Erschöpfung ist gleich Depri?

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zoomi
Beiträge: 5
Registriert: 27. Jul 2003, 18:39

Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von zoomi »

Depression
Nach der Geburt unseres Sohnes fiel ich (dass ist jetzt sechs Jahre her) in ein Loch.
Viele Wochen Monate versorgte ich die Fam. wie aus weiter ferne Hausarbeit ect. Ging nur unter größter Anstrengung dank einer guten Freundin die mich zum richtigen Arzt brachte wurde damals das schlimmste verhindert..
In den letzten Jahren wurde es zwar nie wieder so schlimm dennoch wenn ich mich an diesen Zustand erinnere wird’s mir richtig bange. Aber ganz frei von
Symptomen wurde ich dennoch nicht.
.
In den letzten Wochen nun merke ich es kommt mit langsamen Schritten und verstärkt sich immer mehr. Also bin ich diesmal solange es noch geht zum Arzt.
Er meinte kein Wunder ständige Überbelastung es war zu erwarten.
Klar es war nicht einfach in den letzten Jahren aber abstellen hätte man es auch nicht können.
Ich hab jetzt Insidon verschrieben bekommen bis der Neurologe wieder vom Urlaub zurück ist.
Dabei merke ich momentan dass ich noch nervöser auf alles reagiere wie vor der Einnahme.
Die Atemnot ist durchaus besser geworden. Einnehmen soll ich abends 2 mittags eine.
Wobei sobald ich die 2 Abends genommen habe mein Kopf freier wird und die Nervosität deutlich besser
Schlafen geht so einigermaßen zumindest wache ich nachts jetzt nicht mehr so auf als würde ein Stromschlag durch den Körper gehen.
Ich frage mich dennoch ist eine totale Erschöpfung genauso zu behandeln wie eine Depression? Dass das vegetative Nervensystem außer Kontrolle ist klar.
Stiemungsschwankungen bis hin zum sich wünschen dass man nicht mehr aufwacht da dass Hirn voll ist mit Sorgen und man einfach nur sich Ruhe wünscht.
So ein ständiges auf und ab der Gefühle kenne ich ja schon und es stört mich, aber ich muss damit leben. Frage mich natürlich auch hätte ich evtl. die letzten Jahre behandelt gehört?
Damit der persönliche Kampf leichter wird?
Und mit dem zugeben dass man einfach nicht mehr kann dass ist für mich ganz schwer.
V or allem da ich Hauptverdiener bin in unserer Fam.
Aber jetzt kann ich nicht ich bin so richtig am Ende

Liebe grüße lydia
rivo
Beiträge: 185
Registriert: 26. Mai 2003, 12:34

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von rivo »

Hallo Lydia, ich habe bei mir auch festgestellt, dass meine Batterie leer ist und ich nur noch auf Reserve laufe. Das ist ein Anzeichen für eine Depression, so meinte jedenfalls meine Therapeutin. Bei dieser mache ich eine Verhaltenstherapie. Bisher ohne AD's. Heute ist ein Tag, an dem es mir "gut" geht. Bei mir wurde die Depri durch eine Problematik mit meinem Kopf ausgelöst. Ich habe eine seit Geburt eine Problematik, die sich erst seit 1997 so richtig bemerkbar macht. Und ich komme einfach nicht klar, weil deswegen schon mehrere OP's erfolgen mussten. Das kostet viel Kraft. Den ganzen Streß einfach so wegzustecken, ist verdammt schwer. Bis jetzt ging das eigentlich, aber jetzt nicht mehr. Da ist es am besten, wenn man mit jemandem "Neutralen" darüber sprechen kann und zum Glück kennt sich meine Thera mit dieser Sache etwas aus. Ich wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich Gute und verliere nicht den Mut
Viele Grüße
Rita
R. Volkwein
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von becki »

Hallo!
Für mich hört sich das an als ob du an PPD leidest!
Postpartale Depression die nach einer Geburt eintreten kann!
Ich selbst bin davon betroffen und habe mich auf den Weg gemacht mir so viele Infos wie möglich zu holen! Nachdem was du beschreibst könnte es sehr gut sein dass es eine ist! Hast du damals Medikamente bekommen oder eine Thera gemacht? Es ist häufig so dass es bei totaler Erschöpfung wieder etwas krieseln kann es aber nie mehr so schlimm wird wie das erste mal (laut Selbsthilfegruppe)
Ich wünsche dir alles gute und eine Thera ist eine gute Sache
~*~Gefangene Vögel singen von Freiheit~*~

Freie Vögel fliegen~*~
zoomi
Beiträge: 5
Registriert: 27. Jul 2003, 18:39

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von zoomi »

schönen abend
danke für euere antworten und ich bin richtig froh eine plattform gefunden zu haben in der man reden schreiben kann.

@rebecca
nein behandelt wurde ich nicht.
das lag aber eher an mir. ich habe bisher immer versucht soweit es ging einfach durchzuwurschteln es gab schon mal wochen in denen ich nach außen hin arbeite lächle und doch dass gefühl habe als wäre alles ganz diesig.
diesmal ist es so dass ich das erstemal wieder schlecht luft bekomme und merke nichts geht mehr. der zusatand ist zwar nicht so schlimm wie nach der geburt aber es macht mir insofern angst wenn ich an die zeit denke an der es mir richtig schlecht ging. aus diesem grund bin auch zum arzt.

und das erstemal bin ich auch bereit offen darüber zu reden. auch über meine gedanken so nach dem motto vielleicht fährt dich mal so ein dummes auto an und es ist endlich ruhe.und diese ewigen stimmungsschwankungen.
meine hausärztin meinte im prinzip wartet sie schon lange darauf dass ein zusammenbruch geschieht.
es war einfach zu viel in den letzten jahren.
unsere tochter wurde vergewaltigt, schwangerschaft, evtl. dann zur adoption,
aber es kam ganz anders sie liebte diesen kleinen burschen ohne vorbehalte und wir alle mit. von diesem tag an wurde sie langsam aber sicher in ihrer seele wieder gesund. fünf monate später starb der kleine an plötzlichen kindstod. dann kam der absolute absturz mit langsamen schritten gings vorwärts ich war damals nur besorgt um sie. nun hat sie jemanden gefunden der sie sehr liebt und sie bekommen ein baby und ich merke jetzt wie ich langsam aber sicher zusammenbreche. es ist als wenn alles was in den letzten jahren als schmerz da war plötzlich rauskommt.
arbeitsmäßig kommt natürlich jetzt auch ein gewißer druck immer wieder anrufe wann fährst du wir brauchen ganz dringend dich. (ich bin bus fahrerin linie reiseverkehr) aber ich kann einfach nicht. es geht nicht.
jetzt ist urlaubszeit und die kinder wollen natürlich schwimmen fahren ausflüge machen aber ich bin so ausgelaugt dass mir jede aktivität eine riesen kraftanstrengung kostet. ich glaube dass ich auch dass erstemal richitg bereit bin mir helfen zu lassen.
liebe grüße lydia
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von becki »

Liebe Lydia!
Ich stecke zur Zeit auch in einer gewaltigen Kriese und jeder Tag der endet ist eine Erholung denn dann kann ich wieder schlafen! Ich habe zwar immer Angst vor dem nächsten Tag aber das ist wohl im Moment einfach so!
Ich kann dir Infos geben wenn du willst über die PPD! Es gibt Kontaktadressen und Ärtzte die sich mit dieser spetiellen Krankheit einfach besser auskennen auf Grund mehr Erfahrung! Ich kann dir aber auch meine Mail geben wenn du interesse hast dann schicke ich dir die Infaos einfach zu! Es gibt auf jeden Fall Hilfe dafür soweit bin ich auch schon obwohl es mir so hunde ehlend geht aber es wird mir immer versichert das es vorübergeht! Das ist das gute an einer PPD Es geht vorbei!! Mit der richtigen Thera und Medis ist das eigendlich kein Problem mehr! ( Hat man mir in der Klinik gesagt)
casiopaia21@web.de
Ich hoffe wir hören von einander!
Alles liebe Rebecca
~*~Gefangene Vögel singen von Freiheit~*~

Freie Vögel fliegen~*~
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von C. »

Liebe Lydia,

Das ist ja hammerhart, was du da erzählst!
Ich weiss gar nicht was ich sagen soll. Furchtbar. Schmerzhaft.

mit 'Geburt unseres Sohnes', meintest du da das Baby deiner Tochter? Oder hast du selbst auch noch einen Sechsjährigen?

Bist du denn jetzt krankgeschrieben?
In einer solchen Zusammenbruchs-Situation auch noch mit dem Bus voller Menschen unterwegs sein zu sollen scheint mir eine sehr schwere Aufgabe.
Kannst du das denn nicht für eine Weile 'abgeben', und erstmal für dich Hilfe, Unterstützung, Stabilisierung suchen?
Du bist ja da auch schon auf einem guten Weg, und hast einen Anfang gefunden - dir Hilfe zu suchen.

Irgendwie klingt es für mich ganz nachvollziehbar, dass du, jetzt wo du merkst die Situation deiner Tochter stabilisiert sich etwas, dass du jetzt einfach nicht mehr kannst. Du hast doch auch so viel getragen, die letzten Jahre, und immer weiter durchgehalten. Phänomenal, wie du das geschafft hast, die letzten Jahre! Naja, es musste wahrscheinlich sein, ging nicht anders, und du hast irgendwie bis zuletzt funktioniert?
Ich hoffe so sehr, dass du jetzt für dich Stabilisierung finden kannst!
Machst du eigentlich auch eine Therapie?
Es gibt auch wieder ein Leben nach dem Zusammenbruch. Es ist sicher ganz fürchterlich schwer jetzt, alles. Aber es gibt das berühmte Licht am Ende des Tunnels!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft!

liebe Grüsse,
Clara


Liebe Becki,

auch dir wünsche ich viel Kraft, und gutes durchhalten in den schwierigen Momenten!
Es freut mich sehr, dass du zwischendurch auch schon mal wieder einen Lichtschimmer sehen kannst!
Der wird auch noch weiterwachsen, darauf vertraue ich. Auch wenn's oft so schwer ist.
Aushalten können ist schon eine grosse Kunst. Kostet auch viel Kraft. Hauptsache die Verzweiflung macht auch mal Pause, das ist doch schon ein Anfang, um zwischendurch wenigstens mal ruhig atmen zu können

alles Liebe auch dir!
Clara
Biggi_4
Beiträge: 75
Registriert: 11. Jul 2003, 18:07

Re: Erschöpfung ist gleich Depri?

Beitrag von Biggi_4 »

Hallo Becki,

kannst Du mir evtl. mal die Info´s von der PPD zuschicken? Vielleicht habe ich dann einen Ansatz, wor ich anfangen kann, meine Depressionen zu verstehen ?

miss_ice9@hotmail.com

Gruß Biggi
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