aber das Gespräch dauerte nur 10 Minuten, und ich erkannte, solange ich zu ihm ging, keine Möglichkeit, es zu verlängern.

Meinem Eindruck nach war ich bei einem typischen Neurologen, der mit seinen Patienten ähnlich umgeht wie andere Fachärtze: Internisten, Endokrinologen, HNO-Ärzte etc, die Medizin studiert haben. Freundlich, aber nicht mit ausreichend Zeit oder nicht mit ausreichend Verständnis für die seelischen Bedürfnisse der Patienten. Freunde bestätigten meine Mutmaßung, dass man überwiegend bei Psychotherapeuten, vielleicht Psychiatern, substantiell vorankommen kann, wenn diese Psychologie studiert haben - Bislang habe ich es vor mir hergeschoben, zu einem Facharzt für psychotherapeutische Medizin zu gehen, sollte ich vielleicht langsam mal machen, da mir wieder mal die Decke auf den Kopf fällt.

Natürlich wünsche ich Dir trotzdem einen Glückstreffer, und dass Du es mit einem verständnisvollen Arzt ohne übermäßigen Zeitdruck tun hast.

freundliche Gruesse, Peter
Gabu
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Registriert: 30. Jul 2003, 11:22

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von Gabu »

Mich auch mal dazu zu Wort melde.
Ich suche gerade einen Psychologen auf, weil ich genau weis, dass mir eine Gesprächstherapie viel besser helfen wird als sämtliche Tabletten. Deshalb habe ich für mich garnet in erwägung gezogen einen Neurologen anzurufen.
Als ich damals direkt in einer Klinik wegen meiner Lebensunfähigkeit durch Angstneurose eingeliefert wurde haben mir auch die Gespräche am besten geholfen. Danach dann noch so ne Sozibetreuung und irgendwann habe ich den Absprung geschafft.......leider hat es nur 10 Jahre gehalten und heute........

Grüsse Gaby die auch ganz feste die Daumen drückt
Leben und Leben lassen
artemis
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von artemis »

Ach, wer zum Psyciater geht, hat per se nicht alle Tassen im Schrank!? Aber ich bin, wer weiß nicht was, nur weil ich versuche mit diesem Irrglauben aufzuräumen.? Das ist doch wirklicht nicht logisch. Zumindest für mich nicht.
Der Begriff Psychiater ist heute noch immer in allen gelben Seiten eingetragen und für Leute mit Depries, die erstmal Medies wollen, noch immer eine der ersten Anlauf-Adressen, meiner Meinung nach.
Was ist an der Berufsbezeichnug "Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie" so befremdlich? Und ja, sie ist in erster Linie deine Psychaterin, denn Neurologen befassen sich schwerpunktmäßig eigentlich mit was anderem als Depri (siehe Caro).
Dem zu Folge hast du genau so wenigige, oder auch viele Tassen im Schrank, wie die meisten hier:-)
Für mich ist der Begriff "Facharzt für Psychiatrie" gar nicht überholt, denn genau so einen brauch(t)e ich. Warum Furcht vor einem Psychiater, wenn der genau das richtige ist? Nur weil viele denken, wer zum Psychiater geht, ist ein hoffnungsloser Fall? So ein Quatsch! Meiner/Meine hat mich auf einen ziemlich guten Weg gebracht und deshalb habe ich das Schreiben hier eigentlich gar nicht mehr nötig. Ah, nun erfülle ich doch noch die Kriterien der Überheblichkeit;-) Da kann ich aber gut mit leben. Dachte nur immer, man könne mit seinen Erfahrungen anderen helfen... Aber, wenn das nicht gefragt ist, kann ich mich auch aus allem raus halten.
OK, ich habe den Begriff Eitelkeit in den Raum gestellt und das war schon auch absichtlich etwas provokant. Aber jeder zieht sich den Schuh an, von dem er meint, er könnete ihm passen;-)
Trotz allem, liebe Grüße an die komplette Gemeinde von Arte
juan
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von juan »

heidi hatte gesagt das sie bald einen termin beim neurologen hat aber ersteinmal auf medikamente verzichten will das heißt ein besuch beim neurologen kann sie sich sparen und gleich eine psychotherapie anfangen.aus diesem grund (und aus keinem anderen) habe ich ihr den unterschied zwischen einem neurologen und einem psychologen (keinem pychiater) erklärt.wieso das bei artemis,comander data und flora zu soviel aufregung und anfeindungen geführt hat weiß ich nicht
gelberosen
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von gelberosen »

Hallo ihr alle,
ich habe den Verdacht, daß manche Psychologen es nicht in Erwägung ziehen, den Depressiven zu erinnern, daß er doch mal zum Arzt gehen soll wegen Medikamenten. Also, in solch einer Situation sollte man auch selber nachdenken und sein Umfeld fragen und im Zweifel doch lieber zusätzlich einen Arzt fragen.
Gruß
die Besserung
artemis
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von artemis »

Hallo Alle,

und erstmal Schwamm über den "Zoff". OK?

Aber etwas muß ich doch noch beitagen zu den Begrifflichkeiten:
Meine Ärztin ist Fachärztin für Psychiatrie (und Neurologie). Die Neurologie "pflegt" sie aber nicht weiter. Im Gegenteil, sie hat sich voll auf Psychiatrie spezialisiert und bietet auch Psychotherapie an. Soweit ich das ausfindig machen konnte, ist das bei den meisten niedergelassenen Psychiatern hier so.

Ich will damit sagen, man ist bei einem Psychater nicht ausnahmslos und sofort bei Medies gelandet. Die erstellen erstmal eine Diagnose. Wie dann die Therapie aussieht, ergibt sich daraus und aus den Vorlieben des Patienten.
Am besten helfen soll übrigens die Kombination von Medikamenten und Psychotherapie.

Also, zu einem Facharzt zu gehen heißt nicht zwangsläufig nur und sofort Medikamente. Wärend dessen ich bei vielen Psychologen das Dogam sehe, daß es ohne Medikamente gehen MUSS. Das mag oft möglich sein, aber eben nicht immer, und einfacher und schnell geht es meist mit der Kombination von beidem

Arte
gelberosen
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von gelberosen »

Den Verdacht mit dem Dogma gegen Medikamente bei den Psychologen hab ich auch. Das ist in manchem Fall nur Schinderei. Als ob Medikamente einem von der Veränderung abhalten würden und einen benebeln würden (scheinen manche Psychologen wirklich zu meinen). Bei manchem machen sie erst die Veränderung möglich.
So what
die Besserung, die es trotzdem meist ohne Medikamente gemacht hat
hedi
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Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von hedi »

Hallo ihr alle,
ich bin ganz überwältigt von der Resonanz auf meine Frage. Ein Unterschied zwischen Neurolgen, Psychiater, Psychotherapeut wird mir ein wenig klarer.
Aber war mir bis jetzt noch gar nicht klar ist, wie ich mich auf die Fragen des Neurologen vorbereiten kann. Was könnte der als erstes von mir wissen wollen. Wie kann ich vielleicht ein wenig das Gespräch "lenken" (wenn so was überhaupt möglich ist).
Nach euren ganzen Antworten bin ich glaub ich beim Neurologen doch nicht so ganz richtig. Ein Psychotherapeut mit Gesprächen und Therapie wäre für mich wahrscheinlich sinnvoller. Kann man sich da einfach einen Termin geben lassen oder muss man sich sowas von der Krankenkasse genehmigen lassen?
Überigens am Mittwoch bin ich "dran". Ich erzähl euch gerne wie es war - ich bin wirklich sehr skeptisch.
Lb.Grüße Hedi
igel
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Registriert: 26. Jul 2003, 11:19

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von igel »

Hallo Hedi,

lasse Dich nicht verunsichern. Ich nenne ihn einfach Pillendoktor. Und wenn er keine Psychotherapie macht oder es nicht für erforderlich hält, dass Du Medis bekommst, wird er Dir eine Liste mit Anschriften in Deiner Nähe geben. Auch wenn Du Dir eine Liste machst, es kommt dann meistens eh anders. Versuche am besten nicht, im Vorfeld schon klären zu wollen, was kommt. Das erzeugt nur unnötigen Druck. So ein Arzt kocht auch nur mit Wasser.

Alles Gute,
igel
kessy4949
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Registriert: 16. Apr 2003, 23:08

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Hedi,
also folgendes beim Therapeuten rufst halt einfach an (gibts ja mittlerweile massig im Telefonbuch) und vereinbarst einen Termin für ein Erstgespräch. Da kannst Du rausfinden ob Dir der Therapeut entspricht und er prüft auch, ob er mit Dír zusammenarbeiten kann. Ein Erstgespräch kostet nach meinem Wissen nichts. *Verbessert mich falls es anders sein sollte.* Sollte dann tatsächlich eine Therapie in Erwägung gezogen werden, beantragt alles der Therapeut bei der Krankenkasse. Was ich gelernt habe ist, daß man am Anfang sich erstmal vom Therapeuten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die er anbietet, aufklären lassen sollte. Mein früherer Therapeut fragte mich nämlich auch, was ich mir vorstelle. Tja, was soll man dazu sagen, wenn man das 1. Mal beim Psycho ist und nichts weiß. Das hat dann dazu geführt, daß ich meine Zeit ein paar Monate lang verplempert habe und immer erzählte und er sich währenddessen immer eins abgähnte. Sehr toll !!! Ich wollte eigentlich Antworten und Vorschläge und keinen Zuhörer, da hätte ja der Kühlschrank noch eher Antwort gegeben. Also laß Dich am besten über Behandlungsmöglichkeiten aufklären.
Wenn Du mal auf Suche nach neuen Psychos mit freien Terminen bist, rufst am besten die Krankenkassenärztliche Vereinigung (kurz KV, müßte im Telefonbuch stehen) an. Die kann Dir Adressen von Psychos mit freien Terminen nennen.
So, das soll's erstmal gewesen sein. Viel Glück für morgen !!!

Gruß,
Christin
flora80
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Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von flora80 »

ARTE!
Ich war ein paar Tage nicht da und deshalb les ich deinen Beitrag erst heute. Ist ja jetzt schon viel zu gesagt worden, deshalb lass ich es dabei. Aber hab mich gefreut, von dir zu lesen!

Das Blümchen
hedi
Beiträge: 66
Registriert: 2. Jun 2003, 12:30

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von hedi »

Hallo Igel und auch alle anderen die mir geantwortet haben,
ich muss schon sagen, die Antwort von Igel hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Es war wirklich nicht so schlimm, wie ich dachte. Der Spruch mit dem Wasser ist ja nicht schlecht, aber ich dachte mir, der Doc muss heute auch so schwitzen wie wir alle - ist auch nur ein Mensch.
Ich war vorher total aufgeregt als ich zum Neurologen ging (übrigens ist er auch Facharzt für Psychotherapie und Psychiatrie).
Mein erster Eindruck war, dass er ganz nett ist.
Ganz positiv war, dass er mir nur wenig Fragen stellte und mich einfach reden ließ. Ich hatte den Eindruck, dass er auch etwas Zeit hat.
Nachdem er sich meine Probleme angehört hat, hat er mir Adressen von Psychotherapeuten gegeben, aber wie ich mir schon dachte, hat er mir auch ein Medikament verschrieben:
Isidon in sehr kleiner Dosis. Ich sollte das mal ausprobieren. Jetzt bin ich wieder hin und hergerissen, ob ich das nehmen soll - wer kennt das Medikament???????????

Lb. Grüße Hedi
SchaefchenClaudia
Beiträge: 197
Registriert: 31. Jul 2003, 19:29

Re: 1.Termin beim Neurologen

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Hedi,

heißt dein Medikament nicht "Insidon"? Das bekomme ich nämlich. Weiß allerdings nicht, ob die Dosis hoch ist. Habe am Montag damit angefangen, und nehme morgens und abends jeweils eine Tablette, entsprechend einer Tagesdosis von 100 mg. Mir hat es zwar bisher noch nicht wirklich weiter geholfen, aber das kann man nach drei Tagen auch nicht sagen. Ich würde es an deiner Stelle unbedingt ausprobieren - der Arzt hat sicher Erfahrung und seinen Grund, warum er dir das verschrieben hat. Warum hast du eigentlich Befürchtungen, es zu nehmen oder nicht?

das traurige Schäfchen
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